Zum Inhalt springen

Partition (Datenträger)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. November 2004 um 10:00 Uhr durch 217.224.24.39 (Diskussion) (Technik). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eine Partition ist ein Abschnitt einer softwaregesteuerten Unterteilung einer Festplatte. Auf einer Festplatte können beliebig viele Partitionen eingerichtet werden. Die Partitionsgröße ist von der Hardware her nur in der maximalen Größe begrenzt, sonst beliebig festlegbar.

Verwendung

Es gibt mehrere Gründe, die für Partitionen sprechen:

  • mehrere Betriebssysteme: Partitionen erlauben es mehrere Betriebssysteme auf einer Festplatte zu installieren und bei Bedarf zwischen ihnen wechseln zu können.
  • Dateisysteme: Da jede Partition ihr eigenes Dateisystem besitzt, kann man durch Partitionierung verschiedene Dateisysteme trennen. Will man eine große Festplatte mit einem alten Dateisystem, das nur eine bestimmte Größe zulässt, beschreiben, muss man sie in kleinere Partitionen teilen.
  • Performance: Trennt man Dateien mit verschieden langer Lebensdauer auf unterschiedliche Partitionen auf, so hilft das Fragmentierung zu vermeiden. Das heißt, der grundsätzliche Konflikt zwischen Platzausnutzung und Transfergeschwindigkeit bei Dateisystemen wird optimiert. Die Performance kann auch gesteigert werden, indem man Swap-Partitionen anlegt.
  • Organisation: Man kann seine Daten dem Zweck nach in verschiedenen Partitionen speichern. So können die Daten des Systems, die Anwendungsprogramme und die Benutzerdaten auf unterschiedlichen Laufwerken liegen, was beispielsweise Datensicherungen erleichtert.
  • Datensicherheit: Sollte ein Partition aufgrund Softwarefehler oder Hardwareversagen kaputt sein, so sind die anderen Partitionen davon nicht betroffen. Diese Art der Sicherheit ist allerdings nicht verlässlich, denn die Fehler können auch auf die ganze Festplatte zutreffen. Alternativen hierzu wären Datensicherungen oder eine zweite Festplatte, die mittels RAID betrieben wird.

Gefahren

Da das Partitionieren im Allgemeinen nur selten durchgeführt wird, ist es üblicherweise schwer, Routine darin zu bekommen. Es sollte deshalb nur von Personen durchgeführt werden, die sich ausführlich mit der Thematik beschäftigt haben. Durch technische oder menschliche Fehler können Daten unwiderruflich verloren gehen. Es ist auf jeden Fall ratsam, vor dem Partitionieren seine Daten auf externe Speichermedien zu sichern.


Zugriff und Nutzung

Unter Windows wird jede Partition wie eine einzelne Festplatte behandelt. Die Partitionen werden in der Reihenfolge, wie sie auf der Festplatte vorhanden sind, mit max. 26 Laufwerksbuchstaben C:, D:, E: usw. bezeichnet.

Unter NT basierten Windows-Versionen können diese Laufwerksbuchstaben auch frei zugeordnet werden und ab Windows 2000 im Zusammenspiel mit NTFS kann eine Partition in ein Verzeichnis einer anderen Partition eingehängt werden. Diese Zuordnung kann auch im laufenden Betrieb geändert werden, wenn die Partition nicht in Benutzung ist.

Unter Unix können Partitionen während des laufenden Betriebs in das Dateisystem eingehängt und auch wieder abgehängt werden. Das geschieht entweder manuell mit mount(8) oder automatisch durch eine Konfigurationsdatei (z. B. /etc/fstab unter Linux). Die erste primäre Partition heißt auf einer IDE-Festplatte /dev/hdx1, die zweite primäre /dev/hdx2 usw. Für SCSI-Festplatten gilt das analog für /dev/sdx. Logische Partitionen fangen bei /dev/hdx5 an.

x steht bei der Master-Festplatte am ersten IDE-Bus für a, bei der Slave-Festplatte für b. c wäre nun das Master-Device des zweiten IDE-Busses usw. Die Bezeichnung beschränkt sich allerdings nicht nur auf Festplatten, es kann sich, beispielsweise bei /dev/hdc, auch um ein CD-ROM Laufwerk handeln. Möglich sind auch Zip-, Band- und andere Laufwerke.

Bei SCSI entspricht x dagegen i.d.R. der ID-Nummer des SCSI-Gerätes. D.h. die Festplatte mit der ID 1 entspricht dem Gerät /dev/sda. Diese werden Hardwaremäßig am Gerät eingestellt.

Beim Macintosh erscheint jede Partition mit einem eigenen Festplattensymbol auf dem Schreibtisch. Sie kann mit dem Befehl Auswerfen bzw. Zurücklegen vom Schreibtisch entfernt und damit ausgehängt werden.

Partionierprogramme

Es gibt eine Reihe von Programmen, die das Partitionieren erleichtern. Auch einfache Konsolen- und DOS-Programme wie fdisk ermöglichen eine Partitionierung. Obwohl der Befehl unter DOS und Linux fdisk heißt, handelt es sich nicht um das selbe Programm.

Auch die Installationsprogramme der Betriebssysteme wie z.B. YaST2 für SuSE Linux bieten Partitioniermöglichkeiten an, um das neue Betriebssystem neben einem bereits installierten Betribssystem auf der Festplatte unterzubringen.

  • DOS
    • Fdisk-Befehl (fdisk /? gibt Hilfe aus)
  • Windows
    • Fdisk-Befehl
    • Festplattenmanager
    • Partition Magic [1]
  • Linux
    • fdisk, sfdisk, cfdisk, parted
    • ntfsresize ermöglicht die Änderung der Größe einer NTFS-Partition, was mit parted bisher nicht möglich ist
    • YaST2-Programm von SuSE

Vor allem für Unix gibt es eine Reihe von Tools, um Dateisysteme zu erstellen und zu verwalten. Siehe Unix Kommandos.