Wald (Hohenzollern)
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Wald ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Sigmaringen.
Geografie
Geografische Lage
Wald liegt 20 km nördlich des Bodensees in der südlich der Schwäbischen Alb vorgelagerten Endmoränenlandschaft der letzten Eiszeiten auf einer Höhe zwischen 620 und 700 Meter Höhe, jeweils etwa 8 km von den Städten Meßkirch und Pfullendorf entfernt.
Wald liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße und an der Hohenzollernstraße.
Geschichte
Die Geschichte des Dorfes lief bis zur Säkularisation aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses 1806 parallel zu der des Klosters Wald (siehe Kloster Wald). Damals wurde das Kloster aufgelöst und das Territorium Wald fiel an das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen und 1850 mit diesem als Hohenzollernsche Lande an Preußen, wo Wald Sitz des gleichnamigen Oberamtsbezirks war.
Ortsteile
![]() Glashütte 174 ha |
![]() Hippetsweiler 346 ha |
![]() Kappel 322 ha |
![]() Reischach 196 ha |
![]() Riedetsweiler 257 ha |
![]() Rothenlachen 229 ha |
![]() Ruhestetten 641 ha |
![]() Sentenhart - ha |
![]() Walbertsweiler 856 ha |
Die Gemeinde Wald entstand durch die Verwaltungsreform in Baden-Württemberg. Es kamen bereits zum 1. Januar 1971 die Gemeinden Hippetsweiler, Riedetsweiler und Rothenlachen zur Gemeinde. Zum 1. Juni 1972 folgte Reischach und zum 1. Januar 1973 die frühere badische Gemeinde Sentenhart. Die letzten Eingemeindungen waren am 1. Januar 1975 Glashütte, Kappel, Ruhestetten und Walbertsweiler.
Wappen
Die Gemeinde hat das Wappen des von Burkart von Weckenstein gestifteten Zisterzienserklosters Wald übernommen. In gespaltenem Schild vorne in Schwarz ein doppelreihig rot-silbern geschachter Schrägbalken (Wappen des Zisterzienserordens), hinten in Silber auf grünem Dreiberg eine rote Raute (redendes Wappen des Stifters). Um nicht gegen die heraldische Farbregel zu verstoßen, wurden die Farben des Stifterwappens umgekehrt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Kloster Wald: Das Kloster wurde im Jahre 1212 durch den staufischen Reichsministerialen Burkard von Weckenstein für seine Schwestern Judintha und Ita gegründet, jedoch im Dreißigjährigen Krieg beinahe völlig zerstört. Das heutige Gebäude und die Klosterkirche sind Barockbauten aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Heute ist an das Benediktinerinnenkloster die Heimschule Kloster Wald angeschlossen, die Mädcheninternat, Gymnasium und Lehrwerkstätten vereint.
- Klosterkirche St. Bernhard: Die Klosterkirche, die im 13. Jahrhundert als dreischiffige gotische Kirche gebaut wurde, ist 1696 bis 1698 von Vorarlberger Jos Beer als einschiffige Barock-Rokokokirche mit weit in das Schiff hineinreichender Nonnenempore und dem wunderschönen schmiedeeisernen Gitter an deren Brüstung umgestaltet worden. Der Oberschwäbische Orgelbauer Johann Georg Aichgasser fügte dem noch eine prächtige Orgel hinzu, die als einzige von ihm noch vollständig erhaltene gilt.
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Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 448.
Literatur
- Sr. Michaele Csordás, OSB: Das Kloster Wald; in: Edwin Ernst Weber (Hg.): Klöster im Landkreis Sigmaringen in Geschichte und Gegenwart. Heimatkundliche Schriftenreihe des Landkreises Sigmaringen, Band 9. Lindenberg: Kunstverlag Josef Fink, 2005, S. 550-592. ISBN 3-89870-190-5.
- Maren Kuhn-Rehfus: Das Zisterzienserinnenkloster Wald (Reihe: "Germania sacra", NF 30, "Das Bistum Konstanz" 3). Berlin & New York: Walter de Gruyter, 1992. ISBN 3-11-013449-7.