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Liste der Kurfürsten, Herzöge und Könige von Sachsen

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Askanier

Hauptartikel: Askanier

Kaiser Karl IV. erhebt Sachsen-Wittenberg in der Goldenen Bulle von 1356 zum Kurfürstentum Sachsen.

Name Regierungszeit Anmerkungen
Rudolf I. 1356 Seit 1298 Herzog von Sachen-Wittenberg.
Rudolf II. 1356-1370 Streit mit Sachsen-Lauenburg um die Kurwürde und mit den Wettinern um Gebiete.
Wenzel 1370-1388 ebenfalls Fürst von Lüneburg
Rudolf III. 1388-1419 Nahm an den Hussitenkriegen teil. Auf dem Weg nach Böhmen vergiftet.
Albrecht III. (IV.), „der Arme“ 1419-1423 Letzter Kurfürst aus dem Geschlecht der Askanier.

Wettiner

Hauptartikel: Wettiner

Nach dem Aussterben der Askanier wird der Markgraf Friedrich IV. von Meißen mit dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg unter Anerkennung der damit verbundenen Kurfürstenwürde belehnt.

Name Regierungszeit Anmerkungen
Friedrich I., „der Streitbare“ 1423-1428 Seit 1381 Markgraf von Meißen, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen.
Datei:F2ds.jpg Friedrich II., „der Sanftmütige“ 1428-1464 1440-1445 als Friedrich V. Landgraf von Thüringen.

Leipziger Teilung

Die Brüder Ernst und Albrecht teilten in der Leipziger Teilung von 1485 die wettinischen Lande unter sich auf. Die Kurwürde verblieb bei Ernst und seinen Nachkommen ("ernestinische Linie"). Die Nachkommen Albrechts ("albertinische Linie") regierten fortan in Dresden als Herzöge von Sachsen.

Ernestiner
(Kurfürsten von Sachsen)
Name Regierungszeit Anmerkungen
Ernst 1464-1486 1485 kam es zur Teilung der wettinischen Lande zwischen ihm und seinem Bruder Albrecht.
Friedrich III., „der Weise“ 1486-1525 Unterstütze Martin Luther.
Johann „der Beständige“ 1525-1532 Bruder Friedrichs III. Mitbegründer des Schmalkaldischen Bundes.
Johann Friedrich „der Großmütige“ 1532-1547 Musste die Kurwürde und große Gebiete an seinen Vetter Moritz abtreten.
Albertiner
(Herzöge von Sachsen)
Name Regierungszeit Anmerkungen
Albrecht „der Beherzte“ 1485-1500 Ebenfalls Gubernator von Friesland.
Georg „der Bärtige“ 1500-1539 Gegner des Protestantismus.
Heinrich „der Fromme“ 1539-1541 Bruder Georgs des Bärtigen. Trat zum Protestantismus über.
Moritz 1541-1547 Stellte sich trotz seines Protestantischen Glaubens im Schmalkaldischen Krieg auf die Seite von Kaiser Karl V.

Kursachsen unter den Albertinern

Im Ergebnis des Schmalkaldischen Krieges verliert Johann Friedrich als Oberhaupt des Schmalkaldischen Bundes große Teile seines Landes im Obersächsischen und die Kurwürde an seinen Vetter und Rivalen Moritz, der trotz seines protestantischen Glaubens auf der Seite des Kaisers gestanden hatte. Seine Söhne können nur die Besitzungen in Thüringen behalten.

Name Regierungszeit Anmerkungen
Moritz 1547-1553 Seit 1541 Herzog von Sachsen.
August 1553-1586 Bruder von Moritz. Bekämpfte den Calvinismus. Unter seiner Herrschaft erlebte Sachsen eine wirtschaftliche und soziale Blüte.
Christian I. 1586-1591 Die bereits unter seinem Vater August begonnene Vermessung Kursachsens wird während seiner Regentschaft abgeschlossen.
Christian II. 1591-1611 Kam bereits im Kindesalter auf den Thron und regierte bis 1601 unter Vormundschaft.
Johann Georg I. 1611-1656 Bruder von Christian II. Während des Dreißigjährigen Krieges verhielt er sich zunächst neutral, verbündete sich dann aber mit den Schweden und nach dem Tod Gustav Adolfs mit Kaiser Ferdinand II.
Johann Georg II. 1656-1680 Widmete sich dem wirtschaftlichen Wiederaufbau Sachsens nach dem Dreißigjährigen Krieg.
Johann Georg III. 1680-1691 Führte in Sachsen ein stehendes Heer ein.
Johann Georg IV. 1691-1694 Starb nach nur drei Jahren Regentschaft an den Blattern.
Datei:Auguste III von Saksen.jpg Friedrich August I., „der Starke“ 1694-1733 Bruder von Johann Georg IV. Als August II. 1697-1704 und 1709-1733 König von Polen und Großherzog von Litauen. Dresden und Warschau erlebten unter seiner Herrschaft ihre kulturelle und architektonische Blüte.
Friedrich August II., „der Fette“ 1733-1763 Als August III. ebenfalls König von Polen und Großherzog von Litauen. Die Niederlage gegen Preußen im Siebenjährigen Krieg stürzte Sachsen in den finanziellen Ruin.
Friedrich Christian 1763 Starb nach nur 74 Tagen Regentschaft an den Blattern.
Friedrich August III., „der Gerechte“ 1763-1806 Kam bereits im Kindesalter auf den Thron. Bis 1768 regierte unter der Vormundschaft seiner Mutter Maria Antonia Walpurgis und seines Onkels Prinz Xaver. Er verzichtete auf die polnische Krone und geteiligte sich zunächst weder am Reichsdeputationshauptschluss noch an der Gründung des Rheinbundes.

Königreich Sachsen

Hauptartikel: Königreich Sachsen

Napoleon erhebt das auf seiner Seite stehende Kurfürstentum Sachsen zum Königreich.

Name Regierungszeit Anmerkungen
Friedrich August I., „der Gerechte“ 1806-1827 1806 stellte er sich während der Napoleonischen Kriege auf die Seite Frankreichs, wofür er von Napoleon zum König erhoben wurde. 1807-1815 war er Herzog von Warschau. Nach dem Wiener Kongress verlor Sachsen über die Hälfte seines Terretoriums an Preußen.
Anton „der Gütige“ 1827-1836 Bruder Friedrich Augusts I. Eine neue Verfassung machte Sachsen zur konstitutionellen Monarchie.
Friedrich August II. 1836-1854 Neffe Antons. Starb in Tirol nach einem Unfall.
Datei:K johann.jpg Johann 1854-1873 Bruder Friedrich Augusts II. Im Deutschen Krieg von 1866 kämpfte Sachsen auf der Seite von Österreich. Nach der Niederlage von Königgrätz folgte der Beitritt zum Norddeutschen Bund und schließlich zum Deutschen Kaiserreich.
Albert 1873-1902 Führte in Dresden einige bedeutende Bauprojekte durch, darunter den Bau der größten zusammenhängenden Kasernenanlage Deutschlands in der Albertstadt.
Georg 1902-1904 Bruder Alberts. Er war bei seinem Amtsantritt beinahe 70 und regierte nur zwei Jahre.
Datei:Friedrich August III..jpg Friedrich August III. 1904-1918 Letzter sächsischer König. Dankte nach der Novemberrevolution 1918 ab.

Siehe auch: