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Gilbert von Laach

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Giselbert von Laach, eigentlich Giselbert von Affligem (* um 1075, † 6. August 1152 in Laach), kurz Gilbert von Laach genannt, war ein brabanter Benediktinermönch und vierter Prior des 1062 gegründeten Benediktinerklosters Aflighem in Brabant, heute Belgien. Seit 1127 wurde er zum ersten Abt des 1093 gegründeten Benediktinerklosters Laach (Abbatia ad Lacum) in der Eifel berufen. Mit der Unabhängigkeit der Abtei Laach 1138 war er auch der erste Abt des nun unabhängigen Klosters. In seiner Amtszeit machte der Kirchenbau Fortschritte (Langhaus, Vierungsturm, Westchor). Sein Grab mit der von lobardischen Bildhauern gefertigten Grabplatte geriet im Laufe der Jahrhunderte wiederholt in Vergessenheit. Der Grablege wurde zuletzt bei der großen Renovierung der Krypta 1936 ohne Mosaik wiederentdeckt. Seine Gebeine liegen weiterhin im Gilbertgrab (einem Tuffsarg) in Boden der Krypta der Laacher Kirche begraben. Über dem Grab befand sich bis 1816 das berühmte Gilbertmosaik, das heute restauriert seit 1823 im Rheinischen Landesmuseum in Bonn besichtigt werden kann. Eine Kopie hatte P. Rodbod Commandeur angefertigt, der sich wiederholt in architektonischer Hinsicht um das Kloster verdient gemacht hat (u. a. der Löwenbrunnen). Aus dem Plattentext geht der Todestag - der 6. August - eindeutig hervor.

Gedacht wird Gilberts von Laach am 6. August. Da seit 1863 die Abtei Laach von den Jesuiten in Maria Laach umbenannt wurde, findet man auch den Namen "Gilbert von Maria Laach".

gemeinfreie Abbildung der restaurierten Grabplatte Giselberts