Knittelfeld
Wappen | Karte |
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Datei:Knittelfeld wappen.jpg | Datei:Knittelfeld lage.png |
Basisdaten | |
Bundesland: | Steiermark |
Politischer Bezirk: | Knittelfeld (KF) |
Fläche: | 4.53 km² |
Einwohner: | 12.700 (2003) |
Bevölkerungsdichte: | 2800 Einwohner / km² |
Höhe: | 645 m über Normalnull |
Postleitzahl: | 8720 |
Vorwahl: | +43 (0) 3512 |
Geografische Lage: | 47° 13' n. Br. 14° 49' ö. L. |
Gemeindekennziffer: | 6 09 07 |
Gemeindeamt: | Hauptplatz 15 |
Offizielle Website: | www.knittelfeld.at |
E-Mail-Adresse: | stadtgemeinde@knittelfeld.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Siegfried Schafarik (SPÖ) |
Gemeinderat: | 31 Mitglieder: 20 SPÖ, 5 ÖVP, 4 FPÖ, 1 Grüne, 1 KPÖ |
Bilder | |
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Knittelfeld ist eine Bezirkshauptstadt im österreichischen Bundesland Steiermark.
Allgemeines und Lage
Die Stadt hat ca. 12.700 Einwohnern und liegt auf einer Seehöhe von 645 m am östlichen Rande des Aichfeldes, einem weiträumigen Tal der Alpen.
Hauptwirtschaftszweige sind die Industrie und Dienstleistungen. Außerdem besitzt die Eisenbahn große Bedeutung als Arbeitgeber. 1999 war die Stadt Veranstaltungsort der steirischen Landesausstellung mit dem Thema Verkehr.
Die Stadt ist zudem die Bausubstanz betreffend mit anderen Gemeinden zusammengewachsen, darunter Spielberg bei Knittelfeld (Ortsteile Pausendorf, Maßweg) oder auch Apfelberg.
Politik
Seit 1945 wird die Stadt mit absoluter Mehrheit von der SPÖ regiert, die derzeit mit 20 der 31 Gemeinderatsabgeordneten vertreten ist. Die 2. Vizebürgermeisterin steht hingegen aufgrund der Wahlergebnisse traditionell der ÖVP zu. Die FPÖ ist mit vier Mandaten vertreten, KPÖ und Grüne mit jeweils einem.
Als besondere Herausforderung gilt die Tatsache, dass die Stadt über kaum mehr nicht verbaute Flächen verfügt, wodurch Abwanderungen an den Stadtrand automatisch einen Einwohnerschwund für die Gemeinde bedeuten.
Als Begriff in die österreichische Innenpolitik ist die Gemeinde im Jahr 2002 eingegangen, als im Kultur- und Kongresshaus der Stadt ein Treffen nicht-regierungsloyaler FPÖ-Delegierter stattfand, dies führte zum vorzeitigen Ende der ersten schwarz-blauen Regierungskoalition. Siehe auch: Knittelfelder
Wirtschaft und Beschäftigung
In der Mur-Mürz-Furche gelegen, gingen in Knittelfeld mit dem Niedergang der verstaatlichten Industrie viele Arbeitsplätze verloren. So liegt die Arbeitslosigkeit heute noch über dem Österreich-Schnitt, ein reger Pendleraustausch findet vor allem mit den Bezirken Judenburg und Leoben statt.
Als größte Arbeitgeber gelten mit über 2000 Mitarbeitern die ÖBB, die unter anderem Europas modernstes Radsatz-Aufbereitungszentrum in der Stadt betreiben, die Austria Email AG, die Stadtgemeinde, die Obersteirische Molkerei sowie diverse Klein- und Mittelbetriebe. In Spielberg findet sich zudem das Werk des Elektroherstellers ATB, das mehr als 1500 Menschen beschäftigt.
Verkehr
Die Stadt liegt am Ostrand des Aichfeldes und ist über die S 36 gut mit der restlichen Obersteiermark und dem Bezirk Judenburg verbunden. Weiters hat Knittelfeld den Vorteil, eine Schnellzughaltestelle auf der Südbahn Wien-Villach zu sein, wodurch die Anbindung an Großräume auch mittels öffentlichem Verkehr gewährleistet ist.
Im Stadtgebiet erfreut sich das Fahrrad einer hohen Popularität, was darauf zurückzuführen ist, dass kurze Strecken und ein ausgebautes Radwegenetz dazu einladen - rund 30% aller Wege werden von der Bevölkerung mittels Fahrrad absolviert. Daneben wurde im Jahr 1996 der Regionalbus Aichfeld geschaffen, der die wirtschaftlich von einander abhängigen Gemeinden des Aichfeldes, Knittelfeld, Spielberg, Zeltweg, Fohnsdorf und Judenburg verbindet.
Religion und Konfessionen
Als "Eisenbahnerstadt" ist Knittelfeld, im Gegensatz zu anderen Städten in dieser Größenordnung, traditionell nicht so katholisch geprägt. Die Stadt verfügt über mehrere katholische Kirchen, darunter die Stadtpfarr-, die Kapuziner- und die Friedhofskirche. Erstere wurde im Zweiten Weltkrieg beinahe restlos zerstört, der Kirchturm allerdings mittlerweile wieder original-getreu aufgebaut. In der Parkstraße findet sich zudem eine evangelische Kirche, die Zahl der islamischen Glaubensangehörigen steigt kontinuierlich. Die Zahl der Personen ohne Bekenntnis hat sich von rund 12 Prozent im Jahr 1991 auf mehr als 20 Prozent zehn Jahre später fast verdoppelt.
Offizielle Konfessionszahlen der Statistik Austria (letzte Volkszählung (2001):
Römisch-katholisch: 65,8%
Ohne Bekenntnis: 20,4 %
Evangelisch: 5,8%
Islamisch: 3,5%
Orthodox: 2,2%
Sonstiges: 1,3%
Unbekannt: 1%
Sehenswertes und Kultur
Im Stadtgebiet
- Stadtpfarrkirche
- Pestsäule am Hauptplatz
- Ehemaliges Russenlager in der Neustadt
- Friedensplatz
- Kapuzinerkirche
- Eisenbahnmuseum (größte Eisenbahnerkappensammlung der Welt - Geschichte der Eisenbahn in Knittelfeld)
- Forum Rathaus (Galerie)
- Friedhofskirche St. Johann im Felde mit altem Holzturm
- Stadtpark in der Parkstraße
- Postamtsgebäude am Kapuzinerplatz
In der Umgebung
- Schloss Arbesser (Spielberg)
- Steven-Spielberg-Platz (Spielberg)
- Museum der Landtechnik (Kobenz)
- Pfarrkirche St. Rupert (Kobenz)
- Stiftsabtei Seckau (Seckau)
- Stadtpfarrkirche Zeltweg (Zeltweg)
- Strettweger Opferwagen (Kopie, Judenburg)
Kulturelles
Zahlreiche kulturelle Veranstaltungen finden im Kultur- und Kongresshaus statt, das auch als Ort für politische Veranstaltungen und Bälle fungiert. Weitere Veranstaltungsorte sind das Forum Rathaus, der Pfarrsaal und das Arbeiterheim.
Städtepartnerschaften und Mitgliedschaften
Städtepartnerschaft mit Kameoka (Japan): Aus dem Urprinzip des Esperanto erwuchs die Verbindung der beiden Städte. Die Verschwisterung von Kameoka und Knittelfeld ist ein tätiger Ausdruck der Gemeinschaft verschiedenen Volkstums und der gleichen Friedensgesinnung, die in der Schaffung des Esperanto zum Ausdruck gebracht wird. Die Urheber des Gedankens der Städtefreundschaft waren Dr. Adolf Halbedl, Rechtsanwalt in Ruhe aus Knittelfeld, zugleich Landesleiter des Esperanto-Vereines Steiermark und sein Freund Eizo Ito aus Kameoka. Die Städtepartnerschaft besteht seit 1964.
Seit 1993 ist die Stadt Klimabündnisgemeinde, daneben auch Mitglied im österreichischen Städtebund.
Schule und Bildung
Im Stadtgebiet
Kindergärten: Kärntnerschule, Landschach, Lindenallee, Parkstraße, Frühlingsgasse
Volksschulen: Kärntnerstraße 1+2, Lindenallee
Hauptschulen: Rosegger-Hauptschule, Lindenallee
Polytechnische Schule
Bundesgymnasium / Bundesrealgymnasium (BG/BRG) Knittelfeld
BHAS (Bundeshandelsschule) Knittelfeld
Urania Knittelfeld
Musikschule Knittelfeld
Das BG/BRG Knittelfeld, das im Schuljahr 2002/2003 sein 100-jähriges Bestehen feierte, ist eine der wenigen österreichischen UNESCO-Schulen und an zahlreichen internationalen Aktivitäten beteiligt.
In der Region
HTBLA/HTL für Hoch- und Maschinenbau (Zeltweg)
Handelsakademie (Judenburg)
HBLA Fohnsdorf
Hauptschulen: u.a. Seckau, Spielberg
Stiftsgymnasium Seckau
BG/BRG Judenburg
Schulungszentrum Fohnsdorf
Montanuniversität Leoben
Weblinks
- http://www.knittelfeld.at Offizielle Homepage
- http://www.regionalbus-aichfeld.at Regionalbus Aichfeld (ÖV)
- http://www.gym-knittelfeld.at BG/BRG Knittelfeld
- http://graz-seckau.at/pfarre/knittelfeld Pfarre Knittelfeld
- http://www.knittelfeld.spoe.at SPÖ Knittelfeld
siehe auch: Knittelfelder