Matthew Flinders

Matthew Flinders (* 16. März 1774 bei Domington, Lincolnshire; † 19. Juli 1814 in London) war ein britischer Forschungsreisender.
Leben
1795 begleitete Flinders den Wundarzt Baß auf dessen Fahrt an die Südostküste Australiens in einem kleinen Kahn und nahm 1798 die Inseln am Osteingang der Bass-Straße auf. Mit Baß zusammen machte er die Fahrt durch die Straße und rund um Tasmanien.
Auf einer neuen Entdeckungsreise 1801 befuhr Flinders die Südküste Australiens, wobei er von Robert Brown begleitet wurde. Sie kamen bis Kap Leeuwin. 1802 erforschte er die Ostküste von Port Stephens bis Kap Palmerston und das große Barrier-Riff. In der Torres-Straße entdeckte er die einzig sichere Durchfahrt im Norden der Prinz Wales-Insel.
Auf der Rückkehr nach Europa erlitt er vor Mauritius Schiffbruch. Auf Mauritius wurde er von den Franzosen unter General Decaen sechs Jahre lang bis 1810 gefangen gehalten.
Flinders erkannte als erster den Einfluss des Schiffseisens auf die Kompassnadel und brachte zum Ausgleich die so genannte Flindersstange, einen senkrecht stehenden Magneten unter dem Kompass an. Auch führte er den Namen Australia für den neuen Kontinent ein.
Werke
- Voyage to Terra Australia. 2 Bde. (London 1814)
Wirkung
- Nach Matthew Flinders ist das Flindersgebirge in Australien benannt.
- Nach ihm ist die größte der Furneaux-Inseln benannt, siehe Flinders-Insel.
Siehe auch
- Geschichte Australiens
- Flinders Petrie der Enkel, ein berühmter Ägyptologe