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Mary Lou Williams

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Mary Lou Williams (* 8. Mai 1910 in Atlanta, Georgia; † 28. Mai 1981 in Durham, North Carolina) war eine US-amerikanische Jazz-Pianistin, -komponistin und -arrangeurin.

Mary Lou Williams trat bereits mit sechs Jahren als Klavierspielerin auf. Sie spielte nicht nur Boogie Woogie, sondern auch klassische Stücke und Kirchenlieder. Mit 16 heiratete sie den Saxophonisten John Williams. Die beiden traten 1929 in die Band von Andy Kirk ein, wo sie bald die Arrangements übernahm und bis 1942 blieb. 1942 leitete sie eine eigene Band, der ihr zweiter Ehemann, Shorty Baker angehörte. Die von ihr komponierte Zodiac Suite, eine Verbindung von Jazz und klassischer Symphoniemusik, wurde 1946 in der Carnegie Hall uraufgeführt. Ab 1947 spielte sie mit der Frauenband Girls Stars.

Im Laufe der Jahre spielte Mary Lou Williams unter anderem mit Thelonious Monk, Bud Powell und Duke Ellington. Sie tourte in Amerika und Europa. Nach den wilden Fünfzigern wendete sich Williams der Religion zu und konvertierte zum Katholizismus. Von da an komponierte sie viele religiöse Stücke.

Insgesamt komponierte Mary Lou Williams über 350 Stücke und Kompositionen. Ihre Mischung aus Jazz, Gospel und Klassik ist sehr charakteristisch. Sie hat auch drei Messen komponiert. Sie gehört zweifellos zu den meistunterschätzten Musikerinnen der afroamerikanischen Kultur.

Literatur

  • Linda Dahl, (1999): „Morning Glory: A Biography of Mary Lou Williams“
  • Tammy L. Kernodle (2004): „Soul on Soul: The Life and Music of Mary Lou Williams“