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Bahnstrecke Leipzig–Dresden

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Leipzig–Riesa–Dresden
Streckennummer:6363
Kursbuchstrecke (DB):500
Streckenlänge:116,098 km
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Streckengeschwindigkeit:200 km/h
sächsischer Streckenname: LD
-0,15 Leipzig Hbf
Kreuzung geradeaus unten
3,4 Verbindungsbahn Leipzig Hbf-Connewitz
Haltepunkt / Haltestelle
3,50 Leipzig-Sellerhausen
Abzweig nach rechts und geradeaus
3,68 Abzw. Püchauerstraße (LD-LC-Verbindungskurve)
Kreuzung geradeaus unten
Leipziger Güterring
Haltepunkt / Haltestelle
4,69 Leipzig-Paunsdorf
Abzweig nach links und geradeaus
5,6 Kurzverbindung zum Leipziger Güterring
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
6,08 Industriegelände Ost
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
6,00 Engelsdorf Gbf
Haltepunkt / Haltestelle
7,02 Engelsdorf
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
7,71 Engelsdorf Ost
Strecke mit Straßenbrücke
9,1 Bundesautobahn 14
Bahnhof
11,45 Borsdorf (Sachs)
Abzweig nach rechts
nach Großbothen-Döbeln
Haltepunkt / Haltestelle
14,87 Gerichshain
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
16,10 Posthausen
Haltepunkt / Haltestelle
17,70 Machern (Sachs)
Überleitstelle / Spurwechsel
18,5 Üst Machern
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
19,18 Zauche (ab 1969 Bk, 1996 a.B.)
Haltepunkt / Haltestelle
21,43 Altenbach
Haltepunkt / Haltestelle
23,38 Bennewitz früher Wurzen West
24,66 Muldebrücke
Bahnhof
25,70 Wurzen
Abzweig nach rechts
nach Dehnitz (ehemals Muldentalbahn)
Abzweig ehemals nach links
nach Eilenburg
Abzweig ehemals nach rechts und geradeaus
Abzw. Kornhain, von Eilenburg
Haltepunkt / Haltestelle
32,62 Kühren
Bahnhof
35,76 Dornreichenbach
Bahnhof
43,24 Dahlen (Sachs)
Bahnhof
52,79 Oschatz
Abzweig nach rechts
Schmalspurbahn nach Mügeln
53,24 Döllnitzbrücke
Haltepunkt / Haltestelle
57,87 Bornitz (Oschatz) ehemaliger Bahnhof
Abzweig nach links und geradeaus
von Chemnitz/Nossen
Bahnhof
65,87 Riesa
66,46 Elbbrücke
67,80 Flutbrücke
68,30 Abzw. Röderau Bogendreieck, nach Falkenberg (Elster)
69,55 Abzw. Zeithain Bogendreieck, nach Elsterwerda
Bahnhof
72,26 Glaubitz (bei Riesa)
Haltepunkt / Haltestelle
74,80 Nünchritz seit 2003
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
77,41 Weißig (bei Großenhain) bis 2003
Abzweig nach rechts und geradeaus
von Cottbus
Bahnhof
84,70 Priestewitz
Tunnel
92,94 Oberauer Tunnel (513 m) 1933 abgerissen
Bahnhof
95,69 Niederau
Haltepunkt / Haltestelle
97,50 Weinböhla Hp seit 2002
Abzweig ehemals nach rechts
98,60 nach Neusörnewitz - Meißen
Abzweig nach links und geradeaus
von Leipzig-Meißen
Bahnhof
101,93 Coswig (bei Dresden)
Haltepunkt / Haltestelle
103,84 Radebeul-Zitzschewig
Abzweig nach rechts
nach Cossebaude
Kreuzung geradeaus unten
104,8 Berlin-Dresdner Bahn
Abzweig nach rechts und geradeaus
von Berlin
Bahnhof
105,78 Radebeul West
Haltepunkt / Haltestelle
107,78 Radebeul-Weintraube
Abzweig nach rechts und geradeaus
Schmalspurbahn von Radeburg)
Bahnhof
109,45 Radebeul Ost
Strecke mit Straßenbrücke
110,8 Bundesautobahn 4
Haltepunkt / Haltestelle
111,57 Dresden-Trachau
Abzweig nach rechts
112,91 Güterstrecke nach Dresden-Neustadt
Haltepunkt / Haltestelle
113,26 Dresden-Pieschen
Abzweig nach rechts und geradeaus
von Görlitz
Bahnhof
115,94 Dresden-Neustadt
Abzw. Güterstrecke von Dresden-Pieschen
Kilometer-Wechsel
{{BSkm|116,4|65,8}} km-Wechsel LD/BD-Linie
Elbbrücke
Bahnhof
64,69 Dresden-Mitte
Abzweig nach rechts
nach Cossebaude (Berlin-Dresdner Bahn)
Haltepunkt / Haltestelle
63,75 Dresden Freiberger Straße
Abzweig nach rechts
nach Chemnitz (Bahnstrecke Dresden–Werdau)
Bahnhof
62,49 Dresden Hbf
Strecke
nach Děčín (Bahnstrecke Dresden–Děčín)

Die Bahnstrecke Leipzig–Dresden ist eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Sachsen. Sie verläuft von Leipzig über Wurzen, Oschatz und Riesa nach Dresden. Die Strecke wurde 1839 von der Leipzig-Dresdner Eisenbahn als erste deutsche Ferneisenbahn erbaut.

Geschichte

Vorgeschichte und Bau

Die Idee einer Eisenbahn, die Leipzig mit Strehla (an der Elbe) verbinden sollte, wurde schon vor 1830 von dem Leipziger Kramermeister Carl Gottlieb Tenner geäußert. Nachdem im Jahr 1833 der Nationalökonom Friedrich List (17891846) in Leipzig seine Pläne für ein deutsches Eisenbahn-System veröffentlichte, in dem Leipzig die Rolle des zentralen Knotenpunktes zugedacht war, bekam Tenners Idee neuen Auftrieb. Noch im gleichen Jahr wurde ein Eisenbahn-Comité gegründet, das am 20. November 1833 eine Petition zum Bau einer Eisenbahn von Leipzig nach Dresden an den ersten sächsischen Landtag in Dresden richtete.

Provisorisches Stations-Restaurant bei Althen mit abfahrendem "Dampfwagen" um 1837

Im Jahr 1835 wurde die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie durch zwölf Leipziger Bürger als private Aktiengesellschaft gegründet. Zur Ostermesse 1835 wurden die Aktien der Gesellschaft innerhalb weniger Stunden vollständig gezeichnet, so dass ein Kapital von mehr als einer Million Thalern zur Verfügung stand. Am 6. Mai 1835 genehmigte die sächsische Staatsregierung Bau und Betrieb der Bahn sowie die Ausgabe von unverzinslichen Kassenscheinen im Wert von 500.000 Thaler. Das Gesamtkapital betrug somit 1,5 Millionen Thaler.

Eröffnung der Strecke Leipzig Dresdner Bahn

Im Oktober 1835 prüften die englischen Ingenieure Sir James Walker und Hawkshaw die projektierten Strecken und gaben der nördlichen Trasse über Strehla (veranschlagte Kosten: 1.808.500 Thaler) den Vorzug gegenüber der über Meißen (1.956.000 Thaler). Am 16. November 1835 begann der Land-Erwerb für den Abschnitt zwischen Leipzig und der Mulde-Brücke nördlich von Wurzen. Am 1. März 1836 wurde der erste Spatenstich vorgenommen. Die Bauleitung für das gesamte Projekt lag in den Händen des sächsischen Oberwasserbaudirektors Karl Theodor Kunz (1791–1863). Dann lehnte aber der Rat der Stadt Strehla den Eisenbahnbau ab. So wurde die Strecke im 7 km südlicheren Riesa über die Elbe geführt. Am 7. April 1839 fuhr der erste Zug über die Elbebrücke.

Die Inbetriebnahme der Strecke erfolgte in mehreren Abschnitten:

  • 1837, 24.04. Leipzig–Althen (10,60 km)
  • 1837, 12.11. Althen–Borsdorf–Gerichshain (4,32 km)
  • 1838, 11.05. Gerichshain–Machern (2,93 km)
  • 1838, 19.07. Weintraube–Dresden (8,18 km)
  • 1838, 31.07. Machern–Wurzen (8,00 km)
  • 1838, 16.09. Wurzen–Dahlen (17,53 km)
  • 1838, 16.09. Oberau–Coswig–Weintraube (13,44 km)
  • 1838, 03.11. Dahlen–Oschatz (9,56 km)
  • 1838, 21.11. Oschatz–Riesa (13,07 km)
  • 1839, 07.04. Riesa–Oberau (28,45 km)

Am 7. April 1839, mit der Fertigstellung der Riesaer Elbbrücke, wurde schließlich die Gesamtstrecke von Leipzig nach Dresden eröffnet. Nach dem unmittelbar darauf folgenden Bau des zweiten Streckengleises wurde die Strecke nach englischem Vorbild bis 1884 im Linksverkehr befahren.

Betrieb

Am 29. März 1876 beschloss die Generalversammlung der Aktionäre den Verkauf der Dresdner Eisenbahn an den Sächsischen Staat. Am 1. Juli 1876 gingen Betrieb und Verwaltung der Leipzig-Dresdner Eisenbahn an die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen über.

An die Entwicklung der Dresdner Eisenbahn von ihrer Entstehung als Privat-Initiative Leipziger Bürger bis zur Verstaatlichung erinnert seit 1878 das Eisenbahndenkmal in Leipzig.

Am 4. Dezember 1915 wurde der sächsische Teil des Leipziger Hauptbahnhofs, in dem auch die Dresdner Strecke endete, in Betrieb genommen.

Am 1. April 1920 ging die Dresdner Eisenbahnstrecke mit den Sächsischen Staatseisenbahnen in der Deutschen Reichsbahn auf.

Vom 1. Juli 1933 bis zum Juli 1934 wurde der Tunnel von Oberau aufgeschlitzt und in einen Einschnitt verwandelt. Ursache war der zu geringe Querschnitt für das im Lauf der Zeit vergrößerte Lichtraumprofil. Obwohl die Strecke auch im Tunnel zweigleisig war, konnte ihn wegen des zu geringen Gleisabstandes jeweils nur ein Zug passieren.

Ab 28. September 1969 ist die Strecke zwischen Leipzig und Wurzen sowie zwischen Dresden und Riesa und ab 29. Mai 1970 die gesamte Strecke elektrifiziert.


Ausbau

Seit 1993 läuft der Ausbau der Strecke in drei Baustufen. Sie ist zwischen Leipzig und Riesa mit 200 km/h (Km 5 mit 23 sowie 29 mit 51) befahrbar und mit Linienzugbeeinflussung (Km 3,6–59,5) ausgerüstet, die freie Strecke mit Ks-Signalen. In einem Tunnel unter dem Gleisanlagen ist eine Schutzstrecke eingerichtet; Züge müssen hier ihren Hauptschalter auslegen und ohne Antrieb rollen.

Die Höchstgeschwindigkeit im Abschnitt zwischen Riesa und Dresden-Neustadt liegt bei 120 km/h. Wesentliche, in den Fahrplan eingearbeitete, Langsamfahrstellen bestehen über einem kurzen Durchlass beim Strecken-km 98,5 (70 statt 120 km/h), zwischen Km 95,2 und 95,6 (90 km/h) und bei 98,5 (70 km/h statt 120 km/h) (Stand: Juni 2007). Der Abschnitt zwischen Weißig (Km 77) und Coswig (Km 101) wurde für die Nutzung aktiver Neigetechnik ertüchtigt. Die Signalisierung erfolgt mit Ks- und Hl-Signalen.

Bis 2010 soll der Ausbau zwischen Dresden-Neustadt und Dresden Hauptbahnhof abgeschlossen werden. Zu diesem Zeitpunkt soll auch der Ausbau im Abschnitt Dresden-Neustadt–Coswig angelaufen sein. Aufgrund zurückgestellter Bundesmittel ist eine durchgehende Fertigstellung der Strecke, insbesondere im Abschnitt Riesa–Dresden-Neustadt erst nach 2011 zu erwarten. Ein Termin für die Fertigstellung ist im Moment nicht zu erwarten. (Alle Daten mit Stand April 2007)[1]

Im Investitionsrahmenplan bis 2010 für die Verkehrsinfrastruktur des Bundes sind Bundesmittel in Höhe von 1451 Mio. Euro für das Projekt vorgesehen. Bis 2005 wurden davon 707,2 Mio. Euro investiert. Zwischen 2006 und 2010 sollen Bundesmittel in Höhe von 120,4 Mio. Euro investiert werden. Über diesen Zeitraum hinaus besteht ein Finanzierungsbedarf in Höhe von 623,4 Mio. Euro.[2]

Streckenbeschreibung

Der Leipziger Hauptbahnhof aus der Vogelperspektive

Nördlich des Leipziger Hauptbahnhofes wendet sich die durchweg zweigleisige Strecke durch dicht bebautes Gebiet nach Osten. Zwischen der Straßenbrücke Hermann-Liebmann-Straße (km 1,9) und dem Haltepunkt von Leipzig-Sellerhausen führt sie leicht nach Südosten, während die Trasse zur Sächsisch-Bayrischen Eisenbahn nach Zwickau und Plauen (-Hof) geradeaus weiterverläuft und in einer 90°-Kurve nach Süden die LDE überbrückt. Bei km 3,9 wird der Leipziger Güterring von Leipzig-Wahren nach Leipzig-Connewitz und kurz danach die Verbindungskurve zwischen den Bahnhöfen Schönefeld und Engelsdorf unterquert. Hinter dem Haltepunkt Leipzig-Paunsdorf zweigt die Hauptbahn nach Chemnitz ab, die bis hierhin parallel zur LDE mit ebenfalls zwei Gleisen verlief. Die Strecke führt weiter am Rangierbahnhof von Engelsdorf vorbei. Im Bahnhofsbereich bestehen zwei Verbindungen zum Leipziger Güterring, zum einen über die Kurzverbindung am km 5,6 und zum anderen am östlichen Bahnhofskopf beim km 7,8. Zwischen Engelsdorf und Borsdorf ist die Strecke dreigleisig. Vor Borsdorf, bei km 9,1, wird die 1939 fertiggestellte Bundesautobahn 14 unterquert. Genau einen Kilometer danach befindet sich die Stelle, an der 1837 die Züge aus Leipzig vorläufig endeten. Ein 1987 errichteter Gedenkstein erinnert an die Stelle. Im Bahnhof Borsdorf zweigt die zweite Leipzig-Dresdner Strecke über Döbeln ab. Bei Machern befindet sich ein drei Kilometer langer und bis zu zwölf Meter tiefer Geländeeinschnitt. Er zählte zu den gewaltigsten Erdbauvorhaben beim Streckenbau. In Wurzen erreicht die ab Borsdorf leicht nach Nordosten verlaufende Linie ihren nördlichsten Punkt und überquert die Mulde. Die Muldenbrücke, die erste deutsche Eisenbahnbrücke, entstand 1837/38 unter August Königsdorfer in einfacher Holzkonstruktion (jetzt Stahl 1970; Pfeiler aus Rochlitzer Porphyr noch original) und übertraf mit 384 m Länge verteilt auf 19 Öffnungen die Elbbrücke bei Riesa an Länge um 39 m. Im Bahnhof Wurzen begannen die Muldentalbahn nach Glauchau über Großbothen und die Strecke nach Eilenburg, beides regelspurige Nebenbahnen. Die Muldentalbahn ist als Anschluss zur Wasserglasfabrik in Dehnitz weiterhin in Betrieb. An der folgenden Abzweigstelle Kornhain war die Strecke nach Eilenburg ein zweites Mal, hier aus Richtung Dresden, angebunden. Die vorwiegend aus militärischen Gründen gebaute Verbindungskurve wurde gelegentlich für Umleitungen genutzt. Über die derzeit älteste noch erhaltene deutsche Eisenbahnbrücke von 1838 wird bei km 29,25 die B 6 überquert. Die Strecke verläuft nun wieder nach Südosten, südlich erhebt sich der 312 m ü. NN hohe Collmberg, und erreicht den überwiegend in einem Linksbogen gelegenen Bahnhof von Oschatz, der sich nördlich der Stadt befindet. In Oschatz beginnt die 750-mm-Schmalspurbahn nach Mügeln, noch im Bahnhofsbereich trennte sich bis zur Stilllegung die ebenfalls 750-mm-spurige Strecke nach Strehla von ihr. 500 Meter hinter dem Bahnhof führte die Strecke bis 1995 über drei Viaduktbögen und über einen weiteren, durch den der Bach Döllnitz fließt. Beide Brückenbauwerke waren bis 1847 Bestandteil eines 406 m langen und aus 25 Bögen bestehenden Viaduktes. Dieser wurde durch Dammschüttung beseitigt. Im Zug der Ausbauarbeiten wurden 1995 im Bereich der Döllnitzquerung Bögen aufgeweitet, dadurch werden die Reste des Döllnitzviaduktes seitdem nicht mehr befahren.

Vorfeld des Dresdner Hauptbahnhofes

Die Strecke führt ostwärts weiter nach Riesa, wo die Strecken aus Chemnitz und Nossen einmünden. Hinter dem Bahnhof überquert sie auf einer 1964 bis 66 erbauten Bogenbrücke die Elbe. Die Streckenhöchstgeschwindigkeit liegt jetzt bei 120 km/h. Bei Röderau und Zeithain, wo sich zwei Abzweigpunkte der Strecken nach Falkenberg (Elster) sowie nach Elsterwerda befinden, wendet sie sich nun strikt nach Südosten und quert in Priestewitz die Bundesstraße 101. Dort zweigt auch die Strecke Priestewitz - Großenhain - Ruhland ab. Ab hier führt sie parallel zur Berliner Bahn in etwa nach Süden, wobei bei Oberau auch der bekannte Einschnitt, der beim Abtragen des Oberauer Tunnels (515 m lang, 500 Freiberger Knappen und 2000 Hilfskräfte brauchten 3 Jahre für den 9,6 m breiten Tunnel) entstand, durchfahren wird. Auf Höhe des ehemaligen Ostportals des Tunnels befindet sich oberhalb des Einschnitts ein Tunneldenkmal in Form einer der Ziersäulen des Tunnelportals. In Niederau (km 95,7) befindet sich das zweitälteste Bahnhofsgebäude Deutschlands, was gleichzeitig das älteste in Betrieb befindliche Bahnhofsgebäude Deutschlands ist. Kurz darauf erreicht man den erst am 15. Dezember 2002 in Betrieb genommenen Haltepunkt Weinböhla. In km 98,6 sieht man noch die Reste der 1993 stillgelegten Verbindungskurve nach Neusörnewitz (Strecke Coswig - Borsdorf). Hinter Coswig kreuzen sich die Berliner und Leipziger Strecken, die Berliner Bahn wird links der Elbe, die sie überquert, nach Dresden-Friedrichstadt weitergeführt. Die Leipziger Strecke verläuft rechts der Elbe weiter über Radebeul nach Dresden-Neustadt, wo sie kurz vor dem dortigen Bahnhof sich mit der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn vereinigt. Die LDE geht hier in die innerstädtische Dresdner Verbindungsstrecke über, in die, nachdem nun die Elbe mit Hilfe der Marienbrücke ein weiteres Mal überquert wird, auch die Berliner und die Albertbahn einmünden und die wiederum am Hauptbahnhof ihren Abschluss findet. Hier wird sie von der Elbtalbahn fortgesetzt.

Literatur

  • Udo Becher: Die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1981.
  • Fritz Borchert: Die Leipzig-Dresdner Eisenbahn. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1989, ISBN 3-344-00354-2
  • Panorama der Eisenbahn zwischen Leipzig und Dresden, Koedition der Verlage transpress, Berlin und Tourist, Berlin/Leipzig, 1989, hrsg. Gerhard Schlegel, ISBN 3-344-00348-8, Reprint eines Originals von 1839

Einzelnachweise

  1. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Mücke, Horst Friedrich (Bayreuth), Patrick Döring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP Bundestags-Drucksache 16/4893 vom 16. April 2007
  2. Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: Investitionsrahmenplan bis 2010 für die Verkehrsinfrastruktur des Bundes, April 2007
Commons: Leipzig-Dresden Railway – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien