Kızılırmak

Der 1.355 km lange Kızılırmak [Türkei fließende Strom.
] (griech. Halys) ist der längste ausschließlich durch dieFlusslauf
Der Fluss entspringt im ostanatolischen Hochland etwa 150 km westlich vom Ursprung des Euphrats. Seine Quelle befindet sich östlich von Sivas am Kızıl- und Kumanlı Dag. Zuerst in West- und Südwestrichtung fließend, wendet er sich im zentralen Anatolien nach Durchfließen des Hirfanli-Stausees nach Norden bzw. Nordosten, durchbricht das Pontische Gebirge, in dem er durch den Altinkaya-Stausee fließt. Danach mündet der Kızılırmak in einem breiten Flussdelta etwas nordwestlich bzw. nur etwas nördlich von Bafra von Samsun in das Schwarze Meer.
Das Delta des Flusses gilt im Sinne der Ramsar-Konvention als besonders schützenswertes Feuchtlandgebiet.
Der Kızılırmak ist auf Grund seiner saisonal sehr unterschiedlichen Wasserführung und seiner Stromschnellen nicht schiffbar.
Geschichte
In der Antike hieß der Fluss Halys, was vom griechischen Wort für Salz stammt und damit Salziger Fluss bedeutete. Die Hethiter nannten ihn Marassanta. Er bildete eine wichtige und oft sehr heftig umkämpfte Grenze zwischen verschiedenen Reichen des Zeitalters. Der Halys bildete die Westgrenze des Reiches der Meder zur Zeit seiner größten Ausdehnung im 6. Jahrhundert vor Christus. Der bekannte doppelsinnige Ausspruch des Orakels von Delphi gegenüber dem Lyderkönig Krösus, er werde beim militärischen Überschreiten des Halys „ein großes Reich zerstören“, bezieht sich eben auf die Funktion des Flusses als Landesgrenze zwischen den Lydern und den Persern, die den Medern folgten: Krösus zerstörte sein eigenes Reich, als er gegen Kyros II. zu Felde zog.
Der heutige Name - Kızılırmak - kann mit „Roter Fluss“ übersetzt werden, was auf die stark eisenhaltigen Tonerdesedimente zurückzuführen ist, die der Fluss mit sich führt.
Siehe auch: Liste der längsten Flüsse der Erde