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Diskussion:Prekariat

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Juni 2007 um 23:22 Uhr durch 80.109.105.193 (Diskussion) (Prekariat im Zusammenhang mit Kreativität). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Schwarze feder in Abschnitt Quellen

Irgendjemand hat die Seite so manipuliert, das folgender Anfangssatz erschien: "Prekariat ist ein Begriff aus der Soziologie und definiert "ungeschützte Arbeiter" als eine neue dumme soziale Klasse. Der Begriff selbst ist ein Neologismus, der vom Adjektiv prekär (schwierig, nazihaft) analog zu Proletariat abgeleitet wurde." Ich weiß nicht, wie das gemacht wurde, habe es aber erstmal geändert.

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Das Abgehängte Prekariat hat nach dem Artikel 'Gesellschaft im Reformprozess' einen Anteil von 8 Prozent der Wahlbevolkerung. Zur letzten Bundestagswahl, gab es 60,5 Mi Wahlberechtigte (Quelle: http://www.bundestag.de/parlament/wahlen/wahlgl/w/w07.html). Insgesamt wären dies also nur 4,84 Mio Menschen, die dem Prekariat angehören. (nicht signierter Beitrag von 88.73.218.86 (Diskussion) Thorsten1 18:29, 23. Okt. 2006 (CEST))Beantworten

Schlechter Artikel, der einen diffusen Begriff willkürlich und teilweise falsch (d.h. entgegen seiner Bedeutung und Verwendung) konkretisiert. "Prekariat ist ein euphemistischer Neologismus der Soziologie". 1. Was soll daran euphemistisch sein? 2. Wieso der Soziologie? Es handelt sich eher um ein Schlagwort der gehobenen Medien. "Statt "Schicht" wäre der Begriff "Milieu" oder auch "Armutsbevölkerung" treffender." "Prekariat" wird normalerweise auch nicht im Sinne einer "Schicht" verwendet. Es bezeichnet vielmehr eine traditionelle Schichtgrenzen übergreifende neue Gruppe, die dem Begriff "Schicht" nicht adäquat erfasst wird. (Daher ist "abgehängtes Prekariat" als Ersatzformel für "Unterschicht" auch unsinnig.) Erst recht aber stellt das Prekariat kein "Milieu" mit einer bestimmten, gemeinsamen Lebenswelt der Betroffenen dar. Wenn man denn will, könnte man die derzeit diskutierte "Unterschicht" als Milieu definieren, nicht aber das "Prekariat". "Armutsbevölkerung" ist wiederum unsinnig, weil Prekariat nicht unbedingt dauerhafte Armut bedeutet, sondern mindestens ebenso die mehr oder weniger real begründete Befürchtung, arm zu werden bzw. genauer: nicht entsprechend einer berechnebaren Kurve folgend finanziell abgesichert zu bleiben. --Thorsten1 18:29, 23. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

gebe dir in einigen punkten recht. habe das "euphemistisch" übersehen und raus genommen... -- schwarze feder 22:09, 23. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
Finde - da kann ich Thorsten1 durchaus zustimmen -, dass der Begriff "neue Unterschicht" nicht wirklich dazu passt - zumindest nicht in der Form, in der es hier beschrieben ist. Das was allgemein als "neue Unterschicht" verstanden wird, hat mehr mit der alten Bedeutung von "Schicht" zu tun, als der Begriff Prekariat. Letzteres ist für mich ein Sammelbegriff für a-typisch beschäftigte; mit allen sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen. Es kann natürlich auch sein, dass durch die oftmals falsche Verwenung gerade ein Bedeutungswandel im Gange ist. Tu mich allerdings schwer das zu beurteilen. lg PaulchenP 20:24, 18. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Habe den Satz mit der umgangsprachlichkeit gekürtzt:

Verweis auf Schicht / Milieu und so weiter bringt , insbesondere im ersten Abschnitt, nur unötige Diskussionen mit sich.
Wenn etwas unzulässig vereinfacht wurde ist es automatisch inhaltlich falsch.
Habe den ganzen Satz auch abgeschwächt weil eingetlich nicht Umgangsprachlich von neuer Unterschicht geredet wird sondern je nach politischer Herkunft. Mir fiel aber auch kein prägnater Ausdruck hierzu ein(vielleicht "abhängig vom Diskurs" ?)

substanzialisiert

Der folgende Satz im gegenwärtigen Artikel ist mir unverständlich.

  • Von konservativer Seite wird das Prekariat mit dem Begriff Neue Unterschicht benannt und substanzialisiert.

1. Das tut nicht nur die konservative Seite.

2. Was ist "substanzialisiert"? In Substanz umwandeln? oder ein spezialisierter Fachbegriff, wie "Interfrikation der Kompromituse"?

3. Es ist andersherum. Das Wort "Unterschicht" wird euphemistisch durch das Wort "Prekariat" ersetzt, in zunehmendem Maße. Hierdurch erhält das Wort "Prekariat" zunehmend die Bedeutung "neue Unterschicht". Der Effekt ist typisch für Euphemismen. --Hutschi 13:59, 26. Okt. 2006 (CEST)Beantworten


Wortklärung

"″Precarium″ = ein bittweises, auf Widerruf gewährtes Besitzverhältnis" ein WAS? Was soll denn bittweis sein? Stammt das von unseren Nachbarn aus der Schweiz oder von den Ösis? Bitte erhellt mich. -- Oliver H. 12:28, 4. Dez. 2006 (CET)Beantworten

bittweise = auf Bitten hin, precario (nl. bedeswyse). Google hilft. :D --Turnbeutel 15:21, 18. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Quellen

Mir ist aufgefallen, dass die Quellenangabe unter Punkt 2 nicht mehr funktioniert. Kann das mal jemand anpassen? MFG145.253.32.3 15:07, 29. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Ich habe den kompletten Absatz, in dem diese Quelle genannt wurde, entfernt. Er stammte aus der zweitältesten Version des Artikels, ist aber mittlerweile durch die Überarbeitung der Einleitung überflüssig. --Zinnmann d 15:30, 29. Jan. 2007 (CET)Beantworten
ich sehe keine redundanz mit der einleitung und habe daher den abschnitt dort eingefügt. die quelle passt tatsächlich nicht mehr, vielleicht kümmere ich mich drum, wenn ich etwas mehr zeit zum recherchieren habe. -- schwarze feder 07:17, 30. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Inwiefern sagt der Satz "Der Begriff fasst Arbeiter, die nur Aussichten auf unsichere Arbeitsverträge haben, zu einer Gruppe zusammen" denn etwas anderes aus als der Einleitungssatz? Wer ist Evelyn Perrin? Wer steht hinter Stop-Précarité? Inwiefern ist sie bzw. der Verein repräsentativ, um hier als definierendes Zitat durchzugehen - noch dazu mitlerweile ohne verlässliche Quelle. Und schließlich: Warum ist die "Internationale Zusammenkunft des Prekariats" ein erwähnenswerter Verein, obwohl von ihm seit zwei Jahren nichts mehr zu hören ist?
Sorry, ohne klare Antworten auf diese Fragen gibt es keinen Grund, den Abschnitt zu behalten. --Zinnmann d 09:22, 30. Jan. 2007 (CET)Beantworten
hab gerade wenig zeit [1] später mehr -- schwarze feder 17:02, 30. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Harald Schmidt

Dieser Begriff ist einzig und allein durch Harald Schmidt bekannt geworden. In der Zeit bevor er in mehreren Ausgaben seiner Show ausgiebig dieses Wort in seinen, wie üblich zynischen aber durchaus ernst gemeinten Komentaren benutzt hat wusste niemand wie man Prekariat auch nur schreibt. -Marcus

Prekariat im Zusammenhang mit Kreativität

Ich habe den Begriff gegoogelt nach einer Schnelllektüre von "Kritik der Kreativität", herausgegeben von Gerald Raunig und Ulf Wuggenig, in dem der Begriff massiert verwendet wurde. Kernthese bei der dortigen Verwendung im Zusammenhang mit flexibilisierten Arbeitsverhältnissen war, daß in den sogenannten Creative industries Menschen freiwillig Arbeitsverhältnisse eingehen, die soziale Absicherung von selbst abbauen. Jeder ist sein eigenes zu entfaltendes Unternehmen und investiert auf volles Risiko, bildet sich auf eigene Kosten in der Freizeit fort, kennt keinen Urlaub etc: Prozeduren, von denen jeder Arbeitgeber profitiert. Das stimmt insofern nicht mit dem klassischen (historischen)Unterschichtsbegriff überein, als es sich dabei um eine gewissermaßen freiwillig gewählte Lebensform handelt - und nicht eine aus "sozialer" Schwäche. Prekariat hatte in dieser Verwendung für mich den Anschein einer Existenzhaltung, die eventuell in enorm prekäre Lebensverhältnisse münden kann, aber nicht muß - und gleichzeitig bestimmte Arbeits-nicht-Verträge erst möglich macht.

Gerald Raunig/Ulf Wuggenig (Hg.) Kritik der Kreativität Wien 2007 (Verlag Turia + Kant). www.turia.at siehe auch http://www.artmagazine.cc/content.php3?objectid=28115&templateid=69&classid=5