Möhlinbach
Möhlinbach | ||
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Daten | ||
Lage | in der Schweiz (Nordwestschweiz); Kanton Aargau; Bezirk Rheinfelden | |
Flusssystem | Rhein | |
Quelle | zwischen Wegenstetten und Hemmiken im Gebiet Wockermatt (Tafeljura) | |
Quellhöhe | Höhenangabe ist keine Zahl | |
Mündung | in Möhlin den Hochrhein | |
Mündungshöhe | Höhenangabe ist keine Zahl | |
Höhenunterschied | 240 m
Bitte Sohlgefälle manuell eingeben, da im Höhenunterschied auch Buchstaben enthalten sind. | |
Länge | Längenangabe ist keine Zahl | |
Einzugsgebiet | Einzugsgebiet ist keine Zahl | |
Gemeinden | Wegenstetten, Hellikon, Zuzgen, Zeiningen, Möhlin |
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Der Möhlinbach ist ein 15 Kilometer langer Bach im Kanton Aargau in der Schweiz. Er ist ein Zufluss des Rheins und entwässert das Möhlintal im westlichen Teil des Fricktals. Der Bach hat ein Einzugsgebiet von 26,6 km². Die grösste Ortschaft am Bachlauf ist Möhlin.
Der Bach entspringt auf einer Passhöhe zwischen den Gemeinden Wegenstetten und Hemmiken auf rund 520 m ü. M. im Gebiet Wockermatt, inmitten des Tafeljuras. Auf seinem Weg nach Wegenstetten nimmt er mehrere Bäche auf, die an der Westflanke des Tiersteinberges entspringen. In Wegenstetten auf rund 438 m ü. M. ändert der Bach seine Richtung von Nordost zu Nordwest. Anschliessend durchfliesst er die Ortschaften Hellikon, Zuzgen und Zeiningen. Dabei nimmt der Möhlinbach weitere Zuflüsse aus den Seitentälern wie den Talbach in Hellikon, den Gassenbach in Zuzgen und das Maienbächli in Zeiningen auf. Unterhalb von Niederhofen bei Zuzgen zweigt ein künstlich angelegter Seitenkanal vom Möhlinbach ab und fliesst unmittelbar nach einer ehemaligen Mühle wieder zurück in den Bach. Am oberen Ortseingang von Zeiningen zweigt ein weiterer Seitenkanal ab. Der rund 750 Meter lange Kanal durchfliesst mehrere Becken einer Forellenzucht und mündet danach wieder in den Möhlinbach.
Wasserabflussmenge in m³/s Hydrometrische Messstation Zeiningen | |
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Periodenmittel 1982-2005: | 0,52 |
Grösstes Jahresmittel: | 0,73 (1999) |
Maximum (Spitze): | 15,9 (1999) |
Kleinstes Jahresmittel: | 0,33 (1989) |
Minimum (Tagesmittel): | 0,12 (1989/1992) |
In Zentrum von Zeiningen, zwischen mittlerem und unterem Bachlauf, befindet sich eine hydrometrische Messstation. Die dort gemessene mittlere Wasserabflussmenge liegt im langjährigen Periodenmittel bei rund 0,5 m³/s. Im Hochwasserjahr 1999 führte der Möhlinbach mit knapp 16 m³/s rund 30 mal mehr Wasser als im Periodenmittel. Dies führte zu beträchtlichen Schäden an Kulturland und an nahe am Bach gelegenen Gebäuden.
Am Ortsausgang von Zeiningen öffnet sich das Möhlintal vollständig und der Bach tritt in die weite Rheinebene ein. Während der Riss-Eiszeit reichte die Vergletscherung genau bis ins heutige Zentrum von Möhlin und bildete dort eine ausgeprägte, kilometerlange Endmoräne. Mit dem Abschmelzen der Gletscher durchbrach der Möhlinbach an dieser Stelle die Endmoräne, woraus sich Terrassen mit einem Höhenunterschied von bis zu 50 Metern bildeten. Diese geologisch interessanten Terrassen sind in der Region einzigartig und charakteristisch für Möhlin.
Am oberen Ortseingang von Möhlin fliesst der Möhlinbach direkt unter einer Sägerei durch. Die Kraft des fliessenden Wassers wurde hier noch bis ins letzte Jahrhundert genutzt, um eine Säge anzutreiben. Ab dem bebauten Gebiet von Möhlin fliesst der Bach überwiegend kanalisiert aber immer noch offen weiter. In Obermöhlin wurde früher eine Mühle durch einen weiteren Kanal angetrieben. Erst vor kurzem wurde Möhlinbach im Zentrum von Möhlin teilweise renaturalisiert. Nachdem der Bach den Sonnenpark und die Möhliner Allmend passiert hat, unterquert er die Bahnlinie Basel-Zürich. Danach fliesst er begradigt, kanalisiert und teilweise unterirdisch durch Ryburg. Weiter nördlich führt der Bach zwischen Schwimmbad und Campingplatz hindurch und durchfliesst das Naturschutzgebiet Bachtalen. Schliesslich mündet der Möhlinbach unweit des Flusskraftwerkes Ryburg-Schwörstadt auf einer Höhe von 280 m ü. M. in den Hochrhein.
Weitere Verwendung des Namens Möhlinbach:
Die "Landschaft Möhlinbach" bezeichnete zu Zeiten, als das Fricktal noch zu Vorderösterreich gehörte, eine untergeordnete Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden, die zum Oberamt Breisgau gehörte. Sie umfasste die Orte Hellikon, Kaiseraugst, Magden, Möhlin, Mumpf, Olsberg, Wallbach, Wegenstetten, Zeiningen und Zuzgen. Die Dörfer der Landschaft Möhlinbach waren der Hauptauslöser für den Rappenkrieg.