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Johann Joachim Quantz

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Johann Joachim Quantz (* 6. Februar 1697 in Scheden; † 12. Juli 1773 in Potsdam) war Musiker, Komponist und Flötenlehrer Friedrichs des Großen.

Lebenslauf

Quantz wurde 1697 als fünftes Kind des Hufschmieds Andreas Quantz in Oberscheden geboren. Nach dem Tod der Eltern 1702 bzw. 1707 übernahm sein Onkel Justus Quantz, der Stadtmusikus in Merseburg war, die Ausbildung. Auch dieser starb nach kurzer Zeit und Quantz wurde bei dessen Nachfolger Johann Adolf Fleischhack als Stadtpfeifer ausgebildet. Nach Abschluss der Lehre bekam er im März 1716 eine Anstellung in Dresden. Nach zwei Jahren im Dienste des dortigen Stadtmusikus, wechselte er als Oboist an die Polnische Kapelle August II., mit der er regelmäßig nach Polen reiste. Um beruflich weiter zu kommen nahm er 1718 Querflötenunterricht bei Pierre Gabriel Buffardin und begann zu komponieren. 1728 wurde er Flötist bei der Sächsisch Königlichen Kapelle und lernte den damaligen Kronprinzen Friedrich den Großen kennen, dem er von da an Flötenunterricht erteilte. 1737 heiratete Quantz Anna Rosina Carolina Schindler. Nachdem Friederich König geworden war, kam Quantz 1741 nach Berlin, wo er Friederich täglich Unterricht gab, Hauskonzerte leitete und komponierte. Außerdem baute er selbst Flöten und schrieb 1752 das Flöten-lehrbuch Versuch einer Anweisung die Flöte traversière zu spielen. 1755 erschien in den "Historisch-kritischen Beyträgen zur Aufnahme der Musik" von Friedrich Wilhelm Marpurg eine Autobiographie; eine weitere folgte 1762 auf italienische Sprache. Quantz blieb bis zu seinem Tod 1773 am Hof Friedrichs.

Werk

Die Kompositionen Quantz sind zum größten Teil für Querflöte bestimmt. Die meisten Werke liegen nur als Handschriften vor, da nur sehr wenige Stücke im Druck erschienen. In seinem Geburtsort Scheden finden regelmäßig Konzerte mit Werken Quantz statt.