Zum Inhalt springen

Eiszeitalter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Oktober 2002 um 11:28 Uhr durch Riptor (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Als Eiszeit (Glazial) bezeichnet man eine über mehrere Jahrhunderte anhaltende Periode stark gesunkener Temperaturen auf der Erde, bei der es zu einer starken Ausbreitung der Eiskappen des Planeten kommt.

Die Erde hat in ihrer Geschichte mehrere Eiszeiten erlebt. Als gesichert gelten die vier modernen Eiszeiten, die mit der Entwicklung des Menschen zusammenfallen. Bei diesen Eiszeiten breiteten sich innerhalb weniger hundert Jahre die Eismassen von Arktis, Antarktis und den Gebirgen stark aus und bedeckten den größten Teil Europas, Asien bis hinunter nach Japan und Nordamerikas. Die Meere verloren durch die Entstehung des Eises massiv an Wasser, wodurch viele Landbrücken entstanden und Meere wie die Nordsee und das Mittelmeer trockenfielen.
Alle neuzeitlichen Eiszeiten hatten erhebliche Auswirkungen auf die Fuana und Flora ihrer Zeit und führten unter anderem zur Entstehung von Mammuts, Mastodonten, Säbelzahntigern, Höhlenlöwen, Höhlenbären und vielen weitern Formen. Auch die Entstehung des Neandertalers und des Menschen oder zumindest deren Ausbreitung in Europa fällt in die Eiszeiten.
Zwischen den Eiszeiten lagen die Warmzeiten oder Interglaziale, in denen die Tropen sich bis nach England in den Norden verlagerten.
Im allgemeinen geht man davon aus, dass die Welt sich derzeit in einer solchen Zwischenperiode befindet.

Die so genannte "Schneeball Erde"-Theorie geht davon aus, dass die Erde in ihrer Frühzeit mehrmals fast komplett von Eis bedeckt war, was die Entstehung des Lebens weit hinauszögerte. Klimamodelle der frühen Erde unterstützen diese Theorie mittlerweile zunehmend.
Die Vermutung einer Eiszeit als Ursache für das Artensterben zu Beginn des Mesozoikums wurde dagegen mittlerweile widerlegt.