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Klaus Schwarzkopf

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Klaus Schwarzkopf (* 18. Dezember 1922 in Neuruppin; † 21. Juni 1991 in Bochum) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Klaus Schwarzkopf hat in vielen Serien und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Er verkörperte in der Tatort-Serie den immer leicht mürrischen und bedächtig agierenden Kommissar Finke aus Kiel, so auch in der bekanntesten Folge Reifezeugnis mit Nastassja Kinski in der weiblichen Hauptrolle. Einprägsam war Schwarzkopfs Darstellung des Bankiers Kesselmeyer in der 11-teiligen Reihe Buddenbrooks nach Thomas Mann in der ARD. Auch in der ARD-Serie Praxis Bülowbogen spielte Schwarzkopf mit.

Ebenso wirkte Schwarzkopf als charaktervoller Bühnenschauspieler.In den siebziger Jahren war er in Produktionen des Hamburger Thalia Theaters zu sehe (u.a. in "Gin Romme" von James Saunders an der Seite von Edda Seippel). In den achtziger Jahren verpflichtete Intendant Boy Gobert ihn an die Staatlichen Schauspielbühnen Berlin, wo er unter anderem den russischen Gesandten in der deutschen Erstaufführung von Slawomir Mrozeks "Der Botschafter" und den Hauptmann von Köpenick in Carl Zuckmayers gleichnamigen Stück darstellte.

Unverwechselbar war seine Synchronstimme für Peter Falk als Inspektor Columbo. Des Weiteren war er die deutsche Stimme für William Shatner in Das Urteil von Nürnberg (1961), Mickey Rooney in In Beirut sind die Nächte lang (1965), für Peter Lorre in Die Spur des Falken (Synchronisation von 1969), für Robert Mitchum, Burt Lancaster, Bob Hope, Douglas Fairbanks jr., Tony Curtis in Winchester ’73 oder, neben vielen weiteren, auch für Lloyd Bridges in Zwölf Uhr Mittags von 1953. Im Jahre 1980 lieh er Jacques Marin in der Didi-Komödie Ach du lieber Harry seine Stimme.

Klaus Schwarzkopf verstarb 1991 an Aids während der Dreharbeiten zu dem TV.Mehrteiler Der große Bellheim. Schwarzkopf galt lange Zeit als Junggeselle und und förderte diesen Eindruck durch seine eigene öffentliche Aussage: "Ich habe das Heiraten verpasst! Der Beruf ist so dominierend in meinem Leben, dass private Gefühle und Wünsche zu kurz kommen." In den letzten Jahren seines Lebens litt er zunehmend an Depressionen, wie er der Schauspielerkollegin Inge Meysel gegenüber bekannte. Außerhalb der Schwulenszene wussten nur wenige, dass er versteckt ein homosexuelles Leben führte. Seine letzte Ruhestätte fand er nach seinem Tod in Aidenbach/Niederbayern.

Filme, Fernsehproduktionen