Heftroman
Groschenroman wird eine Form von Unterhaltungsliteratur bezeichnet. Es handelt sich in der Regel um Romane im Heftformat (DIN A5), die auch Groschenhefte genannt werden, da sie ursprünglich lediglich einen oder mehrere Groschen kosteten.
Sie finden sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts als in hohen Auflagen und meist wöchentlich erscheinende Druckerzeugnisse auf dem Buch - und Zeitschriftenmarkt in den meisten Ländern Europas und in Nordamerika. In England und Nordamerika wurden sie analog zum deutschen Begriff als Penny Dreadfuls oder Dime Novel bezeichnet. Geschrieben wurden und werden sie meist von anonymen bzw. pseudonymen Autorinnen und Autoren oder auch von Schreibkollektiven nach standardisierten Vorgaben je nach Genre. Es gibt sie in den verschiedensten Themenbereichen, sog. Frauen - , Arzt -, Schicksals -, Berg/Heimat -, Schlossromane, aber auch Kriminalromane, Science-Fiction, Fantasy, Horror, Landser oder Western. Einige dieser Romanserien besitzen eine durchgängige Storyline, die die einzelnen Romane verbindet.
In der Regel handelt es sich dem Inhalt nach um Trivialliteratur, einem Genre der Stereotypen und einfachsten sprachlichen Mittel, was immer wieder zur Abstempelung des gesamten Genres als "Schundliteratur" führt. Trotz der Ablehnung gelang es in Deutschland verschiedenen Serien geradezu Kultstatus zu erringen. Dazu gehört z.B. die Science Fictionserie Perry Rhodan oder die Krimiserie um den FBI - Agenten Jerry Cotton zu dem auch einige Filme erschienen sind.