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Freisinnig-Demokratische Partei

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Datei:FDP Schweiz Logo.JPG
Logo der FDP der Deutschschweiz

Allgemein

Die Freisinnig-Demokratische Partei (FDP), französisch Parti radical-démocratique (PRD) ist eine liberal-bürgerliche Partei in der Schweiz.

In den Wahlen 2003 erreichte sie im Nationalrat 35 Sitze (von 200) und im Ständerat 13 Sitze (von 52).

Im Bundesrat ist sie seit 1848 ununterbrochen vertreten, gegenwärtig durch die Bundesräte Pascal Couchepin (Departement des Innern) und Hans-Rudolf Merz (Finanzdepartement).

Parteipräsident war bis am 5. November 2004 der Zuger Ständerat Rolf Schweiger, welcher infolge eines Burnout-Syndroms zurücktratt. Interimistisch wird die Partei von der Stellvertreterin Schweigers, der Ausserrhoder Nationalrätin Marianne Kleiner geführt.

Die Jugendorganisatsion der Partei bilden die Jungfreisinnigen.

Fakten und Daten

  • Anzahl Miglieder: ca. 120'000
  • Kantonalparteien: 25 (alle Kantone ausser Appenzell Innerrhoden)
  • Anzahl Bundesräte: 2 (Pascal Couchepin, Hans-Rudolf Merz)
  • Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz
  • Angeschlossene Organisationen: FDP Frauen; Jungfreisinnige; FDP Schweiz International; FDP-Vereinigung öffentlicher Dienst

Geschichte

  • 1831 wurde die "Patriotische Assoziation" gegründet, die sich als "Schutzverein für die Freiheit" bezeichnete. Sie kann als ein Vorläufer der FDP betrachtet werden.
  • 1847 wurde der "Schweizerische Volksverein" ins Leben gerufen. Dieser schlief jedoch nach der Gründung des Bundesstaates 1848 wieder ein.
  • 1873 erwachte der Volksverein zu neuem Leben als es darum ging, die Bundesverfassung zu revidieren. Die Organisation fiel nach der Annahme der Verfassung wieder auseinander. Sie hatte keine leitende Idee und kein Ziel, wofür sie hätte kämpfen können.
  • 1878 wurde die "Radikal-demokratischen Gruppe der Bundesversammlung" gegründet, welche mit den Liberalen, Radikalen und Demokraten verschiedene Richtungen der "Freisinnigen" zusammenfasste.
  • 1894 wurde die Freisinnig-demokratische Partei in Olten formell gegründet.
  • 1917 formierten sich Teile der FDP in der Partei BGB, der heutigen SVP.
  • 1919 wurde das Proporzwahlverfahren eingeführt, welches die Mandanten der Freisinnigen im Parlament von 104 auf 63 reduzierte.
  • 1941/42 spalteten sich die Zürcher Demokraten ab. Sie fusionierten aber 30 Jahre später im Jahr 1971 wieder mit der FDP.
  • Bis 1959 war die Partei im Bundesrat noch überproportional vertreten. Danach wurde aber die sogenannte Zauberformel eingeführt, wonach die FDP nur noch zwei Bundesratssitze einnahm.

Literatur

  • Dietschi, E. (1979). 60 Jahre Eidgenössische Politik – Ein Beitrag zur Pareigeschichte des schweizerischen Freisinns. Bern: FDP der Schweiz
  • FDP Schweiz (1994). Hundert Jahre FDP. Politische Rundschau, No. 2+3, 1994