Benutzer:Haplochromis/Fauna und Flora Madagaskars
Madagaskar liegt im Südwesten des Indischen Ozean vor der Ostküste Afrikas und ist mit einer Fläche von 587.041 km² und einer Küstenlänge von 4.828 km die viertgrößte Insel der Erde. Madagaskar beheimetet fünf Prozent der weltweiten Tier- und Pflanzenarten und wird wegen der Einzigartigkeit und Vielseitigkeit seiner Flora und Fauna auch als der "achte Kontinent" bezeichnet.
Die Flora und Fauna Madagaskars wird von der Isolation der Insel geprägt, 80 Prozent der Tier- und Pflanzenarten sind endemisch, wie die bekannten Lemuren.
Die Insel war Teil des alten Südkontinents Gondwana und trennt sich vor 165 Millionen Jahren, im späten Jura von Afrika und vor 89 bis 70 Millionen Jahren, kurz vor dem Ende der Kreidezeit, von Indien trennte. Viele Tier- und Pflanzenarten haben ihren Ursprung in Gondwana. Madagaskar liegt nah am afrikanischen Kontinent und war in der Vergangenheit auch noch Indien nah. Einige Tier- und Pflanzenarten und Pflanzenarten konnten auch noch nach der Trennung die Wasserstrassen überwinden die die Insel von den benachbarten Kontinenten trennte.

Geografische Gliederung
Östliche Küstenebene von der Halbinsel Masoala im Norden bis nach Tolagnaro im Süden. Zentrales Hochland vom 2.876 Meter hohen Maromokotro Der Westen von Toliara bis Mahajanga. Norden Sambirano Südwesten
Fauna
Säugetiere
Lemuren
Lemurenartige (Lemuriformes)
Raubtiere
Madagassische Raubtiere (Eupleridae) Fossa (Cryptoprocta ferox) Falanuk (Eupleres goudotii) Fanaloka (Fossa fossana) Madagaskar-Mangusten (Galidiinae)

(Hypogeomys antimena)
Tenreks
Tenreks (Tenrecidae)
Nagetiere
Madagaskar-Ratten (Nesomyinae) Votsotsa (Hypogeomys antimena) Madagaskar-Großfußmäuse (Macrotarsomys)
Fledermäuse
Vögel
Vangawürger (Vangidae) Lappenpittas (Philepittidae) Stelzenrallen (Mesitosomidae) Erdracken (Brachypteraciidae) Kurol (Leptosomus discolor) Grauköpfchen (Agapornis canus)
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Kleiner Vasapapagei (Coracopsis nigra)
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Riesen-Seidenkuckuck
(Coua gigas) -
Mähnenibis
(Lophotibis cristata) -
Madagaskarreiher
(Ardea humblot)
Reptilien

(Crocodylus niloticus)
Schildkröten
Auf Madagaskar leben vier Arten von Landschildkröten (Testudinidae), die Strahlenschildkröte (Geochelone radiata), die Madagassische Schnabelbrustschildkröte (Astrochelys yniphora), die Spinnenschilkröte (Pyxis arachnoides) und die Flachrückenschildkröte (Pyxis planicauda). Eine weitere Art, die Glattrand-Gelenkschildkröte (Kinixys belliana) wurde vom Menschen aus Afrika eingeführt.
Weitere vier Schildkrötenarten leben in den Süßgewässern, die Madagassische Schienenschildkröte (Erymnochelys madagascariensis), Pelusios castaneus, Pelusios subniger und Pelomedusa subrufa.
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Strahlenschildkröte (Geochelone radiata)
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Flachrückenschildkröte
(Pyxis planicauda) -
Madagassische Schienenschildkröte (Erymnochelys madagascariensis)
Echsen
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Pantherchamäleon (Furcifer pardalis)
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Calumma crypticum
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Madagassischer Taggecko
(Phelsuma madagascariensis) -
Uroplatus fimbriatus
Schlangen
Alle auf Madargaskar lebenden Schlangen sind ungiftig. Drei , die Madagaskar-Hundskopfboa (Sanzinia madagascariensis) und die beiden Arten der Madagaskar-Boas (Acrantophis), sind Riesenschlangen (Boidae) und gehören zu der Unterfamilie der Boas (Boinae), die sonst nur in Mittel- und Südamerika vorkommt. Die Tiere werden 1,60 bis drei Meter lang.
Die anderen madegassischen Schlangen sind Natternn (Colubridae) die 18 Gattungen mit ca. 75 Artenstellen. Blattnasennattern (Langaha), Madagassische Hackennasennattern (Leioheterodon), Madagascarophis
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Dumerils Boa
(Acrantophis dumerili) -
Leioheterodon madagascariensis
Amphibien
Alle in Madagaskar lebenden Amphibien gehören zu den Froschlurchen (Anura). Schwanzlurche (Caudata) und Schleichenlurche (Gymnophiona) fehlen. Die Zahl der Arten wird auf 230 bis 300 geschätzt. Zählt man nur die beschriebenen Arten, so leben in Madagaskar 3,7% der weltweiten Amphibienfauna. Nur wenige Länder, wie Mexiko, Kolumbien und Brasilien haben mehr endemische Lurche.
Neben den ca. 150 Arten der Madagaskarfröschen (Mantellidae), die sonst nur noch auf der Komoreninsel Mayotte leben, gibt es noch Arten aus den Familien der Engmaulfrösche (Microhylidae) und die elf Arten der Gattung Heterixalus aus der Familie der Riedfrösche (Hyperoliidae) in Madagaskar. Bekannt sind das Goldfröschchen (Mantella aurantiaca) und der Tomatenfrosch (Dyscophus antongilli). Die einzigen Angehörigen der Echte Frösche (Ranidae) auf der Insel sind Hoplobatrachus tigerinus der wohl vom Menschen eingeführt wurde und aus Süd- und Südostasien stammt und Ptychadena mascareniensis der auch an verschiedenen Stellen in Afrika lebt und vom Menschen auch auf Réunion und Mauritius ausgesetzt wurde.
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Goldfröschchen
(Mantella aurantiaca)
Fische
Die Fauna der Süßwasserfische in Madagaskar zeichnet sich durch eine große Artenarmut aus. Die meisten von Afrika bekannten Familien, etwa die Afrikanischen Salmler (Alestiidae) oder die Karpfenfische (Cyprinidae), fehlen. Insgesamt gibt es 143 Arten von Süßwasserfischen, die zu 54 Gattungen und 21 Familien gehören. 93 Arten, 14 Gattungen und die Familie Bedotiidae, aus der Ordnung der Ährenfischartigen (Atheriniformes), sind endemisch.
Süßwasserfische
Die Bedotiidae zählen zwölf bekannt Arten und 13 weitere, bisher wissenschaftlich nicht beschriebene Formen. Eine weitere Gruppe mit relativ vielen Arten sind die Madagassischen Buntbarsche (Ptychochrominae) zu der 15 Arten und 17 nicht beschriebene Formen gehören. Die Grundeln (Gobiidae) leben mit 21 Arten hauptsächlich in den Unterläufen der Flüsse und im Brackwasser der Flußmündungen.
Durch den Menschen wurden Tilapien, Karpfen, Goldfische, Forellen, Forellenbarsche, Sonnenbarsche, Guppys, Platys, Schwertträger, der Koboldkärpfling, der Makropode, Riesenguramis und der Knochenzüngler Heterotis niloticus. Besonders verhängnisvoll für die einheimische Fischfauna war neben den Tilapien, die Einfuhr des Schlangenkopffisches Channa maculata, da es bisher keinen größeren Raubfisch in Madagaskar gab.
Brackwasserfische
Nur ein Drittel der madegassischen Fische sind reine Süßwasserfisch, die meisten leben im Brackwasser der Flußmündungen. Einige, wie das Silberflossenblatt (Monodactylus argenteus) und der Milchfisch (Chanos chanos), können auch in das offene Meer schwimmen.
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Paratilapia sp.
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Bedotia geayi
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Madagaskar-Hechtling (Pachypanchax omalonotus)
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Silberflossenblatt (Monodactylus argenteus)
Wirbellose
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Madagaskarfauchschabe
(Gromphadorhina portentosa) -
Giraffenkäfer
(Trachelophorus giraffa)
Einfluss des Menschen
Literatur
- Steven M. Goodman, Jonathan P. Benstead, Harald Schütz: The Natural History of Madagascar, University of Chicago Press, ISBN 022-630307-1