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Polyamide

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Polyamide sind organische Makromoleküle (Polymere), deren Monomer-Einheiten durch Polykondensation zwischen einer Carboxylgruppe und einer Aminogruppe verknüpft werden. Die dabei entstehende Bindung nennt man Peptidbindung. Sie ist hydrolytisch wieder spaltbar.

Polyamide wurden im Jahr 1937 erstmals synthetisiert.

Bekannteste synthetische Vertreter der Polyamide sind unter den Namen Nylon (PA66) , Perlon (PA6) und Kevlar im Handel. In der DDR war diese Plasteart als Dederon bekannt. Kevlar gehört zu den aromatischen Polyamiden, die man auch unter dem Namen Aramid kennt. Auch Proteine gehören eigentlich zu den Polyamiden, auch wenn diese Benennung nicht üblich ist.


Eigenschaften

Polyamide sind teilkristallin. Synthetische Polyamide haben eine hohe Festigkeit, Steifigkeit und sehr gute chemische Beständigkeit. Außerdem haben sie einen hohen Verschleißwiderstand und gute Gleiteigenschaften. Dies macht sie für die Implatattechnologie interessant. Durch Faserverbunde mit Kohle- oder Glasfasern lassen sich die mechanischen Eigenschaften gut anpassen und z.B. Hydrolyseerscheinungen verringern. Auch die sonst relativ hohe Wasseraufnahme von bis zu drei Massenprozent kann so gesenkt werden.