Tatjana Jewgenjewna Samoilowa
Tatjana Samailowa (* 1934 in Leningrad) ist eine russische Schauspielerin.
Die Großnichte von Stanislawski wollte zunächst Ballettänzerin werden, machte dann jedoch eine Schauspielausbildung. Am Moskauer Majakowski-Theater sammelte sie erste Erfahrungen.
Ihr Debüt hatte sie 1956 in "Mexikanez". Internationale Anerkennung erlangte sie durch die Rolle der Veronika in "Wenn die Kraniche ziehen". Der Spielfilm "Anna Karenina", in dem sie die Titelrolle spielte, ist ihr zweitbekanntester Film.
Auf der Retrospektive der 56. Internationalen Filmfestspiele Berlin wurde sie unter dem Motto "Traumfrauen. Stars im Film der fünfziger Jahre" mit dem Film "Wenn die Kraniche fliegen" gefeiert.
Wenn Tatjana Samoilowa spielt, kann es gleichsam als natürlich und ausdrucksstark beschrieben werden. Mit tiefer Intelligenz und geheimer Exotik vermag sie es, Glück und Schmerz zugleich auszudrücken, ohne dabei verkrampft zu wirken. Herzzerreißend, lebhaft und „expressive as a flame” sei ihr Spiel, sodass sich der Zuschauer mit ihr vom ersten Moment an emotional verbunden fühle. „Eine Frau „aus dem Volke“, im besten und schönsten Sinne, die es fertig bringt, daß wir ihr Film-Schicksal, obwohl schon dutzendfach gesehen, wie zum ersten Male erleben.“ (vgl. Quelle 1))
Tatjana Samoilowa wird immer wieder für ihre reine, herbe Schönheit gelobt, für ihre grazile, schmale Figur und für ihr unvergessliches Gesicht mit den hohen Wangenknochen, den großen, dunklen Mandelaugen und der kecken Nase. Sie wird als sanft und zugleich bestimmt beschrieben.
In Cannes nannte man sie die russische Hepburn.
Auszeichnungen
- 1959: Preis der deutschen Filmkritik als beste ausländische Schauspielerin
Filmografie
- „Wenn die Kraniche ziehen“, UdSSR, 1957, Drama, Literaturverfilmung, Regie: Michail Kalatosow, mit Alexej Schworin, Swetlana Charitonowa, K. Nikitin, Alexej Batalow, Wassili Merkurjew
- „Brief, der nie ankam“, UdSSR, 1959, Abenteuerfilm, Literaturverfilmung, Regie: Michail Kalatosow, mit Wassili Liwanow, Innokenti Smoktunowski, Jewgeni Urbanski
- „Alba Regia... bitte kommen“, Ungarn, 1960, Drama, Literaturverfilmung, Regie: Mihály Szemes, mit Hédi Váradi, Miklós Gábor, Imre Ráday
- „Léon Garros sucht seinen Freund“, UdSSR/ Frankreich, 1960, Drama, Regie: Marcello Pagliero, mit Léon Citrone, Jean Gaven, Jean Rochefort
- „Anna Karenina“, UdSSR, 1967, Drama, Literaturverfilmung, Regie: Alexander Sarchi, mit Boris Goldajew, Juri Jakowlew, Nikolai Grizenko, Wassili Lanowoi
- „Langer Weg an einem kurzen Tag“, UdSSR, 1972, Drama, Regie: Timofej Lewtschuk, mit Rodion Alexandrow, Viktor Chochrjakow, Nikolai Oljalin, Jewgeni V. Samoilow
- „Es gibt kein Zurück“, UdSSR, 1973, Liebesfilm, Regie: Alexej Saltykow, mit Nikolai Jerjomenko jr., Olga Prochorowa, Nonna Mordjukowa, Wladislaw Dworshezki
- „Ozean“, UdSSR, 1974, Drama, Literaturverfilmung, Regie: Juri Wyschinski, mit Boris Gussakow, Kirill Lawrow, Natalja Belochwostikowa, Nikolai Oljalin
Weblinks
[1] Osiris 22
[2] TTool
[3] Filmzentrale
[4] Kinokalender
[5] Osiris 22
[6] Wolfsmutter
[7] Filme von A bis Z
[8] Tagesspiegel
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