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Gisela Werler

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Gisela Werler (* 18. August 1934; † November 2003) war die erste Bankräuberin Deutschlands [1].

Jugend

Gisela Werler wurde als älteste von drei Töchtern eines Bauschlossers in Hamburg-Altona geboren. Sie wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und musste nach dem Abschluss der Volksschule zum Haushalt der Familie beitragen. Noch im Alter von 30 Jahren lebte sie bei ihren Eltern. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete sie als Hilfsarbeiterin in einer Tapetenfabrik.

Kriminelle Karriere

Ein Bekannter Giselas, Hugo Warncke, benötigte für die Beute eines Bankraubs, den er zusammen mit dem Taxiunternehmer Peter Werler ausübte, ein Versteck - dieses sollte der Schlafzimmerschrank der jungen Frau sein.

Am 29. Juli 1965 überfiel sie schließlich alleine die Filiale Elbgaustraße der Hamburger Volksbank. Hierbei erbeutete sie 3100 DM, geriet aber bundesweit als erste weibliche Bankräuberin in die Schlagzeilen und wurde als Banklady bekannt. Zusammen mit ihrem späteren Ehemann verübte sie insgesamt 19 Banküberfälle.

Am 15. Dezember 1967 wurden sie und ihre Komplizen von der Polizei gefasst, nachdem sie versuchten, eine Bank in Bad Segeberg auszurauben. Die vier Angestellten, welche sich zu der Zeit in der Filiale aufhielten, wehrten sich jedoch unerwarteter Weise und verfolgten die flüchtenden Täter. Hierbei wurden alle vier Angestellte von Peter Werler angeschossen.

Am 27. Dezember 1968 begann der Prozess gegen die Bankladybande. Gisela Werler wurde zu 9,5 Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis heiratete sie ihren früheren Komplizen Peter, mit dem sie 31 Jahre verheiratet war.

Trivia

Gisela Werlers Tagebuch wurde von Manfred Uhlig verfilmt. Im Rahmen der Miniserie "Geld her!" wurde dieser Film am 18. Juni 2007 in der ARD als Folge Die Banklady ausgestrahlt.

Quellen

  1. http://www.abendblatt.de/daten/2007/06/18/757160.html