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Diskussion:Heinrich Heine

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Wie wird ein Archiv angelegt?

Jugendfreund Christian Sethe

Vielleicht sollte man den Jugendfreund Heines Christian Sethe erwähnen, dem er die "Fresco-Sonette an Christian S." gewidmet hat. Coni

Taufe und Platen-Affäre

Ich habe "Platen-Affäre" jetzt mit einem Artikel dazu, den ich heute neu angefangen habe, verlinkt. Stefan L.

Verlinke bitte keine Überschriften, wie ich bereits in in der Zusammenfassung, sogar mit Link, erläutert habe (hier nochmal: Wikipedia:Verlinken "Zwischenüberschriften sollten nicht verlinkt werden, es sei denn, es handelt sich um Seiten, die eigens schematische Übersichten oder Listen darstellen."). Schreibe am besten den Text im betreffenden Abschnitt so um, dass du den Begriff von dort aus verlinken kannst. Und beachte bitte auch: Wenn etwas schon mehrmal revertiert wurde, stelle es nicht immer wieder her, ansosnten läufst du Gefahr, dass der Artikel wg. Edit-wars gespert wird. Viel Spaß ansonsten... --Inza 19:29, 13. Dez 2005 (CET)

Ich habe den Tipp umgesetzt. Danke! Stefan L.

Hallo, laut Hädeckes Heine-Biographie versuchte Heine nicht, die Taufe vor seiner Familie geheim zu halten, im Gegenteil entschied er sich erst unter dem Druck seiner Familie zu diesem Schritt (s.S.186). Wäre nett, wenn ein angemeldeter User das ändern könnte. Schöne Grüße --80.144.103.84 17:32, 19. Mai 2007 (CEST)Beantworten

verschoben

  • Heinrich Heine: Historische Darstellungen recht interessante Seite über Heinrich Heine von Schülern, die sich sowohl mit dem heutigen Verständnis auseinandersetzt, als auch historische Darstellungen bietet.

Tanzpoem

Heine: TANZPOEM DR.FAUST, 1851: Dieses findet sich auch im Anhang von "Der Tanz" von Max von Boehn, 1925 wiedergegeben. JP. 25.04.2006

Vollständigkeit

Im gesamten Artikel findet sich nichts über Heines Beziehungzu den Burschenschaften als Beispiel für seine Ablehnung nationaler Gedanken oder der Begriff des Nestbeschmutzers. Dies sind aber zwei bedeutende Aspekte seines Lebens.

Ergänzung zur biographischen Literatur

Im Gliederungspunkt "Literatur - Zur Biographie" sollte folgende lesenswerte Neuerscheinung ergänzt werden:

  • Yigal Lossin: Heinrich Heine. Wer war er wirklich?, Melzer Verlag, Neu Isenburg 2006, ISBN 3-937389-98-9

Ich brauche ein Gedicht von Heine, möglichst ironisch gehalten, für einen super netten Deutschlehrer zum Abschied, kann mir jemand weiterhelfen???

DER RABBI VON BACHERACH

Im Artikel "Heinrich Heine" wird zweimal auf "Der Rabbi von Bacharach" hingewiesen (->"Romanfragment Der Rabbi von Bacharach (1840)..." und -> "Der Salon. Vierter Teil (darin Der Rabbi von Bacharach,..."); meines Wissens sollte das Werk richtig als "Der Rabbi von Bacherach" zitiert werden. Wäre hierzu nicht eine Korrektur durch den Artikel-Autor nötig? Innerhalb dieser Kommentar-Seite wird das Werk ja bereits einmal korrekt zitiert.

Auseinandersetzung mit Börne

Ich habe jetzt wie in der Diskussion gefordert zwei Sätze über Börne eingebaut, was dieser Auseinandersetzung aber natürlich noch nicht gerecht wird. Man sollte noch erwähnen, dass Heine sich als freier (!) Schriftsteller nie auf eine politische Linie festlegen wollte, sondern sich nur sich selbst verpflichtet fühlte. Börne legte dies dann als Gesinnungsmangel aus. In diesen Zusammenhang gehört wohl auch, dass Heine eine Staatsrente erhielt, weshalb der Vorwurf aufkam, seine Feder sei käuflich. --Stefan L. 13:16, 19. Jul 2006 (CEST)


Hi Stefan, auch Börne hat eine Pension von der Stadt Frankfurt erhalten und war stellenweise dazu verpflichtet in Uniform mit Säbel in der Öffentlichkeit zu erscheinen. Gruß Kaya Nhük

Wie ging denn eigentlich das im Artikel geschilderte Duell Heine/Strauss aus? Wäre interessant zu wissen.--Diebu 11:34, 30. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Ist gerade ergänzt worden. --Stefan L. 11:57, 30. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Das Enzensberger-Zitat müßte wohl nachgewiesen werden. --Venlige 14:17, 1. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ist erledigt --Stefan L. 14:53, 1. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Michael Werner

Der Michael Werner der mit Jan-Christoph Hauschild die Biographie "Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst" geschrieben hat, ist nicht der Münchner Künstler, sondern ist Forscher in Paris. Das Link müßte dementsprechend korrigiert werden.

Begegnung mit Saint-Simon?

Wie kann Heine Henri de Saint-Simon begegnet sein, wenn er erst 1831 in Paris ankam, Saint-Siom aber lt. Wikipedia-Biographie 1825 starb? Stattdessen hatte Heine Kontakt zu Saint-Simons Schüler Prosper Enfantin.

Markup

Warum sind viele Zitate in diesem Artikel in Definitionslisten verpackt (<dl />)? Passender wären blockquote-Elemente …

Humboldt-Universität

Das hatten wir zwar schon mal, Wiederholung macht's jedoch nicht richtiger: Das Ding hieß damals keineswegs so!

--Venlige 18:11, 30. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Hmmm...wie wärs mit "Friedrich-Wilhelms-Universität". Klingt doch gut oder? --LEC97 Diskussion 22:56, 22. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Klingt nicht nur gut: Ist auch richtig.

--Venlige 08:32, 23. Apr. 2007 (CEST)Beantworten


Nochmal: Heine, politische Verortung und 1848

Auch in finde den Artikel überwiegend lesenswert, mit einer großen Einschränkung: Die Versuche, Heine einer politischen Richtung (Frühsozialismus, Demokratie, Kommunismus...) zuzuordnen, sind auf seine Person bezogen unpassend und zum Teil - wie bei der Beurteilung der 48er-Revolution - schlicht falsch (i.e. die Artikelmeinung steht hier in krassem Widerspruch zu einschlägigen Biographien). In dem Artikel heißt es über Heine und die Revolution 1848:

"Als überzeugter Demokrat begrüßte Heine 1848 die Revolutionen in ganz Europa, insbesondere die Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes."

Dieser Satz beinhaltet gleich zwei zu kurz gegriffene und deswegen missverständliche Aussagen, die Heines politische Verortung im Allgemeinen und seine Sicht auf die 48er-Revolution im Besonderen betreffen. Beide Punkte möchte ich in der nachfolgenden Kritik genauer erörtern, um die Grundlage für eine Überarbeitung des Artikels zu bereiten.

  • Dass Heine Demokrat ist, sogar ein überzeugter, impliziert eine unangemessene Ausschließlichkeit. Was bedeutet es überhaupt "Demokrat" im Vormärz zu sein, einer Zeit, in der der Demokratiebegriff vielschichtig und deswegen keineswegs selbsterklärend ist? Die Probleme die hieraus entstehen können, lassen sich am Beispiel Heine-Börne demonstrieren: Wenn Heine Demokrat gewesen sein soll, dann war es Börne erst recht. Wenn Börne aber als Demokrat ein Mann des Volkes war, der durch seine Reden und Schriften die Massen zweifelsfrei begeisterte, dann müsste dies ebenso auf Heine zutreffen. Tat es aber nicht. Diese tautologische Argumentation weist also vor allem auf eines hin: Dass es den Demokraten Heine einfach nicht gibt. Noch konkreter gefragt: Gibt es wenigstens den "Republikaner" Heine? Wieder, ja und nein zugleich. 1832 nimmt Heine an einer Veranstaltung des republikanischen "Deutschen Volksvereins" teil. Er fühlt sich dort inmitten der zahlreichen Arbeiterfäuste so wohl, dass er gleich nach einem Grund sucht, gehen zu können. Dieser kommt in Form eines Unbekannten der Heine fragt, ob er eine Pistole dabei habe. "Wieso? frage Heine zurück, und der Volksfreund erklärt, dass die Nationalgarde jeden Augenblick die Versammlung stürmen könne. Heine begreift augenblicklich, verleiht seinem Gesicht einen zu allem entschlossenen wehrhaften Ausdruck und spricht tapfer zu dem Mann: Ich will eine Pistole holen! Heinrich Heine verlässt den Saal und - fährt zu einer Soiree im Fauburg St. Germain." (Decker, Heinrich Heine, S. 238f.)

Hier zeigt sich, dass Heine zwar ein Mann der Idee, nicht aber der Tat ist, den keine politische Richtung für sich reklamieren kann. Die Heine-Forschung hat dieses mehrfach bestätigt. Fritz J. Raddatz sieht in Heine, unter Rückgriff auf Jürgen Habermas, den ersten Intellektuellen, der "nach seinem normativen Selbstverständnis [...] in eine Welt gehört, in der Politik nicht auf Staatstätigkeit zusammenschrumpft; in der Welt des Intellektuellen ergänzt eine politische Kultur des Widerspruchs die Institutionen des Staates. Dieser Welt steht Heinrich Heine nah und fern zugleich." (Raddatz, Taubenherz und Geierschnabel, S. 280.) Kerstin Decker beschreibt Heine als "großen Einzelnen", der "fern allen Massenbekenntnissen, fern dem Politisch-Bekenntnishaften überhaupt" stehe und von "ungeheuren Ängsten vor dem Zeitalter der Massen" geprägt sei. (Decker, Heinrich Heine, S. 342.) Ich plädiere deswegen dafür, Heine weder als Demokraten zu bezeichnen, noch einer anderen politischen Richtung zuzuordnen. Stattdessen sollte das Ambivalente seines Charakters, seine Persönlichkeitsstruktur als "Sinnenmensch" (Raddatz, Taubenherz Geierschnabel, S. 280.) und Intellektueller, der sich von keiner Ideologie vereinnahmen lässt, herausgestellt werden. Wenn schon nach dem "politischen" Heine gesucht wird, dann wird man ihn nur in dem Heine finden, der sich zwar mit der Idee gegen Not, soziales Elend und Drangsal solidarisiert und sie in zahlreichen Gedichten und Prosaschriften auch zum Ausdruck bringt. Der aber die Praxis, die Anwendung zerstörerischer Gewalt, die Entfesselung des Volkszornes ablehnt, deren Vorstellung ihn befremdet.

  • Diese Ausführungen führen unmittelbar zum zweiten Teil meiner Kritik am o.g. Satz. Dass Heine die Revolution von 1848 "begrüßt" hätte, führt auch hier die Forschungsmeinung ad absurdum und den Leser zu falschen Rückschlüssen. Nicht von ungefähr wird in der autoritativen Heine Biographie von Hauschild und Werner ein metaphysischer Zusammenhang zwischen der Februarrevolution 1848 und dem gesundheitlichen Zusammenbruch Heines im gleichen Monat betont. Wie schon bei der politischen Verortung Heines so zeigt sich auch hier, dass er der Revolution im besten Falle zwiespältig gegenübertrat. "Im Gegensatz zur Julirevolution, die für ihn den Aufbruch aus der Restauration und den Beweis für geschichtlichen Fortschritt bedeutete, erlebte Heine die Revolution 1848 zugleich als Zusammenbruch einer alten Welt, der er sich innerlich zugehörig fühlte, und als Perversion der revolutionären Ideale, für die er sein Leben lang gekämpft hatte." (Hauschild/Werner, Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst, S. 562.) Heine "begrüßte" die Revolution nur insofern, da ihr Eintreten seine Voraussagen vom Zusammenbruch des politischen Systems bestätigten. Heine erkannte aber auch frühzeitig die Schwächen der Revolution, namentich deren heterogene, uneinige republikanische Allianz. Und nichts fürchtete er so sehr, wie eine gescheiterte Revolution: "Eine Revoluzion ist ein Unglück, aber ein größeres Unglück ist eine verunglückte Revoluzion" urteilte Heine. (DHA XI, S. 74.)

Somit verwundert auch Heines Artikel für die "Allgemeine Zeitung" vom 10. März 1848 nicht mehr: "Sie haben jetzt die Republik, und es kommt wenig darauf an ob sie dieselbe lieben oder nicht lieben. Sie haben sie jetzt, und wenn man einmal so etwas hat, so hat man es, wie man einen Leistenbruch hat, oder eine Frau, oder ein deutsches Vaterland, oder sonst ein Gebreste." (zit. n. Raddatz, Taubenherz und Geierschnabel, S. 279.) Warum ist Heine so skeptisch, so zurückhaltend? Auf den ersten Teil der Antwort wurde bereits ausführlich im obigen Abschnitt dieses Beitrags hingewiesen, der Heine als einen Revolutionär im Geiste herausgestellt hat. Verständlich wird Heines Zurückhaltung und bereits angedeutete Scheu vor der Eigendynamik der Volksmassen und den plebejischen Elementen der 48er-Revolution aber erst vor dem Hintergrund seiner Erfahrung der Hamburger Pogrome von 1830. Sollte er jemals Illusionen über das "Volk" gehabt haben, so wird er sie nach den gewalttätigen Ausschreitungen von Teilen der Bevölkerung gegen jüdische Mitbürger im Zuge der Julirevolution verloren haben. Heine sieht, wie auch im Hause seines sonst angesehenen Onkels die Scheiben eingeworfen werden und befürchtet seitdem, dass wenn nun eine Revolution ausbrechen sollte, sein Kopf nicht der letzte ist, der fällt. (Vgl. Decker, Heinrich Heine, S. 210f.)

Ich hoffe, dass aufgrund dieser Ausführungen deutlich geworden ist, dass benannte Stelle im Artikel unbedingter Korrektur bedarf. Bevor ich Änderungen daran vornehmen, wollte ich diese aber vorab hier ins Forum gestellt wissen, damit im Artikel nicht nachträglich unnötig rumgeschraubt zu werden braucht. --LEC97 Diskussion 18:45, 10. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Schlage doch eine genauere Fassung anstelle des bisherigen Satzes vor, welche möglichst durch Zitate von Heine selbst zu Demokratie und den 48er Revolutionen in Europa und Deutschland gedeckt wird.
Mir ist durch die gut belegte Post zwar deutlich geworden, daß Heine kein Patriot oder Nationalist ist, sehe
aber nicht den Anlaß, ihm die Eigenschaft des Demokraten „wegzunehmen“. --Rosenkohl 14:11, 11. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Soweit ich mir als Schüler ein Urteil erlauben kann, meine ich, dass das Problem hier u.a. in der Verwendung des Begriffs „Demokrat“ liegt. Nach dem heutigen Begriffsverständnis kann man Heine, um den Gegensatz zu restaurativen Kräften auszudrücken, als Demokraten bezeichnen, da er für mehr Mitbestimmung und die Gewährung von politischen Freiheiten eintrat. Im 19. Jahrhundert war aber ein Demokrat ein Republikaner, der auf dem Wege der Revolution die Monarchie restlos beseitigen wollte (Beispiel Börne). Diese sehr radikale Position teilte Heine indes nicht: Seine Hoffnung galt der konstitutionellen Monarchie, die Methode der Revolution lehnte er ab. Insofern passen obige Ausführungen wie die Faust aufs Auge. Nach Zitaten wurde gefragt, die diese Ausführungen belegen und in den Artikel eingebaut werden könnten. Dazu verweise ich auf die obige Diskussion "Überzeugter Demokrat?", wo dieses Problem auf meine Frage hin nämlich schon mal besprochen wurde. --Stefan L. 14:52, 14. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Ich würde dies ebenso einschätzen. Heine war wie Wilhelm I. (Deutsches Reich) und Friedrich III. (Deutsches Reich) Freimaurer; in Paris war er Mitglied der von Jean-Baptiste Marie Ragon 1816 gegründeten Freimaurerloge Les Trinosophes. Auch stammt von Heine der Satz:

Mit den Regierungen habe ich Frieden gemacht; die Hand, die man nicht abhauen kann, muß man küssen

http://www.fh-kehl.de/zeitung/rezensionen/2006/heine.htm
--Liberaler Freimaurer (Diskussion) 15:59, 14. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Ich denke auch, dass wir uns mit den genannten Stichworten Freimaurer und konstitutionelle Monarchie dem "politischen" Heine am treffendsten nähern - zumindest wenn mich mein Überblick über die einschlägigen Heine-Biographien nicht täuscht. Lasst uns doch einfach überlegen, wie wir den krititsierten Teil des Artikels optimieren können. Es sollte dem Leser hauptsächlich verständlich gemacht werden, dass Heine kein "Radikaler" war, der Revolutionen grundsätzlich begrüßte und monarchische Regierungsformen grundsätzlich ablehnte.
@ Stefan L.: Warum sollte man sich als Schüler kein Urteil erlauben dürfen? Gerade für den Erfolg von Gemeinschaftsprojekten wie der Wikipedia ist es letztlich unerlässlich, dass der jeweilige Beitrag durch die Kraft des Arguments besticht...und sich nicht aus dem formalen "Bildungsstatus" seines Autors heraus legitimiert. Sollte nur eine "akademische Elite" das alleinige Schreibrecht haben, die Qualität der Wikipedia wäre um ein Vielfaches niedriger - genauso wie ohne sie ;-) --LEC97 Diskussion 21:45, 14. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Auf diesem Feld auch „nur” interessierter „Schüler”, für die Zeit um 1848 kenne ich weder den genauen Gebrauch des Wortes „Demokrat”, noch die Relevanz einer Freimaurer-Mitgliedschaft für die politische Einstellung. Schließlich enthält die Kategorie:Freimaurer (19. Jahrhundert) viele Demokraten (z.B. Giuseppe Garibaldi). Der Tenor zum Beispiel dieser Seiten (1-4) ist, daß Heine ein Radikaler war, der Revolutionen grundsätzlich begrüßte, hier Stoßrichtung, Zeitpunkt und Protagonisten aber ablehnte. Der Wikipedia-Abschnitt führt ja bereits aus, daß er rasch das Scheitern und Fehllaufen in Deutschland erkannte. Der erste Satz soll offenbar die unmittelbare, erste Reaktion Heines beschreiben. Ein Vorschlag:

"Als überzeugter Demokrat verfolgte der erkrankte Heine 1848 die revolutionäre Entwicklung in ganz Europa. Die Pariser Februarrevolution betrachtete er mit großer Skepsis und nannte sie „Universalanarchie, Weltkuddelmuddel, sichtbar gewordener Gotteswahnsinn.”[1]. Die Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes forderte unter dem Vorzeichen des Liberalismus einen demokratisch verfassten, deutschen Nationalstaat. Auch von der Entwicklung in Deutschland wandte sich Heine bald enttäuscht ab, (u.s.w.)"

  1. Brief an Julius Campe, 9.6.1848, zit. nach [1]
--Rosenkohl 12:50, 15. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

"Als der liberal-konstitutionellen Bewegung nahestehend verfolgte Heine, dessen Gesundheitszustand sich im Februar 1848 deutlich verschlechtert hatte, die revolutionären Entwicklungen in ganz Europa..."--LEC97 Diskussion 23:35, 16. Apr. 2007 (CEST) Den Rest finde ich sehr gut.Beantworten

Ich unterstütze auch die letztgenannte Version. --Stefan L.16:22, 18. Apr. 2007 (CEST) Gerade hoffentlich im Sinne aller geändert. --Stefan L. 13:25, 20. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Danke daß offenbar einige Anregungen aus meiner Post übertragen worden sind. (Nur?) aus Heines Skepsis gegenüber der Revolution gegen den Bürger-König Louis-Philippe, der einstmals als liberal gegolten hatte, eine angebliche Nähe zur "liberal-konstitutionellen Bewegung" abzuleiten halte ich allerdings für einen Kurzschluß.
--Rosenkohl 19:12, 20. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Noch mal zum Begriff des "Demokraten": Im Vormärz war ein Demokrat ein Radikaler, der auf dem Wege der Revolution die Republik errichten wollte. Heine aber war erstens gegenüber der Revolution als solcher skeptisch und befürwortete weniger eine Republik, sondern die konstitutionelle Monarchie. Natürlich war Heine im heutigen Sinne Demokrat, d.h. er stritt für die Verwirklichung der Volkssouveränität und für Grund- und Menschenrechte. Die Anhänger dieser Ideen werden im Vormärz aber mit dem Oberbegriff Liberale bezeichnet. Ergo ist die Bezeichnung Demokrat hier irreführend: Ist damit radikaler Republikanismus gemeint oder der Einsatz für Volkssouveränität, Grund- und Menschenrechte? Dieses Missverständnis wird durch "der liberal-konstitutionellen Bewegung nahestehend" vermieden. --Stefan L. 11:07, 21. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Er stellte sich außerhalb dieser Alternative. Die Grundrechte der Französischen Revolution sagen: Jeder darf alles, wenn er nicht die Bürger- und Menschenrechte des anderen verletzt. Dieser Liberalismus schützt (zunächst) niemanden vor Ausbeutung. Gerade Volkssouveränität wollte Heine nicht:
„Das große Wort der Revolution, das Saint-Just ausgesprochen: Le pain est le droit du peuple, lautet bei uns: Le pain est le droit divin de l'homme. Wir kämpfen nicht für die Menschenrechte des Volks, sondern für die Gottesrechte des Menschen“, Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland, S. 104 (vgl. Heine-WuB Bd. 5, S. 234)
Jeder einzelne Mensch ist also, für Heine, Souverän. Demokratie in dieser Überzeugung ist folglich nicht freie Herrschaft des Volkes, sondern herrschaftsfreie Gesellschaft lauter kleiner Monarchen.
--Rosenkohl 21:04, 21. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Ich möchte Stefan L. doch Recht geben: Seine Beschreibung der beiden hauptsächlichen politischen Strömungen in den 1840er Jahren - konstitutioneller Liberalismus vs. radiale Demokratie - sind korrekt. Gerade für die Zeit um 1848 sind Programmatik und soziale Zusammensetzung beider Lager mehrfach in der einschlägigen Literatur untersucht worden (z. B. Mommsen, 1848. Die ungewollte Revolution, Frankfurt am Main 1998; Siemann, Die Revolution von 1848, o. O o. J.). Die Liberalen, die den Weg der Reform auf Grundlage einer Einigung mit den Monarchen wählten, forderten demnach konstitutionelle Verfassungen bzw. die Fortentwicklung der bestehenden einzelstaatlichen Verfassungen, die Einrichtung einer Nationalvertretung am Deutschen Bund, Budgetrecht und Beteiligung an der Legislative, individuelle Freiheitsrechte, Aufhebung der Zensur, unbeschränkte Pressefreiheit, Judenemanzipation, Abschaffung der Adelsvorrechte und Privilegien zugunsten einer freiheitlichen Bürgergesellschaft etc. pp. Nach allem was ich über und von Heine gelesen habe würde ich zu dem Schluss kommen, dass sich sein politisches Ego bei diesen Liberalen ganz gut aufgehoben fühlt. Und natürlich würde Heine eine solche Einschätzung sofort ablehnen. Denn - und da hat Rosenkohl durchaus Recht - er stellt sich eben außerhalb di--Venlige 20:40, 8. Jun. 2007 (CEST)eser Alternativen. Heine ist jemand der sich, kraft seiner Identität als Intellektueller, kaum für die eine oder andere politische "Partei" vor den Karren hätte spannen lassen. Und schon gar nicht vor den der radikalen Demokratie mit ihrer Forderung nach einer egalitären Gesellschaft. Die Formulierung des Artikels "...der liberal-konstitutionellen Bewegung nahestehend" widerspiegelt die politische Einstellung Heines somit durchaus treffend.Beantworten

Den Versuch, aus dem obigen Heine-Zitat ein Demokratieverständnis abzuleiten, das auf einer "herrschaftsfreien Gesellschaft lauter kleiner Monarchen" beruht finde ich ziemlich problematisch. Wie hat man sich denn eine solche herrschaftsfreie Gesellschaft genau vorzustellen? Die Absicht, auf diese Weise einen zeitgenössischen "Demokraten" Heine zu konstruieren, dürfte auf einige Widerstände stoßen. Unbeschadet dessen ist Heine aus heutiger Sicht und mit dem heutigen Begriffsverständnis natürlich viel mehr ein "Demokrat". Aber da ein Lexikonartikel eine Person vor dem Hintergrund und mit dem begrifflichen Instrumentarium ihres Zeitgeistes beschreiben sollte, würde ich dafür plädieren, die geistige Nähe Heines zum Liberalismus zu betonen und ihn nicht primär als Demokraten auszuweisen. --LEC97 Diskussion 22:47, 22. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Fakten für den "Vandalismus"-Keulenschwinger Venlige

Die vierte und fünfte Strophe von "Planetiden":

Wahre Prinzen aus Genieland
Zahlen bar, was sie verzehrt,
Schiller, Goethe, Lessing, Wieland

Haben nie Kredit begehrt.

Wollten keine Ovationen
Von dem Publiko auf Pump,
Keine Vorschußlorbeerkronen,
Rühmten sich nicht keck und plump.

Dies ist der erste mir bekannte Gebrauch der "Vorschusslorbeeren". Falls Venlige eine frühere Erwähnung nachweisen kann, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren. Sonst trolle er sich und schweige. --Arno Matthias 16:35, 18. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

1) Vorschußlorbeerkronen ist eindeutig ein anderes Wort als Vorschußlorbeeren.

2) Das Gedicht heißt Plateniden.

--Venlige 17:55, 18. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

zu 1) hahaha!
zu 2) danke für den Hinweis, hab's gleich geändert. --Arno Matthias 11:40, 19. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
In DHA, Bd. 3/1, S.98 (Siehe Heine Portal) heißt es Vorschuß-Lorbeerkronen.
--Rosenkohl 13:03, 12. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

In der Tat! Damit erledigt sich die Anfangsdiskussion: Hab's leider nicht nachgeprüft. Sorry!

--Venlige 13:46, 12. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Neuerscheinung zu HH

Wilma Ruth Albrecht: Harry Heine (Shaker Verlag, 2007: Berichte aus der Literaturwissenschaft, 112 p., ISBN 978-3-8322-6062-0) Verlags-Info dazu

Es handelt sich dabei nicht um Sekundärliteratur, sondern um eine kleine Werk-Auswahl, nach Ansicht der Autorin die „Herzstücke“ seines Werkes umfassend (BEST OF HEINE...); wird unter der Rubrik „Werke – Neuere Ausgaben“ vermerkt.--Bosta 12:56, 16. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Ist das nicht auch noch zuviel der Ehre? Dann müßte man doch noch eine ganze Latte aufnehmen...

Zudem kommt hinzu, was auch in anderen Artikeln ein Problem ist: Durch die Verlinkung auf den Verlag entsteht zumindest der Eindruck, hier ginge es nicht a) um Heine, b) um die 'Herausgeberin', sondern c) um Werbung für den - in dieser Hinsicht auch sonst sehr rührigen - Verlag.

--80.142.8.207 19:45, 16. Mai 2007 (CEST)Beantworten

1. Ich habe den Hinweis von „Unbekannt“ zum Anlass genommen, eine Auswahl neuerer Heine-Titel aufzulisten. Es versteht sich von selbst, dass man diese Liste beliebig kürzen oder erweitern könnte. 2. Namen von Verlagen, Herausgebern oder Sekundärliteratur-Autoren zu verlinken, ist gewiss ebenso willkürlich. Für Puristen sind Links in einer Auflistung wohl prinzipiell unangebracht. Dem einen oder anderen interessierten Leser kann es vielleicht doch eine Hilfe sein, alle anderen brauchen sich an etwas blauer Farbe nicht zu stören. Einen Wiki-Link sehe ich als Werbung in eigener Sache. „Rote“ Links hingegen finde ich wertlos.--Bosta 20:28, 16. Mai 2007 (CEST)Beantworten

"Unbekannt" war ein technisches Versehen: Irgendwie war ich plötzlich nicht "angemeldet"...

Jetzt nur zweierlei:

1) Ich habe die Kopelew-Daten ausgewechselt: Diejenige Ausgabe, die bisher dort stand, hat K. - wie er mir selbst sagte - arg geplagt: Sie war nur für russische Leser bestimmt gewesen, war dann aber - gegen K.s Willen - übersetzt und in der Kritik arg zerrissen worden. Drum hat er sich mit der "Neuausgabe" sehr viel Mühe gemacht.

2) Hier wie auch andernorts plädiere ich noch einmal für CHRONOLOGISCHE Reihenfolge: Dann weiß man sofort, was das Neueste ist.

3) Die Liste ist nach wie vor unbefriedigend, weil manch Unbedeutendes angeführt wird, Bedeutenderes aber fehlt. Ein weites Feld... --Venlige 22:50, 16. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Danke für die Anregung, Venlige! Die Sekundärliteratur ist jetzt chronologisch aufgelistet, aber gewiss noch immer ergänzungsbedürftig. Ich kann im Moment den interessierten Leser nur auf den Realien-Band von Sammons verweisen, wo die Literatur vor 1990 ausführlich zitiert und kommentiert wird. Wieweit es überhaupt sinnvoll ist, ältere (meist vergriffene und in neueren Büchern „verarbeitete“) Literatur anzuführen, wäre eine Wikipedia-Grundsatzfrage; keine Ahnung, wo die allenfalls schon mal diskutiert wurde. Auf welche Auswahlkriterien könnte man sich denn einigen (wenn man überhaupt könnte)?--Bosta 12:30, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten


Danke für die Neuordnung, Bosta; bin gespannt, wie lange sie hält.

Habe in beide Rubriken das Standwerk hineingebracht: Höhns Heine-Handbuch.

Ein prima Kriterium wäre: Die 10 Autoren, die Höhn am häufigsten zitiert, müssen rein, alle anderen raus. Leicht zu erreichen via Höhns Personenregister.

--Venlige 15:00, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Bin nicht einverstanden mit der Einordnung von HÖHN. Man muß doch Überarbeitungen chronologisch honorieren!

--Venlige 21:30, 17. Mai 2007 (CEST)-Beantworten

„zwischen den Stühlen“ ?

Die Einleitung behauptet:

Wegen seiner jüdischen Herkunft und seines unbequemen, kritischen Denkens saß Heine schon zu Lebzeiten „zwischen den Stühlen“.

Welche Quelle gibt es für diese Einschätzung ? Die Anführungsstriche würden auf ein wörtliches Zitat hindeuten.--Rosenkohl 14:06, 20. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Stimme Rosenkohl kilokohlweise zu:

1) Das sieht wie ein Zitat aus.

2) Passt stilistisch nicht in eine Enzyklopädie.

--Venlige 14:25, 20. Mai 2007 (CEST)Beantworten

"Zwischen den Stühlen" ist kein Zitat, sondern habe ich als Metapher in Anführungsstriche gesetzt. Es spiegelt wider, was in jeder Biographie zu finden ist: Heine geriet zwischen die Fronten einmal wegen des Umstandes seiner jüdischen Geburt und zum anderen, weil er unkonventionell und zeitkritisch war, gleichzeitig aber ein überparteiliches Künstlertum beanspruchte. So machte er sich Reaktionäre zu Feinden und wurde zugleich von nicht wenigen Oppositionelle misstrauisch beäugt. Darum "zwischen den Stühlen". --Stefan L. 14:27, 20. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Geburtsjahr-Begründung 1799 falsch

Die Behauptung Heine hätte 1799 aus Verehrung für Napoleon und den 18. Brumaire als Geburtsjahr gewählt, ist nich korrekt und lässt sich durch Reisebilder III, Reise von München nach Genua bestätigen. Hier: "[...] meine Huldigung gilt nicht den Handlungen, sondern nur dem Genius des Mannes. Unbedingt liebe ich ihn nur bis zum achtzehnten Brumaire – da verrieth er die Freyheit." Somit lässt sich diese Behauptung nicht mehr halten.

Dennoch setze ich etwas dagegen. Bei Fritz J. Raddatz ("Taubenherz und Geierschnabel. Heinrich Heine - eine Biographie") heißt es auf Seite 9: "Vielleicht liebte er das Datum auch nur, weil im Jahr 1899 ein anderer "geboren" wurde? Napoleon Bonaparte, der zeitlebens geradezu Vergötterte, stürzte das Direktorium und wurde Erster Konsul." Da natürlich die Textstelle aus den Reisebildern ein gewichtiges Gegenargument ist, ich jedoch Raddatz' im Weiteren gegebene inhaltliche Begründung auch plausibel finde, schlage ich vor aus "wahrscheinlich" "vielleicht" zu machen. --Stefan L. 15:15, 25. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Das ist ein guter Kompromiss! --K.bunzel 19.35, 26.Mai 2007 (CEST)

Nationalität Chopins

In dem Abscnitt Pariser Jahre steht, dass Friderik Chopin Franzoze oder Deutsche war, und er war Pole

Da Chopin 1831 nach Paris übersiedelte, kann er mit Recht als Größe des französischen Kulturlebens bezeichnet werden.--Stefan L. 11:35, 27. Mai 2007 (CEST)Beantworten

mach nichts, er war Pole und das ist sehr wichtig, er hat zu die polnischen Emigranten gehort und in diese Gesellschaft lebte er. Das hat eine grosse Bedeutung, dass er Pole war, das kann man nicht missachten, weil jede Auslander der Meinung ist, dass er Franzoze war, und das ist doch nich wahr. "Chopin 1831 nach Paris übersiedelte, kann er mit Recht als Größe des französischen Kulturlebens bezeichnet werden" Wenn in jeder Artikel so was geschrieben wird, dann werden alle der Meinung, dass Franzoze war. Chopins Nationalitat muss beachtet werden!

Die fragliche Passage lautet: Er begegnete etwa dem utopischen Sozialisten Prosper Enfantin, Schüler Saint-Simons, und Größen des französischen und deutschen Kulturlebens wie Hector Berlioz, Ludwig Börne, Frédéric Chopin, George Sand, Alexandre Dumas und Alexander von Humboldt. Hier wird nicht behauptet, dass Chopin Franzose gewesen wäre, sondern nur, dass er zum französischen Kulturleben zählte. Damit ist ja nicht ausgeschlossen, dass er polnischer Emigrant war.--Stefan L. 16:27, 31. Mai 2007 (CEST)Beantworten

aber betonnt auch nicht

Review (20. April bis 30. Mai 2007)

Christian Johann Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 in Düsseldorf als Harry Heine; † 17. Februar 1856 in Paris) war einer der bedeutendsten deutschen Dichter und Journalisten des 19. Jahrhunderts.

Vor gut einem Jahr wurde der Artikel unter die Lesenswerten gewählt. Seitdem ist er nicht unbedingt umfangreicher, aber qualitativ besser geworden. Vor einer möglichen Exzellenz-Kanidatur hätte ich gerne Stimmen zum Artikel gehört. --Stefan L. 15:07, 20. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Ich würde vorschlagen die jüdische Herkunft Heines schon in der Einleitung zu nennen, da sie für sein ganzes Leben prägend war. Über die Bedeutung dieser Herkunft wird erst in dem Kapitel "Taufe-Platen-Affäre" geschrieben. Ansonsten verdient der Artikel eine Exzellenz. mfgAlopex 16:30, 20. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Im Abschnitt „Bedeutung und Nachleben“ vermisse ich Informationen darüber, welche jüngeren Autoren bzw. Künstler von Heine besonders beeinflusst waren. Damit es für Exzellenz reicht, muss nach meiner Einschätzung der ganze Bereich „Rezeption“ noch weiter ausgebaut werden. Und wo noch findet man Spuren von der Person Heine? Ich meine z. B. Romane, Bühnenstücke, Filme, in denen Heine erwähnt wird, berühmte Portraits, Denkmäler usw. --Stilfehler 16:36, 20. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Mir hat der Artikel beim ersten Lesen sehr gut gefallen. An manchen Stellen vermisse ich jedoch Einzelnachweise. Beispiel: "Er stand Marx und Engels nahe, ohne deren politsche Philosophie bis ins einzelne Detail zu teilen". Wer nimmt diese Einordnung Heines in der Sekundärliteratur vor? Ein interessierter Leser, der weiter"forschen" möchte, könnte sich nämlich genau über diese Stelle noch näher informieren wollen. Das war nur ein Beispiel. -- Kruwi 18:25, 25. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

"einer der bedeutendsten deutschen Dichter und Journalisten" - Wer behauptet das? Wer sind die anderen "bedeutendsten"? Warum soll er so bedeutend gewesen sein? Ist letztere Frage ausreichend beantwortet, so kann getrost auf die Genievererhrung verzichtet werden. --Phrood 18:33, 30. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

  • Ich glaube, dass wir die Diskussion schon einmal hatten, an deren Ende stand, dass dieser Satz so stehen bleiben kann. Ich habe aber noch mal Zitate über Heine ergänzt, die seine Bedeutung unterstreichen können.--Stefan L. 16:58, 2. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Ich habe den Artikel gerade nicht gelesen, aber vor ein paar Monaten. Danach habe ich ein paar Bilder eingefügt. Mir ist damals aufgefallen, dass er in der Kategorie Freimaurer steht, worüber aber gar nichts im Artikel erwähnt wurde. Dies sollte ergänzt werden, wenn es das nicht schon ist. --Jarlhelm 01:08, 2. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Ich weiß, Literaturwissenschaftler befassen sich ungern mit etwas so Profanem wie Filmen. Hier trotzdem ein paar Titel:

  • 1912 – The Pilgrimage (USA, Kurzfilm), nach einem Text von Heine
  • 1918 – Ferdinand Lasalle (Deutschland, Spielfilm), Heinrich Heine ist eine der Handlungsfiguren
  • 1920 – Florentinische Nächte (Deutschland, Spielfilm), nach einem Text von Heine
  • 1921 – Vallfarten till Kevlar (Schweden, Spielfilm), nach einem Text von Heine
  • 1926 – Die lachende Grille (Deutschland, Spielfilm), Heinrich Heine ist eine der Handlungsfiguren
  • 1964 – L’Adage (Frankreich, Kurzfilm), nach einem Text von Heine
  • 1977 – Heinrich Heine (BRD, Fernsehfilm)
  • 1979 – Karl Marks. Molodye gody (UdSSR?, Fernsehmehrteiler; Regie: Lev Kulidzhanov), Heinrich Heine ist eine der Handlungsfiguren
  • 1982 – Zaubergarten (BRD/Italien, Fernsehfilm), nach einem Text von Heine
  • 1983 – Heinrich Heine (BRD?, Fernsehmehrteiler; Regie: Karl Fruchtmann)
  • 1984 – Heinrich Heine. Es ist eine alte Geschichte (DDR, kurzer Animationsfilm)
  • 2000 – Dichterliebe (Deutschland, Kurzfilm), nach einem Text von Heine
  • 2003 – Poem – Ich setzte den Fuß in die Luft und sie trug (Deutschland/USA, Spielfilm), nach einem Text von Heine
  • 2006 – Denk ich an Deutschland in der Nacht… Das Leben des Heinrich Heine (Deutschland, Fernsehfilm)
  • 2006 – Wir haben alles mitgeträumt – Heinrich Heine: Eine Zeitgeschichte (Deutschland, Fernsehfilm) Gruß --Stilfehler 17:40, 2. Mai 2007 (CEST)Beantworten
  • Zur Rezeption - gerade zur jüngeren - ist ja nun einiges ergänzt worden. Dass der Film darüber hinaus eine so zentrale Rolle in der Heine-Rezeption spielt, ist mir neu. Falls doch, müssten Autoren vom Fach ran. --Stefan L. 16:00, 3. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Ich find den Artikel nicht schlecht, sehr ausführlich und im Allgemeinen wohlabgewogen geschrieben. Zwei Sachen machen mir allerdings Kopfzerbrechen:

Er enthält einige Stilblüten, die mir nicht gefallen wollen. Heine dagegen schätzte Mathilde, wie er sie liebevoll nannte, auch deshalb, weil sie kein Wort deutsch sprach und selbst nach langen Ehejahren keinen wirklichen Begriff davon zu haben schien, mit welch bedeutendem Dichter sie verheiratet war. Hm. Die kleine Sottise weil sie kein Wort deutsch sprach finde ich ganz okay, den Satzschluss dagegen kann ich nur als unangebrachte Heldenverehrung betrachten, er wirkt auf mich peinlich. Schon mal angemeckert hab ich diesen Satz: Heine sah, dass die Anliegen der entstehenden Arbeiterschicht berechtigt waren und unterstützte sie. "Berechtigte Anliegen", das ist Behördensprache ... genauer wäre wohl: Heine hielt eine revolutionäre Entwicklung, die das Elend der entstehenden Arbeiterklasse beseitigen sollte, für unausweichlich, stand ihr aber dennoch ambivalent gegenüber (o.ä.). Dass er das Leben liebte, dem Tod aber gleichwohl tapfer ins Auge sah, zeigt sein Gedicht Epilog ... das ist nicht nur ein bisschen viel Heldenverehrung (tapfer ins Auge), sondern auch nicht das, was in dem Zitat steht: der hübsch materialistische Spott über den Nachruhm.

Und ich hätte eigentlich gern mehr Konkretes zum Werk. Wie wärs mit ein paar Bemerkungen zu seiner "lockeren" Vers- und Strophenform, die viel zur im Artikel genannten "leichtigkeit" beigetragen hat; auch über die Reisebilder würde ich mir mehr wünschen als die lakonische Bemerkung, dass er sie "zur Kunstform" erhoben habe. Schön, dass der Krach mit Börne nun drinsteht, aber wäre es nicht sinnvoll, auch wiederzugeben, was Heine gegen Börne hatte? Alld as muss nicht viel und lang sein, aber es würde dem Ganzen etwas mehr "objektiven", konkreten Boden geben. Entbehrlich finde ich dagegen nichtssagende Bemerkungen wie die, dass Heine "Elemente der Aufklärung, der Weimarer Klassik, des Realismus und des Symbolismus" in seinem Werk vereinigte. --Mautpreller 09:25, 15. Mai 2007 (CEST)Beantworten

  • An den Formulierungen habe ich gearbeitet, bin aber mit dem Ergebnis nicht immer zufrieden. Der Satz mit den "Elementen der Aufklärung, der Weimarer Klassik, des Realismus und des Symbolismus" ist in der Tat oberflächlich, hat aber als Warnung davor, Heine in irgendeine Schublade zu stecken, m.E. seine Berechtigung. --Stefan L. 18:25, 16. Mai 2007 (CEST) Nachtrag: Zerwürfnis mit Börne ausgebaut unter Bedeutung und Nachleben.--Stefan L. 20:36, 28. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Ein erfreulicher Artikel. Nun könnte man ihn in verschiedene Richtungen ausbauen und ich denke, bei einer Exzellenz-Kandidatur werden entsprechende Forderungen kommen. Aus meiner ganz persönlichen Sicht kommen Heines Stellungnahmen zu Religion und Philosophie etwas zu kurz, andererseits gefällt mir der Übersichtscharakter recht gut.

Nebenbemerkung: Die umfangreiche Bebilderung könnte eventuell etwas besser angeordnet und zum Teil konsequenter mit erläuternden Bildunterschriften versehen werden. -- Mbdortmund 10:36, 19. Mai 2007 (CEST)Beantworten

An sich ein guter Artikel, nur das sein erster großer Publikumserfolg die Harzreise nicht wenigstens was stubartiges verdient hat ... Thomas Wozniak 01:28, 30. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Tod

Ich habe von Dr. Füllner vom Heine-Institut Düsseldorf gehört, dass Heine möglicherweise an Syphilis gestorben sein könnte. Skorpicore 19:59, 1. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Charakterisierung von Tendenzliteratur

Gibt es einen Beleg für die Aussage, Heine habe Tendenzliteratur als "gereimte Zeitungsartikel" verspottet? --Anima 15:19, 5. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Das ist leicht zu klären, durch Klick auf das Heinrich-Heine-Portal.

--Venlige 12:18, 6. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Klartext zu diesem Fingerzeig: das Zitat ist von Heine. Kapitel LV der Lutezia (vom 20.3.1843): Die wahrhaft großen Dichter haben immer die großen Interessen ihrer Zeit anders aufgefaßt als in gereimten Zeitungsartikeln, und sie haben sich wenig darum bekümmert, wenn die knechtische Menge, deren Rohheit sie anwidert, ihnen den Vorwurf des Aristokratismus machte. (DHA Bd. 14,1. S. 48) Somit nehme ich diesen Teil meiner Korrektur von gestern wieder zurück... --bg 21:46, 6. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Hallo bg, Klasse, dass du das Zitat so schnell gefunden hast. Ich fände es gar nicht schlecht, den gesamten Satz in den Artikel aufzunehmen, da antwortet er wohl polemisch auf Vorwürfe. "Spöttisch" (wie es - nicht von dir - im Text steht) würde ich das nicht unbedingt nennen. --Anima 23:27, 6. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Heine-Zitate

Wäre es nicht einfacher, Zitate einheitlich nach dem Heinrich-Heine-Portal nachzuweisen (so auch neuerlich die Spinoza-Stelle)?

--Venlige 12:18, 6. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

In dieser Kürze formuliert ist mir dein Anliegen nicht ganz deutlich. Das Heine-Portal selbst ist ja keine Zitatstelle. Es bietet aber in digitalisierter Form die beiden wissenschaftlich relevanten Werkausgaben DHA und HSA mit Suchfunktion an, so dass sich nach ihnen recherchieren und zitieren lässt ohne diese Dinger selbst zu besitzen oder immer in die Bibliothek zu laufen. Wenn das deine Botschaft sein sollte: dann d'accord! Wenn du mit der Spinoza-Stelle die gegenwärtige Anm. 14 meinst, dann ist das m.E. eine recht obskure Art des Belegens: aus welcher digitalen Bibliothek wird da zitiert und für welche Ausgabe wird 'Heine-WuB' als Sigle verwendet? --bg 13:42, 7. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Du hast meine "Botschaft" richtig verstanden. Ich habe sie genau deswegen formuliert, weil auch mir der Nachweis der Spinoza-Stelle 'obskur' erschien. Also: d'accord auf der ganzen Linie.

--Venlige 14:14, 7. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Das Zensurkapitel aus den Ideen, das sowieso vom Layout her nur schwer im Haupttext abgebildet werden konnte, nun in die Fußnoten zu verbannen, verfälscht Heines - vielbeachtete - Technik graphemischer Rhetorik vollends.

--Venlige 21:43, 11. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ich habe das Zensurkapitel als Zitat wieder in den Textteil geholt. Ich hoffe, alle können damit leben... --bg 10:37, 12. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Danke!

Noch einmal zur - vielleicht manches klärenden - Information: Es kommt auf den Satzspiegel an; und leider-leider hat Jost Hermand - unerkläricherweise - in der DHA diesen völlig versiebt. Man müßte also nach dem Erstdruck zitieren; oder nach Kruses Faksimiledruck von 1972. Dort erst kann man dann auf S. 228 Heines wahren Witz erkennen: Das Capitel XII FÜLLT eine ganze Seite (auf der sonst nix steht).

--Venlige 11:26, 12. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ich arbeite gerade daran, dass es in etwa so aussieht: [2]. --Liberaler Freimaurer (Diskussion) 12:23, 12. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Toll!

Zwei Fragen:

1) Könnte man das 'Bild' des Erstdrucks nicht in den Haupttext nehmen?

2) Wenn das nicht geht: Kann man nicht irgendwie verhindern, daß dieser Verweis auf das 'Bild' von E nicht bei der nächsten 'Archivierungsaktion' so gut wie verschwindet?

--Venlige 12:51, 12. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

  1. Mir liegt der Erstdruck nicht vor, das von mir oben verlinkte Bild ist leider zu schlecht.
  2. Das verlinkte Bild könnte man zwar auch in der Referenz verlinken oder herunterladen und dann verlinken. Aber da das Bild so schlecht ist, hoffe ich auf ein eingescanntes Bild des Erstdrucks.
  3. Die Formatierung des Zitates habe ich jetzt entsprechend angepasst. Mir ist dabei aufgefallen, dass der Text am Ende offenbar keinen Punkt enthält(?). --Liberaler Freimaurer (Diskussion) 13:33, 12. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

1) Das ist besonders toll gelungen.

2) In der Tat fehlt am Schluß ein/der Punkt, so dass man sich vielerlei überlegen könnte: als wären's 3 Punkte, Ende offen usw.

3) Hinzu kommt, daß nun der Kapitelendstrich durch den Kontext ebenfalls als semantisiert erscheint...

--Venlige 13:46, 12. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Einleitung

Die folgenden Sätze aus der Einleitung klingen zu sehr nach politisch korrekter Betroffenheit, sind aber vor allem zu ungenau:

Als kritischer, unbequemer Denker traf er sowohl bei den Regierenden als auch bei radikalen Oppositionellen auf Ablehnung.

Kommentar: Es gab durchaus "Regierende" (unbeholfener Ausdruck), die Heine nicht ablehnten, z.B. den französische König Louis Philippe, der ihm eine Pension zahlte. Andererseits gab es viele "Nicht-Regierende", die aber auch keine "radikalen Opositionellen" (was ist damit gemeint?) oder über haupt oppositionell (wem gegenüber?) waren, die Heine ebenfalls ablehnten

Trotz einer wechselvollen Rezeptionsgeschichte gehört er zu den am häufigsten übersetzten und vertonten Dichtern deutscher Sprache.

Kommentar: Wieso "trotz"? Es gibt genügend Beispiele für Werke, die gerade wegen ihrer Umstrittenheit und ihrer "wechselvolle Rezensionsgeschichte" häufig übersetzt wurden.

Die Anfeindungen gegen Heine kamen aus ganz unterschiedliche Ecken, überwiegend - aber eben nicht nur - von Antisemiten und Anhängern der Reaktion. Heines zeitgenössische Bewunderer dagegen finden sich auch nicht ausschließlich unter den Anhängern der Revolution. Jedenfalls zähle ich James Rothschild, Elisabeth von Österreich und Otto von Bismarck nicht gerade zu den Revoluzzern.

Man kann daher sagen, dass er "immer wieder" - aber eben nicht durchgängig und nicht von allen - Reaktionären, Antisemiten und anderen angegriffen und ausgegrenzt wurde. Ich versuche mal eine entsprechende Umformulierung. Volkes Stimme 11:32, 8. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Es gab schon eine differenziertere Einleitung, die aber vor kurzem von Benutzer:Rosenkohl zurückgesetzt wurde. --Stefan L. 11:38, 8. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
Ich finde, in der Einleitung muss das alles gar nicht so genau ausdifferenziert werden. Dafür ist ja der Artikel da. Es genügt an dieser Stelle, zu sagen, dass Heine immer wieder in die Außenseiterrolle gedrängt wurde und warum, und dass das prägend für ihn und sein Werk war. Volkes Stimme 11:41, 8. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Die wiederhergestellte Version der Einleitung vor dem 5. 6. 2007 war:

Wegen seiner jüdischen Herkunft erfuhr Heine Ausgrenzung und Anfeindung. Als kritischer, unbequemer Denker traf er sowohl bei den Regierenden als auch bei radikalen Oppositionellen auf Ablehnung. Diese Außenseiterrolle prägte sein Leben und Werk maßgeblich. Trotz einer wechselvollen Rezeptionsgeschichte gehört er zu den am häufigsten übersetzten und vertonten Dichtern deutscher Sprache.

Sie stammt nicht von mir, und ist möglicherweise verbesserbar, aber verdient meines Erachtens den Vorzug gegenüber der Veränderung vom 5. 6.:

Sein Eintreten für Menschenrechte und Demokratie einerseits und seine Weigerung, sich für politische Bewegungen vereinnahmen zu lassen andererseits machten ihn für konservative wie progressive Zeitgenossen gleichermaßen unbequem. Auch wegen seiner jüdischen Herkunft wurde er immer wieder angefeindet und ausgegrenzt. Diese Außenseiterrolle prägte Heines Leben, sein Werk und dessen wechselvolle Rezeptionsgeschichte. Heute gehört er zu den am häufigsten übersetzten und vertonten Dichtern deutscher Sprache.

Trotz: Ein Verbot oder die Zensur einer Publikation ist zunächst einmal Hinderniss für ihre Übersetzung, Vertonung oder ihr Bekanntwerden. Daher ist das Wort Trotz hier gerechtfertigt.

Heute: Heine wurde schon in früheren Jahren, auch zu Lebzeiten, bekannt, übersetzt und vertont. Daher ist der Fokus auf heute etwas irreführend.

Regierende: Man könnte bei den Regierenden durch bei Regierenden ersetzen, um einem Mißverständiss vorzubeugen, sämtliche Regierenden überall jederzeit hätten Heine abgelehnt. Die Erwähnung des Verhältnisses von Heine zu Regierenden und Oppositionellen deutet an, daß er eine Person des politischen Zeitgeschehens, z.B. im Vorfeld der 48er Revolutionen, war.

kritischer, unbequemer Denker: Diese treffende Beschreibung sollte nicht ohne Begründung entfernt werden.

Auch: Es ist etwas grundsätzlich anderes, jemanden wegen einer unterschiedlichen Meinung persönlich abzulehnen, oder jemanden wegen der Herkunft abzulehnen. Durch das "Auch" wird behauptet, daß die beiden Vorgänge Ausgrenzung und Anfeindung wegen jüdischer Herkunft und Ablehnung als kritischer, unbequemer Denker Speziallfälle einer gemeinsamen, sinnvollen Ober-Kategorie seien. Besser sollte die Einleitung deutlich zwischen diesen zwei Vorgängen differenzieren, so wie es in der Version vor dem 5.6. geschah.

immer wieder: Es ist eine bestimmte Anzahl von Vorfällen bekannt, in denen Heine entweder als Kritiker abgelehnt oder als Jude ausgegrenzt wurde. Durch die Formulierung immer wieder wird praktisch "mit dem Mit-Zählen aufgehört", werden stattdessen alle Vorfälle zuammengefaßt und als eine Regelmäßigkeit dargestellt (wo schon ein einziger ein Fall zuviel ). Die Ablehnung oder Ausgrenzung von Heine erscheint so als eine Art Naturgesetz (ähnlich wie z.B. immer wieder Vollmond auftritt). Diese Verwendung von immer wieder ist eine Form von Theoriebildung, und zu vermeiden.

Die Außenseiterrolle, welche die Rezeptionsgeschichte geprägt hat, ist die Sicht anderer auf Heine. Insbesondere fand die Rezeptionsgeschichte auch nach Heines Tod statt. Die "Außenseiterrolle", welche Leben und Werk geprägt hat, ist auch Heines Sicht auf sich selbst. Diese verschiedenen Bedeutungen von "Außenseiterrolle" sollten nicht in einem Satz vermengt werden.

--Rosenkohl 19:40, 8. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Stimme Rosenkohl gern zu.

--Venlige 20:40, 8. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Quellenangabe

Ich suche nach weiteren bibliographischen Angaben für "zitiert nach Kruse 1983, S.11". Beste Grüße --Hei_ber 08:31, 10. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Kruse, Joseph A. (1983):Heinrich Heine. Leben und Werk in Daten und Bildern. Frankfurt a.M. --Stefan L. 11:12, 10. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
Vielen Dank! Ich werde diese Quellenangabe gleich für Wikiquote verwenden! --Hei_ber 21:46, 12. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Restliche Heine-Zitate aus dem Artikel

  • Rom wollte herrschen; als seine Legionen gefallen, schickte es Dogmen in die Provinzen.[1]
  • Friedliche Gesinnung. Wünsche: bescheidene Hütte, Strohdach, aber gutes Bett, gutes Essen, Milch und Butter, sehr frisch, vor dem Fenster Blumen, vor der Tür einige schöne Bäume, und wenn der liebe Gott mich ganz glücklich machen will, lässt er mich die Freude erleben, daß an diesen Bäumen etwa sechs bis sieben meiner Feinde aufgehängt werden. Mit gerührtem Herzen werde ich ihnen vor ihrem Tode alle Unbill verzeihen, die sie mir im Leben zugefügt – ja, man muß seinen Feinden verzeihen, aber nicht früher, als bis sie gehenkt worden.[2]
  • Luther erschütterte Deutschland – aber Franz Drake beruhigte es wieder: er gab uns die Kartoffel.[3]

Hallo bg und andere Heine Kenner/innen, Sind die letzten beiden "Aphorismen" bzw. "Fragmente" zu Heines Lebzeiten veröffentlicht worden? --Anima 21:42, 11. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

  • Die beiden Prosanotizen Friedliche Gesinnung und Luther erschütterte Deutschland wurden nicht zu Heines Lebzeiten veröffentlicht. Als Erstdruck ist angegeben: Adolf Strodtmann (Hg.) Letzte Gedichte und Gedanken von Heinrich Heine, Hamburg 1869. --bg 08:46, 12. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
  • Rom wollte herrschen; als seine Legionen gefallen, schickte es Dogmen in die Provinzen.[2]

aus: Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland (1835), zit. nach Heine: Werke, Bd. III, S. 406.

Ich habe dieses Zitat etwas anders gefunden:

Rom wollte herrschen; »als seine Legionen gefallen, schickte es Dogmen in die Provinzen«;

Der Grund für die Anführungszeichen scheint zu sein, daß Heine sich hier selbst zitiert:

Rom wollte immer herrschen, und als seine Legionen fielen, sandte es Dogmen in die Provinzen. Wie eine Riesenspinne saß Rom im Mittelpunkte der lateinischen Welt und überzog sie mit seinem unendlichen Gewebe.

Aus: Die Nordsee. 1826. Dritte Abtheilung. In: Reisebilder von H. Heine. Zweiter Theil. Hamburg: hoffmann und Campe 1827; DHA, Bd. 6, S.142 (Siehe Heine Portal) --Rosenkohl 13:03, 12. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Artikel des Tages

Ich drücke die Daumen, dass der schöne Artikel den Exzellensbabberl bekommt. Ich bin da optimistisch und hab ihn deshalb schon mal als Artikel des Tages (hier zum 210. Geburtstag vorgeschlagen. -- Pippo-b 23:11, 12. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Drei Dinge noch...

Die Phase der Exzellenz-Kandidatur des Artikels läuft bald ab. Es hat in dieser Zeit eine ganze Reihe Verbesserung und Erweiterungen gegeben. Drei Wünsche wären bei mir noch offen:

  • Die Darstellung der Platen-Affäre ist aus meiner Sicht schief wenn nicht teilweise falsch. Der Dichter August Graf von Platen griff Heine 1828 wegen seiner jüdischen Herkunft in einem Theaterstück persönlich an, um seine Anstellung an der Münchner Universität zu hintertreiben und Die unmittelbaren Folgen der judenfeindlichen Angriffe Platens waren für Heine fatal: König Ludwig I. von Bayern zog das Angebot einer Professur in München zurück... berücksichtigt m.E. nicht die Chronologie der Ereignisse und die Motive der Handelnden. Den Anlass für die zunächst eher literarische Fehde lieferten Xenien des mit Heine befreundeten Immermann, die sich über Platens Lyrik mokierten und die quasi als „Zugabe“ im zweiten Teil der Reisebilder 1827 veröffentlicht wurden. Platen revanchierte sich, als er im Romantischen Oedipus Immermann als „Nimmermann“ auftreten ließ und antisemitische Vorurteile gegen Heine mobilisierte. Der Oedipus wurde aber erst 1829 veröffentlicht. Heines Pläne für eine Münchener Professur waren jedoch bereits im Herbst 1828 gescheitert. Außerdem hat ihm der König meines Erachtens keine Stellung angeboten, sondern Heine hat diese über seinen Verbindungsmann Eduard von Schenk beantragen lassen. Dieser Antrag blieb jedoch ohne Erfolg. Es ist somit sehr fraglich, ob Platen mit seinem Stück Heines Karriere hintertreiben wollte oder konnte - fraglos ist dagegen, dass Heine den Grafen mit den ihm feindlich gesonnenen „reaktionären“ Kräften in Verbindung brachte und diese rückblickend abstrafen wollte. Sofern es unter den Mitdiskutanten der letzten Zeit Stimmen gibt, die auch dieser Deutung zuneigen, müsste sich das im Artikeltext noch niederschlagen.
  • Das Zitat über den Kommunismus aus der Vorrede zur französischen Ausgabe der Lutezia hätte ich gern noch überprüft und belegt. Da die Lutèce auf französisch erschien, ist das Original als Préface auch in dieser Sprache abgefasst und es gibt im Grunde keine deutsche Ausgabe davon. So weit ich sehe, bietet die DHA keine deutsche Fassung dieser Vorrede. Ich finde einen deutschen Text in der Briegleb-Ausgabe (Bd. 5, S. 227ff.), dieser weicht sprachlich aber vom Zitat im Artikel ab. Welche Textgrundlage hat diese Passage, gibt es in diesem Falle überhaupt eine gültige Textfassung, da es sich (pikanterweise) um die Übersetzung eines fremdsprachigen Originals ins Deutsche handelt (außer man zieht deutschsprachige Vorentwürfe Heines heran...)?

Dieser Beitrag ist von bg (siehe Versionsgeschichte)

  • Das Vorwort zu Lutetia findet sich mit dem entsprechenden Zitat - auf Deutsch - in der DHA, Bd. 13/1, S. 294 f. Die Passage steht außerdem bei Walwei-Wiegelmann, Hedwig [Hrsg.] (1974): Gesellschaftskritik im Werk Heinrich Heines. Ein Heine-Lesebuch. Paderborn: Ferdinand Schöningh Verlag. Die Schreibweise hier im Artikel weicht aber von beiden Quellen ab. --Stefan L. 17:55, 15. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
  • Letztendlich hege ich noch Zweifel in Hinblick auf das farbige Mathilde-Porträt von E. Palm. Ich kannte bisher eigentlich nur das schwarz-weiße Foto, das sich früher auch mal im Artikel befand und im Grunde das gleiche Motiv zeigt. Ich habe das Gefühl, das Porträt sei im Nachhinein mit der Fotografie als Vorlage entstanden und versuche vielleicht, das Motiv vorteilhafter erscheinen zu lassen als die Ablichtung. Wenn sich das so verhält, was ich aber derzeit nicht prüfen bzw. belegen kann, sollte auf jeden Fall dem authentischeren Foto der Vorzug gegeben werden.

--bg 17:26, 15. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ich teile die Bedenken von Benutzer Gutleben voll und ganz:

Zu 1: Der Sachverhalt - Platen/Uni München - ist in der Tat im Artikel mißverständlich bis falsch dargestellt, von G. richtig (wobei man leider in einem solchen Artikel die für Heine quälende München-Dramatik - er reist, überspitzt gesagt, nur nach Italien, um sich das Warten auf die Zusage zu verkürzen; das Wichtigste sind nicht die italienischen Kunstschätze und 'Sensationen', sondern die jeweiligen Poststationen, wo er den erlösenden Brief vorzufinden hoffte - übergehen muß).

Zu 2: In der Tat sehr problematisch: Briegleb folgt offenbar bei der Wiedergabe der 'deutschen Version' dem Aufbau-Verlag (Bd. 5, S. 1028), der sich damals derlei 'natürlich' nicht entgehen lassen wollte (was sprachlich auch unproblematisch war, weil in der BdK grundsätzlich jedes Fremdwort 'übersetzt' wurde). Aber wer hat die im Text gebotene Übersetzung zu verantworten (Briegleb hat z.B. keine Absätze und schon im ersten Satz einen ganz anderen Wortlaut, der den Akzent verschiebt)? --Venlige 18:03, 15. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Eure Vorschläge sind für mich gut nachvollziehbar. Meiner Meinung nach spricht nichts dagegen, wenn ihr die Änderungen direkt im Artikel vornehmt. Gerade wenn ihr eine belegbare und bessere Übersetzung habt, sehe ich keinen Grund, warum man die alte Übersetzung beibehalten sollte. --Liberaler Freimaurer (Diskussion) 18:26, 15. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Nun kommen wir doch gut weiter. Die Darstellung der Platen-Affäre sollte ergänzt und wo erforderlich, geändert werden und das Foto ersetzt werden. Schade finde ich, dass das Zitat über den Kommunismus durch die für mich nicht so gut verständliche (Original)fassung ersetzt werden musste. Aber, watt mutt, dat mutt ! --Anima 01:06, 16. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Sachlich gehört das jetzt nach oben, unter die Diskussion zu Punkt 2, aber dann ist es wohl eher versteckt:

1) Dank an Benutzer Stefan L. für die Kopie der 'Kommunismus'-Stelle aus dem Heine-Portal!

2) Jetzt fehlt nur noch der Nachweis der Quelle, aber wie: a) nach DHA oder b) durch Link aufs Heine-Portal? Am besten beides (dann wäre man auf der sicheren Seite, falls das Heine-Portal eines Tages wegfiele)?

3) Das führt zum grundsätzlichen Problem der Quellenverweise, z.B.:

a) Ziffer 14 ist unvollständig.

b) Ziffer 15, die die - tollen! - Zensurstriche nachweisen soll, verweist wohl auf eine andere Ausgabe; denn sooo gibt's die 'Zensurstriche' wohl nur in E und Kruses Faksimiledruck.

c) Damit sind wir beim dicksten Problem: Es ist mißlich, in ein und demselben Wiki-Artikel nach total verschiedenen Heine-Ausgabe zu zitieren... Aber welche soll man nehmen: DHA wäre prima, kann sich aber niemand leisten (wohl auch dann nicht, wenn sie demnächst verramscht werden sollte).

--Venlige 11:17, 16. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ich plädiere auch für die DHA - das ist derzeit wiss. Standard. Wenn ihr mir ein wenig Zeit lasst, könnte ich die Zitatnachweise Schritt für Schritt umstellen, da ich die Ausgabe zumindest „auffe Arbeit“ zur Verfügung habe. Den „Platen-Streit“ könnte ich am Montag umschreiben - um das Mathilde-Bild möge sich bitte jemand anders kümmern... --bg 13:37, 16. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

  1. aus: Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland, zit. nach Heine: Werke, Bd. III, S. 406)
  2. aus: Aphorismen und Fragmente, zit. nach Heine: Werke, Bd. IV, S. 735)
  3. aus: Aphorismen und Fragmente, zit. nach Heine: Werke, Bd. IV, S. 709)