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Peer-to-Peer

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Das Peer-to-Peer-Verfahren (oft abgekürzt als P2P) schafft eine dezentrale Verfügbarkeit von Inhalten im Internet. Während das Internet auf Routerebene zum Teil dezentrale Protokolle verwendet, ist die Verfügbarkeit von Web-Inhalten bisher immer Zentral gestaltet. P2P-Netze führen die dezentrale Idee auch mit Internet-Inhalten fort. Dadurch entstehen Vor- und Nachteile.

Pro:

  • Schnellere Verfügbarkeit, da aus lokal nahen und mehreren Quellen
  • Ausfallsicher, da ausweichen auf Alternative Sender möglich
  • Verteilung der Verteilungskosten auf Nutzer statt Inhalteanbieter

Contra:

  • Nicht so ausfallsicher wie teure Server (gilt nicht in Spitzenzeiten)

Da neue P2P-Applikationen aber florieren, überwiegen in bestimmten Anwendungen die Vorteile. Filesharing Programme gehören zu den bekanntesten Vertretern von P2P wie z.B. Limewire. Filesharing Programme nutzen verschiedene Modelle zur Verteilung von Daten:

  • Zentrale Server mit Clients, analog zum Web. Bsp: Hotlineoder Direct Connect
  • Zentrale Zugangsserver, dezentraler (direkter) Austausch von Daten. Bsp: Audiogalaxy, [Instant Messenger], Napster, EDonkey
  • Dezentrale N-zu-N Netze Bsp: Frühe Gnutella Clients
  • Dezentrale baumartig hierarchische Netze, Bsp: Fasttrack, aktuelle Gnutella Clients wie Limewire

Es kommen aber auch andere Anwendungen ins Netz ZB. GridComputing wie die Seti-Bildschirmschoner. P2P umfasst folgende Themen:

  • dezentrale Netztwerkechnik

Beispiel: Intel hat ein P2P Netzwerk aufgebaut, das die Verbreitung von Dokumenten und Programmen auf die Klienten verteilt statt wie bisher von einen zentralen Server

  • [Instant Messenger]
  • verteiltes Rechnen d.h. [GridComputing] wie z.B. SETI
  • Groupware wie Grooveoder [Wiki]s.

Weblinks:

andere Erklärung (Str)

Ein engl. peer ist ein Gleichgestellter. Peer-to-Peer ist also eine Kommunikation unter Gleichen.

In der Informationstechnik ist der Gegensatz hierzu das Client-Server-Prinzip. Hier gibt es den Server, der einen Dienst erbringt, und den Client, der diesen Dienst nutzt.

Ein Peer ist nach dieser Auffassung gleichzeitig Server und Client.

Mit verteilten Strukturen hat das nicht viel zu tun, das Internet ist eine verteilte Struktur, und Web-Server sind im Internet verteilt. Es kann auch jeder (zu geringen Kosten) einen Web-Server einrichten.

Der Kern liegt in der Rollenverteilung: wenn ich im Internet surfe, ist mein Browser nie ein Web-Server, und mit dem Web-Server kann ich nicht browsen.

In Peer-to-Peer-Systemen ist diese Rollenverteilung aufgehoben.