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Stadion Wankdorf (2005)

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Basisdaten
Innenraum Stade de Suisse
Grundsteinlegung 15. Juni 2002
erstes Spiel 16. Juli 2005
offizielle Eröffnung 30. Juli 2005
Baukosten (geschätzt) 350 Millionen Franken
Verbauter Beton 100'000 m³
Verbauter Stahl 9'000 t
Schalungsfläche 250'000 m²
Sitzplätze 31.783
davon Businessplätze ca. 1'000
Logen (20/12 Plätze) 20
Restaurants 2.500 m²
Parkplätze 700 (Parkhaus)

Das Stade de Suisse Wankdorf Bern steht im Wankdorfquartier der Schweizer Bundesstadt. Es ist das Stadion des Berner Fussballvereins BSC Young Boys (YB) und zurzeit (2007) nach dem St. Jakob Park in Basel das zweitgrößte Stadion der Schweiz. Im Jahr 2008 werden während der Fussball-Europameisterschaft drei Gruppenspiele in diesem Stadion stattfinden.

Geschichte

Das alte Wankdorfstadion
Altes Wankdorfstadion kurz vor dem Abriss – Osttribüne
Altes Wankdorfstadion kurz vor dem Abriss – Osttribüne
Altes Wankdorfstadion kurz vor dem Abriss – Haupttribüne
Altes Wankdorfstadion kurz vor dem Abriss – Haupttribüne
Altes Wankdorfstadion kurz vor dem Abriss – Westtribüne
Altes Wankdorfstadion kurz vor dem Abriss – Westtribüne

Ab 1924 spielte YB auf dem Berner Wankdorffeld. Am 18. Oktober 1925 wurde das erste Wankdorfstadion mit insgesamt 22'000 Plätzen, davon 5'000 überdachte Stehplätze und 1'200 überdachte Sitzplätze, eröffnet. Während der 1930er Jahre wurde es in mehreren Schritten ausgebaut: 1933 kam ein zweites Trainingsfeld hinzu, 1936 die Ecktürme. 1939 wurde mit dem Bau der Stehrampe gegenüber der Tribüne das Stadion auf 42'000 Zuschauerplätze erweitert.

Für die Fussball-Weltmeisterschaft 1954 wurde das Stadion abgerissen und von den Architekten Haemmig und Muzzulini vollständig neu gebaut. Insgesamt 64'000 Zuschauer fanden nun auf 56'000 Steh- und 8'000 Sitzplätzen Platz. 1954 fand hier das Endspiel der Fussball-Weltmeisterschaft zwischen Deutschland und Ungarn (3:2) statt, das als Wunder von Bern in die deutsche Fussballgeschichte einging.

Der Final um den Schweizer Cupsieger wurde bis 2001 jedes Jahr in Bern ausgetragen. Seit 2006 findet der Cupfinal wieder in Bern statt, wird jedoch jährlich vergeben.

2001 wurde das nun veraltete und baufällige Wankdorf abgerissen - die Zuschauerkapazität betrug aus Sicherheitsgründen gegen Schluss nur noch ca. 22'000 Plätze. Beim letzten Punktspiel im alten Stadion waren mit Fritz Walter und Gyula Grosics zwei der wichtigsten Spieler des wohl denkwürdigsten Spiels der Stadiongeschichte anwesend. Ein Rasenstück des Spielfelds fand seinen Weg in den Garten des Bundeskanzleramts in Berlin. Kurz nach dem Abriss begann man mit dem Bau eines neuen Stadions an gleicher Stelle. Das Stadion wurde Ende Juli 2005 fertiggestellt und eingeweiht. Das Bauwerk trägt nun neu den Namen "Stade de Suisse Wankdorf Bern" (wörtlich: Stadion der Schweiz Wankdorf Bern). Umgansprachlich spricht man meist vom "Stade de Suisse", wobei die traditionsbewussteren weiterhin den Namen "Wankdorf" benutzen. Es finden gegen 32'000 Zuschauer Platz, wobei es sich um ein reines Sitzplatzstadion handelt.

Eine Innovation ist das ins Stadiondach integrierte Sonnenkraftwerk; es ist das weltweit grösste seiner Art. Die Solarzellen besitzen eine maximale Leistung von 850 kW. Die Jahresproduktion beläuft sich auf zirka 700'000 kWh. Nun wird das Sonnenkraftwerk ausgebaut, so dass es nachher 1.3 MW Spitzenleistung besitzt. Das Openair auf dem Berner Hausberg Gurten, das Gurtenfestival, bezieht seit dem Jahr 2005 seinen gesamten Stromverbrauch von diesem Kraftwerk.

Im Frühling 2006 wurde der Rasen durch ein Kunstrasenspielfeld ersetzt, dank dem das Stade de Suisse Wankdorf auch als Konzert-Stadion genutzt werden kann. Der neue Rasen wurde noch im selben Jahr mit einem Konzert von Bon Jovi und später von Robbie Williams eingeweiht. Im Juni 2007 sind Konzerte mit Genesis und Herbert Grönemeyer geplant. Da für EM-Endrunden ein Naturrasen vorgeschrieben ist, wird der Kunstrasen vor der EM wieder gewechselt.

Das «Tatze-Derby»

Choreografie der SCB-Fans während des «Tatze-Derbys»

Am 14. Januar 2007 fand im Stade de Suisse vor 30.076 Zuschauern (Europarekord für Clubspiele) ein Eishockey-Meisterschaftsspiel statt, das 100. Derby zwischen den SCL Tigers und dem SC Bern – das sogenannte «Tatze-Derby». Zu diesem Zweck wurde die Kunstrasenfläche mit einer Isolierschicht und 300 Kilometern Schläuche mit Kühlflüssigkeit bedeckt und anschliessend eine rund 5 Zentimeter dicke Eisschicht aufgetragen.[1] Das nach drei Tagen ausverkaufte Spiel endete mit einem 5:2-Sieg des SC Bern.[2]

Siehe auch

Quellen

  1. Bereit zum Happening - Tages-Anzeiger vom 9. Januar 2007
  2. Eishockey-Volksfest in Bern - NZZ-Online, 14. Januar 2007

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