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Untertor (Büdingen)

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Jerusalemer Tor in Büdingen

Das Jerusalemer Tor (offizieller Name: Untertor) Ist ein mittelalterliches Stadttor, dass den Eingang der historischen Altstadt von Büdingen in Hessen in Deutschland bildet.

Bereits 1353 verfügte Büdingen über eine Stadtmauer mit mehreren Wehrtürmen und zwei Stadttoren. Da jedoch die Bevölkerungszahlen stiegen und die Mauern auch nicht mehr den Artilleriewaffen späterer Jahre gewachsen waren, beschloss 1476 Graf Ludwig II. einen weiteren, stärkeren Befestigigungsring mit zweischaligen Mauern, mächtigen Wällen und einem Wassergraben zu bauen.

Abgeschlossen wurde der Bau 1503 mit dem neuen Stadttor, dem Untertor. Ursprünglich war dem Tor noch eine Zugbrücke vorgelagert, die sich über einen Wassergraben spannte.

Nach einer Überlieferung brachte ein Sohnes des Grafen den Entwurf des Tores von einer Pilgerreise aus Jerusalem mit, daher auch der Name. Es soll sich um eine Kopie des jerusalemer Schafstores handeln. Der Beiname Jerusalemer Tor wird jedoch erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts verwendet. Eine andere Theorie wird aber als wahrscheinlicher erachtet: Da Büdingen 1521 schon sehr früh protestantisch wurde kamen viele Glaubensflüchtlinge wie Hugenotten und Waldenser in die Stadt. Bei Ihrer Ankunft vor dem Stadttor knieten sie nieder und beteten. Hier sollen sie auch gesagt haben "...dies ist unser Jerusalem...".

Jerusalemer Tor mit Stadtmauer

Gebaut wurde das Tor, wie auch die anderen Befestigungsanlagen aus rotem Sandstein, der aus den Büdinger Steinbrüchen gewonnen wurde.

Heute beheimatet einer der beiden Türme das kleine Sandrosen-Museum.

Zu ergänzen:
  • Höhe und Breite des Tores
  • Durchmesser eines Turmes

Das Tor wurde mehrfach restauriert, zuletzt in den Jahren 2003/2004.

Beachten Sie bitte auch die Zeichnung des Untertors. Da in deren verkleinerten Version kaum etwas zu erkennen ist, gibt es hier leider keine Vorschau.

Siehe auch