Stephan Brenn
Stephan Brenn (geboren 1961 in Heidelberg) ist Künstler. Er lebt und arbeitet in Köln.
Leben
Nach einer Ausbildung zum Kunstglaser an der Glasfachschule Rheinbach kam er 1985 nach Köln und war längere Zeit im Event-Management tätig. 1999 führte er das persönliche Kunstprojekt gratisprobe mit Fundstückcollagen eines jeden Tages aus dem Jahr 1999 durch. Derzeit zu sehen im Museum für Verwandte Kunst.
Er ist Initiator mehrer Kunstprojekte, wie z.B. Kruzefix und Mausefalle‚ Museum für Verwandte Kunst und der Ministeckiade Köln. Sein Werk vielfältig und umfaßt sowohl Malerei, Zeichnung, Skulptur & Fotografie, wie auch Film, Installation und Performance mit Musik. Brenn "verschanzt" sich nicht im Atelier, sondern läßt sich von den Fundstücken seiner Umgebung inspirieren. Auf Flohmärkten, im Sperrmüll, an Baustellen und vorallem auf den täglichen Streifzügen durch die Stadt findet er Überbleibsel urbaner Konsum- und Arbeitswelt. Ausgediente technische Geräte, veraltete Formulare, und vor allem Metallstücke und Drähte. Oftmals durch Wind und Wetter bereits gebrochen, deformiert und verostet, bildet dieser "Müll" die Grundlage seiner Arbeit. Seit 2005 entstehen erste "Drahtzeichnungen", gezeigt im Kunstwerk, Köln 2005 und in der Galerie Lutz Rohs, Düren 2006.
Bemerkenswertes
Was andere Wegwerfen, hebt er auf. Zivilisationsmüll wird zum Ausgangspunkt einer neuen Gestaltung. Was auf den ersen Blick trivial erscheinen mag, entpuppt sich schnell als komplexes Universum mit vielen Ausdrucksfacetten: Dreidimensionle Installationen, Fotografie, Overheadprojektionen, Film und Ready Mades.
Ohne große Eingriffe werden Drahtfundstücke zu überraschenden Bildern, sogenannten Drahtzeichnungen arrangiert. Zwar kann man den Ursprung einzelner Fundstücke noch klar indentifizieren: eine zertretene Brille, Rohrleitungsstücke, Kronkorkendrähte, Matrazenfedern, Taubenabwehrgitter, Baustellendrähte usw. Doch ihre ehemalige Funktion haben diese beschädigten ausgemusterten Gegenstände unwiderbringlich verloren; Stephan Brenn nutzt ihr zeichnerisches Potential.
Als schon fertige Linien bilden sie neu wahrgenommen die Basis und das Gestaltungswerzeug von Raumbildern. Dabei haben manche Teile auch solitäre Ausdrucksstärke; der Betrachter kann seine eigene Phantasie spielen lassen und wird selbst zum visuellen Entdecker.
Werk
(Auszug:)
Kruzefix und Mausefalle - mit Thomas Schneider und Martin Kätelhön. Fundstückprojekt mit weltlichen Fundstücken eines Jahres aus dem Kölner Dom, gezeigt im studio dumont 2002. Veröffentlicht bei Dumont Literatur und Kunstverlag 2002
Initiator des Kunstprojekts Museum für Verwandte Kunst in Köln - mit Katrin Bergmann. Eröffnet in 2004 mit den Ausstellungen hirsch und heute, hausaltäre, plaste und elaste und ‚große melodie.
Schirmherr der 1. Ministeckiade Köln 2004 und der 2. Ministeckiade Köln 2006
Draht-Installationen und -projektionen:
- 11/2006 Erste Drahtprojektion zur langen nacht der Kölner Museen im Museum für verwandte Kunst
- 02/2007 "verdichtung" in der vitrine d'art comme ci comme ca II
- 03/2007 Ausstellung " Drahtzeichnung" im Reinraum Düsseldorf
- 06/2007 Drahtprojektion mit Klarinette im Schaufenste Julia Seidensticker
- 07/2007 Drahtprojektion von Stephan Brenn, musikalisch untermalt im MKK Ingolstadt
Interview im Gedichtband "43" der Bibliothek Belletristik/quartheft 01/2006 im J. Frank Verlag, Berlin
Aktuelles
bis 17.06.2006, Liebes Tagebuch Museum für Verwandte Kunst Genter Str. 6, D-50762 Köln
22.06.2007, Lichtspielimprovisationen 1 ab 21:30 Uhr Drahtprojektion mit Klarinette bei Julia Seidensticker Ursulakloster 10, D-50668 Köln
07.07.2007, Jubiläumsfest: 15 Jahre MKK - Ein Grund zum Feiern! Museum für Konkrete Kunst Tränktorstraße 6-8, D-85049 Ingolstadt ab 14:00 Uhr Anlässlich seines 15-jährigen Bestehens feiert das Museum für Konkrete Kunst ein großes Jubiläumsfest mit zahlreichen Veranstaltungen.
Weblinks
http://www.mkk-ingolstadt.de/content/html_files/home_2.php
http://www.stephan-brenn.de (persönliche Webssite des Künstlers)
http://www.galerie-lutz-rohs.de/kuenstler_brenn.html
http://www.stephan-brenn.de/media/PT_verdichtung.pdf
http://www.museumfuerverwandtekunst.de/presse/presse.html
http://www.belletristik-berlin.de/index1.php?count=brenn.html&aktiv=9&aktiv2=10