Inhaltsangabe
Eine Inhaltsangabe ist eine textliche Zusammenfassung des Inhalts eines Textes. Da Inhaltsangaben in der Regel wesentlich kürzer als der Originaltext sein sollen, müssen sie zwangsläufig Teile des Inhalts auslassen. Es gibt verschiedene Formen von Inhaltsangaben. Häufige Formen sind das Inhaltsverzeichnis und der Abstract. Inhaltsangaben können als Mittel der Sacherschließung dienen.
Inhaltsangaben nach DIN 1426
DIN 1426 definiert Inhaltsangaben als "jede verkürzte Darstellung des Inhalts eines Dokuments". Dabei werden unter anderem folgende Formen unterschieden:
- Inhaltsverzeichnis: Zeigt Teile des Dokumentes in einer Gliederungsübersicht und steht meist am Anfang eines Textes.
- Auszug: verkürzte Wiedergabe aus Teilen des Dokuments (Einzelne Sätze, Absätze, Ausschnitte, Zitate)
- Zusammenfassung: Darstellung der wesentlichen Argumente und Schlussfolgerungen eines Dokuments oder von Teilen. Die Zusammenfassung steht meist am Ende eines Dokumentes und muss im Gegensatz zum Referat weder vollständig noch unabhängig vom gesamten Originaldokument verständlich sein.
- Annotation: erfasst möglichst kurz den Hauptgegenstand eines Dokumentes und enthält möglichst ohne Redundanz und nicht unbedingt in vollständigen Sätzen eine Erläuterung zum Titel des Dokumentes.
- Kurzreferat (Abstract): Stellt nicht wertend die für die jeweilige Zielgruppe wesentlichen inhaltlichen Bestandteile eines Dokumentes dar. Ziel ist es, das Dokument hinsichtlich seiner Relevanz beurteilen zu können, ohne es vollständig lesen zu müssen.
- Rezension (Besprechung): Eine wertende Stellungnahme zu einer Publikation (Text, CD, Film...). Die Rezension muss nicht unbedingt den Inhalt vollständig erfassen und kann auch ausführlicher sein.
Darüber hinaus gibt es Sammelreferate und Sammelrezensionen, die mehrere Dokumente zusammen behandeln.
Synthetische Informationsmittel
Während Inhaltsangaben eine reine Zusammenstellung des Inhalts von Dokumenten vornehmen, werden dort, wo Entscheidungen auf Grundlage vieler Informationen getroffen werden müssen (Wirtschaft, Politik), synthetische Informationsmittel benötigt. Diese zeichnen sich durch eine inhaltlich logische Verarbeitung aus. Häufig werden sie im Auftrag für eine bestimmte Zielgruppe erstellt.
- Literaturberichte: Dokumentieren einen Entwicklungsstand und enthalten Bibliografien (Literaturübersicht)
- Entwicklungsberichte: (Forschungsberichte, Entwicklungen und Trends...)
- Thematische Studien: keine reinen Zusammenstellungen.
Beispiele für synthetische Informationsmittel sind Geheimdienstberichte, Jahresberichte von Firmen, Dossiers, Reporte, Reviews...
Die Grenzen zu eigenständigen Arbeiten sind fließend.
Eine Inhaltsangabe muss im Präsens geschrieben werden!