Geschichte der Demokratischen Republik Kongo
Geschichte der Demokratischen Republik Kongo
Vor- und Frühgeschichte
Die ersten Besiedlungsspuren auf dem Gebiet der heutigen Demokratischen Republik Kongo datieren zurück bis ins Jahr 10.000 v.Chr. Ab 2500 v. Chr. lassen sich in den Regenwaldregionen Einwohner der Jäger- und Sammlergesellschaften der Pygmäen belegen. Um 500 v.Chr. wandern Sudangruppen und Niloten aus Nord- und Ostafrika zu und bringen erste Viehzucht- sowie Agrartechniken mit.
5. - 10. Jahrhundert
Expansion der Bantu
Ab dem 5. Jahrhundert begannen die anfangs nur im äußersten Nordwesten Zentralafrikas siedelnden Bantuvölker allmählich nach Süden zu expandieren. Beschleunigt wurde ihre Ausbreitung durch den Übergang von steinzeitlichen hin zu eisenzeitliche Techniken (der in Zentralafrika anders als in Europa erst begann). Während die im Süden und Südwesten lebenden Völker zumeist Fischer und Waldlandpflanzer waren, deren Technik durch die Entwicklung von Metallen nur wenig beeinflusst wurde, revolutionierten die in dieser Periode entwickelten Metallwerkzeuge Agrikultur und Viehhaltung und führten so zur Verdrängung der Gesellschaften der Jäger und Sammler im Osten und Südosten, im 10. Jahrhundert ist die Expansion der Bantu in West-Zentralafrika abgeschlossen. Ansteigende Bevölkerungszahlen ermöglichten zugleich anfangs lokale, später regionale und überregionale Handelsnetze, die vor allem Salz, Eisen und Kupfer handelten.
Die Sanga-Kultur
Die Nachfrage nach Metallen und die Existenz eines ersten Handelsnetzes begünstigte im achten Jahrhundert die Entstehung einer kupfer- und eisenbearbeitenden Kultur der Sanga am Lualaba nahe dem Upembasee im Norden der heutigen Provinz Katanga. Zwar wurden dort bereits zuvor schon Metalle abgebaut und verarbeitet, aber erst der Übergang zur Eisenzeit machte die Region so wohlhabend, daß Städte entstehen konnten und eine politische Zentralisierung begünstigt wurde, welche von den Proto-Luba und Proto-Lunda übernommen wurde (und einer der Grundsteine ihrer späteren Reiche wurde). Der Erfolg der Region war neben guten landwirtschaftlichen Bedingungen und Fisch- und Wildreichtum vor allem ihren enormen Rohstoffvorkommen zu verdanken (Kupfer, Eisen, Salz) und führte zu Handelsverbindungen, die über 1500 km bis zur Küste des Indischen Ozeans reichten (Kaurimuschel-Funde aus Gräbern des zehnten Jahrhunderts belegen dies).
13. - 17. Jahrhundert
Ab dem 13. Jahrhundert bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts entstanden und vergingen auf dem Gebiet des heutigen Kongo eine Reihe teils sehr mächtiger Bantu-Königreiche, darunter als bedeutendster das der Lunda, seit dem 15. Jahrhundert das Königreich der Luba, seit dem 17. Jahrhundert der Kuba sowie der Ndongo. Das bedeutendste Staatswesen der Region war aber zu dieser Zeit das Königreich Kongo.
Die Kuba-Föderation
Hauptartikel: Kuba (Königreich)
Die Kuba-Föderation war ein Verbund von rund 20 Ethnien, sämtlich Bantu. Ihre Hauptstadt war Mushenge, ihren Namen erhielten sie von ihren südlichen Nachbarn, den Luba.
Das Staatswesen der Kuba entwickelte sich ab dem 16. Jahrhundert aus einer dezentral organisierten Stammesgesellschaft verschiedener Völker (u.a. der Luba, Leele und Wongo). Aufgrund der relativ unzugänglichen Lage im Süden des heutigen Kongo, abseits des Kongo-Flusses blieb es von den Sklavenjagden der Europäer und Araber im 18. und 19. Jahrhundert weitgehend verschont. Bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlangte die Föderation, ungestört von den Vorgängen der Kolonialisierung im Westen, eine Ausdehnung von etwas über 100.000 km² mit ca. 150.000 Einwohnern, vergleichbar der Größe der ehemaligen DDR.
Erst 1884 fand ein erster Kontakt mit Europäern statt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Reich instabil und zerfiel endgültig unter der folgenden leopoldinischen und später belgischen Kolonialherrschaft.
Das Königreich Kongo
Hauptartikel: Kongo (Reich)
Das Königreich Kongo entstand vermutlich um 1370. Mythischer Gründungsvater war Ntinu Wene (oder Lukeni). Er eroberte als erstes das Reich der Mbundu und dann Mpemba, wo er die Hauptstadt Mbanza Kongo gründete. Weitere Königreiche band er vertraglich in sein Reich ein, das eine Föderation aus 4 Teilstaaten darstellte.
Zur Zeit seiner Entdeckung durch die Portugiesen nahm das Königreich Kongo mit seiner Ausdehnung von rund 300.000 km² das gesamte westliche Viertel des heutigen Kongo sowie Teile des heutigen Nord-Angolas und der Republik Kongo ein (zum Vergleich: die wiedervereinigte Bundesrepublik Deutschland ist knapp 357.000 km² groß).
Eine nach dem ersten Erreichen der Kongo-Mündung 1482 durch Diogo Cão entsandte portugiesische Expedition führte 1489 zum ersten europäischen Kontakt mit dem König. Der amtierende König Nkuwu entsandte im Gegenzug einen Emissär nach Portugal, ließ sich 1491 als João I. taufen und erhielt im Gegenzug militärische Hilfe der Portugiesen.
Nach dem Tod Nkuwus gab es einen Machtkampf zwischen dem christlichen Mwemba, geboren um 1456, und seinem traditionell-religiösen Bruder Mpanzu. In der "Schlacht von Mbanza Kongo" konnte sich Mwemba gegen seinen Bruder durchsetzen, als Dom Afonso I. übernahm er 1506 die Herrschaft über den Kongo. Afonso herrschte 37 Jahre lang über den Kongo, länger als jeder andere Herrscher vor oder nach ihm. Er betrieb als ein fromm christlicher Herrscher eine Politik enger Anlehnung an Portugal und die christlichen Bruderstaaten Europas. Seine Hoffnung war, durch Christianisierung und Kooperation von den Portugiesen dauerhaft als gleichwertig anerkannt zu werden.
1512 erging das so genannte "Regimento" Manuels, einer Anweisung an seinen Botschafter. Es sah vor, dass die Portugiesen dem König des Kongo bei der Organisation seines Reiches beiseite stehen sollten, inklusive dem Aufbau eines Rechtssystems und eines Heeres, missionarischem Engagement, sowie der Unterrichtung des Hofes in portugiesischer Etikette. Im Gegenzug sollte der Kongo die portugiesischen Schiffe mit wertvoller Fracht füllen, vor allem Sklaven, Kupfer und Elfenbein.
Immer wieder aber musste sich Afonso, vor allem das Verhalten der Missionare und die Sklavenjagd der Portugiesen führte dazu, dass er mehrfach versuchte des Problems kooperativ Herr zu werden. Er fand aber kein Gehör und verwies 1526 die Portugiesen des Landes. Dem kamen zwar Missionare und Offizielle nach, nicht aber die gefürchteten Sklavenjäger. Während Portugal seine Interessen als Reaktion auf das südlich gelegene Königreich der Luanda verlagerte, verfiel der längst von Portugal abhängig gewordene Kongo allmählich.
Nach Afonsos Tod 1543 folgte Diogo I. Ursprünglich eher portugal-feindlich eingestellt, lädt er 1546 doch wieder Missionare ins Land. Ein Angriff durch das Volk der Jaga 1569 führte zu einem Hilferuf von Diogos Nachfolger, Alvaro I., an Portugal. Aber die Befreiung von den Jaga war ein Pyrrhussieg, Alvaro I. musste sich in den Vasallendienst Portugals begeben und der Kongo wurde tributpflichtig. Mit diesem Schritt endete formal die ursprünglich postulierte Gleichwertigkeit der beiden Königreiche zueinander. Der nun frei expandierende Sklavenhandel entvölkerte ganze Landstriche und ließ den Kongo allmählich zerfallen.
Garcia II. (1641 - 1661) versuchte sich zuletzt von in einer Allianz mit Holland gegen die portugiesische Vorherrschaft zu stellen. Als aber sein Nachfolger Antonio I. (ab 1661) alle mit Portugal abgeschlossenen Verträge 1665 für ungültig erklärte und die Rückgabe aller von Portugal annektierten Gebiete forderte, besiegte eine portugiesische Armee das kongolesische Heer, enthauptete Antonio und ergriff die endgültige Kontrolle über das Land, das anschließend in seine Einzelprovinzen zerschlagen wurde. Alle nachfolgenden Staatsoberhäupter des Rumpfkönigreiches waren reine Marionetten Portugals, das Königreich Kongo hatte in seiner ursprünglichen Form nach nur knapp 300 Jahren zu existieren aufgehört.
18. und 19. Jahrhundert
Die letzten afrikanischen Staatswesen
Ohne ein eigenständiges und funktionstüchtiges Staatswesen, das groß genug war, um den zunehmenden Aktivitäten der europäischen Kolonialmächte im Kongo-Becken Paroli zu bieten, war Zentralafrika weitgehend wehrlos. Mit dem beginnenden 18. Jahrhundert konnte so der Sklavenhandel durch Europäer, Araber und einige afrikanische Völker (z.B. die ghanaischen Akan) ungestört und systematisch ausgebaut werden. Vom Anfang des 16. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurden zwischen 13 und 20 Millionen Menschen als Sklaven verschifft, davon ca. 5 Millionen von der Küste des Kongos und Angolas, ein ungeheurer Aderlass, der große Teile der Region sozial und wirtschaftlich verwüstete.
Zwar existierten bis zum Ende des 19., teils gar Anfang des 20. Jahrhunderts weiterhin Königreiche im Kongo, zum Beispiel im Nordosten das Königreich der Mangbetu (von 1815 - ca. 1895) und im Norden das Sultanat der Zandé (ab 1860 - ca. 1912). Diese aber hielten sich nur mit europäischer Duldung als entweder abhängige und tributpflichtige Vasallenstaaten oder kleinste Einheiten in den Gegenden, die für die Europäer bis zur vollständigen Bereisung durch David Livingstone und Henry Morton Stanley noch terra incognita waren.
Die Erforschung des Kongo durch Europa
Seit dem ersten Kontakt mit dem Kongo 1482 durch Cao hatten die Europäer sich auf die Ausbeutung des Landes als Sklavenlieferant beschränkt. Fast 400 Jahre lang ließen sich europäische Händler nur an den Küsten des Kontinents nieder, wo sie sich von arabischen und afrikanischen Zwischenhändlern Sklaven anliefern ließen, aber mit der sukzessiven Abschaffung der Sklaverei Mitte des 19. Jahrhunderts ging selbst dieses Interesse zurück. So blieb das Innere des Kontinents Europa lang verborgen.
In den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts war es David Livingstone, ein schottischer Missionar, der als erster mit dem Kongobecken die küstenfernen Regionen des Kongo erforschte. Bei einer weiteren Expedition galt er 1866 als verschollen. Der ihm von einer Zeitung nachgesandte englische Journalist Henry Morton Stanley (1841-1904) machte sich 1867 auf die Suche nach ihm und fand ihn am 10. November 1871 in Ujiji nahe des Tanganjika-Sees, dessen Nordende sie in der Folge gemeinsam erkundeten.
Stanley war zwar weitgereist, in Zentralafrika aber war er zum ersten Mal. Freimütig gestand er: "ich verabscheue dieses Land von Herzen", was ihn nicht daran hinderte, seinen Namen untrennbar mit dem des Kongo zu verknüpfen. Stanley erforschte den Verlauf des Kongo-Flusses von 1874 bis 1877 und war damit der erste Europäer, der den Kongo umfassend bereiste.

Der Kongo-Freistaat
Stanleys Ziel war, mit seinen Expeditionen den Kongo dem englischen Kolonialreich anzugliedern. Da Stanley einen zweifelhaften Ruf hatte, die allgemeine Stimmung eher gegen Kolonien war und der Kongo als groß, aber wertlos galt, lehnte die englische Regierung eine Übernahme des Kongo ab. Der belgische König Leopold II. jedoch war von dem Gedanken an ein Kolonialreich seit langem fasziniert, im September 1876 bereits veranstaltete er eine große geographische Konferenz in Brüssel, bei der es um die Erforschung des Kongos ging und gründete gleichzeitig eine philanthropische Gesellschaft zur Erforschung des Kongo gegründet, das Comité d’Études du Haut-Congo, das 1882 in Association Internationale du Congo umbenannt wurde. Leopold wollte die Gelegenheit des britischen Desinteresses nutzen und schloss mit Stanley 1878 eine für fünf Jahre geltende Übereinkunft: Stanley sollte das Land annektieren und erschließen, Leopold würde sich um den staatsrechtlichen Teil kümmern, außerdem erhielt er Geld von Leopold, musste jedoch auch zusätzliche Mittel zur Finanzierung seiner Expeditionen einwerben. So ging er z.B. auf Vortragsreise und konnte sogar Missionsgesellschaften dazu bringen, Geld zu spenden.
Fünf Jahre lang war Stanley offiziell Leopolds Mann im Kongo. Offiziell trennten sich die Wege von Leopold und Stanley nach fünf Jahren, doch heimlich stand Stanley weiter auf der Gehaltsliste des Königs. In Leopolds Auftrag gelang es Stanley, von 1879-85 durch Kaufverträge für das Land rund um den Fluss mit verschiedenen Bantu-Häuptlingen weite Teile des Kongo zu erwerben. Ähnliches hatten zuvor schon die Eroberer Mexikos getan. Die Stammesfürsten und Häuptlinge, die die Papiere in der ihnen unbekannten Sprache unterschrieben, wussten wohl kaum, was sie taten. Eine Klausel der Verträge besagte, dass nicht nur der Boden, sondern auch die Arbeitskraft der Bewohner in den Besitz von Leopold übergehen.
Stanley baute eine Straße von der Kongomündung bis zum Stanley Pool (heute Pool Malebo), von wo aus der Kongo schiffbar war. Kleine Dampfschiffe wurden stückweise dorthin geschafft und zusammengebaut. Stanley gründete eine Stadt, die er nach seinem Gönner Leopoldville nannte (heute Kinshasa). An 1500 Kilometern Flusslauf entlang wurden weitere Stationen geplant und gebaut. All dies, so wurde es nach außen dargestellt, im Dienste der Wissenschaft und im Kampf gegen die Sklaverei durch arabische Sklavenjäger.
Durch all diese Aktivitäten konnten Stanley und Leopold zunächst ihren guten Ruf erhalten. 1884 nahm auch Stanley an der internationalen Kongo-Konferenz teil, die Otto von Bismarck in Berlin veranstaltete. Da auch in Belgien die Stimmung eher gegen Kolonien war, wurde Leopold der Kongo als Privatbesitz der belgischen Krone zugesprochen, mit der Verpflichtung "die Erhaltung der eingeborenen Bevölkerung und die Verbesserung ihrer sittlichen und materiellen Lebenslage zu überwachen, an der Unterdrückung der Sklaverei und des Negerhandels mitzuwirken" und "religiöse, wissenschaftliche und wohltätige Einrichtungen und Unternehmungen zum Besten der Eingeborenen zu schützen", demzufolge erklärte Leopold II. sich am 23.4.1885 zum Eigentümer des Kongo und erlässt eine Verfassung für den Kongo-Freistaat. Dieser Status jenseits allen Völkerrechts war in der ganzen Kolonialgeschichte einzigartig.
1889 fand in Brüssel eine große Konferenz gegen die Sklaverei statt. Sklavenhändler waren traditionell arabische Kaufleute, die Konferenz stellte also für die europäischen Teilnehmer kein Problem dar. Leopold ließ Stanley auf dieser Konferenz auftreten, um seine Position auf der Konferenz zu festigen und gleichzeitig dem belgischen Parlament einen Kredit von 25 Millionen Franken zu entlocken.
Das Riesenland, 75-mal größer als Belgien, wurde sukzessive kolonisiert und die bestehenden Bantureiche zerschlagen. Im Zuge der Inbesitznahme des Territoriums durch Belgien wurde auch die christliche Missionierung vorangetrieben, was zur Gründung von Schulen und Krankenstationen führte. 1891 erwarb das belgische Königshaus am Unterlauf des Kongo einen schmalen Zugang zum Atlantik und ließ Kautschukplantagen anlegen. Ein Jahr später wurde in der Provinz Katanga (heute Shaba) mit dem Abbau der Kupfervorkommen begonnen. Aus diesen und weiteren Wirtschaftszweigen (Elfenbein) wird ein Staatsmonopol und für die Bevölkerung die Zwangsarbeit verordnet.
Die Erschließung des riesigen Kongo finanzierte König Leopold II. durch den Verkauf von Nutzungsrechten an Gesellschaften. Die Konzessionsfirmen verfolgten ihre wirtschaftlichen Ziele mit einer - auch für damalige Verhältnisse - beispiellosen Rücksichtslosigkeit. Zur bestmöglichen Ausbeutung des Bodens und der Rohstoffe griffen die Kolonialherren zum Mittel der Enteignung, zum Sammeln von Kautschuk, Palmöl und Elfenbein wurde die Bevölkerung ebenso wie zum Gütertransport und Wegebau zwangsweise eingesetzt.
20. Jahrhundert
Belgisch-Kongo
Die brutale Ausbeutung des Landes und der Bevölkerung des Kongo-Freistaates führte um die Jahrhundertwende zu beträchtlichen Unruhen. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts kam es zu internationalen Protesten. Auf Druck der öffentlichen Meinung musste Leopold II. 1904 eine Untersuchungskommission installieren. Nachdem die Kommission Sklavenhandel, Zwangsarbeit und weitere Missstände aufgedeckt hatte, sah sich der König zu Reformen gezwungen, die jedoch wenig wirksam waren. 1908 sorgten Berichte über die menschenunwürdigen Ausbeutungspraktiken als so genannte "Kongogräuel" international für Aufsehen und Empörung, alarmierten die westlichen Nationen und zwangen Leopold endgültig zum Verkauf des Freistaat Kongo an den belgischen Staat, nunmehr als Belgisch-Kongo. Eine neue Verfassung, die Charte Coloniale, verbot jede politische Betätigung in der Kolonie. Sie verfügte zudem, dass die Regierungsmitglieder nicht gewählt, sondern ernannt werden. Die Zwangsarbeit, zu der die Kongolesen bisher unter belgischer Herrschaft verpflichtet waren, wurde am 22. März 1910 offiziell abgeschafft, inoffiziell aber erwies sich die Abschaffung als wirkungslos, die Unterdrückung der einheimischen Bevölkerung blieb erhalten.
Durch die Ausbeutung der Agrarerzeugnisse Kautschuk, Palmöl und Kaffee aus einer expandierenden Plantagenwirtschaft sowie der Bergbauprodukte Kupfer, Blei, Zink und Diamanten gelang es Belgien, sich in die Gruppe der Industriestaaten einzureihen. Die mächtigen Konzessionsgesellschaften, allen voran die 1928 gegründete "Société Générale", übten bis in die 1960er Jahre großen Einfluss auf die wirtschaftliche und politische Entwicklung im Kongo aus.
Am 5. August 1914 fängt der erste Weltkrieg auch in Afrika an. In der folgenden Auseinandersetzung zwischen (hauptsächlich) England und Deutschland unterstützt Belgien ab Juni 1916 die britische Offensive in Deutsch-Ostafrika und besetzt Ruanda-Urundi (heute Ruanda und Burundi). Mit dem Versailler Vertrag verliert das Deutsche Reich 1919 völkerrechtlich auch die Kolonien in Ostafrika, Belgien erhält die vorläufige Verwaltung über Ruanda-Urundi, 1920 und 1923 werden die Länder offiziell belgisches Völkerbundsmandat und am 21. August 1925 werden die Mandatsgebiete Ruanda-Urundi administrativ der Kolonie Belgisch-Kongo angegliedert. Um den ihres Erachtens zur Rohstoff-Ausbeutung unterbesiedelten Kongo besser entwickeln zu können, beförderten die Belgier die Immigration insbesondere aus Ruanda, die bis in die Gegenwart für Konflikte insbesondere im Osten des Landes sorgt.
Anfang bis Mitte der 20er Jahre entstehen einige Kulte, die sich in den Folgejahren erfolgreich unter der Bevölkerung etablieren und wegen ihres Rückgriffs auf afrikanische Traditionen und der Etablierung nationalistischer Ideen von der Kolonialverwaltung wohl zu recht als Gefahr erlebt werden. Vor allem im um 1921 entstandenen prophetischen Kimbanguismus, der die Situation im Kongo mit der des alttestamentarischen Israel gleichsetzte und eine Art "Königreich Gottes auf Erden" zu etablieren suchte, mit einer eigenständig afrikanischen Verwaltung auf christlichem Fundament, sowie dem um 1925 entstandenen Kitwala-Kult sah Belgien eine Bedrohung der Kolonie, am 11.2. 1926 wird daher ein Verbot gegen alle afrikanischen, auch religiösen, Organisationen erlassen. Im selben Jahr wechselt auch die Hauptstadt der Kolonie, von Boma wandert die Verwaltung nach Léopoldville, dem heutigen Kinshasa.
Aufschwung im Zweiten Weltkrieg
1928 wurde die mächtige Monopolfirma "Société Générale" gegründet, ein Konzern, der in den kommenden Jahren erheblichen Einfluß auf die Geschicke des Kongos gewann. Die Bergbau- und Finanzfirma wuchs im Boom der 30er und 40er Jahre zu gewaltiger Größe heran und organisierte die Ausbeutung und Plünderung des Kongo. Nach der Niederschlagung der Sezessionsbestrebungen in der an Mineralstoffen reichsten Provinz der Kolonie Katanga 1931 und durch den 2. Weltkrieg expandierte die Industrie des Kongo; insbesondere die Uran-, Kupfer-, Palmöl- und Gummiindustrie erlebte einen großen Aufschwung.
Als Rohstofflieferant für die alliierte Kriegswirtschaft - unter anderem mit Uran für das US-amerikanische Atombombenprogramm - blühte der Kongo im Zweiten Weltkrieg wirtschaftlich auf. Entsprechend wurde die Infrastruktur zügig ausgebaut, die ersten Ansätze der Industrialisierung verstärken die Verstädterungstendenzen. Die afrikanische Bevölkerung erhält zwar eine Basiserziehung und medizinische Versorgung, wird aber nicht an der Verwaltung beteiligt, sodass bis zur Unabhängigkeit keine afrikanischen Führungsfiguren existieren.
Nach dem Ende des Kriegs wird Ruanda-Urundi am 13.12. 1946 als UN-Treuhandschaftsgebiet unter belgischer Verwaltung administrativ vom Kongo getrennt und am 1. Juli 1962 in die Unabhängigkeit entlassen.
Die Nachkriegszeit
Auch in der Nachkriegszeit stieg die Produktivität der Kolonie weiter an, gleichzeitig aber ließ die autoritäre Kolonialpolitik Belgiens ab Ende der 1950er Jahre den Widerstand der Afrikaner gegen die Fremdherrschaft erstarken, zunehmend wurden antikoloniale Forderungen erhoben.
Eine Reihe von Reformen wurde in die Wege geleitet, um die Kongolesen auf die Selbstverwaltung vorzubereiten. Am 8. Dezember 1957 nahmen Kongolesen erstmals an den Wahlen zu den Verwaltungsbezirken teil und errangen 130 der 170 Sitze. Mit der Forderung nach Unabhängigkeit kam es 1959 zu Unruhen, auf die die belgische Regierung mit der Ankündigung von Wahlen und Selbstverwaltung reagierte. Ein Kongress der führenden Parteien aber – darunter die beiden wichtigsten Parteien Abako (Alliance de Bakongo) unter Joseph Kasawubu und die am 10. Oktober 1958 gegründete Kongolesische Nationalbewegung (Mouvement National Concolais, MNC) unter Patrice Lumumba sowie verschiedene ethnisch-regionale Parteien und nationale Bewegungen – bestand auf sofortiger voller Unabhängigkeit, worauf die belgische Regierung die Einwilligung zur Freigabe der Kolonie gab. Im Oktober 1959 aber wurde Lumumba verhaftet und gefoltert, erst nach rund drei Monaten wurde er am 25. Januar 1960 freigelassen.
"Kongo-Wirren" - Die Unabhängigkeit
1960er
- 1960 (25.5.): In ersten freien Wahlen vereinigt der MNC die meisten Stimmen auf sich.
- 1960 (29.6.): Moïse Tshombé proklamiert die Unabhängigkeit Katangas, widerruft diese unter Androhung seiner Verhaftung jedoch sogleich wieder.
- 1960 (30.6.): Die belgische Kolonie Kongo wird als Republik Kongo völlig unvorbereitet in die Unabhängigkeit entlassen. Joseph Kasavubu (1917-1969) von der Alliance des Bakongo (ABAKO) wird erster Staatspräsident, Patrice E. Lumumba (1925-1961) Ministerpräsident. Beide bemühen sich, das Land trotz aufflammender Meutereien, Aufstände und Gewalttätigkeiten zu regieren. Die militärische Führung bleibt in den Händen der Belgier.
- 1960 (5.-7. Juni): Nach Armeemeutereien gegen das ausnahmslos belgische Offizierskorps wird der belgische Oberbefehlshaber und sein Stab entlassen. Neuer Oberbefehlshaber wird Victor Lundula (*1911), Joseph Mobutu wird Stabschef. Die überstürzte Afrikanisierung des Offizierskorps führt zu einer massenweisen Flucht der Weißen, die einen Zusammenbruch auch der Zivilverwaltung bewirkt.
- 1960 (10.7.): Auf Ersuchen Tshombés intervenieren belgische Truppen in Elisabethville (heute: Lubumbashi), der Hauptstadt von Katanga.
- 1960 (11.7.): Unter Führung von Moïse Tshombé löst sich die rohstoffreichste Provinz Katanga (heute Shaba) kurze Zeit nach der Unabhängigkeitserklärung mit westlicher Hilfe von der Republik Kongo. Es beginnt ein fast dreijähriger Sezessionskrieg, in den die UNO eingreift. Katanga verteidigt sich mit Söldnertrupps gegen die UN-Soldaten.
- 1960 (12.7.): Kasavubu und Lumumba erklären den Krieg mit Belgien.
- 1960 (14.7.): Die Kongo-Operation ONUC der UNO beginnt.
- 1960 (15.7.): Landung weiterer belgischer Truppen in Katanga. Auch UN-Truppen greifen ein und beginnen mit der Entwaffnung der kongolesischen Armee. Die US-Botschaft und das UN-Oberkommando in Léopoldville entfalten sich zu den eigentlichen Machtzentren im Lande.
- 1960 (8.8.): Die Bergbauprovinz Kasai erklärt sich unter Albert Kalondji (*1919) als Süd-Kasai für unabhängig.
- 1960 (9.8.): Der UN-Sicherheitsrat beschließt, sich aus den Konflikten in Katanga und Süd-Kasai herauszuhalten. Die belgischen Truppen werden jedoch sukzessive von UN-Verbänden abgelöst (August/September).
- 1960 (25./26. August): Die kongolesische Armee besetzt Süd-Kasai und erobert die Hauptstadt Bakwanga. Kalondji flüchtet nach Katanga und kehrt mit belgischen Verbänden nach Süd-Kasai zurück. Ein Gegenangriff der Kongo-Armee missglückt (3.9.).
- 1960 (6.9.): Nach dem Debakel in Süd-Kasai entlässt Staatspräsident Kasavubu Ministerpräsident Lumumba. Neuer Regierungschef wird Joseph Ileo (*1922).
- 1960 (12.9.): Nachdem Lumumba sich mit einem Hilfeersuchen an die UdSSR wendet - und sich damit den Vorwurf des Kommunismus zuzieht -, wird er mit amerikanischer Unterstützung von Armeestabschef Joseph-Désiré (später Sese-Seko) Mobuto gestürzt. Kasavubu verbleibt in seinem Amt als Staatschef, Lumumba wird unter Hausarrest gestellt, entkommt jedoch.
- 1960 (14.10.): Antoine Gizenga (*1925) zieht nach Stanleyville (heute: Kisangani) und besetzt mit Unterstützung des entlassenen Generals Victor Lundula und Teilen der Armee die Ostprovinz.
- 1960 (27.11.): Lumumba flieht aus Léopoldville, wird aber bei Mweka festgenommen und nach Thysville verbracht.
- 1960 (12.12.): Der Lumumba-Vertraute Antoine Gizenga antwortet mit der Proklamation einer Gegenregierung in Kisangani / Stanleyville, erzielt Erfolge in Kivu und dringt bis in das nördliche Katanga vor.
- 1961 (17.1.): Nach einer Militärmeuterei in Thysville (13.1.) und seiner Verhaftung auf dem Weg nach Kisangani werden Lumumba und zwei seiner Mitarbeiter ihrem Intimfeind Tshombé nach Katanga ausgeliefert und dort unter ungeklärten Umständen ermordet.
- 1961 (18.9.): UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjöld, der sich in Katanga mit Moïse Tshombé treffen will, kommt bei einem Flugzeugabsturz bei Ndola (Sambia) ums Leben.
- 1961 (Dez.): Ende der Sezession Süd-Kasais. Nordkatanga wird der Zentralregierung Léopoldvilles unterstellt.
- 1962 (16.1.): Kongo- und UN-Truppen besetzen Stanleyville. Antoine Gizenga wird verhaftet.
- 1963 (14.1.): UN-Truppen beenden die Sezession Katangas. Tshombé geht ins Exil (14.6.).
- 1964 (30.6.): Die UN-Truppen verlassen den Kongo. Belgier und Amerikaner setzen ihren Kampf gegen Aufständische fort.
- 1964 (5.7.): Auf Druck europäischer Länder und der USA beauftragt Präsident Kasavubu Tshombé mit der Regierungsbildung.
- 1964 (September-November): Bürgerkrieg in weiten Teilen des Landes.
- 1965 (13.10.): Kasavubu entlässt seinen Rivalen Tshombé und beruft Evariste Kimba (1926-1966) zum neuen Premier, der jedoch vom Parlament abgelehnt wird (14.10.).
Die Diktatur Mobutus
1960er
- 1965 (25.11): General Mobutu putscht sich an die Macht. Staatschef Kasavubu und Premierminister Kimba werden abgesetzt. Oberst Léonard Mulamba (*1928) wird neuer Regierungschef (28.11.).
- 1966 (22.3.): Mobuto erhebt sich zum Präsidenten und übernimmt alle gesetzgeberische Macht.
- 1967 (30.6.): Der im spanischen Exil lebende Moïse Tshombé wird entführt und nach Algerien verschleppt, wo er 1969 stirbt.
1970er
- 1970 (19.11.): Mobutus Partei, der Mouvement Populaire de la Révolution (MPR), erklärt den Einparteienstaat, in dem alle Bürger zu Mitgliedern gemacht werden.
- 1970 (5.12.): Mobuto übernimmt den Vorsitz des Obersten Gerichtshofes.
- 1970 (23.12.): Der Mouvement Populaire de la Révolution (MPR) wird oberstes Staatsorgan.
- 1971 (27.10.): Umbenennung des Landes in Republik Zaïre.
- 1974-1981: Fortdauer der politischen Unrast. Zahlreiche Aufstände, Umsturzversuche und militärische Interventionen fremder Söldnertruppen zur Stützung des Mobutu-Regimes.
1980er
1990er
- 1990: Ende des Einparteiensystems.
- 1992-94: Mobutu verhindert mit militärischer Gewalt die von den neuen politischen Parteien betriebene Demokratisierung Zaires.
- 1994 (Juli-August): Nach dem Völkermord in Ruanda fliehen Soldaten und Milizionäre des dortigen Regimes zusammen mit Hunderttausenden von Hutu nach Zaïre.
Die "Dynastie" Kabila
Laurent-Désiré Kabila
Im September 1996 beginnt, angeheizt unter anderem durch Flüchtlingsströme aus Ruanda und Burundi, im Osten Zaïres eine Rebellion unter Führung von Laurent-Désiré Kabila, die militärisch von Ruanda und Uganda unterstützt wird. Lange nicht ernst genommen, gelingt Kabila am 16. Mai 1997 der Sturz des alten, schwer kranken und international mittlerweile isolierten Mobutu, er zieht in Kinshasa ein und erklärt sich am 29. Mai zum neuen Präsidenten. Mobutu geht nach Marokko ins Exil, wo er schon am 7. September stirbt und Zaïre wird wieder in Kongo umbenannt.
Ruanda und Uganda jedoch waren nicht an einer stabilen Regierung interessiert und versuchten durch die Unterstützung verschiedener Rebellionen auch Kabilas Herrschaft zu beschädigen. Im August 1998 führt dies zum Bruch Kabilas mit seinen Nachbarn und ehemaligen Unterstützern, dabei erhält er Unterstützung von Simbabwe, Angola, Namibia, Tschad und dem Sudan. Ein Putschversuch in Kinshasa gegen ihn scheitert, weil Angola, Simbabwe und Namibia auf Seiten Kabilas militärisch intervenieren. Am 10. Juli 1999 unterzeichnen die Regierung Kabila und die Rebellen ein Waffenstillstandsabkommen in Lusaka, das aber immer wieder durch Kämpfe gebrochen wird, in der Folge zerfällt das Land in mehrere Herrschaftsgebiete.
Am 24.2.2000 wird durch die Resolution 1291 des Sicherheitsrates die MONUC (Mission der Vereinten Nationen in der Demokratischen Republik Kongo) geschaffen, ihr Hauptquartier wird in Kinshasa eingerichtet. Die Demokratische Republik Kongo wird in 6 Sektoren eingeteilt, jeweils mit einem Stabsquartier. Am 16. Januar 2001 fällt Kabila dann einem Attentat zum Opfer.
Joseph Kabila
Kabilas Sohn Joseph "erbt" am 26.1.2001 seine Stellung als Staatspräsident der DR Kongo. Trotz des dubiosen Amtsantrittes scheint mit Joseph Kabila zum ersten Mal seit 1959 ein Mann den Kongo zu führen, der eine Befriedung und Stabilisierung der zerrütteten Nation zumindest versucht, er forcierte den Friedensprozess und erlaubte den UN-Blauhelmen Stationierungen entlang der Frontlinie zu den Rebellen. Im Dezember 2002 schlossen Regierung und Rebellen ein Friedensabkommen in Pretoria und bildeten im Juli 2003 eine gemeinsame Regierung, für das Jahr 2005 werden die ersten demokratischen Wahlen in der Geschichte des Landes avisiert.
Im Mai 2003 verschärfte sich im Distrikt Ituri im Nordosten der DR Kongo ein seit 1999 schwelender Konflikt zwischen Milizen der Hema- und Lendu-Völker und es kommt zu blutigen Massakern in Ituris Hauptstadt Bunia. Daraufhin wird für drei Monate eine französische Eingreiftruppe mit logistischer Hilfe Deutschlands in die Region geschickt, ein Einsatz, der im September 2003 wieder zu Ende geht. Am 10. Juni2004 kommt es zu einem Putschversuch gegen Joseph Kabila. Der Aufstand eines Majors der Präsidentengarde wird aber schnell niedergeschlagen, nachdem dieser das Wasserkraftwerk und die Rundfunkstation Kinshasas besetzt hatte.
Dem Aufbau im Wege steht der fast vollständige Zerfall der Infrastruktur, Verwaltung und Wirtschaft des Landes und insbesondere die Ausplünderung der äußerst rohstoffreichen Ostprovinzen des Kongo, in denen die Zentralregierung fast völlig machtlos ist, vor allem durch ugandische, ruandische und burundische Kräfte. Mehrere Erhebungen und Revolten konnte Kabila bisher abwehren. Ob es ihm aber gelingen wird, die territoriale und in der Folge die administrative Souveränität wiederherzustellen, steht noch dahin.
Literatur
- Emile Banning, "L'association internationale africaine et le comité d'études du Haut Congo 1877-1882", Brüssel 1882
- Text der Kongoakte, in: "Weißbuch, dem Deutschen Reichstage vorgelegt in der 1. Session der 6. Legislaturperiode (1885)", 1885
- Jan Vansina, "The Children of Woot: A History of the Kuba Peoples", Wisconsin 1978, ISBN 0299074900
- Pierre de Maret, "The power of symbols and the symbols of power through time: probing the Luba past.", in: Susan Keech McIntosh (Hrsg.), "Beyond Chiefdoms: Pathway to complexity in Africa.", Cambridge, 1999, ISBN 0521630746
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