Kristen Pfaff

Kristen Pfaff (* 26. Mai 1967 in New York City; † 16. Juni 1994) war eine US-amerikanische Musikerin. Sie wurde vor allem als Bassgitarristin der Grungeband Hole bekannt. Um ihren Tod gibt es diverse Verschwörungstheorien.

Biografie

Pfaff besuchte die Buffalo Academy of the Sacred Heart, eine von der katholischen Kirche betriebene High School in Buffalo. Nach einem kurzen Europaaufenthalt ging sie zum Klavierstudium kurzzeitig ans Boston College, ehe sie auf die University of Minnesota wechselte, wo sie auch ihren Abschluss machte.

Während ihres Studiums brachte sie sich autodidaktisch Bassgitarrespielen bei. Zusammen mit Freunden, dem Sänger und Gitarristen Joachim Breuer und Schlagzeuger Matt Entsminger, gründete sie die Band Janitor Joe. 1993 wurde das Album Big Metal Birds veröffentlicht und es folgte eine Tour durch die USA. Allerdings sollte größerer Erfolg ausbleiben.

Bei der Tour durch Kalifornien wurde sie von Eric Erlandson und Courtney Love von Hole entdeckt, die einen Nachfolger für Lesley Hardy am Bass suchten. Nach einer kurzen Bedenkzeit sagte sie zu und zog von Minneapolis nach Seattle. Dort ist sie an den Aufnahmen zum 1994 erschienenen Live Through This beteiligt. Das erste Album der Band bei einem Major Label erreichte Platinstatus, nicht zuletzt auch wegen Kurt Cobains Selbstmord im April 1994.

Nach ihrem Umzug nach Seattle war Pfaff mit Drogen in Berührung gekommen und wurde schnell Heroinabhängig. Im Winter 1993 hatte sie einen Drogenentzug teilgenommen und schien wieder clean zu sein. Aufgrund ihrer engen freundschaftlichen Beziehung zu Cobain wurde sie von dessen Selbstmord hart getroffen. Sie entschloss sich, die Band zu verlassen und zurück nach Minneapolis zu gehen und im Sommer 1994 ging sie mit ihrer alten Band Janitor Joe wieder auf Tour.

Als Pfaff nach Seattle zurückgekehrt war, um ihren restlichen Besitz zusammenzupacken und ihre Wohnung aufzulösen wurde sie am Morgen des 16. Juni von einem Freund, der sie nach Minneapolis mitnehmen sollte, tot in der Badewanne liegend aufgefunden. Neben der Badewanne befanden sich Spritzen und andere Drogenutensilien und es stellte sich heraus, dass Pfaff an einer Heroin-Überdosis gestorben war. Der Entschluss ihre Wohnung aufzulösen kam durch ihre Entziehung von Heroin. Sie wollte mit Courtney Love und deren Band Hole nichts mehr zu tun haben. Sie wollte mit ihrem Freund der ihren leblosen Körper fand ein neues leben ohne Hole und Drogen beginnen.

Kristen Pfaff wurde auf dem Forest Lawn Cemetery in Buffalo beerdigt. Ein Radiosender aus Minneapolis stiftete einen mit 1.000 USD dotierten, jährlich vergebenen Preis, der nach ihr benannt ist.

Verschwörungstheorien

Analog zum Tod Cobains im selben Jahr existieren auch in diesem Fall mehrere Theorien über das Ableben Pfaffs. Auch hier fällt oft der Name Courtney Loves. Verärgert über Pfaffs Austritt aus der Band soll sie entweder selbst getötet oder den Mord befohlen haben. Die Spekulationen werden vor allem angeheizt, da die Polizei zwar öffentlich von einer Überdosis spricht, aber den Untersuchungsbericht und vor allem das toxokologische Gutachten bisher nicht veröffentlicht hat.

Pfaffs Mutter hat in einem Interview 2003 mit Ian Halperin und Max Wallace anlässlich deren Buch Love and Death: The Murder of Kurt Cobain angegeben, sie glaube nicht an die offizielle Version der Überdosis.

Weblinks

• Kristen Pfaff Memorial Scholarship
• Verschwörungstheorieseite mit Biografie Pfaffs
• Eintrag bei nndb.com
• Eintrag bei justiceforkurt.com