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Alexander Calder

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Datei:Mönchengladbach skulptur calder Pointes et Courbes 1970.jpg
Alexander Calder: Pointes et Courbes, 1970
Alexander Calder 1947
Fotografie von Carl van Vechten, aus der Van Vechten Collection der Library of Congress
Datei:Calder3.JPG
Têtes et Queue, Stahl, 1965
Crinkly avec disc rouge, 1973
Schlossplatz in Stuttgart

Alexander Calder (* 22. Juli 1898 in Lawton, Pennsylvania, † 11. November 1976 in New York) war ein amerikanischer Bildhauer.

Alexander Calder begann seine künstlerische Arbeit als Autodidakt, indem er neben seiner Berufstätigkeit (u. a. als Schiffsheizer) Landschaften malte. 1923 besuchte er Kunstkurse in New York und begann Zeichnungen für eine satirische Zeitschrift anzufertigen. 1925 schuf er eine erste Drahtskulptur. Calder zog um nach Paris, besuchte hier die Académie de la Grande Chaumière und lernte andere zeitgenössische Künstler kennen. Aus der Begegnung mit Piet Mondrian entstanden seine ersten Mobiles, die scheinbar nicht der Schwerkraft unterliegen. Mit ihnen wurde er schließlich bekannt und hatte 1931 eine erste größere Ausstellung in Paris. Er war Mitglied der Künstlergruppe Abstraction-Création, die Einfluss auf seine Entwicklung hin zur Abstraktion hatte. Schon 1934 schuf Calder erste für den Außenraum konzipierte Mobiles, fertigte daneben aber auch erste abstrakte Großskulpturen. Ein wichtiges Anliegen war ihm, ausgehend von Bemühungen von Marcel Duchamp und anderen, Abstraktion und Bewegung miteinander zu verbinden. Neben seinen Mobiles, die durch die Luftzirkulation bewegt werden, konstruierte er auch von Motoren angetriebene Skulpturen. Für die Weltausstellung 1937 in Paris baute er einen Quecksilberspringbrunnen zum Gedenken an die Todesopfer des Quecksilberabbaus. Heute befindet dieser sich im Skulpturengarten des Museums Fundació Joan Miró.

Alexander Calder zählt zu den Hauptvertretern der kinetischen Plastik. Der lebenslange konstruktive Austausch mit seinem Freund Joan Miró manifestiert sich durch zahlreiche Querverweise im künstlerischen Schaffen in ihren Werken.

Alexander Calder war Teilnehmer der documenta 1 (1955), der documenta II (1959), und auch der documenta III im Jahr 1964 in Kassel.

Literatur

  • Jacob Baal-Teshuva: Alexander Calder 1898 - 1976. Verlag Taschen, Köln 2002, ISBN 3-8228-7915-0
  • Pedro E. Guerrero: Calder at Home. The Joyous Environment of Alexander Calder. Stewart, Tabori & Chang, New York 1998 ISBN 1556706553
  • Marla Prather: Alexander Calder 1898 - 1976. National Gallery of Art, Washington D.C. 1998 ISBN 0894682288 (kartoniert), ISBN 0300075189 (gebunden)