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Zwirn

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Ein Zwirn ist ein Faden, der aus mehreren zusammengedrehten Garnen besteht. Den Herstellungsvorgang bezeichnet man als "zwirnen". Ein Zwirn hat wesentlich mehr Reisskraft als die ungedrehten Garne zusammen.

Herstellung

Die Zwirnherstellung umfasst mehrere Schritte

  1. Zwei oder mehr Fäden (je nach Zwirnart) werden vereinigt ("fachen")
  2. der eigentliche Zwirnvorgang, bei dem die Fäden zusammengedreht werden ("zwirnen")
  3. evtl. werden die abstehenden Fasern abgebrannt, um mehr Glanz zu erzeugen ("sengen")
  4. evtl. Entstauben, Paraffin auftragen etc.

Zwirnarten

Popelinezwirn (normaler Zwirn)

Der Popelinezwirn besteht aus zwei zusammengedrehten Einfachgarnen. Die Anzahl Gespinst- und Zwirndrehungen können variieren und beeinflussen die Eigenschaften des Zwirns.

Nähfaden

Der Nähfaden besteht aus drei zusammengedrehten Einfachgarnen.

Voile

Das Spezielle am Voile ist, dass das Gespinst und der Zwirn in die gleiche Richtung gedreht werden. Das Resultat ist sehr hart und das daraus erstellte Gewebe ist kernig. Voile wurden früher oft für Vorhänge gebraucht.

Crêpezwirne

Crêpezwirne sind sehr hoch gedrehte Zwirne.

Effektzwirne (Fantasiezwirne)

Effektzwirne werden auf speziellen Maschinen hergestellt und können verschiedene Effekte haben (z.B. Raupen- der Schlingeneffekt).

Spezialkonstruktionen

Als Spezialkonstruktionen bezeichnet man Merfach- und Mehrstufenzwirne. Die Herstellung ist sehr teuer, weshalb diese Zwirne selten zur Anwendung kommen.