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Scott Brison

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Scott A. Brison (* 10. Mai 1967) ist ein kanadischer Politiker. Brison war unter dem Ministerpräsidenten Paul Martin kanadischer Minister of Public Works and Government Services. Brison ist Abgeordneter der Liberal Party of Canada und vertritt den Wahlkreis Kings-Hants aus Neuschottland.

Brison wurde in Windsor, Neuschottland, geboren. Nach seiner Schulausbildung erreichte er den Bachelor of Commerce an der Dalhousie University. Nach dem Studium arbeitete Brison zehn Jahre lang bei einem Unternehmen in der freien Wirtschaft. 1997 trat er als Politiker der Progressive Conservative Party of Canada in Neuschottland für die Wahlen in Kings-Hants an und errang einen Sitz im kandadischen Unterthaus. Er gab diesen Abgeordnetensitz zugunsten von Parteiführer Joe Clark ab. Zwischenzeitlich war Brison in den Vorstand des Tories' Election Policy Platform Commitee gewählt worden und wurde Vizepräsident der Investmentbank Yorkton Securities in Toronto. Bei den Wahlen im Jahre 2000 trat Brison erneut in Kings-Hants an und erreichte wiederum ein Abgeordnetensitz für das kanadische Unterhaus. Als Abgeordneter engagierte sich Brison für Finanz- und Industriethemen und wurde Vizevorsitzender des parlamentarischen Ausschusses für Finanzen. 2002 outete sich Brison und erklärte: "i'm not a gay politican, but a politican who happens to be gay". Damit war er nach Svend Robinson, Bill Siksay, Réal Ménard und Libby Davies der fünfte offen homosexuelle Abgeordnete im kanadischen Parlament.

2003 nach der Aufgabe von Joe Clark kämpfte Brison um die Führung in der Progressive Conservative Party of Canada und war Mitglied einer politischen Plattform of new ideas, die eine Reform der Arbeitslosenversicherung, mehr privates Engagement des Einzelnen in der Gesundheitsfürsorge, eine integrierte Verteidigungsstrategie mit den Vereinigten Staaten und gesellschaftlich liberalere Politik anstrebte. Auf der Progressive Conservative leadership convention, 2003 wurde das Programm von Brison durch John Herron, der dem innerparteilichen gegnerischen Lager um Mac Kay angehört, abgelehnt. Als Brison in der Abstimmung um den Parteivorsitz nicht die notwendigen Parteistimmen erhielt unterstützte Brison den Politiker Jim Prentice. Prentice verlor die Abstimmung und der Gegenkandidat MacKay, der unter anderem die Unterstützung von David Orchard hatte, wurde Parteivorsitzender der Progressive Conservative Party of Canada. Brison selbst kämpft innerparteilich auch beim Thema Gleichgeschlechtliche Ehe und hatte insbesondere mit Elsie Wayne öffentliche Auseinandersetzungen.

Am 10. Dezember 2003, vier Tage nach der Zustimmung zur Parteifusion von Canadian Alliance und der Progressive Conservative Party of Canada zur Conservative Party of Canada erklärte Brison den Parteiaustritt und seinen politischen Wechsel zur Liberal Party of Canada. Er begründete dies mit der erwarteten Dominanz von gesellschaftlich konservativeren Parteimitgliedern aus der Canadian Alliance in der neuen fusionierten Partei. Am 12. Dezember wurde er zum parlamentarischen Sekretär des Premierminsters Paul Martin ernannt.

In den Parlamentswahl 2004 wurde Brison als Abgeordneter, der für die Liberalen antrat, wiedergewählt. Brison wurde am 20. Juli 2004 als Minister of Public Works im Kabinett von Paul Martin ernannt. Damit wurde Brison zum ersten offen bekennenden homosexuellen kanadischen Minister. Brison war 2004 jüngster Minister im Regierungskabinett. Er arbeitete in den drei Kabinettausschüssen Treasury Board, Domestic Affairs und Expenditure Review. Zudem war Brison Vizevorsitzender des Standing Commitee on Finance, ein Mitglied im Standing Committee on Industry, ein Mitglied im Standing Commitee on Foreign Affairs and International Tradesowie im Standing Committee on Government Operations and Estimates.

Im Oktober 2005 wurde bekannt, dass Brison und sein Lebensgefährte Maxime Saint-Pierre heiraten wollen.[1]

2006 verlor Paul Martin die Mehrheit im Unterhaus von Kanada und die Konservativen bildeten eine Minderheitsregierung. Brison sitzt gegenwärtig als Abgeordneter der Liberalen in der Opposition.

Einzelnachweis

  1. Ctv