Zum Inhalt springen

Dietrich Dörner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Juni 2007 um 22:03 Uhr durch Bärski (Diskussion | Beiträge) (katsortierung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dietrich Dörner (* 28. September 1938) ist Professor Emeritus an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Theoretische Psychologie (Emeritierung zum 30. September 2006)

Er beschäftigt sich als Psychologe unter anderem im Bereich der künstlichen Intelligenz mit der Modellierung und Simulation von Emotionen, Absichts- und Handlungsorganisation. Bekannt sind sein EMO-Projekt, in dem ein emotionaler Roboter programmiert und simuliert wurde, und das Nachfolgeprojekt PSI. Derzeit arbeitet er mit einer Simulation von Populationen („Mäuse“), in der sämtliche Individuen nach seiner Theorie konzipiert sind. Eine Neuauflage von PSI ist vorgesehen.

Dörner entwickelt nicht nur psychologischer Theorien menschlichen Handelns und Fühlens, vielmehr testet er sie auch praktisch durch Umsetzung in Simulationssoftware und Vergleich der Ergebnisse mit dem Handeln realer Menschen.

Dies hat unter anderem folgende bedeutende Konsequenzen, die im Bereich der Psychologie nicht selbstverständlich sind:

  1. Die spätere Umsetzung in Software zwingt zur Entwicklung klarer Theorien, denn nur eine glasklar formulierte Theorie kann in Software umgesetzt werden.
  2. Die psychologische Theorie kann fundiert getestet und damit evaluiert werden. Dadurch werden fehlerhafte oder unvollständige Ansätze schnell entlarvt und ein Prozess der schrittweisen Verbesserung der Theorie angestoßen.

1986 erhielt er den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis

Werke