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Server

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Der Begriff Server (engl.: to serve = bedienen) bezeichnet eine Software (Programm), eine Hardware[1] (Computer) oder eine Kombination aus beidem, welche einem mit ihm verbundenen Client (engl. = Kunde) Zugang zu speziellen Dienstleistungen (genannt Dienste) verschafft.

Für die Server-Hardware wird in der Fachsprache der Begriff Host benutzt. Für die Server-Software gibt es keine adäquate eindeutige Bezeichnung. Ob es sich bei einem Server um einen Host oder die darauf installierte Software handelt, ist daher in der Regel nur aus dem Kontext oder mit Hintergrundwissen erkennbar. Dieser Artikel soll das Thema übergreifend und für Laien verständlich darstellen. Die Spezialaspekte der Software sind im Artikel Server (Software) beschrieben, die Details über Server-Hardware finden sich im Artikel Host (Informationstechnik).

Aufgaben

Ein Server verfügt über Kommunikationsfähigkeiten, um einem User oder einem Kunden (Client) die angebotenen Dienste verfügbar zu machen. Hierzu ist der Server in einer Bereitschaft, um jederzeit auf die Kontaktaufnahme eines auf dem Kundencomputer installierten Client-Programms reagieren zu können. Diese Kommunikation erfolgt dabei über einen Austausch von Nachrichten nach dem sogenannten Client-Server-System. Die Regeln, die das Format sowie die Bedeutung der zwischen Server und Client ausgetauschten Nachrichten bestimmen, nennt man Protokoll.

Mehrdeutigkeit

Als die ersten Server (Software) programmiert wurden, wurden die Computer, auf denen sie installiert wurden, als Host bezeichnet (vgl. Host-Terminal-Prinzip). Zu dieser Zeit waren Hosts fast ausschließlich spezielle leistungsfähige Computer. Mit der zunehmenden Leistungsfähigkeit von Standardcomputern konnten bestimmte Server Leistungen auch von diesen bereitgestellt werden und gerieten somit in das Licht einer breiteren Öffentlichkeit. Diese nahm aber nur den Computer wahr, auf dem die Server-Software lief. Daher weitete sich die Bezeichnung „Server“ von der Software auf die Hardware sprich auf den Host aus. Diese Begriffsbildung wurde in der Werbung für Computer Hardware und auch von Fachzeitschriften übernommen, was den Begriff sehr schnell in der Umgangssprache etablierte. Praktisch ist aber weder die Hardware noch die Software allein in der Lage, einen Dienst bereitzustellen. Dies kann nur eine funktionale Einheit aus Computer mit darauf installierter Software.

Diese heutige Doppeldeutigkeit führt in einigen Fällen zu Verwirrung, da die Bezeichnung Server häufig in einer Form verwendet wird, in der insbesondere für Laien schwerlich erkennbar ist, ob der Hardware- oder Software-Aspekt gemeint ist. Die nächsten Abschnitte sorgen für eine Klärung.

Server als Bezeichnung für Software Client-Server-Konzept

Software, die auf einem Rechner läuft und Dienste in einem Netzwerk anbietet wird als Serversoftware oder auch kurz als Server bezeichnet. Diese Software kann aus einem komplexen System von einzelnen Modulen oder aus nur einem einzelnen Programm bestehen. Beispiele von Diensten, die solche Serversoftware anbieten kann finden sich im Artikel Server (Software).

Im engeren Sinne bezeichnet ein Server ein Programm, das einen Dienst (Service) anbietet, den beliebig viele Clients (Programme) nutzen können. Die Komminikutioin erfolgt in TCP/IP über eine dedizierte Portnummer.

Server als Bezeichnung für Hardware (Host)

Der Begriff Server als Hardware wird verwendet:

  • als Begriff für einen Computer, der von einer auf ihm installierten Server-Software benutzt wird oder werden soll, um ihre Aufgaben zu erfüllen; siehe Host (Informationstechnik)
  • Die Werbung möchte Computer verkaufen, die für die Serveranwendung besonders geeignet sein sollen. Auch Zeitschriften wie c't und Onlinemagazine[2] geben Tipps zur Hardwareauswahl für Server und meinen dabei Hosts.
  • als Serverfarm
  • als Server-Rack

Server als Bezeichnung einer funktionalen Einheit aus Hardware und Software

Um einen Dienst bereitszustellen, benötigt eine Server-Software die Ressourcen eines Computers. Auch diese funktionale Einheit wird Server genannt.

Zusammenspiel von Hardware und Software

Der einfachste Fall eines Servers ist der, in dem auf einem Host genau eine Server-Software installiert wird.

Virtuelle Server

Wenn die Leistungsfähigkeit eines einzelnen Hosts nicht ausreicht, um die Aufgaben eines Servers zu bewältigen, kann man mehrere Hosts zu einem Verbund zusammenschalten, der auch Computercluster genannt wird. Hierzu wird auf allen Hosts eine Software installiert, die bewirkt, dass sich dieser Cluster gegenüber den Clienten wie ein einzelner Server (Software) darstellt. Dem Benutzer, der über seinen Client mit dem Server verbunden ist, bleibt dabei verborgen, welcher Host welchen Teil seines Auftrages abarbeitet.

Es gibt auch den umgekehrten Fall, in dem auf einem zumeist leistungsfähigen Host mehrere Software-Server installiert sind. Den Benutzern bleibt dabei verborgen, dass die verschiedenen Dienstleistungen in Wirklichkeit von nur einem einzigen Host abgewickelt werden. Diese Anordnung nennt man ebenfalls Virtueller Server. Zu unterscheiden sind dabei Virtuelle Hosts und Virtuelle Server (Software).

Siehe auch

Referenzen

  1. ISO/IEC 2382-35
  2. Beispiel eines Hardware-Server Artikel bei THG [1]