Stralsund
Wappen | Karte |
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Beschreibung | ![]() |
Basisdaten | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Landkreis: | kreisfreie Stadt |
Fläche: | 38,9 km² |
Einwohner: | 59.140 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 1.520 Einwohner/km² |
Höhe: | 15 m ü. NN |
Postleitzahl: | 18435, 18437, 18439 |
Vorwahl: | 03831 |
Geografische Lage: | 54° 17' nördl. Breite 13° 05' östl. Länge |
Kfz-Kennzeichen: | HST
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Website: | www.Stralsund.de |
E-Mail-Adresse: | info@stralsund.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Harald Lastovka CDU |
Stralsund ist eine kreisfreie Hansestadt in Mecklenburg-Vorpommern, Landesteil Vorpommern, im Norden Deutschlands. Stralsund liegt am Strelasund, einer Meerenge der Ostsee, und ist mit der Insel Rügen durch den 2,5 km langen Rügendamm, eine Dammbrücke und eine -klappbare- Ziegelgrabenbrücke, verbunden. In Bau ist die zweite Strelasundquerung bis 2007: Eine Hochbrücke mit Pylonen, die 42 Meter Durchfahrtshöhe gewährleistet.
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Daten
- Lage: am Übergang zur Insel Rügen
- Verkehrsanbindungen:
- Wasser Seehafen, Hafen Stralsund (für Yachten, Flusskreuzfahrtschiffe etc.)
- Straßen Ostseeautobahn A20 nach Rostock und nach Lübeck und Berlin im Bau, B105 aus Richtung Rostock (A24/19 Berlin, Hamburg), B194 aus Richtung Grimmen (A20 Lübeck, Szczecin/Stettin), B96 aus Richtung Bergen (Rügen) bzw. Neubrandenburg (und Berlin),
- Bahn in Richtung Berlin über Neubrandenburg oder Prenzlau, Rostock, Sassnitz
- Flughafen Barth,
Industrie und Gewerbe

- Volkswerft Stralsund
- Stralsunder Brauerei
- Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA)
- Fachhochschule Stralsund
- Marinetechnikschule der Bundeswehr
- Tourismus
Tourismus und Sehenswürdigkeiten


Die Altstadt der ehrwürdigen Hansestadt Stralsund begeistert jedes Jahr tausende Besucher sowie ihre Bewohner. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands wurde durch den Einsatz privaten Kapitals sowie erheblicher finanzieller Mittel aus Bundes-, Landes- und Gemeindekassen sowie von Stiftungen im gesamten Stadtgebiet die historische Bausubstanz saniert. Viele Häuser wurden dabei vor dem Verfall gerettet. Heute präsentiert sich gerade die Altstadt mit wunderschön sanierten Bürgerhäusern, die durch Detailtreue an Fassade und Türen & Fenstern bestechen. Das Rathaus mit seinem imposanten Schaugiebel, am Alten Markt gelegen, schmiegt sich an die Nikolaikirche und stand einst als Zeichen des Selbstbewußtseins der Stralsunder Bürger auch gegenüber der Kirche. Im Jahr 2004 wurde das Rathaus nach einer umfangreichen Sanierung wieder feierlich eröffnet. Das komplette Ensemble des Alten Marktes birgt einen Überblick über politische und architektonische Geschichte. Rathaus, Bürgermeisterhaus, Schwedische Commandantur, Gewerkschaftshaus, Plattenbau - hier ist Geschichte hautnah zu spüren. Die oft mit hohem privaten Engagement aufwändig sanierten Bürgerhäuser mit ihren typischen Giebeln prägen das Straßenbild in den Altstadtstraßen. Im Hafen, der zukünftig Heimat des "Ozeaneums" sein soll, werden außerhalb des für den Güterverkehr genutzten Bereichs vor allem touristische Bedürfnisse befriedigt. So legen hier die Schiffe nach Hiddensee und Altefähr sowie die Rundfahrten ab, ebenso lädt die Nordmole zum Spaziergang entlang an hunderten Yachten ein. Architektonisch bilden die Hafenspeicher sowie die Silhouette der Altstadt einen wunderbaren Kontrast zur Aussicht auf die Inseln Rügen und Hiddensee. Mit der "Gorch Fock" (I) liegt zudem eine weitere touristische Attraktion im Hafen. Drei große mittelalterliche Backsteinkirchen (Marienkirche, Nikolaikirche, Jakobikirche) zeugen von einstiger Größe und Macht Stralsunds. Heute wird die Jacobikirche ausschließlich als Kulturkirche genutzt, die beiden anderen Kirchen, am Alten Markt bzw. Neuen Markt gelegen, werden weiter auch zu Gottesdiensten genutzt. Vom Turm der Marienkirche am Neuen Markt bietet sich nach dem Aufstieg ein atemberaubendes Panorama (Siehe auch Bild oben). Von einst 17 Stadttoren sind noch zwei erhalten: Das Kniepertor und das Kütertor. Im Kloster zum Heiligen Geist wurden einst die Armen und Siechen untergebracht. Heute sind alle Wohnungen und Häuser saniert und das Areal lädt zu einem Spaziergang ein. Im Johanniskloster finden regelmäßig Kulturveranstaltungen statt, wie z.B. Open-air-Theateraufführungen. Zudem birgt es die Schätze des Stadtarchives. Norddeutschland meistbeuschtes Museum im ehemaligen Katharinenkloster, das Deutsche Meeresmuseum, bietet Jung und Alt Einblicke in die Welt des Wassers und seiner Bewohner. Derzeit wird als Ergänzung ein Ozeaneum im Hafen errichtet. Das Kulturhistorische Museum zeigt Ausstellungen aus der Geschichte Pommerns etc.; zudem findet sich hier der berühmte Hiddenseer Goldschmuck. Zweigstellen der Museen auf dem Dänholm (Nautineum), der Hafeninsel (Meereswelten, geplant: Ozeaneum) und dem Darß (Natureum) bieten Kurzweil und Wissen.
Geschichte der Stadt
Im Jahr 1234 verleiht der slawische Fürst zu Garz (Rügen) das Stadtrecht nach Lübecker Vorbild. Die Urkunde dazu wird im Stralsunder Stadtarchiv verwahrt.


1240 wird "Stralesund" zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1271 werden große Teile der Stadt durch ein Feuer zerstört - kein Wunder, wenn man daran denkt, dass viel Holz verwendet wurde. 1293 wird ein Städtebündnis mit Lübeck, Wismar, Rostock und Greifswald geschlossen. 1361: Zwischen den Hansestädten und Dänemark beginnt ein Krieg, der 1370 mit dem "Frieden zu Stralsund" endet, welcher einen Sieg der freien Hansestädte über die Belagerer darstellt. 1628: Wallenstein belagert im kaiserlichem Feldzug erfolglos die Stadt und muss abziehen. Ihm wird (auch in Schillers Trilogie "Wallenstein") der Spruch nachgesagt: "Und wenn die Stadt mit sieben Ketten und Schlössern am Himmel hinge, ich werde sie doch herunterholen!" - Nach der Legende schoß ihm ein Verteidiger ein Weinglas aus der Hand, worauf Wallenstein entnervt abzog. Alljährlich wird dies mit den "Wallenstein-Tagen" gefeiert, dem größten Mittelalterfest Mecklenburg-Vorpommerns. 1648 fällt Stralsund nach dem Westfälischen Frieden an Schweden. 1680 vernichtet wieder ein Großbrand große Teile der Stadt. Seit 1720 ist Stralsund Landeshauptstadt von Schwedisch-Vorpommern und bleibt es bis zum Ende der Schwedenzeit im Jahr 1815. 1818 wird Stralsund Hauptstadt des preußischen Regierungsbezirks. 1874 Bildung des Stadtkreises Stralsund, bisher Kreis Franzburg. 1932 wird der Regierungsbezirk Stralsund aufgelöst und in den Regierungsbezirk Stettin eingegliedert. Bei einem alliierten Bombenangriff (Ziel war eigentlich ein Rüstungswerk in Peenemünde, welches wegen des Wetters nicht angeflogen werden konnte) werden am 06.10.1944 weite Teile der Altstadt zerstört. Die Verluste in der Bevölkerung sind vergleichsweise so hoch wie beim Hamburger Inferno. Nach dem Krieg ist Stralsund Teil des Landes Mecklenburg-Vorpommern (1947 wird aus politischen Gründen der Zusatz Vorpommern getilgt). Während der DDR-Zeit wird die Volkswerft zu einem großen Schiffbaubetrieb. An den Stadträndern entstehen in industrieller Bauweise Wohnungen für tausende Stralsunder. Leider verfällt darüber die Altstadt. Im Jahr 1989 bricht auch in Stralsund eine neue Zeit an. 2002 wird die Altstadtinsel Weltkulturerbe der UNESCO zusammen mit Wismar.
Das hier dargestellte Schwedenwappen galt zwischen 1648 und 1938. In dieser Zeit wurde die Pfeilspitze im Wappen durch die Schwedenkrone ergänzt, welche ebenso wie die blaue Farbe die Herrschaft des schwedischen Königshauses symbolisierte.
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Berühmte Stralsunder und Stralsunderinnen
- Carl Wilhelm Scheele (geb. 1742, Chemiker, Entdecker des Sauerstoffs, Chlors u.a. Elemente und Verbindungen)
Städtepartnerschaften
- Kiel in Deutschland (Schelswig-Holstein)
- Stargard Szczeciński in Polen
- Pori in Finnland
- Svendborg in Dänemark
- Malmö in Schweden
- Ventspils in Lettland
Bilder
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Literatur
- Herbert Ewe: Das alte Stralsund - Kulturgeschichte einer Ostseestadt; Weimar 1994, ISBN 3-7400-0881-4
Weblinks
- http://www.stralsund.de
- http://www.stralsund-album.de
- http://www.hansestadtstralsund.de
- http://www.fh-stralsund.de
- http://www.stralsund.m-vp.de
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