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Johann Karl Zeune

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Johann Karl Zeune, (* 29. Oktober 1736 in Stolzenhain; † 8. November 1788 in Wittenberg) war ein deutscher Philologe.

Leben

Zeune besuchte das Gymnasium in Zeitz und immatrikulierte sich danach an der Universität Leipzig. Hier konzentrierte er sich auf ein Studium der Philologie und bewarb sich 1775 um eine außerordentliche Professur an der philosophischen Fakultät, die ihm dann im Herbst desselben Jahres auch anvertraut wurde.

Nachdem er 1776 die Schrift seines Lehrers Johann Friedrich Christ „Abhandlungen über die Literatur und Kunstwerke vornehmlich des Altertums” herausgab, ging er an die Universität Wittenberg, wo er die ordentliche Professur für griechische Sprache übernahm. Er gab zahlreiche mit kritischen und erklärenden Anmerkungen versehene Klassikerwerke heraus, so von Xenophon, Macrobius und Terenz, und lieferte eine Neubearbeitung (Leipzig 1777) der für die griechische Sprachkunde wichtigen Schrift des französischen Gelehrten Franois Vigier „De praecipuis Graecae dictions idiotismis” (Paris 1627). In Wittenberg (1776–1788) las er wenigstens bis 1785 über das Neue Testament, aber nicht mehr in seinem ganzen Umfang, sondern über ausgewählte Teile, ferner über Xenophon, Homer, Aristophanes, Demosthenes, die „Jüdischen Altertümer” des Josephus, Isokrates und Plato.

Johann Karl Zeune. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 45, Duncker & Humblot, Leipzig 1900, S. 129.