Wikipedia:WikiProjekt Psychologie/Artikelwerkstatt/Kristina
Anfang für die keative Abteilung: Die nächste Idee, für einen Artikel, dazu angefangene Sammlung von Weblinks und einige vorformulierte Textteile. --Kristina 10:30, 7. Jun. 2007 (CEST)
Triangulierung (Psychologie)
Triangulierung bezeichnet in der Tiefenpsychologie, der Systemischen Familientherapie sowie der Entwicklungspsychologie die Beziehungsentwicklung zwischen drei Beteiligten. Der Begriff stammt aus der Psychoanalyse und wird dort für die allmähliche Zunahme der Bedeutung des Vaters, relativ zur Bedeutung der Mutter, für das Kind in den ersten Lebensjahren verwendet.
In der klassischen Psychoanalyse dient der Begriff dazu, die Lösung des Ödipuskonfliktes, zu beschreiben. Im ödipalen Konflikt, begehrt das männliche Kind die Mutter und rivalisiert mit dem Vater. Da es aber die Mutter nicht gewinnen kann, löst der Junge diesen Konflikt, indem er sich allmählich mit dem Vater zu identifizieren beginnt. Dieser Prozess der Versöhnung und Identifikation mit dem Vater wird als Triangulierung bezeichnet.
In der weiter fortschreitenden Entwicklung der Psychoanalyse, vor allem der Objektbeziehungstheorie, wird der Begriff der Triangulierung erweitert. Melanie Klein, eine frühe Objektbeziehungstheoretikerin verlegt in Ihren Ausführungen den Ödipuskomplex als auch die Triangulierung vor.
Triangulierung als psychoanalytisch geprägter Begriff
Der Begriff der Triangulierung entstammt dem Kontext der psychoanalytischen Objektbeziehungstheorie. Er beschreibt als Entwicklungskonzept die Verinnerlichung von drei „ganzen“ Objektbeziehungen, die günstigenfalls in den ersten Lebensjahren erreicht werden kann. „Ganz“ sei hier verstanden als inklusive aller auch gegensätzlicher Anteile eines jeweiligen Objektes und bezieht sich auf die Beziehungen des Kindes zur Mutter, zum Vater sowie auf die Beziehung der Eltern zueinander.
Im Anschluß an die frühen Konzepte Freuds richtet sich die Konzeptualisierung auf eine präödipale, rein dyadisch geprägten Lebenswelt der frühen Kindheit aus (z.B. Bindungstheorie, Selbstpsychologie).
E. Abelin (1971) entwickelte das Konzept der „frühen Triangulierung“, bei dem die Mutter als erste und bedeutungsvollste Bezugsperson erscheint. Jedoch kam der Vater hier nicht als Störenfrid hinzu wie in der klassischen Theorie vom Ödipuskomplex. Er wurde vielmehr vom Kleinkind ersehnt um ihm die Welt außerhalb des mütterlichen Bereiches zu zeigen und zu erschließen. Indem der Vater dem Kind als triangulierender Dritter zur Verfügung steht, hilft er dem Kind, den symbiotischen Konflikt zur Mutter zu lösen, bereitet den Weg für die Ablösung und Individuation.
[[1]]
Ähnliche etwa zeitgleiche Sichtweisen beschreiben Hans W. Loewald, M. Mahler, die ebenfalls die Bedeutung des präödipalen Vaters als triangulierenden Dritten hervorheben.
Bei späteren Autoren (Ermann/ Rotmann/ Rohde-Dachser/J. Lacan/ J. Chasseguet-Smirgel/ A. Green und besonders bei Melanie Klein) wird das Konzept der frühen Triangulierung erweitert. Sie gehen davon aus, dass die Fähigkeiten zur Triangulierung angeboren seien und bereits mit der Geburt einsetzen. Die ausschliessende Symbiose und Dyade zwischen Mutter und Kind wird hier nicht als normales Entwicklungsstadium betracht, sondern als ein pathologisches Problem. Das würde dann den traditionellen Konzepten von Rollenverhältnissen und Vaterbild widersprechen.
(aus: Jürgen Heinz "Väter in der begleitenden Psychotherapie" in: "Analytische Kinder- und Jugendlichen Psychotherapie", 2/2001, S.245-272) auch in Kürze unter:[[2]]
Nach neuen Konzeptualisierungen (D. Bürgin, M. Rotmann, K. v. Klitzing), die als Ergebnis aus Beobachtungsstudien hervorgehen, wird der Vater als gleichwertig neben der Mutter gesehen und die Triade als eine Urform menschlicher Beziehungsmuster.[[3]]
Frühe Triangulierung
Die "frühe Triangulierung" (Abelin 1971) findet im Trennungs-Individuierungsprozeß der Kindheit statt und bezeichnet (nach Ermann) den Prozeß der Erweiterung der Dyade zur triadischen sozialen Beziehung. Ist die Symbiose mit der Mutter zu eng oder zu enttäuschend, so bekommt der Vater die Position des "Dritten", der eine Distanz ermöglicht, ohne dass die Mutter endgültig verlassen werden muß.
Mit Hilfe des Vaters kann das Kind im günstigsten Fall lernen, dass die Loslösung von der Mutter nicht illoyal ist und nicht das Fallen ins Nichts bedeutet, auch das aggressive Gefühle gegenüber dem symbiotischen Partner erlaubt sind. Der Dritte hilft also dem Kind, über die Unvollkommenheit des dyadischen Partners hinwegzukommen. So kann es die gegensätzlichen Gefühle von Liebe und Aggression gleichzeitig bestehen lassen und ertragen lernen.[[4]]
misslungene Triangulierung
Misslungene Triangulierung liegt immer zugrunde, wenn in irgend einer Form die Autonomie-Entwicklung des Menschen nicht vollzogen ist. Um es am oben genannten Beispiel des "Vatermordes" zu verdeutlichen, hier ist der Sohn weiterhin mit der Mutter identifiziert und kein eigenes autonomes Individuum geworden. Hätte dieser Mensch als Kind die Möglichkeit gehabt, mittels eines triangulierenden Dritten eine "zweite Meinung" einzuholen, so hätte er sich eine eigene, unabhängige Meinung zu dem vorliegenden Problem bilden können.
Triangulierung in der systemischen Therapie/Familientherapie
Anders als in der Psychoanalyse ist hier der Begriff mit einer negativen Wertschätzung belegt und bedeutet die Delegation eines Konfliktes zwischen zwei Personen an einen unbeteiligten Dritten. Das wäre der Fall, wenn einem Kind ein Konflikt aufgelastet wird, der eigentlich zwischen Vater und Mutter besteht.
So ein Konflikt kann im ungünstigen Fall symbolisch oder auch real z.B. so ausgehen, wie es die klassische griechische Tragödie „König Ödipus“ von Sophokles beschreibt. Familiendynamisch betrachtet wäre es möglich, dass ein Sohn in die Konflikte der Eltern einsteigt, in dem er als "Liebesdienst" an die Mutter einen nicht ausgesprochenen "Auftragsmord" der Mutter stellvertretend für sie ausführt, wenn beispielsweise die Mutter vom Vater misshandelt wird. (Katja Klotz in: "Kinder als Opfer von Partnergewalt. Dokumentation der Fachtagung in Karlsruhe 14.9.00).
siehe auch
Weblinks
- Frühe Triangulierung UNI Frankfurt Seminar 2006 [[5]]
- Triangulierung Psychoanalyse/Triangulierung systemische Therapie[[6]]
- T. in Entwicklungspsychologie/Psychoanalyse/ etc[[7]]
- Triangulierung, Forschung UNI Frankfurt [[8]]
- Triade/Triangulierung (kurzer Beitrag) [[9]]
Quellen
- Ermann, Michael Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (1995/2007) 5te überarbeitete Auflage, W. Kohlhammer GmbH Stuttgart ISBN 978-3-17-019664-3
Ergänzung zu: Hilfs-Ich
Zum Artikel Hilfs-Ich ist mir bisher noch kein gutes Beispiel eingefallen (--Kristina 10:33, 7. Jun. 2007 (CEST)):
Beispiel:
Ein Hilfs-Ich hat in etwa die Aufgabe eines Vorkosters: Gedanken und Gefühle zu einer bestimmten Situation werden "vorgekostet", eine Meinung über Geschmack und Genießbarkeit gebildet und das Ergebnis mit einer Empfehlung an den Verbraucher (Patienten) weiter gegeben. Beispiel:.....
(Beispiel aus Ermann 2007, das mir aber nicht so gut gefällt, oder?:..zitiert:
- ...Der Therapeut stellt dem Patienten seine eigenen regulierenden Signale zur Verfügung: „... da würde ich jetzt hellwach werden und erleben: Hallo, aufgepasst!“ Das Ziel einer solchen Intervention besteht darin, dass der Patient durch Identifikation mit dem Behandler in die Lage kommen soll, auf Dauer ähnliche Gefahrensituationen selbst zu erkennen und darauf selbstschützend zu reagieren.)
(Die Aufgaben des Hilfs-Ichs im Artikel sind noch sehr gestelzt formuliert und könnten vereinfacht und verständlicher für Laien beschrieben werden:
Realitätsprüfung: Projektiv verzerrte Objektbilder, die bei unsicheren Grenzen zwischen dem Innen und Aussen entstehen können, sollen aufgelöst werden.
Förderung der Fähigkeit zur Antizipation, also Voraussicht und Erkennen von Handlungsabsichten eines anderen Menschen.
Integration widersprüchlicher Selbst- und Objektrepräsentanzen. Diese Widersprüche können auftreten in Form von Spaltung in "gut und böse", als Verleugnung oder Idealisierung bezw. Entwertung, als Auslagerung von Schuld mit Racheimpulsen und Feindbild.)
Ablösung (Psychologie)
Hier als Ablösung von den Eltern als eine Entwicklungsaufgabe im Prozess des Erwachsen werdens.
Ablösung (detachment) beschreibt die Auflösung einer seelischen Abhängigkeit, in der Menschen in unterschiedlichsten Formen von Beziehungen miteinander stehen. Hier bezieht es sich speziell auf den Trennungsprozess von den Eltern oder anderen Bezugspersonen als Schritt zur Selbstständigkeit und Autonomie. Entwicklungspsychologisch betrachtet ist die Pubertät und Nachpubertät (Adoleszenz) die typische Zeit in der der Jugendliche die Lösung dieser Abhängigkeit/Bindung vollzieht, indem er eine Gegenposition zu den elterlichen Standpunkten einnimmt und gemeinsame Werte aufgibt. Er beginnt sich selbst zu steuern und zu gestalten auf dem Hintergrund der eigenen Entwicklung in einer einbindenden Kultur, eigenen Impulsen nachzugehen, ohne Schuldgefühle, auch wenn die Eltern davon nicht begeistert sind. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung der Persönlichkeit und das Erwachsen werden.
Geschichtliche Entwicklung
Freud (1958) beschreibt Ablösung als den Prozess zunehmender Aussenorientierung eines Kindes, was nach dem Konzept der sozial – emotionalen Bindung bereits im Kleinkindalter geschieht. (Freud, 1958; Peterson & Taylor, 1980). [[13]]
Havighurst (1948), Devoric und Fend beschreiben die Ablösung als zentrale Entwicklungsaufgabe im Jugendalter, die darin besteht, sich aus der Abhängigkeit von Erwachsenen zu lösen.
Bowlby (Bindungstheorie) benutzt diesen Begriff ausserdem auch in Verbindung mit dem Sterben.
Aspekte der Ablösung
Junge Menschen brauchen zur Ablösung "eigene Reviere", wie eigenes Zimmer, eigenes Tagebuch, eigene Reliquien, die für andere tabu(unantastbar) sein sollten. Es wäre falsch, wenn diese Reviere/Individualbereiche/Grenzen in der Erziehung nicht respektiert würden. Der Jugendliche muß sich von den Eltern abgrenzen können und die Eltern dürfen nicht mehr alles wissen. Er beginnt, ein eigenes Leben jenseits der Familie zu führen und wächst stärker in seine Peer Group hinein.
Innerhalb der Familie ist gleichzeitig wichtig, daß die Subsystemgrenzen klar sind: Jugendliche dürfen nicht zu "Ersatzpartnern" werden, weil sie sonst Eltern nicht in ausreichenden Maß loslassen oder die notwendigen Selbstbestimmungswünsche äußern. Tragen Eltern Konflikte nicht miteinander aus sondern über den Jugendlichen, so behindern sie dessen Ablösung. Er kommt in Loyalitätskonflikte und fühlt sich für den Streit zwischen den Eltern verantwortlich.[[14]]
Ablösung aus der Sicht der Jugendforschung beinhaltet Autonomieentwicklung und emotionale Unabhängigkeit unter Berücksichtigung verstärkter Peer-Kontakte, Auflehnung gegen den elterlichen Einfluß, Aufbau einer eigenen intimen Beziehung, Berufswahl, Auszug und Gründung eines eigenen Haushaltes (Frauen mit ca. 21J., Männer mit ca. 24J.), Partnerwahl und eventuell Heirat. [[15]]
Ablösungsprozeß aus der Sicht des Familienentwicklungsansatzes betrachtet das „Sich- Ablösen“ von den Eltern aus der Sicht der Jugendlichen, und auch das „Gehen- lassen“ der Kinder aus der Sicht der Eltern. [[16]]
Ablösung im Rahmen des „Psychosozialen Moratoriums“ nach Erikson
Dieser erstmals von Erik H. Erikson geprägte Begriff bezeichnet die Lebensphase zwischen Kindheit und Erwachsenen-Identität, in der sich eine langsame Ablösung von den Eltern und der endgültige Abschied vom Kindheits-Ich vollzieht. Diese Ablösung ist begleitet von unterschiedlichen Orientierungsproblemen, z.B. Berufsfindung, und hat das Ziel auf den Erwachsenenstatus hinzuführen, für den die Berufs- bzw. Arbeitsrolle von Bedeutung ist.
Gesellschaftliche Entwicklung
Nach neueren Untersuchungen (2004) scheint sich die Ablösung von den Eltern weiter hinauszuzögern. Verlängerte Aufenthalte in Bildungssystemen, zunahme von Singelhaushalten, höheres Heiratsalter,späterer Berufsantritt u.ä. sind zu beobachten. Klassische Stationen wie der Auszug aus dem elterlichen Haushalt, finanzielle Eigenständigkeit, der Abschluss einer beruflichen Ausbildung und die Gründung einer eigenen Familie sind nicht mehr generell zur Definition der Ablösung gültig. Die Ablösungsschritte stellen Indizien für den Prozess dar, erfolgen durch die verlängerte Jugendphase jedoch zeitversetzt und in abgewandelter Bedeutung (Achatz, Krüger, Rainer, de Rijke 2000, S. 35). Der Begriff der „Postadoleszenz“ entsteht hier und beschreibt eine Lebensphase, die sich bis ins dritte Lebensjahrzehnt erstrecken kann.
Untersuchungen ergeben, dass der Anteil der Jugendlichen, die finanziell von ihren Eltern abhängig sind, von 1999 auf 2002 um 8 Prozentpunkte auf 55 % gestiegen ist. Die Hälfte der 24-jährigen Männer lebt im elterlichen Haushalt (IPOS-Studie) und die Anzahl junger Menschen ohne Berufsausbildung wächst (z.B. 2004 Sozio-ökonomisches Panel) [[17]]
Betrachtet man perspektivelose Aufenthalte in Bildungssystemen und anschließende Arbeitslosigkeit als Hintergrund für diese Entwicklung, so ist eine gelungene Ablösung und Bildung einer erwachsenen Ich-Identität durch diese Entwicklung erschwert.
siehe auch
- Individuation... das ist bisher ein nichtssagender Artikel
- Autonomie... unter 5. Autonomie als zentrales Ziel der Erziehung
- Entwicklungsaufgabe
- Peer Group
- Pubertät... unter 4.2 Beziehung zu den Eltern
- Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung nach Erikson
- Psychosoziales Moratorium von Erik H. Erikson
- Selbstfindung
Weblinks
- UNI München Pädagogisches Institut Prof. Dr. Rudolf TippeltPädagogische Institutionen: Wandel der Familie und der Erziehung /Kapitel: Formen der Ablösung von den Eltern [[18]]
- Streeck-Fischer,Annette Lebensphase Adoleszenz PiD - Psychotherapie im Dialog Göttingen 2002, Heft 4 [[19]]
- Schröter, Sandra Die Bedeutung der Familie für die berufswahl Jugendlicher Schriftreihe der zentralen Studienberatung TU Dresden 2005 [[20]]
- aus Gebärdensprache UNI Hamburg [[21]]
- Lexikon. Wissenswertes zur Erwachsenenbildung (1999) [[22]]
- Hausarbeit/ Frühes Erwachsenenalter /Entwicklungspsychologie (2004) [[23]]
- Fern-Universität/Gesamthochschule in Hagen Entwicklungsaufgaben im Jugendalter [[24]]
- Papastefanou, Dr. Christiane, Privatdozentin am Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft, UNI Mannheim (2004)Nesthocker-Familien [[25]]
- Chekpoint Jugendhilfe, Arbeitskreis der Niederbayerischen Jugendwohngruppen (2004)[[26]]
- Facharbeit im Fach Psychologie / Pädagogik /Erziehungswissenschaften Ablösung von den Eltern [[27]]
Quellen
- Kast, Verena Loslassen und sich selber finden. Die Ablösung von den Kindern Verlag: Herder, Freiburg, 19., Aufl. (Januar 2001) ISBN:978-3451049101
- Kast, Verena Vater-Töchter / Mutter-Söhne. Wege zur eigenen Identität aus Vater- und Mutterkomplexen Kreuz-Verlag (2005) ISBN:978-3783126327
- Behnke,Susan Mögliche soziale und psychische Konflikte im Prozess der Ablösung vom Elternhaus Broschüre, Verlag: GRIN (2002) ISBN: 363818580X
- weitere Quellen:
- "Väter und ihre Rolle in unserem Leben" von John Selby
- "Vater und Tochter" von Michael Dudok de Wit
- "Märchen als Therapie" von Verena Kast
- "Wenn Mütter zu sehr lieben. Verstrickung und Missbrauch in der Mutter-Sohn-Beziehung" von Karl Haag
Kategorien: Entwicklungspsychologie, Psychoanalyse, Pädagogische Psychologie, klinische Psychologie
Dot-Probe Paradigma
Das 'Dot-ProbeParadigma' (MacLeod, Mathews & Tata, 1986) ist ein Verfahren der Psychologie zur Messung der selektiver Aufmerksamkeit auf visuelle Reize in der Umwelt. Dotprobeaufgaben werden häufig zur Messung von Aufmerksamkeitsverzerrungen hinsichtlich bedrohlicher Reize bei Personen mit Angststörungen benutzt.
Die ursprüngliche Dotprobeaufgabe
Modifizierte Dotprobeaufgaben
Weblinks
- Ott, R. (1999) Experimentelle kognitive Grundlagenforschung in der Klinischen Psychologie/ in F. Jacobi u. A. Poldrack (Hrsg.) Klinisch-Psychologische Forschung (S. 143-165) Göttingen: Hogrefe [[28]]
- UNI Saarland, Kognitive Psychologie: Kognition und Emotion WS 2005/06 [[29]]
- Höping, Wilfried Selbstaufmerksamkeitsvermeidung als Vulnerabilitätsfaktor für Selbstfokussiertheit bei Depression/ Eine Untersuchung mit dem Dot Probe Task Miami UNI-Münster 2004 [[30]]
- UNI Marburg, Übersicht: Dot Probe Paradiga [[31]]
- ........und noch mehr unter scholar.google: [[32]]
intelligenter Ungehorsam
erst mal Sammlung....
- siehe auch Therapiehund
- ziviler Ungehorsam
Beispiel Blindenhund
Eine Führhund, der in Gefahrensituationen Befehle missachtet, ist ausgebildet in intelligentem Ungehorsam.
Nähert sich eine blinde Person mit einem ausgebildeten Blindenhund einer viel befahrenen Kreuzung, so hält der Mensch zunächst am Fahrbahnrand inne, schätzt das Verkehrsaufkommen anhand des Straßenlärms ein und erst nachdem der Lärm abgeklungen ist, gibt er seinem Hund das Zeichen vorwärts zu gehen. Befindet sich jedoch noch ein Auto auf der Kreuzung, weil es den Gegenverkehr abgewartet hat und nun anfahren will, ist es die Aufgabe des Blindenhundes, die bedrohliche Situation zu erkennen.
Indem er stehen bleibt und dem Befehl des Halters nicht nachkommt, ihm sozusagen die Gefolgschaft verweigert, bewahrt er beide vor einer großen Gefahr. Dieses Verhalten des Hundes wird intelligenterer Ungehorsam ("intelligent disobedience") genannt.
Eine Mischung aus Ausbildung und Instinkt zwingt den Hund zum Stehenbleiben. Durch den natürlichen Instinkt des Hundes verfügt er über ein intuitives Frühwarnsystem für gefährliche Situationen. Innerhalb einer Ausbildung wird dieses Frühwarnsystem verbunden mit einer auszuführenden Handlung, diese äußert sich im genannten Beispiel als eine antrainierte Protesthaltung in Bezug auf das Kommando vorwärts zu gehen. Diese Protesthaltung tritt hier also in den Dienst der gemeinsamen Sache und ist Ausdruck einer tiefsitzenden Verbundenheit und Solidarität. Somit ist "intelligenter Ungehorsam" nur ein vermeintlicher Akt des Ungehorsam, da die Verweigerung zum Schutze derer erfolgt, denen für einen Moment die Gefolgschaft aufgekündigt wird.
- Intelligenter Ungehorsam [[33]]
- horus & Broschüren > spezial 3: Schriftenreihe zum Blindenrecht - Heft 03 [[34]]
- Buddenbrock, Andrea Freiin von (2003) Der Hund im Rettungsdienst. Ein Handbuch für Ausbildung und Einsatz, S.128 Selbstständige Problemlösungen und "intelligenter Ungehorsam" Kynos Verlag ISBN: 3933228743 DeutschesFachbuch.de[[35]]
ziviler Ungehorsam im Sinne von Ghandi
Mahatma Gandhi ist bekannt geworden als ein friedlicher, immer freundlicher und loyaler Mensch, der von philosophisch sowie geistlich guten Grundsätzen überzeugt ist. Mit zivilem Ungehorsam und gewaltlosem Widerstand setzt er sich für Indien, seine Ideen und Überzeugungen ein und beweist, dass man so mehr erreichen kann als mit Gewalt.
- Gandhi / ziviler Ungehorsam / Herman Vöchting Gymnasium Blomberg [[36]]