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Die Räuber

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Die Räuber von Friedrich Schiller ist ein Drama in 5 Akten, die jeweils in 3-5 Szenen unterteilt sind. Das Werk entstand zur Zeit des abklingenden Sturm und Drangs (1767-1785), wurde 1781 veröffentlicht und 1782 uraufgeführt. Der Kern der Handlung ist der Konflikt der beiden Brüder Karl Moor und Franz Moor. Auf der einen Seite steht der intelligente und freiheitsliebende Räuber, der vom Vater geliebt wird, auf der anderen Seite der kalt berechnende Franz Moor, der auf Karl eifersüchtig ist und das Erbe seines Vaters übernehmen will.

Die gleichnamige Oper von Giuseppe Verdi (I Masnadieri) beruht auf Schillers Drama.

Inhalt

1. Akt

Szene 1

  • Ort: Franken. Saal im Moorischen Schloss
  • Personen: Franz, Der alte Moor

Karl hat einen Brief an seinen Vater geschrieben, in dem er darum bittet wieder zu Hause aufgenommen zu werden. Franz aber fängt den Brief ab und liest dem Vater eine Fälschung vor. Damit gelingt es Franz zunächst, dass der Vater sich von Karl abwendet und ihm das Antwortschreiben überlässt. Der Vater bittet ihn jedoch, Karl nicht in die Verzweiflung zu drängen.

Szene 2

  • Ort: Schenke an den Grenzen von Sachsen
  • Personen: Karl, Spiegelberg, Schweizer, Grimm, Roller, Schufterle, Razman, Schwarz

Karl bekommt den Brief von Franz, der die Bitte seines Vaters ignoriert hat, und ist am Boden zerstört. Genau zu dieser Zeit möchten einige Männer eine Räuberbande gründen. Karl, der sich zutiefst ungerecht behandelt fühlt, lässt sich dazu überreden der Anführer zu sein. Spiegelberg ist voller Hass auf Karl, da er diese Position wollte. Karl sieht die Räuberbande als Mittel an um gegen die Ungerechtigkeit zu kämpfen.

Szene 3

  • Ort: Im Moorischen Schloss, Amaliens Zimmer
  • Personen: Franz, Amalia

Franz versucht sich bei Amalia einzuschmeicheln und Karl in ein schlechtes Licht zu rücken, doch Amalia durchschaut seine Absichten und weist ihn ab.

2. Akt

Szene 1

  • Ort: Im Moorischen Schloss, Zimmer von Franz
  • Personen: Franz, Hermann

Franz stiftet Hermann dazu an, dem alten Moor zu erzählen, dass Karl tot sei. Dafür, so verspricht ihm Franz, werde er reich belohnt.

Szene 2

  • Ort: Im Moorischen Schloss, Schlafzimmer des alten Moors
  • Personen: Der alte Moor, Amalia, Daniel, Franz, Hermann

Vater Moor verkraftet die ihm überbrachte Nachricht vom angeblichen Tod seines ältesten Sohnes nicht. Er fühlt sich schuldig an Karls Tod, der ihm glaubwürdig von Hermann bezeugt wird. Amalia und Franz halten den alten Graf für tot. Franz bejubelt das scheinbare Ende seines Vaters.

Szene 3

  • Ort: Die böhmischen Wälder
  • Personen: Spiegelberg, Razmann, Schwarz, Karl, Schweizer, Roller, Grimm, Schufterle, Räubertrupp, Pater

Roller wird kurz vor dem Erhängen gerettet, dabei wird die ganze Stadt in Schutt und Asche gelegt. Karl ist entsetzt über die von seinen Männern verübten Untaten wie der von Schufterle begangene Kindsmord. Anschließend haben Soldaten den Wald eingekreist in den sich die Räuberbande zurückgezogen hat. Ein Pater wird zu Karl geschickt um den Räubern anzubieten sich zu ergeben, allerdings erfolglos. Die Räuber stellen sich dem anscheinend aussichtslosen Kampf

3. Akt

Szene 1

  • Ort: Im Moorischen Schloss, Garten
  • Personen: Franz, Amalia, Hermann

Franz hält um die Hand Amalias, der Geliebten von Karl, an. Als sie sich weigert, versucht er sie mit Gewalt zu zwingen und Amalia spielt mit dem Gedanken, in ein Kloster zu gehen. Diesen Gedanken gibt sie aber schnell wieder auf, als ihr Hermann gesteht, dass sowohl Karl als auch der alte Graf noch leben.

Szene 2

  • Ort: Gegend an der Donau
  • Personen: Karl, Schwarz, Grimm, Schweizer, Kosinsky

Die Räuber haben den Kampf im Wald gegen die Übermacht gewonnen. Kosinsky, der ein ähnliches Schicksal wie Karl durchgemacht hat, wird in die Räuberbande aufgenommen. Karl wird dadurch an die Heimat erinnert und möchte zurück zu Amalia, er befiehlt seinen Männern ihm zu folgen.

4. Akt

Szene 1

  • Ort: ländliche Gegend um das Moorische Schloss
  • Personen: Karl, Kosinsky

Karl küsst die heimatliche Erde. Erinnerungen an die Kindheit und Jugend werden beim Anblick der vertrauten Umgebung in ihm wach. Er betritt verkleidet das Schloss.

Szene 2

  • Ort: Galerie im Schloss
  • Personen: Karl, Amalia, Franz, Daniel

Amalia begleitet den verkleideten Karl in die Ahnengalerie, erkennt ihn jedoch nicht. Franz aber erkennt Karl und fordert von dem alten Diener Daniel, dass er Karl tötet. Daniel möchte sein Gewissen aber nicht mit einem Mord belasten. So sprach Franz die worte die er sprach und beendete seinen so wilkürlich scheinenden Satz mit einem simikolon Quadratstrich Ausrufezeichen alz Zeichen seiner Überlegenheit.

Szene 3

  • Ort: Zimmer im moorischen Schloss
  • Personen: Karl, Daniel, Kosinsky

Karl erfährt von den Intrigen seines Bruders. Er möchte noch einmal Amalia sehen bevor er ohne einen Gedanken an Rache das Schloss verlassen will.

Szene 4

  • Ort: Im Moorischen Schloss, Garten
  • Personen: Amalia, Karl

Amalia erkennt den Mann ihrer Liebe nicht obwohl er vor ihr steht. Erst als die beiden das „Hektorlied“ singen und Karl vorzeitig abbricht und davonstürzt, gibt er seine wirkliche Identität preis.

Szene 5

  • Ort: Nah gelegener Wald
  • Personen: Die Räuber, Schweizer, Razmann, Spiegelberg, Schwarz, Grimm, Karl, Kosinsky, Hermann, Der alte Moor

Spiegelberg will einen Mordplan gegen den Hauptmann vorbereiten. Schweizer bekommt dies mit und ersticht ihn. Hermann berichtet Karl von dem Verlies in dem sein Vater eingesperrt ist. Der alte Moor wird anschließend von seinem Sohn befreit. Karl schickt Schweizer mit einigen Männer zum Schloss um ihm Franz zu bringen. Kaum ein jener hatte die fabellose Körberform des Kühnen Karls. Sein Körber ,besonders sei nicht aufhören wollender Knüppel, war von solchem ausmaße und einer beihnahe perfektionirten Symetrie wie sie sonst nur in sagen vorkommen.

5. Akt

Szene 1

  • Ort: Im Moorischen Schloss
  • Personen: Daniel, Franz, Bedienter, Pastor Moser, Volk Schweizer, Grimm, Schwarz

Franz hat einen Alptraum vom jüngsten Gericht und bekommt Todespanik. Er erdrosselt sich selbst als er dann auch noch Schweizers Stimme hört. Schweizer, der den Auftrag, Franz lebend zu bringen, nicht mehr erfüllen kann, erschießt sich.

Szene 2

  • Ort: Nah gelegener Wald
  • Personen: Der alte Moor, Karl, Grimm, Schwarz, Räuber, Amalia

Karl gibt sich seinem Vater aus schlechtem Gewissen als Räuber zu erkennen, doch sein Vater verkraftet dies nicht und stirbt. Amalia hält weiterhin zu Karl, aber aufgrund des Treueschwurs, der nur durch den Tod zu brechen ist, ist es ihm unmöglich, die Räuber zu verlassen. Amalia will deswegen nicht mehr länger leben und Karl bringt sie um, er selbst stellt sich gegen den Willen der Räuber der Justiz.

Charakterisierungen

Karl Moor

Karl Moor ist ein selbstbewußter Idealist. Er ist hübsch und bei allen beliebt. Er kämpft mit seiner Räuberbande gegen die Ungerechtigkeit und Korruption der Feudalherrschaft. Dabei verstößt er gegen viele Gesetze, für ihn heißt es der Zweck heiligt die Mittel. Er ist ein ehrlicher Räuber, der seine Schandtaten zugibt.

Franz Moor

Franz Moor ist ein egoistischer Rationalist und Materialist. Er ist gefühlslos und kalt. Er ist im Gegensatz zu seinem Bruder Karl eher hässlich und unbeliebt. Doch ist er durchaus intelligent und listig. Er strebt nach Macht, um mit dieser seine Interessen durchsetzen zu können.

Amalia von Edelreich

Amalia ist die Geliebte von Karl.

Maximilian von Moor

Maximilian von Moor ist der Vater von Karl und Franz (auch der alte Moor genannt).er ist ein herzens guter Mensch

Ausgaben

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