Merzenich
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Merzenich ist eine Gemeinde in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Düren. Der Ort Merzenich hat 6.960 Einwohner (30. Juni 2006).
Geografie
Geografische Lage
Merzenich liegt direkt am Stadtrand östlich von Düren in der rheinischen Tiefebene und wird von der Elle durchflossen.
Ausdehnung des Gemeindegebiets
Das Gemeindegebiet ist 37,91 km² groß und liegt am östlichen Rand des Kreises Düren.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Merzenich besteht aus den Ortschaften
- Merzenich
- Girbelsrath
- Golzheim und
- Morschenich
Nachbargemeinden
im Kreis Düren
- Jülich
Geschichte
Der Name des Ortes wird von Martiniacum = Heim des Martinus abgeleitet.
Erstmals erwähnt wird Merzenich im Jahre 1225, in einer Urkunde des Grafen Otto von Neuenahr. Im Dorf gab es eine Burg, die bis auf einige Gräben völlig verschwunden ist. Im 19. Jahrhundert verfiel die Burg und wurde nicht wieder aufgebaut.
In den Regesten der Erzbischöfe von Köln wird Golzheim am 28. November 1015 erstmals erwähnt. 1382 wurde das Dorf Gerbätzräude (Girbelsrath) an den Erzbischof von Köln abgetreten. Morsaz (Morschenich) wurde 1158 erstmals genannt. Dort gab es auch von 1939 bis 1955 eine Großversuchsanlage, in der man versuchte, Braunkohle im Untertagebau abzubauen.
Politik
Gemeinderat
Die 26 Sitze des Gemeinderat verteilen sich wie folgt:
(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museum
In Merzenich befindert sich ein Heimatmuseum.
Bauwerke
Das Wahrzeichen des Ortes Merzenich, die alte katholische Pfarrkirche, bestehend aus einem in der Hochgotik entstandene Turm und einem spätgotischen Langhaus, wird erstmals um 1300 genannt. Die jetzige Pfarrkirche St. Laurentius wurde um 1900 errichtet. Der Turmhelm wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Ein weiteres Merzenicher Wahrzeichen ist der alte, schön restaurierte Wasserturm, der 1609 erbaut wurde und bis ins 20. Jahrhundert eine Windmühle war. Heute wird er für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Wirtschaft und Infrastruktur

Anfang der 1970er Jahre entstand bei Girbelsrath ein großes Gewerbegebiet. Dort ist die J. & W. Stollenwerk oHG, einer der größten Konservenhersteller Deutschlands, ansässig. Daneben hat die GMS Günter Meyer Gesellschaft für Fahrbahnsanierungen mbH, ein Dienstleister für Fahrbahnsanierungen, ihren Sitz. Außerdem sind viele mittelständische Unternehmen im Merzenicher Gewerbegebiet angesiedelt.
Der Rat der Gemeinde Merzenichs hat die Neuentwicklung eines weiteren Gewerbegebietes auf Gemeindegebiet beschlossen. Konkrete Planungen sehen vor, dass dieses Gewerbegebiet "Auf der Heide" am nord-östlichen Ortsrand liegen wird. Es liegt somit sehr verkehrsgünstig zur S-Bahnhaltestelle der S 12 nach Köln, aber auch direkt an der bald kommenden Autobahnanschlussstelle "Merzenich/Niederzier" an der A4.
Verkehr
Von 1908 bis 1963 war Merzenich durch eine Kleinbahn und Straßenbahn der Dürener Kreisbahn erschlossen. Die Bahn fuhr von Düren über Merzenich, Nörvenich und Zülpich nach Embken.
Durch Merzenich verläuft die Bundesstraße B 264 von Düren in Richtung Köln.
Seit dem 29. April 2003 existiert eine S-Bahn-Haltestelle mit großem Pendler-Parkplatz an der Bahnstrecke Aachen-Köln.
Bildung
Grundschulen gibt es in Golzheim und Merzenich. Hauptschüler werden mit Schulbussen nach Nörvenich gefahren. Sowohl in Niederzier wie auch in Merzenich selbst gibt es Standorte der Gesamtschule Niederzier/Merzenich. Andere weiterführende Schulen befinden sich im nahen Düren.
Vier Kindertagesstätten stehen in Merzenich und je eine in Girbelsrath und Morschenich für den Nachwuchs bereit.
Strom, Gas, Wasser
Die Versorgung mit Strom erfolgt durch das RWE, die Versorgung mit Gas und Wasser durch die Stadtwerke Düren.
Sonstiges
- Weiterer Ort mit gleichem Namen siehe Zülpich-Merzenich.