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Laufen BL

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BL ist das Kürzel für den Kanton Basel-Landschaft in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen ff zu vermeiden.
Laufen
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Wappen von Laufen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: #}} [[|]] ()
Bezirk: Laufenw
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Postleitzahl: 4242
Koordinaten: 604633 / 251764 region-Parameter fehlt keine Zahl: Vorlage:Metadaten EinwohnerzahlKoordinaten: 47° 25′ 0″ N, 7° 30′ 0″ O; CH1903: 604633 / 251764
Höhe: 354 m ü. M.
Fläche: 11,37 km²
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Einwohnerdichte: 458 Einw. pro km²
Website: www.laufen-bl.ch
Karte
Karte von Laufen
Karte von Laufen
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Laufen (frz. Laufon) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Laufen des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz. Laufen ist der Hauptort des gleichnamigen Bezirks.

Geographie

Laufen liegt im Laufental an der Birs und an der Jurabahnlinie von Basel nach Delémont. Seine höchste Erhebung ist der Nettenberg mit 670 ü.M. und der tiefste Punkt das Birsufer bei der Neumatt mit 348 ü.M. Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 1137 Hektaren, davon sind 28 % Landwirtschaftsfläche, 53 % Wald, 18 % Siedlungen und 1 % unproduktive Fläche.

Wappen

Auf schwarzem Grund ein silberner Baselstab. Das Wappen symbolisiert die enge Verbindung mit dem Bistum Basel.

Geschichte

Der Wasserfall der Birs, einst "Lauffen" genannt, gab der Siedlung den Namen. Von 58 v.Chr. - 470 n.Chr. gehörte Laufen zum Römerreich und nach dessen Zusammenbruch war es von etwa 470 - 500 alemannisch. Darauf gehörte die Talschaft zu Frankreich und von 853 - 1033 zum Königreich Burgund. Der König von Burgund schenkte aus Angst vor dem prophezeiten Jüngsten Tag im Jahr 1000 dem Basler Bischof grosse Teile des Birstals.

1295 gründete Peter Reich von Reichenstein das Städtchen Laufen. 1637-39 wurde Laufen in den 30-jährigen Krieg hineingezogen. Protestantische Schweden griffen den Bischof an, welcher zugleich Reichsfürst war, und verwüsten das Tal.

Zusammen mit anderen Untertanen wehrten sich im 18. Jh. die Laufener gegen die Regiererei des Fürstbistums und mit Hilfe französischer Truppen besiegte man die "gnädigen Herrn" in Pruntrut. Während der französischen Revolution von 1792 war es 87 Tage lang Teil eines eigenen jurassischen Staates, der "Raurachischen Republik". Diese war dann aber von 1793 bis 1813 Teil Frankreichs. Im französischen Departement Mont Terrible war Laufen Kantonshauptstadt.

Wasserfall mit Fussgängerbrücke
Die Birs in Laufen, November 2003
Stadthaus und Obertor mit Zeitturm

1815 wurde am Wiener Kongress, durch Diktat der Sieger über Napoleon, Laufen und der Rest des ehemaligen Fürstbistum der Schweizerischen Eidgenossenschaft zugesprochen. Aber vermutlich aufgrund eines Irrtums am grünen Tisch kam das "Laufonais" nicht zu Basel wie die anderen deutschsprachigen Vogteien Birseck und Pfeffingen, sondern wie die anderen Jurassier zu Bern. Wahrscheinlich wusste der Unterhändler Baron d'Andlau aus Arlesheim nicht, dass seine Untertanen in "Laufon" deutsch sprachen. 1852 wurden die beiden Gemeinden Laufen Stadt und Laufen Vorstadt zur neuen Gemeinde Laufen vereinigt.

Der französischsprachige Teil des Kantons Bern (Amtsbezirke Delémont und Moutier) wehrte sich gegen die Zugehörigkeit zum Kanton Bern, wollte jahrzehntelang einen eigenen Kanton und kämpfte dafür. Endlich im 1979 konnte der Kanton Jura gegründet werden, aber dadurch wurde das Laufental vom Kanton Bern abgeschnitten und der Bezirk zur Bern-Exklave geworden. Nach einer mehrjährigen Abstimmungskaskade entschieden sich 1989 (Stimmbeteiligung über 93%) 51,7 Prozent der Bewohner des Bezirks Laufen für den Übertritt in den Kanton Basel-Landschaft.

Bevölkerung

63 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch, 15 % reformiert, 4 % christkatholisch. Der Ausländeranteil beträgt 23,5 %.

Wirtschaft

In Laufen haben sich grosse internationale Firmen wie der Kräuterzucker-Hersteller Ricola AG (ursprünglich Richterich und Compagnie, Laufen - daher die Abkürzung Ricola) und die Keramik Laufen, heute "Keramik Holding AG" (mit Zweigwerken in Österreich, Tschechien, Portugal, Brasilien, gehört jetzt zur spanischen ROCA-Gruppe) niedergelassen und profitieren von der stadtnahen Lage zu Basel im Dreiländereck CH-D-F, von tüchtigen Arbeitskräften aus dem Laufental, dem Thierstein und dem Elsass, sowie von noch erschwinglichen Preisen für Bauland und Wohnungen.

Kultur

Das Birsmillgebäude im Jahr 1901.

Dass das Laufental in der Schweiz als eine Hochburg der alternativen Rockmusik gilt, zeigt sich auch im Bezirkshauptort: Die spezielle Atmosphäre des kleinen Rockclubs und Szenetreffs Biomill lockt unterdessen auch Musikgruppen von internationalem Kaliber nach Laufen. Die ausgelassenen After-Partys dauern jeweils bis in die frühen Morgenstunden — eine Besonderheit für die ländliche Gegend.

Abwechslungsreiche Unterhaltung bietet auch das Kulturforum Laufen. Im umfunktionierten Schlachthaus veranstaltet dieser Verein ein vielseitiges Programm, das meist ein älteres Publikum anspricht: Ausstellungen, Konzerte, Kabarett, Filme und Lesungen.

Seit vielen Jahren beherbergt das Städtchen kein Kino mehr. Im Jahr 2005 wurde deshalb der Verein Open-Air-Kino-Laufen gegründet, der Ende August auf dem Parkplatz des alten Schlachthauses jeweils ein grosses Openairkino veranstaltet. Das Filmprogramm richtet sich an die breite Masse — mit Erfolg: In der ersten Ausgabe im Jahr 2006 mussten zweihundert zusätzliche Stühle organisiert werden. Im Jahr 2007 bietet das Freiluftkino nun 700 Leuten Platz.

Sehenswürdigkeiten

  • Mittelalterliche Altstadt mit engen Gassen und einer teilweise erhaltenen Stadtmauer und drei Toren
  • Obertor, der sog. Zeitturm mit grossem Zifferblatt und astronomischer Uhr
  • Stadthaus (1672), war zuerst ein barocker Adelssitz, dann Spital und heute die Gemeindeverwaltung. Sehenswert ist das bei der Restaurierung 1976 unter dem weissen Verputz entdeckte Jagdfresko im Festsaal der Familie Roggenbach in Grisaillenmanier aus dem 17. Jahrhundert
  • Katharinenkirche (1698) mit prächtigen Altären, geschnitzter Kanzel und spätgotischen Madonna sowie Rokokostatuen von 1755
Commons: Laufen BL – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl