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Schweizer Orthographische Konferenz

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Die Schweizer Orthographische Konferenz (SOK) ist eine Sprachgesellschaft und wurde im Jahr 2006 von Sprachwissenschaftlern und Anwendern der Presse und der Verlage gegründet.

Ziele

Die SOK hat sich zum Ziel gesetzt, „die von der Rechtschreibreform beschädigte Einheitlichkeit und Sprachrichtigkeit der Rechtschreibung in Presse und Literatur der Schweiz wiederherzustellen“.

Tätigkeit

Die SOK erarbeitet Empfehlungen zur Rechtschreibung. Auf ihrer ersten Tagung, die am 1. Juni 2006 stattfand, empfahl sie Presse und Literatur den Grundsatz „Bei Varianten die herkömmliche“. Als Varianten gelten dabei nur unterschiedliche Schreibweisen mit gleicher Bedeutung wie etwa Graphik/Grafik, jedoch nicht solche mit Bedeutungsunterschied wie wohl durchdacht/wohldurchdacht.

Für die Fälle, in denen die Anwendung des Grundsatzes zu keiner Entscheidung über die Schreibweise führt, erstellt eine Arbeitsgruppe der SOK aus Sprachwissenschaftern und Praktikern Wörterlisten.

An weiteren Tagungen präsentierte die SOK Empfehlungen mit Wörterlisten, wo die reformierte Rechtschreibung nicht verwendet werden sollte: Fremdwörter (Communiqué), ä-Schreibungen (Stengel), falsche Herleitungen (Quentchen), Ableitungen von Personennamen und geographische Ableitungen (Ohmsches Gesetz, sanktgallisch), Einzelfälle (rauh).

Als erste deutschsprachige Nachrichtenagentur hat die Schweizer Depeschenagentur beschlossen, den Empfehlungen der Schweizer Orthographischen Konferenz zu folgen.

Gründungsmitglieder

  • Urs Breitenstein, Verleger Schwabe Verlag, Präsident Buchlegerverband
  • Filippo Leutenegger, Verleger des Verlags Medienarena, Nationalrat
  • Peter Müller, Direktor der SDA
  • Robert Nef, Herausgeber Schweizer Monatshefte
  • Stefan Stirnemann, Sprachkreis Deutsch, Gymnasiallehrer
  • Rudolf Wachter, Universitäten Basel und Lausanne
  • Peter Zbinden, Präsident Sprachkreis Deutsch, ehemaliger Schulleiter