Andrew Lloyd Webber
Baron Andrew Lloyd Webber of Sydmonton (* 22. März 1948 in London) ist ein englischer Komponist.
Im Laufe seiner Karriere, die 1968 mit Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat begann, produzierte er zahlreiche Musicals, schrieb die Musik zu zwei Filmen sowie ein lateinisches Requiem.
Biografie
Andrew Lloyd Webber ist der Sohn von William Southcombe Lloyd Webber, der Professor für Musiktheorie und Komposition am Royal College of Music war. Andrews Mutter Jean unterrichtete Musik und sein Bruder Julian Lloyd Webber, geboren 1951, ist heute ein bekannter Cellist.
Webbers erste Frau war Sarah Hugill. Er heiratete sie am 24. Juli 1971 und hat mit ihr zwei Kinder, Imogen und Nicholas. Das Paar wurde im Jahr 1983 geschieden Seine zweite Frau war die Sopranistin Sarah Brightman, die er am 22. März 1984 heiratete. Die kinderlose Ehe wurde im Jahr 1990 geschieden. Am 1. Februar 1991 heiratete er schließlich Madeleine Gurdon. Das Paar hat drei gemeinsame Kinder: Alastair, William und Isabella.
Musicals
- The Likes of Us (1965) (Text: Tim Rice) (basierend auf dem Leben des Wohltäters Dr. Barnardo)
- Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat (1968) (Text: Tim Rice) (basierend auf der biblischen Geschichte von Joseph in Ägypten)
- Jesus Christ Superstar (1970) (Text: Tim Rice) (basierend auf dem Bibelbericht der Passion Jesu Christi)
- Jeeves (1975) bzw. By Jeeves (Neubearbeitung 1996) (Text: Alan Ayckbourn) (basierend auf P. G. Wodehouse's Jeeves-Geschichten)
- Evita (1976) (Text: Tim Rice) (basierend auf dem Leben Eva Perons)
- Cats (1981) (basierend auf T. S. Eliot's Old Possum's Book Of Practical Cats von 1939)
- Starlight Express (1984) (Text: Richard Stilgoe, zusätzlicher Text: Don Black)
- Cricket (1986) (Text: Tim Rice)
- Das Phantom der Oper (1986) (Text: Richard Stilgoe/Charles Hart) (basierend auf Gaston Leroux von 1911)
- Aspects of Love (1989) (Text: Don Black) (basierend auf David Garnett von 1955)
- Sunset Boulevard (1993) (Text: Don Black) (basierend auf dem Billy-Wilder-Film von 1950)
- Whistle Down the Wind (1996) (Text: Jim Steinman) (basierend auf dem Bryan-Forbes-Film von 1961)
- The Beautiful Game (2000) (Text: Ben Elton)
- The Woman in White (2004) (Text: David Zippel) (basierend auf Wilkie Collins von 1860)
- Der Meister und Margarita (2006 angekündigt; Webber brach die Arbeit aber im März 2007 ab, um an einer Fortsetzung seines Erfolgsmusicls "Das Phantom der Oper" zu arbeiten) (basierend auf Michail Bulgakov von 1929-39)
Verfilmungen
Mehrere der oben genannten Musicals wurden auch verfilmt. Die bekanntesten Filmadaptionen sind die Kinofilme Jesus Christ Superstar (1973), Evita (1996) und The Phantom of the Opera (2004). Außerdem kamen die Musicals Cats (1998), Jesus Christ Superstar (1999) und Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat (2000) in einer Bühnenversion VHS/DVD heraus.
Filmmusik
- Gumshoe (1971)
- Die Akte Odessa (The Odessa File) (1974) – Regie: Ronald Neame
Weitere Werke
- Variations (1978) (Variationen über ein Thema von Paganini)
- Tell Me On A Sunday (1979) (Text: Don Black) (Liederzyklus)
- Song And Dance (1982) (Text: Don Black) (Zusammenfassung von Tell Me On A Sunday (= 1. Akt) und Variations (= 2. Akt))
- Requiem (1985) (lateinische Totenmesse in Erinnerung an Lloyd Webbers 1982 verstorbenen Vater)
Lloyd Webber komponierte darüber hinaus zahlreiche Einzelsongs für verschiedene Zwecke, zum Beispiel It's Easy For You, der auf dem letzten Elvis-Presley-Studioalbum vor dessen Tod erschien, und Amigos Para Siempre (Friends For Life), die offizielle Hymne der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona, gesungen von Sarah Brightman und José Carreras.
Ehrungen, Auszeichnungen und Titel
Webber erhielt für seine Werke eine Reihe hoher Auszeichnungen. Darunter sind der Oscar für den Song "You Must Love Me" aus Evita, sieben Tony Awards, (zwei davon für Sunset Boulevard), drei Grammy Awards, vier Drama Desk Awards, eine Auszeichnung für Best Classical Contemporary Composition für das Requiem 1986, einen International Emmy, sechs Laurence Olivier Awards, einen Golden Globe Award, sowie als erster Komponist eine American Society of Composers, Authors’ and Publishers’ Triple Play-Auszeichnung. 1996 bekam er den Richard Rogers Award for Excellence in Musical Theatre.
Nachdem Lloyd Webber 1992 zum Ritter der Kunst geschlagen worden war, erhob Königin Elisabeth ihn im selben Jahr zum Sir. In die American Songwriters' Hall of Fame wurde er 1995 aufgenommen. Im selben Jahr wurde ihm der Praemium Imperiale verliehen.
Im Februar 1997 wurde Lloyd Webber von der Königin als Lord Lloyd Webber of Sydmonton im County of Hampshire zu einem Life Peer erhoben.
Weblinks
- Biografie des Komponisten auf der Website seiner Firma (engl., unter rug)
- Vorlage:PND
- Vorlage:IMDb Name
- Ungarische Lloyd-Webber-Linksite
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Webber, Andrew Lloyd |
| ALTERNATIVNAMEN | Baron Lloyd-Webber of Sydmonton |
| KURZBESCHREIBUNG | englischer Komponist |
| GEBURTSDATUM | 22. März 1948 |
| GEBURTSORT | London |