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Deutsche Fußballnationalmannschaft

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Datei:Germany shirt logo.png
Heimtrikot
Auswärtstrikot
Verband
Deutscher Fußball-Bund
Trainer
Joachim Löw, seit 2006
Mannschaftskapitän
Michael Ballack, seit 2004
Bilanz
791 Spiele
456 Siege, 155 Unentschieden, 180 Niederlagen
(Stand: 6. Juni 2007)
Rekordspieler
Lothar Matthäus (150)
Rekordtorschütze
Gerd Müller (68)
Erstes Länderspiel
Vorlage:Flagicon Schweiz 5:3 Deutschland Vorlage:Flagicon
(Basel, Schweiz; 5. April 1908)
Höchster Sieg
Vorlage:Flagicon Deutschland 16:0 Russland
(Stockholm, Schweden; 1. Juli 1912)
Höchste Niederlage
Vorlage:Flagicon England 9:0 Deutschland Vorlage:Flagicon
(Oxford, Großbritannien; 16. März 1909)
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen: 16 (Erste: 1934)
Beste Ergebnisse: Weltmeister 1954, 1974, 1990
Europameisterschaft
Endrundenteilnahmen: 9 (Erste: 1972)
Beste Ergebnisse: Europameister 1972, 1980, 1996
Deutsche Nationalmannschaft vor dem Spiel gegen Tschechien bei der EM 2004

Die Deutsche Fußballnationalmannschaft ist eine vom Bundestrainer getroffene Auswahl deutscher Fußballspieler. Sie repräsentiert den Deutschen Fußball-Bund (DFB) auf internationaler Ebene, zum Beispiel in Freundschaftsspielen gegen die Auswahlmannschaften anderer nationaler Verbände, aber auch bei der Europameisterschaft des europäischen Kontinentalverbandes UEFA oder der Fußball-Weltmeisterschaft der FIFA.

Die DFB-Auswahl zählt zu den erfolgreichsten Fußballnationalmannschaften der Welt. Bereits siebenmal stand sie im Endspiel einer Fußball-Weltmeisterschaft. Dreimal (1954, 1974 und 1990) konnte die deutsche Mannschaft den Weltmeistertitel gewinnen, viermal (1966, 1982, 1986, 2002) ging sie als Vize-Weltmeister vom Platz. Dazu kamen drei dritte Plätze 1934, 1970 und 2006 sowie ein vierter Platz 1958. Mit insgesamt elf Halbfinalteilnahmen übertrifft sie in dieser Kategorie sogar Brasilien. Mit Ausnahme der Turniere 1930 und 1950 hat die DFB-Auswahl an allen Weltmeisterschaften teilgenommen, wobei sie 1930 verzichtete und sich 1950 aufgrund des Zweiten Weltkriegs nicht qualifizieren durfte.

Deutschland stellte mit Gerd Müller und Miroslav Klose zweimal die besten Torschützen einer Weltmeisterschaft. Zudem ist der ehemalige deutsche Nationalspieler Lothar Matthäus der Spieler mit den meisten WM-Spielen, Uwe Seeler war der erste Fußballer überhaupt, der mehr als 20 WM-Spiele bestritt.

Auch bei Europameisterschaften war die DFB-Auswahl mit drei Titeln (1972, 1980, 1996) aus fünf Endspielteilnahmen äußerst erfolgreich. Die Mannschaft qualifizierte sich seit 1972 für jedes EM-Turnier. Neben Gerd Müller konnten auch Dieter Müller, Klaus Allofs und Karl-Heinz Riedle Torschützenkönig eines Turniers werden.

Die Nationalmannschaft wurde bisher achtmal zu Deutschlands Mannschaft des Jahres gewählt und ist damit in dieser Hinsicht führend.

Geschichte

Von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg (1899–1914)

Bereits 1899 und 1901 wurden fünf inoffizielle Länderspiele zwischen verschiedenen deutschen und englischen Auswahlmannschaften ausgetragen, die allesamt mit hohen Niederlagen für die deutschen Teams endeten. Sie werden vom DFB nicht als Länderspiele anerkannt und sind heute unter dem Namen Ur-Länderspiele bekannt. Diese Spiele waren alle von Walther Bensemann organisiert worden, den man als Gründer des Deutschen Fußballs bezeichnet.

Schon 1900 bei der Gründung des Deutschen Fußball-Bundes wurde die Bildung einer ständigen Bundesmannschaft zum Ziel erklärt.[1] Vor allem aufgrund der Probleme bei der Finanzierung einer Nationalmannschaft, scheiterte immer wieder der Versuch, ein Länderspiel zu organisieren. Doch mit der Zeit wurde der Fußball auch bei der Führungselite beliebt und so setzte man sich nachdem man 1908 keine Mannschaft zu den Olympischen Spielen schicken konnte das Ziel eine Mannschaft für das Olympische Fußballturnier 1912 aufzubauen.

Acht Jahre nach der Gründung des Deutschen Fußball-Bundes wurde am 5. April 1908 das erste offizielle Länderspiel in der Geschichte des deutschen Fußballs ausgetragen. Die Bezeichnung für das Länderspiel zwischen Deutschland und der Schweiz war „freundschaftlicher Länderkampf“. Damals gewannen in Basel die Schweizer mit 5:3 gegen die Nationalauswahl des Deutschen Reiches.

Das Telegramm des ersten offiziellen Spiels der deutschen Nationalmannschaft: Schweiz – Deutschland 5:3 (3:1).

  • Aufstellung der Schweiz: Dreyfuss – Henneberg, Hug – Strauss, Megroz, Lehmann – Rubli, Pfeiffer, Kämpfer, Isenegger, Kobelt
  • Aufstellung der deutschen Mannschaft: BaumgartenJordan, HempelLudwig, Hiller (Kapitän), WeymarHensel, Förderer, Kipp, Becker, Baumgärtner. (Die kursiv gesetzten Spieler kamen nur in diesem ersten Spiel zum Einsatz, Baumgärtner wurde 1909 der erste „Rekordnationalspieler“)
  • Schiedsrichter: Devitte (Schweiz)
  • Tore: 0:1 Becker (6.), 1:1 Kämpfer (21.), 2:1 Jordan (Eigentor, 28.), 3:1 Pfeiffer (32.), 3:2 Förderer (52.), 4:2 Pfeiffer (57.), 4:3 Becker (69.), 5:3 Kämpfer (89.)
  • Zuschauer: 3.500

Die Schweiz ist mittlerweile traditionell der „erste Gegner“ der deutschen Nationalmannschaft, der nach beiden Weltkriegen und nach der Auflösung des DFV der DDR infolge der Wiedervereinigung als erster gegen Deutschland spielte. Gegen die Schweiz gelang auch der erste Sieg der deutschen Elf: Am 4. April 1909 besiegte man die Eidgenossen in Karlsruhe vor 7.000 Zuschauern mit 1:0. Auch das Jubiläumsspiel zum 100. Jahrestag des ersten Länderspiels des DFB am 26. März 2008, welches zugleich das 800. Länderspiel der deutschen Mannschaft ist, wird gegen die Schweiz bestritten werden.

Bereits vor dem ersten Länderspiel gab es jedoch einen Streit zwischen dem DFB-Spielausschuss und dem DFB-Bundesvorstand um das Auswahlverfahren. Auf einem außerordentlichen DFB-Bundestag entschloss man sich schließlich nur Spieler aus jenen Teilen Deutschlands einzuladen, in denen bereits geordnet Fußball gespielt wird. Dabei durften die Landesverbände eine ihnen zugeschriebene Anzahl von Spielern nominieren, weshalb die Auswahl nicht zentral vorgenommen wurde. So wurde den Landesverbänden sogar mitgeteilt, auf welchen Positionen sie Spieler nominieren sollten, wodurch ein guter Torhüter zum Beispiel keine Chance hatte für die Nationalelf aufzulaufen, wenn sein Landesverband keinen Torhüter nominieren durfte[2]. Diesem Auswahlverfahren kamen auch noch von vielen Spielern als chaotisch bezeichnete Umstände hinzu. So berichteten viele Spieler, dass sie von ihrer Nominierung nur aus der Zeitung erfuhren und dass sich die Anreise zu den Länderspielen oft als sehr abenteuerlich erwies. Da viele Spieler unter diesen Umständen lieber für ihre Vereine aufliefen, sagten immer mehr ihre Teilnahme an Länderspielen ab. So wurde den Spielern zuerst mit Strafen für Absagen gedroht, bis man sogar die Regelung einführte, dass Vereine, die ein Spiel verloren hatten, während ein Spieler abgestellt war, das Spiel wiederholen durften. Nachdem man mit dem festgelegten Auswahlverfahren wenig erfolgreich war, kam man auf die Idee, an einem Tag zwei Spiele durchzuführen, um 22 Spieler nominieren zu können und so den heftigen Diskussionen um die Nominierung aus dem Weg zu gehen. Zum ersten Mal wurden auf den 4. April 1909 zwei Länderspiele angesetzt. Genau an diesem Tag kam man mit einem 1:0 gegen die Schweiz in Karlsruhe zum ersten Länderspielsieg. Dieser Sieg ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass man eine Mannschaft mit ausschließlich süddeutschen Spielern aufstellte, während in Budapest Spieler aus Nord- und Mitteldeutschland spielten, die immerhin gegen Ungarn ein 3:3-Unentschieden erreichten. Dadurch, dass sich die Spieler aus den jeweiligen Gebieten kannten, waren diese Nationalmannschaften nun deutlich besser eingespielt.

Doch die Organisation der Länderspiele wurde trotz des ersten Sieges weiter in Frage gestellt. So achtete der DFB bei der Ansetzung der Spiele nicht auf wichtige Ereignisse im Vereinsfußball. 1910 fand sogar nur einen Tag nach dem Finale um die Deutsche Meisterschaft ein Länderspiel gegen Belgien in Duisburg statt. Da die Spieler aus dem Meisterschaftsendspiel absagten, hatte man eine Stunde vor Anpfiff nur sieben Spieler zusammen bekommen, weshalb man sogar Fußballer aus dem Duisburger Publikum zu Nationalspielern machte und aufstellte[3].

Die ersten großen Fußballturniere fanden bei den Olympischen Spielen statt, zunächst 1900 und 1904 als Demonstrationssportart, 1908 dann als offizielle olympische Sportart. Deutsche Mannschaften nahmen aber in diesen Jahren noch nicht teil. Bei den Olympischen Spielen von 1912 in Stockholm trat Deutschland gegen Österreich, Russland und Ungarn an. Während gegen Russland mit 16:0 der höchste Sieg der Länderspielgeschichte gelang, Gottfried Fuchs schoss allein zehn Tore, gab es gegen die beiden K.-u.-k.-Länder Niederlagen. Mit 1:5 wurde das Spiel gegen den Nachbarn Österreich und mit 1:3 das Spiel gegen Ungarn verloren.

1914 waren bereits zahlreiche Länderspiele angesetzt worden, die jedoch durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs hinfällig waren. Man setzte sich damals große Ziele für die geplanten Olympischen Spiele in Berlin, die eigentlich für 1916 geplant waren. Während des Krieges konnten keine Länderspiele ausgetragen werden.

Weimarer Republik (1918–1933)

Vor dem Ersten Weltkrieg herrschte noch eine freundschaftliche Stimmung bei Länderspielen. So klatschten auch Niederländische Zuschauer Beifall, als die deutsche Mannschaft 1912 und 1914 in den Niederlanden gegen die Niederländische Fußballnationalmannschaft antrat. Doch durch die erheblichen Umwälzungen der politischen Beziehungen in Europa, welche der Krieg verursacht hatte und die politische Isolierung Deutschlands drückte der Fußball nun keine Freundschaft, sondern Konflikte zwischen den Nationen Europas aus. Bevor die Schweiz sich 1920 als erste Nationalmannschaft nach dem Krieg zu einem Länderspiel gegen Deutschland bereit erklärte, drohten Großbritannien, Frankreich und Belgien den Schweizern mit einem Fußballboykott. Nachdem die Schweiz sich dadurch nicht einschüchtern ließ, beantrage England bei der FIFA den Ausschluss Deutschlands. Da der Antrag abgelehnt wurde, trat England selbst aus der FIFA aus. Da die Schweiz versuchte Politik und Fußball zu trennen, trat sie 1922 erneut gegen Deutschland an, worauf Belgien ein Spiel gegen die Schweiz absagte. Politik und Ideologie wurden immer mehr zum Teil des europäischen Fußballs. So schrieb die österreichische Zeitschrift Das illustrierte Sportblatt 1922, dass man in den deutschen Spielern die Vertreter des mit Österreich stammesgleichen deutschen Volkes[4]. 1923 trat Italien als erster der vorigen Kriegsgegner gegen die Deutschen an, deren Beispiel erst 1929 mit Schottland die zweite Mannschaft folgte. Bis dahin spielte man nur gegen neutrale Staaten wie die Niederlande, Schweden und Norwegen. 1924 erklärte man, dass aus ethischen Gründen[5] die österreichische Nationalmannschaft mit einem Länderspielboykott belegt würde, nachdem die Österreicher den Profifußball eingeführt hatten. Dieser Boykott wurde erst 1929 aufgehoben. 1926 wurde Otto Nerz der erste Reichstrainer der Nationalmannschaft, der schnell das englische WM-System einführte.

1916 fanden kriegsbedingt keine Olympischen Spiele statt. Nach dem Ersten Weltkrieg war Deutschland erst wieder 1928 bei Olympia zugelassen. In Amsterdam konnte zunächst der Nachbar aus der Schweiz mit 4:0 besiegt werden, ehe gegen den späteren Olympiasieger aus Uruguay mit einem 1:4 für die deutsche Mannschaft die Spiele beendet waren. Damals hatte es unschöne Szenen gegeben (zwei deutsche Spieler und ein Spieler aus Uruguay waren vom Platz geflogen), wonach es in der deutschen Presse eine negative Stimmung gegen Uruguay gab.

1930 trug man das erste Länderspiel gegen Frankreich aus, was erst möglich wurde, nachdem die Armee der Franzosen aus dem Rheinland abzog. Die Beziehungen zwischen den beiden Nationen waren immer noch durch den Ersten Weltkrieg belastet. So wurden die deutschen Spieler in der französischen Presse sogar mit Sturmsoldaten verglichen[6].

Wie einige andere europäische Nationen sagte der DFB die Teilnahme an der ersten Fußball-Weltmeisterschaft 1930 in Uruguay wegen des hohen Aufwandes – allein die Anreise der vier teilnehmenden europäischen Mannschaften auf dem Seeweg dauerte über zwei Wochen – und die damit verbundenen Kosten ab. Allerdings gab der DFB keine Begründung für die Absage bekannt.

In der Zeit von 1920 bis 1933 kam die Mannschaft zu 23 Siegen, 13 Unentschieden und 19 Niederlagen. Die eher mäßigen Leistungen lassen sich durch die Zersplitterung im Deutschen Fußball begründen. Man nominierte die Nationalspieler auch in dieser Zeit nicht nur nach Spielstärke. Die einflussreichen Vertreter der verschiedenen Landesverbände im Spielausschuss wollten immer noch Spieler aus den eigenen Reihen in der Nationalmannschaft sehen.[5]

Nationalsozialismus (1933–1945)

Nachdem der damalige Reichskanzler Adolf Hitler auf den 5. März 1933 Neuwahlen ansetzte, sollte am selben Tag das erste Heimspiel der Nationalmannschaft gegen Frankreich stattfinden. Die Franzosen fürchteten um die Sicherheit der eigenen Spieler und der mitgereisten Fans in einem von den Nationalsozialisten beherrschten Land. Doch dank der Fürsprache von Jules Rimet, dem damaligen Vorsitzender der FIFA und des französischen Verbandes, fand das Spiel dennoch statt und wurde auf den 19. März verschoben. Durch einen feierlichen Empfang gelang es den Nationalsozialisten, von den wahren Vorgängen im Land abzulenken. So lobte Jules Rimet laut einem Zitat aus dem Völkischen Beobachter nach dem Spiel die „vorbildliche Ruhe und Ordnung“, die seiner Meinung nach „für den hohen Kulturstand des deutschen Volkes den allerbesten Beweis“ lieferte[7]. Auch im Inland wurde das Spiel für Propagandazwecke genutzt. So wurde im Völkischen Beobachter die Preissenkung der Stehplatzkarten und die Ausgabe von Erwerbslosenkarten hervorgehoben.

Eine Besonderheit der Zeit vor und während des Zweiten Weltkriegs ist, dass es an manchen Tagen zwei Länderspiele gab. So traten deutsche Nationalmannschaften am 4. April 1909 in Budapest und in Karlsruhe an. Am 15. September 1935 spielte eine Mannschaft in Breslau und eine in Stettin, am 27. September 1936 spielten Mannschaften in Prag und in Krefeld, am 21. März 1937 in Stuttgart und in Luxemburg, am 20. März 1938 in Nürnberg und in Wuppertal, am 26. März 1939 in Florenz und in Luxemburg und am 5. Oktober 1941 in Stockholm und Helsinki. Die Aufstellungen und die Gegner lassen aber die Vermutung zu, dass am zweiten Ort – mit Ausnahme des Spiels am 4. April 1909 – jeweils eine B-Mannschaft angetreten ist. Zweimal, 1923 und 1933, fanden sogar Spiele am 1. Januar statt, in beiden Fällen war Italien in Mailand beziehungsweise Bologna der Gegner.

Bei ihrem ersten Auftritt bei einer Weltmeisterschaft 1934 in Italien, wurde die Endrunde komplett im K.-o.-System durchgeführt, erreichte die deutsche Mannschaft das Halbfinale. Beim 5:2 gegen Belgien gelang Edmund Conen der erste Hattrick der WM-Geschichte. Im Viertelfinale gewannen die Deutschen 2:1 gegen Schweden. Begünstigt durch mehrere Fehler des deutschen Torwarts Willibald Kreß, setzte sich die Tschechoslowakei im Halbfinale mit 3:1 gegen die deutsche Mannschaft durch, die mit einem 3:2 gegen Österreich WM-Dritter wurde.

1935 trug man siebzehn Freundschaftsspiele aus. Man wollte gute internationale Beziehungen vortäuschen. Man versuchte möglichst gegen schwächere Gegner anzutreten um mit einer guten Bilanz das nationale Selbstbewusstsein zu stärken. Zudem nahmen diese kollektiven Erfolgserlebnisse dem Volk den Schrecken vor dem neuen Regime.[8]

Nachdem Fußball 1932 nicht im Programm der Olympischen Spiele stand, startete der WM-Dritte 1936 in Berlin mit einem 9:0 gegen Luxemburg in das Turnier, musste dann aber nach einem 0:2 gegen Norwegen die Hoffnungen auf den Olympiasieg begraben. Für das Ansehen des Fußballs bei den NS-Führern war diese Niederlage katastrophal, da die durch die Ausrichtung der Spiele erwünschte Propagandawirkung deutlich nachließ. Zudem war es das erste Länderspiel in Anwesenheit von Hitler. Es war das letzte Olympiaturnier der Deutschen A-Nationalmannschaft.

Nach den Olympischen Spielen suchte man einen Verantwortlichen für die Enttäuschung. Schließlich wurde der Reichstrainer Otto Nerz für die Niederlage gegen Norwegen verantwortlich gemacht, obwohl Felix Linnemann forderte, die Stammspieler in diesem Spiel zu schonen. So löste schließlich Sepp Herberger Nerz als Reichstrainer ab. Die Oberaufsicht wollte Nerz jedoch beibehalten. Der entstandene Machtkampf zwischen Herberger und Nerz wurde erst 1938 entschieden, als Nerz zurücktrat.

Nach dem „Anschluss“ Österreichs an Deutschland im April 1938 wurde ein „Verbrüderungsspiel“ zwischen den beiden Nationalmannschaften ausgetragen. Da Österreich das Spiel gewann, war man der Ansicht, dass in der neuen „großdeutschen“ Nationalmannschaft mindestens zur Hälfte Österreicher spielen sollten[9]. Das Verhältnis zwischen den österreichischen Profispielern und den deutschen Amateurspielern war jedoch von gegenseitiger Abneigung und Misstrauen geprägt.

Bei der WM 1938 schied die Nationalelf kurze Zeit nach der Vereinigung zur „großdeutschen“ Nationalelf bereits im Achtelfinale gegen die Nachbarn aus der Schweiz aus. Reichte es im ersten Spiel noch zu einem 1:1 nach Verlängerung, musste sich die deutsche Mannschaft fünf Tage später im Wiederholungsspiel – Elfmeterschießen waren damals noch nicht erdacht – mit 2:4 geschlagen geben, was bis heute das schlechteste Abschneiden bei einer WM bedeutete. Bei diesem Turnier bekam die Mannschaft auch von den Fans der bisher neutralen Schweizer viele negative Gefühle zu spüren, welche dem NS-Regime galten.

Obwohl die Anspannung der politischen Lage immer mehr zunahm, trat man 1939 bei fünfzehn Länderspielen an, um der Bevölkerung weiterhin gute Verhältnisse zu den Nachbarn vorzutäuschen. Doch nachdem man sich noch auf die Olympischen Spiele 1940 in Helsinki vorbereitete, brach der Zweite Weltkrieg aus. Der Großteil der Spieler musste in die Wehrmacht einrücken. Die Nationalsozialisten sahen im Sport den Zweck das Volk kriegstüchtig zu machen, so wollte man auch mit den Spitzensportlern aus dem Fußball die Wehrmacht verstärken und die Bildung einer starken Nationalmannschaft erschien somit unwahrscheinlich. Das NS-Regime wollte mit der Einberufung von Nationalspielern auch dem Volk verdeutlichen, dass sich unabhängig von der gesellschaftlichen Position jeder in den Dienst der Nation stellen muss [10].

Allerdings wollte man die Nationalelf weiterhin zur Propaganda in neutralen Staaten nutzen; darum fanden dennoch zahlreiche Länderspiele statt. So sollte die Mannschaft des besetzten Dänemarks nicht gegen Deutschland antreten, nachdem der dänische König ein Sportverbot verhängte, da man ein Spiel der dänischen Nationalmannschaft gegen Deutschland als eine Geste der Unterwerfung betrachtete. Doch im November 1940 fand schließlich trotzdem ein solches Länderspiel statt. Durch eine Nominierung für die Nationalmannschaft konnte man nun dem Krieg entrinnen. Auch im Fußballsport sollte die in der nationalsozialistischen Ideologie verankerte Überlegenheit der „arischen Rasse“ demonstriert werden [11]. Doch nachdem man am Geburtstag von Adolf Hitler 1940 in Bern gegen die Schweiz unterlag, schrieb Propagandaminister Joseph Goebbels in einem Brief an den Reichssportführer, es dürfe vor allem kein Sportaustausch gemacht werden, wenn das Ergebnis im geringsten zweifelhaft sei [12].

Im Juni 1941 wurde vom „Reichssportführer“ verfügt, alle Spiele abzusagen, nachdem man für den Überfall auf die Sowjetunion die Kräfte bündeln wollte. Beendet wurde die Sportsperre erst im Oktober durch einen direkten Befehl von Hitler, da er von einem schnellen Sieg der Wehrmacht im Osten ausging. 1942 legte Sepp Herberger dem NS-Regime eine Liste mit 20 Spielern vor, die bereits einberufen waren. Da Herberger angab, die meisten Spieler hätten bereits Orden wie das Eiserne Kreuz, oder das Sturmabzeichen erhalten, wurden diese Spieler schließlich für unabkömmlich erklärt und mussten nicht mehr fürchten, einberufen zu werden.[13]. Nach einer Niederlage gegen Schweden in Berlin verbot Goebbels Länderspiele in Berlin. Goebbels hielt es für unsinnig Länderspiele auszutragen, die das Volk nur vom Krieg ablenkten. So wollte er 1942 schließlich jeglichen internationalen Sportverkehr beenden und begründete dies mit dem „totalen Krieg[14]. Am 22. November 1942 fand das letzte Länderspiel Deutschlands für auf den Tag genau acht Jahre statt. Man gewann gegen die Slowakei mit 5:2.

Ausschluss, „Wunder von Bern“ und Wembley-Tor (1945–1972)

Weltmeister 1954: Horst Eckel

Nachdem Deutschland seit 1942 von der FIFA ausgeschlossen war, versuchte die Schweiz den Deutschen beim Antrag auf Wiederaufnahme 1948 zu unterstützen. Dieser Antrag wurde jedoch abgelehnt. So trug man drei Stadtspiele zwischen deutschen und schweizer Vereinsmannschaften in Deutschland aus. Auf diese Spiele gab es jedoch im Ausland heftige Reaktionen, wobei die FIFA den Schweizern sogar mit einer Strafe drohte, der die Schweizer nur entgingen, nachdem der Schweizer Verband gegen die Organisatoren der Städtespiele Strafen verhängte[15]. Erst im Mai 1949 wurden internationale Vereinsspiele erlaubt. Nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde dann schließlich auch der DFB im Januar 1950 wiedergegründet. Während das Saarland bereits im Frühjahr 1950 in die FIFA aufgenommen wurde, war der DFB erst wieder nach einer Tagung im September Mitglied. Am 22. September 1950 fand dann schließlich nach genau acht Jahren gegen die Schweiz in Stuttgart das erste Länderspiel unter Bundestrainer Sepp Herberger statt. Man gewann mit 1:0. Vorerst trat man nun nur gegen neutrale Staaten oder ehemalige Verbündete an. Im Oktober 1952 fand zum ersten mal ein Spiel gegen eine Nationalmannschaft der Alliierten aus dem Zweiten Weltkrieg statt. Gegen Frankreich verlor man mit 1:3 in Paris. Bundestrainer Herberger machte weiterhin seine Drohung wahr, Legionäre nicht zu nominieren. So kam zum Beispiel der berühmte Torhüter Bert Trautmann zu keinem einzigen Länderspiel.

Nachdem die Nationalmannschaft der neuen Bundesrepublik Deutschland 1950 noch von der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien ausgeschlossen gewesen war, nahm man nun an der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1954 teil. Dort konnte man sich gegen das Saarland und Norwegen durchsetzen. Im Turnier war man in der Gruppe mit den gesetzten Teams aus der Türkei, die sich in der Qualifikation durch einen Losentscheid gegen Spanien durchsetzte und Ungarn nicht gesetzt und trat somit nur gegen die beiden gesetzten Teams und nicht gegen das ebenfalls nicht gesetzte Südkorea an. Nachdem man gegen die Türkei gewann, stellte der Bundestrainer im Spiel gegen Ungarn, das man mit 3:8 verlor die Mannschaft auf vielen Positionen um. Nach dieser Niederlage, welche bis heute die höchste Pflichtspielniederlage der Nationalelf ist, wurde Herberger heftig kritisiert, während ihm später die Schonung einiger Stammspiele in diesem Spiel als Genialität zugeschrieben werden sollte. Im folgenden Entscheidungsspiel gegen die Türkei, die Südkorea bezwang, gewann man mit 7:2 und qualifizierte sich somit für das Viertelfinale, in dem man gegen Jugoslawien gewann.

„Turek, du bist ein Teufelskerl – Turek, du bist ein Fußballgott. (...) Sechs Minuten noch im Wankdorf-Stadion in Bern. Keiner wankt. Der Regen prasselt unaufhörlich hernieder. Es ist schwer, aber die Zuschauer, sie harren nicht aus – wie könnten sie auch! Eine Fußballweltmeisterschaft ist alle vier Jahre, und wann sieht man ein solches Endspiel, so ausgeglichen, so packend, jetzt Deutschland am linken Flügel durch Schäfer, Schäfers Zuspiel zu Morlock wird von den Ungarn abgewehrt, und Bozsik, immer wieder Bozsik, der rechte Läufer der Ungarn am Ball. Er hat den Ball verloren diesmal, gegen Schäfer – Schäfer nach innen geflankt – Kopfball – abgewehrt – aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen – Rahn schießt! – Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor! ... Tor für Deutschland – Linksschuss von Rahn, Schäfer hat die Flanke nach innen geschlagen, Schäfer hat sich gegen Bozsik durchgesetzt. Drei zu zwei für Deutschland fünf Minuten vor dem Spielende. Halten Sie mich für verrückt, halten Sie mich für übergeschnappt, ich glaube, auch Fußballlaien sollten ein Herz haben, sollten sich an der Begeisterung unserer Mannschaft und an unserer eigenen Begeisterung mit freuen und sollten jetzt Daumen halten. Viereinhalb Minuten Daumen halten in Wankdorf. (...) Aus! Aus! Aus! – Aus! – Das Spiel ist aus! Deutschland ist Weltmeister! Schlägt Ungarn mit drei zu zwo Toren im Finale in Bern!“
Berühmter Kommentar Herbert Zimmermanns beim „Wunder von Bern“ 1954.

Nachdem im Halbfinale auch Österreich bezwungen wurde, geschah das sogenannte Wunder von Bern, der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz durch einen 3:2-Sieg im Finale gegen die favorisierten Ungarn. Nachdem man in der Vorrunde mit 3:8 verlor, wurde von vielen ein Sieg für unmöglich gehalten. Nachdem man nach acht Minuten 0:2 zurücklag, fühlten sich die Kritiker schließlich bestätigt. Doch Deutschland drehte das Spiel, nachdem man bis zur Pause ausgleichen konnte und in der vierundachtzigsten Minute Helmut Rahn den entscheidenden Treffer erzielte. Ungarn galt damals als unschlagbar, nachdem die goldene Mannschaft die 1952 Olympiasieger wurde in 32 Spielen seit Mai 1950 bis zum Endspiel in Bern nicht ein einziges mal verlor und dabei nur vier mal nicht gewann. In Deutschland wurden die Helden von Bern zu Legenden: Spieler wie Toni Turek (Tor), Fritz Walter oder Helmut Rahn sind heute noch in guter Erinnerung. Bei der WM 1954 in der Schweiz wurde die bundesdeutsche Mannschaft mit den Spielern Toni Turek, Jupp Posipal, Werner Kohlmeyer, Horst Eckel, Werner Liebrich, Karl Mai, Helmut Rahn, Max Morlock, Ottmar Walter, Fritz Walter, Hans Schäfer Fußball-Weltmeister. Nachdem die deutschen Fans die erste Strophe des Deutschlandliedes sangen, waren viele im In- und Ausland empört. Allerdings kannten zu dieser Zeit viele noch nicht den Text der dritten Strophe, die erst zwei Jahre zuvor als die zu singende festgelegt wurde. Für mehr Empörung sorgte damals eine Rede des DFB-Präsidenten Peco Bauwens, die von der Süddeutschen Zeitung als Sieg-Heil-Rede bezeichnet wurde. Der Sender München brach die Übertragung der Rede sogar ab[16]. Die Mannschaft wurde bei ihrer Ankunft mit dem Sonder-Triebwagen Roter Blitz triumphal gefeiert. Die Nationalmannschaft bekam durch den ersten Weltmeistertitel auch gesellschaftlich einen hohen Stellenwert in „Westdeutschland”, welches zuvor noch immer unter den Folgen des Zweiten Weltkriegs litt. Viele Politologen und Soziologen betrachten den Sieg von Bern heute sogar als das eigentliche Gründungsdatum der Bundesrepublik Deutschland und einen Antrieb des Wirtschaftswunders. So erklärte zum Beispiel Hans-Joachim Winkler das Wunder von Bern sei ein Beitrag zur Entwicklung des BRD-Nationalgefühls.[17] Nachdem einige Spieler und auch Sepp Herberger nach der WM an Gelbsucht erkrankten, kamen Doping-Vorwürfe gegen die Weltmeistermannschaft auf, die nie vollständig aufgeklärt werden konnten. Nachdem der ungarische Nationalspieler Ferenc Puskás in einem Interview solche Vorwürfe von sich gab, verbot der DFB Länderspiele gegen Mannschaften in denen Puskás spielte. Erst nachdem sich der Ungar 1960 schriftlich beim DFB entschuldigte, wurde das Verbot aufgehoben.

In den folgenden Jahren konnte die Nationalmannschaft zunächst nicht an die alten Erfolge anknüpfen, So verlor sich die Weltmeisterelf von 54 auch schnell aus den Augen und es kamen neue Spieler wie zum Beispiel der einarmige Robert Schlienz. 1955 gab es zwei politisch brisante Spiele gegen die UdSSR, gegen die man erstmals nach dem Krieg antrat. Vor dem Hinspiel in Moskau wurde der Nationalmannschaft sogar mangelndes Nationalbewusstsein vorgeworfen, weil man gegen eine Mannschaft eines Landes antrat, in dem es zu dieser Zeit noch einige deutsche Kriegsgefangene gab. Bei der Fußball-WM 1958 in Schweden setzte sich die deutsche Mannschaft als automatisch qualifizierter Titelverteidiger in der Vorrunde gegen Nordirland, Argentinien und die Tschechoslowakei durch. Im Viertelfinale bezwang man Jugoslawien. Im Halbfinale im „Hexenkessel“ von Göteborg mit zuletzt nur noch neun Spielern (Juskowiak erhielt einen Platzverweis, Fritz Walter wurde verletzt) wurde man von den Schweden mit 3:1 geschlagen und verlor anschließend auch das Spiel um den dritten Platz gegen Frankreich mit 3:6. Nach der Niederlage gegen Schweden kam in Deutschland eine Anti-Schweden Stimmung auf. Nachdem die schwedischen Fans ihre Mannschaft enthusiastisch mit Heja Sverige!-Rufen unterstützten, wurde ihnen Gehässigkeit gegenüber Deutschen vorgeworfen. DFB-Präsident Peco Bauwens sprach sogar von einer Hetze gegen die deutsche Mannschaft. Der kicker versuchte hingegen die Situation neutraler zu bewerten und stellte fest, dass das schwedische Publikum seine Mannschaft immer so enthusiastisch anfeuerte. Dennoch wurde Schweden von nun an in Deutschland das Leben schwer gemacht. Zur Verärgerung der FIFA traten die deutschen Spieler und Funktionäre bereits vor dem Endspiel und dem darauf folgenden Abschlussbankett die Heimreise an. Viele sahen später darin den Grund, dass England und nicht Deutschland den Zuschlag für die Austragung der WM 1966 bekam. Auch dem Schiedsrichter aus Ungarn wurden Fehlentscheidungen vorgeworfen, die mit der Endspielniederlage Ungarns 1954 in Verbindung gebracht wurden[18].

1962 in Chile schied das Team bereits im Viertelfinale durch ein 1:0 gegen Jugoslawien aus, nachdem man in der Vorrunde noch erfolgreich war (unter anderem 2:0 gegen den späteren Dritten Chile).

Bei der Fußball-WM 1966 in England gelang der deutschen Mannschaft zunächst durch einen 5:0-Sieg gegen die Schweiz ein idealer Start in das Turnier. Dabei brillierte vor allem das 20jährige Mittelfeld-Talent Franz Beckenbauer, der sich ebenso wie Italien-Legionär Helmut Haller mit zwei Toren neben Held in die Torschützenliste eintragen konnte. Das zweite Gruppenspiel des DFB-Teams gegen Argentinien endete 0:0. Dieses Spiel war durch wenige Torchancen, dafür aber durch eine Vielzahl von Fouls gekennzeichnet. Beim 2:1-Sieg gegen Spanien im letzten Vorrundenspiel der deutschen Mannschaft gelang Lothar Emmerich ein schier unmögliches Tor. Der Linksaußen vollbrachte das Kunststück, nahezu von der Torauslinie den Ball am spanischen Torhüter Iribar vorbei unters Lattenkreuz ins lange Eck zu schießen. Durch einen 4:0-Viertelfinalsieg gegen Uruguay und ein 2:1 im Halbfinale gegen die Sowjetunion gelang der bundesdeutschen Mannschaft zum zweiten Mal nach 1954 der Einzug in ein Endspiel der Fußballweltmeisterschaft. Jedoch verlor sie das Finale gegen England durch das legendäre Wembley-Tor mit 4:2 nach Verlängerung.

Erstmals wollte sich Deutschland für die Fußball-Europameisterschaft 1968 qualifizieren. Nach einem 6:0 gegen Albanien, einem 0:1 in Jugoslawien und einem 3:1 im Rückspiel musste am 17. Dezember 1967 in Tirana ein Sieg gegen die eher drittklassigen albanischen Spieler her. Obwohl Bundestrainer Schön mit Peter Meyer den damals besten Stürmer der Bundesliga aufbot, reichte es nur zu einem 0:0, wodurch zum ersten und bisher einzigen Mal eine Qualifikation für ein großes Turnier verpasst wurde. Es war Peter Meyers erstes und letztes Länderspiel.

Schon das Viertelfinalspiel der Fußball-WM 1970 in Mexiko gegen England wurde zu einem ganz außergewöhnlichen Spiel. In der Neuauflage des Endspiels von 1966 führten die Engländer bis zur 69. Minute 2:0 und es sah alles danach aus, als wäre nun für die deutsche Mannschaft Endstation bei dieser WM. Aber die deutsche Elf gab nicht auf und erreichte in der regulären Spielzeit den 2:2-Ausgleich, wobei Uwe Seeler ein kurioses Tor mit dem Hinterkopf gelang. In der Verlängerung erzielte dann Gerd Müller das entscheidende Tor und die Engländer wurden doch noch mit 3:2 bezwungen. Im Halbfinale gab es eine 3:4-Niederlage in einem an Dramatik kaum zu überbietenden Spiel gegen Italien, dem sogenannten Jahrhundertspiel. Die Italiener gingen 1:0 in Führung und es sah lange danach aus, als würden sie diesen Vorsprung über die Zeit retten können. In der Schlussminute erzielte jedoch Karl-Heinz Schnellinger mit seinem einzigen Länderspieltor für Deutschland das 1:1 und erzwang damit die Verlängerung. In dieser fielen dann noch fünf Tore. Nach dieser Niederlage erreichte die Mannschaft von Bundestrainer Helmut Schön durch einen 1:0-Sieg gegen Uruguay den dritten Platz. Torschützenkönig des Turniers wurde mit zehn Treffern Gerd Müller.

Große Endspiele und Skandale (1972–1982)

1972 wurde die nach der Meinung vieler bis heute beste deutsche Elf erstmals Europameister. Nachdem man sich in der Qualifikation gegen Polen, die Türkei und (wieder) Albanien durchgesetzt hatte, stand im Viertelfinale die Revanche von León gegen England an. Am 29. April 1972 kam es zu einem denkwürdigen Spiel im Londoner Wembley-Stadion. Durch Tore von Uli Hoeneß, Günter Netzer und Gerd Müller konnte man mit 3:1 erstmals in England gewinnen. Selbst die englische Boulevardpresse, die ansonsten eher deutschlandkritisch eingestellt ist, war von dem Spiel der deutschen Mannschaft begeistert. Im Rückspiel in Berlin reichte dann ein 0:0 zum Einzug in die Endrunde. Zur Endrunde reisten sie dann als Favorit, da sie am 26. Mai 1972 zur Einweihung des Olympiastadions in München die Sowjetunion schon mit 4:1 besiegt hatten. Bei der Endrunde in Belgien gelangen dann Siege gegen Belgien (2:1) und die Sowjetunion (3:0), wobei insbesondere im Finale Traumfußball zelebriert wurde. Unrühmlich hervorzuheben ist leider das Verhalten deutscher Hooligans – auch wenn diese Bezeichnung damals noch nicht üblich war – die randalierend durch Brüssel zogen. Zwei Jahre später wurde die bundesdeutsche Mannschaft dann auch Weltmeister (siehe oben) womit sie bis heute die einzige ist, der es gelang, nach einem Europameisterschaftstitel auch die darauffolgende Weltmeisterschaft zu gewinnen (umgekehrt gelang es Frankreich bei der WM 1998 und EM 2000).

Die Nationalmannschaft gewann 1974 in Deutschland zum zweiten Mal die Weltmeisterschaft. In der Vorrunde des Turniers gelang der DDR-Auswahl durch ein Tor von Jürgen Sparwasser, das in die deutsche Fußballgeschichte eingegangen ist, der 1:0-Sieg gegen den späteren Weltmeister Bundesrepublik Deutschland. Dieses Spiel am 22. Juni 1974 war das einzige Aufeinandertreffen der beiden deutschen Mannschaften. Nach dem 2:1-Sieg im Endspiel gegen die brillanten Niederländer, bedankten sich die Westdeutschen bei der DDR-Auswahl für die Niederlage, da diese der Auslöser für eine mannschaftsinterne Revolte gegen den unentschlossenen und zögerlichen Bundestrainer Helmut Schön war, bei der die Mannschaft unter Führung von Kapitän Franz Beckenbauer ihre taktischen Vorstellungen durchsetzen konnte. Bis heute wird von den Akteuren behauptet, dass der Titelgewinn ohne diese Niederlage wohl unmöglich gewesen wäre. Ein wichtiger Faktor war auch, dass die DFB-Mannschaft als Gruppenzweiter in die mit Polen, Schweden und Jugoslawien vermeintlich einfachere Zwischenrundengruppe einziehen konnte - die DDR als Gruppenerster hatte es hingegen mit den Niederlanden, Brasilien und Argentinien zu tun.

Mit dabei in dieser Weltmeister-Mannschaft waren neben anderen: Franz Beckenbauer, der von 1984 bis 1990 als Teamchef verantwortlicher Betreuer der Nationalmannschaft wurde, und Berti Vogts (Bundestrainer 1990–1998).
Bundestrainer Helmut Schön setzte während des Turniers 18 Spieler ein:
Sepp Maier im Tor, Franz Beckenbauer, Paul Breitner, Horst-Dieter Höttges, Georg Schwarzenbeck und Berti Vogts in der Abwehr; Rainer Bonhof, Bernhard Cullmann, Heinz Flohe, Ulrich Hoeneß, Günter Netzer, Wolfgang Overath sowie Herbert Wimmer im Mittelfeld und Jürgen Grabowski, Dieter Herzog, Jupp Heynckes, Bernd Hölzenbein und Gerd Müller im Sturm.

1976 wurde die Endrunde der Europameisterschaft letztmals mit vier Mannschaften ausgetragen, und wieder hatte sich die deutsche Mannschaft qualifiziert. Nach dem WM-Sieg 1974 war unter anderen der WM-Rekordtorschütze Gerd Müller zurückgetreten, und trotzdem „müllerte“ es auch in Jugoslawien. In Belgrad kam es zunächst zum Halbfinale gegen Jugoslawien, in dem man nach 32 Minuten mit 0:2 zurück lag. Durch die Einwechslungen von Heinz Flohe (46.Minute), der in der 65. Minute den Anschlusstreffer erzielte, und Dieter Müller (79. Minute), der in der 80. Minute mit seinem ersten Ballkontakt in seinem ersten Länderspiel zum 2:2 traf, wurde die Verlängerung erreicht. In dieser gelangen Dieter Müller zwei weitere Tore zum 4:2-Sieg, durch den die deutsche Mannschaft wie vier Jahre zuvor im Finale stand. Aber es erging ihr wie der UdSSR, die 1964 ebenfalls nach dem Gewinn des Titels 1960 wieder im Finale stand: Der Titel konnte nicht verteidigt werden, was in der Folge auch keinem anderen Europameister gelang. Gegen die Tschechoslowakei lag man wie im Halbfinale schnell mit 0:2 zurück, allerdings gelang Dieter Müller mit seinem vierten EM-Tor schnell der Anschluss, es dauerte aber bis zur 90. Minute, ehe Bernd Hölzenbein der 2:2-Ausgleich gelang, womit es erneut zur Verlängerung kam. Nachdem diese torlos verlief, musste erstmals in der Geschichte großer Turniere ein Elfmeterschießen die Entscheidung bringen (acht Jahre zuvor hatte es noch ein Wiederholungsspiel gegeben). Nachdem die ersten vier tschechoslowakischen und die ersten drei deutschen Spieler ihre Elfmeter verwandelt hatten, trat Uli Hoeneß an, der schon zwei Jahre zuvor im Spiel gegen Polen einen Elfmeter verschossen hatte, geriet aber in Rückenlage und jagte den Ball in den Belgrader Nachthimmel. Anschließend machte Antonín Panenka mit einem schlitzohrig verwandelten Elfmeter alles klar, so dass der fünfte deutsche Schütze nicht mehr antreten musste. Wie vier Jahre zuvor Gerd Müller wurde auch Dieter Müller mit vier Toren Torschützenkönig.

Ebenfalls zur Geschichte der Nationalmannschaft gehört die sogenannte Schmach von Córdoba. Sie bezeichnet ein Spiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien gegen Österreich. Der amtierende Fußballweltmeister Deutschland unterlag in Córdoba völlig überraschend der österreichischen Nationalmannschaft mit 2:3 und schied vorzeitig aus.

Die bundesdeutsche Mannschaft stand nach zwei Unentschieden gegen Italien und die Niederlande vor dem Österreich-Spiel mit 2:2 Punkten auf Platz drei in der Vierergruppe. Der Gruppensieger würde in das WM-Finale einziehen, der Gruppenzweite um den dritten Platz der WM spielen. Italien und die Niederlande (je 3:1 Punkte) mussten unentschieden spielen, damit Bundesdeutschland mit einem (deutlichen) Sieg gegen Österreich überhaupt noch eine Chance auf den Gruppensieg gehabt hätte. Da die Niederländer aber Italien mit 2:1 schlugen, hatte die DFB-Elf keine Chance mehr auf das WM-Finale. Es wurde im Österreich-Spiel somit nicht der Weltmeistertitel, sondern die Chance auf Platz drei verspielt. Helmut Schön trat nach der WM wie lange zuvor angekündigt von seinem Posten als Bundestrainer zurück.

Nach der WM 1978 trat Jupp Derwall die Nachfolge Helmut Schöns an. Unter seiner Leitung hatte die deutsche Mannschaft bis zur EM 1980 kein Spiel verloren, auch wenn nicht alle Resultate, zum Beispiel ein 0:0 in Malta, schmeichelhaft waren. Sie ging daher als einer der Favoriten in das Turnier. Bei der erstmals mit acht Mannschaften und einer Gruppenphase ausgetragenen EM 1980 in Italien kam es im ersten Spiel zur Revanche von Belgrad. In einem wenig spektakulären Spiel konnte sich die deutsche Mannschaft gegen die CSSR mit 1:0 revanchieren, im zweiten Spiel gegen die Niederländer führte die deutsche Mannschaft nach 66 Minuten durch drei Tore von Klaus Allofs mit 3:0, ehe es Rep (80./Elfmeter) und Willy van de Kerkhof (86.) wieder einmal spannend machten. Die deutsche Mannschaft konnte das 3:2 aber über die Zeit bringen. Im abschließenden Gruppenspiel reichte ein 0:0 gegen Griechenland zum Gruppensieg, der direkt ins Finale führte. Gegen Belgien, das sich überraschend gegen England, Spanien und den Gastgeber Italien durchgesetzt hatte, gelang Horst Hrubesch bereits nach zehn Minuten das 1:0. Aber nachdem Vandereycken in der 72. Minute der Ausgleich gelungen war, wurde es wieder einmal spannend. Erst in der 89. Minute war es erneut Hrubesch, der mit einem Kopfball den Siegtreffer erzielte und so Deutschland den zweiten EM-Titel bescherte. Und wieder kam der Torschützenkönig aus Deutschland – diesmal reichten Klaus Allofs die drei Tore aus dem Spiel gegen die Niederlande.

Deutschland galt zu Beginn des Turniers 1982, als amtierender Europameister, gemeinsam mit Titelverteidiger Argentinien und mit Rekordweltmeister Brasilien als Favorit der Weltmeisterschaft, konnte dieser Favoritenrolle aber zunächst nicht gerecht werden und verlor sein Auftaktmatch gegen Algerien sensationell mit 1:2.

Ein fester Begriff in der Fußballgeschichte der Nationalmannschaft ist der Nichtangriffspakt von Gijón. Er benennt das Gerücht eines abgekarteten Spiels zwischen den Fußballnationalmannschaften aus der Bundesrepublik Deutschland und Österreich im abschließenden Gruppenspiel der Vorrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 1982.
Dieses Spiel wurde zum Skandal, weil beiden Mannschaften ein knapper Sieg Deutschlands genügte, um in die Zwischenrunde zu kommen. Nachdem das Endergebnis zwischen Chile und Algerien bereits vor dem Spiel feststand, war ein solches Ergebnis praktisch programmiert. Dementsprechend lief das Spiel in Gijón dann auch ab. Nach dem 1:0 für Deutschland durch Horst Hrubesch in der 11. Minute begnügten sich beide Mannschaften damit, den Ball im Mittelfeld hin und her zu spielen, ohne dem Gegner dabei bedrohlich nahe zu kommen. Folge dieses Spiels ist es, dass seither bei allen Turnieren die Partien des letzten Gruppenspieltags zeitgleich ausgetragen werden.

Dennoch konnte sich die deutsche Elf ins Halbfinale spielen. Dort wartete mit Frankreich und seinem Glanzmittelfeld Giresse, Tigana und Platini ein schwerer Kontrahent. Auch die Zuschauer waren im Stadion in Sevilla eindeutig auf französischer Seite. Doch die Deutschen begannen dass Spiel schnell und führten schon in der 18. Spielminute durch Pierre Littbarski. Die Franzosen glichen schnell mit einem Elfmeter von Platini in der 26. Minute aus. Die zweite Hälfte wurde bissiger geführt und erlangte traurige Berühmtheit, als der deutsche Nationaltorhüter „Toni“ Schumacher den auf sein Tor zulaufenden Battiston aus vollem Lauf mit der Hüfte erwischt. Der Franzose wurde bewusstlos, verlor außerdem drei Zähne und brach sich den Halswirbel. Schumacher, der Jahre später zu Battistons Hochzeit eingeladen wurde, nährte damit das anwachsende Bild des „hässlichen“ Deutschen.

In der Verlängerung ließen sich die Franzosen jedoch nicht beeinflussen und schossen zwei Tore. Niemand glaubte mehr an die Deutschen. Auch nicht, als dem eingewechselten Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern der Anschlusstreffer zum 2:3 gelang. Doch kurz vor Schluss zerstörte Klaus Fischer mit seinem unnachahmlichen Fallrückzieher die französischen Träume vom Finale. Stattdessen gab es die Nervenprobe im Elfmeterschießen (zum ersten Mal während einer WM). Für Frankreich legten Giresse und Amoros vor, Deutschland glich durch Kaltz und Breitner aus. Als Rocheteau Schumacher keine Chance ließ, konnte Stielike dem Druck nicht mehr standhalten und verschoss. Doch dann zeigte Schumacher, dass er ein guter Torwart war und parierte den Elfmeter von Six. Danach glich Littbarski zum 6:6 aus. Platini, der Kopf der französischen Mannschaft, machte das 7:6 für die Blauen. Doch Rummenigge glich aus. Dann lief Maxime Bossis an, scheiterte aber an Schumacher, ehe der Hamburger Horst Hrubesch mit dem 8:7 die Entscheidung gelang.

Im Finale in Madrid musste Deutschland sich gegen Italien bewähren, die zuvor den Favoriten Brasilien mit 3:2 und Polen im Halbfinale mit 2:0 bezwungen hatten (alle fünf Tore wurden vom späteren Torschützenkönig Paolo Rossi erzielt). Bundeskanzler Schmidt, der italienische Staatspräsident Pertini sowie das spanische Königspaar beobachteten neben anderen Ehrengästen in der ersten Hälfte eine deutsche Elf, die gegenüber den defensiv eingestellten Italienern um ihren 40jährigen Torwart Dino Zoff nichts zu bieten hatte. Als Cabrini in der 24. Minute einen von Briegel verursachten Elfmeter vergab, reagierte die deutsche Mannschaft zu gelassen.

Dies rächte sich in Halbzeit zwei, als Gentile für Torjäger Rossi auflegte und dieser das 1:0 erzielte. In einem darauffolgenden Schlagabtausch behielt Italien die Oberhand und konnte durch einen Rückpass von Rossi auf Tardelli in der 69. Minute nachlegen. Jetzt zeigte sich, dass die Deutschen zu ideenlos waren. Neun Minuten vor Schluss machte Altobelli mit dem 3:0 den dritten Weltmeistertitel für Italien perfekt. Daran änderte auch Paul Breitners Anschlusstreffer zum 1:3 nichts mehr. Die clevere Mannschaft hatte am Ende gewonnen.

Endspiele gegen Argentinien und Wiedervereinigung (1982–1998)

Die Europameisterschaft in Frankreich bescherte der Deutschen Mannschaft erstmals das Aus in der Gruppenphase bei einem großen Turnier. Nach einem torlosen Remis gegen Portugal und einem 2:1-Sieg gegen Rumänien hätte der deutschen Mannschaft ein erneutes Remis gegen Spanien zum Einzug ins Halbfinale gereicht, und bis zur 90. Minute sah es auch danach aus, dann machte aber Maceda diesen Traum zunichte und sorgte so für den vorzeitigen Abschied von Bundestrainer Jupp Derwall.

Bei der WM 1986 in Mexiko wurde die Mannschaft der Bundesrepublik unter der Führung von Teamchef Franz Beckenbauer erneut Vizeweltmeister und das argentinische Team durch einen 3:2-Sieg gegen die deutsche Elf zum zweiten Mal Weltmeister.

Die Europameisterschaft 1988 im eigenen Land sollte dem seit 1984 amtierenden Teamchef Beckenbauer nach der Vize-Weltmeisterschaft zwei Jahre zuvor den ersten Titel bescheren, aber nach einem glücklichen 1:1 gegen Italien in der Vorrunde und zwei 2:0-Siegen gegen Dänemark und Spanien, war im Halbfinale gegen die Niederländer Endstation. Deutschland war zwar durch einen von Matthäus in der 55. Minute verwandelten Elfmeter in Führung gegangen, den Niederländern gelang aber ebenfalls durch einen Elfmeter in der 74. Minute der Ausgleich. Als sich beide Teams schon auf eine Verlängerung eingestellt hatten, nutzte Marco van Basten die einzige Unaufmerksamkeit von Jürgen Kohler zum 2:1-Siegtreffer. Im Finale in München zelebrierten die Niederländer dann Traumfußball und wurden verdient Europameister.

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien stand die deutsche Elf zum dritten Mal hintereinander im WM-Finale. Erneut hieß der Endspielgegner Argentinien. Mit einem knappen, aber hochverdienten 1:0-Sieg (Andreas Brehme durch Foulelfmeter) war der dritte und vorerst letzte WM-Titel perfekt. Franz Beckenbauer ragt in der Geschichte des DFB und der Nationalmannschaft seitdem besonders heraus, weil es dem „Kaiser“ gelang, in Doppelfunktion Weltmeister zu werden: als Kapitän 1974 und als Trainer 1990.

Durch den dritten Titel stieg die deutsche Mannschaft zum erfolgreichsten Nationalteam bei Weltmeisterschaften auf, da sie zu diesem Zeitpunkt die meisten Spiele der WM-Geschichte hatte (67) und durch die drei Vizeweltmeisterschaften öfter im Finale stand als Brasilien und Italien (beide ebenfalls drei Titel, aber jeweils nur drei beziehungsweise vier Endspielteilnahmen). Aber schon bei der WM 1994 wurde die deutsche Elf wieder von Brasilien abgelöst.

Bei der Fußball-Europameisterschaft 1992 trat erstmals eine gesamtdeutsche Mannschaft an. Nach eher dürftigen Leistungen in der Vorrunde, unter anderem einem 1:3 gegen die Niederlande, erreichte die deutsche Mannschaft nach ihrem besten Spiel gegen Gastgeber Schweden zum vierten Mal das Finale. Sie gingen somit als Favorit ins Finale, denn die Dänen, die nur durch den Ausschluss Jugoslawiens nachgerückt waren, schienen schon im Halbfinale, das sie durch Elfmeterschießen gegen die Niederlande gewannen, am Ende ihrer Kräfte zu sein. Die deutsche Mannschaft fand aber in keiner Phase zu ihrem Spiel und verlor verdient mit 0:2. Immerhin konnte sich Karlheinz Riedle mit drei anderen Spielern die Torjägerkrone teilen, alle vier hatten je drei Tore geschossen.

Bei der WM 1994 in den USA konnte nach einem 1:1-Unentschieden gegen Spanien Südkorea knapp mit 3:2 bezwungen werden. Unrühmlich war das Verhalten von Stefan Effenberg, der in diesem Spiel von deutschen Fans provoziert worden war und dies mit dem ausgestreckten Mittelfinger quittierte. Für diese Geste wurde er von Bundestrainer Vogts aus der Mannschaft ausgeschlossen. Nach einem Sieg gegen Bolivien wurde Deutschland Gruppenerster. Im Achtelfinale kam es gegen Belgien zu einem weiteren 3:2. Anschließend musste Deutschland im Viertelfinale gegen Bulgarien, das zuvor noch bei keiner Weltmeisterschaft über das Achtelfinale hinausgekommen war, nach anfänglicher Führung eine 1:2-Niederlage einstecken. Die deutsche Mannschaft kam somit erstmals seit der WM 1978 nicht unter die besten Vier des Turniers.

1996 gewann die Mannschaft unter Nationaltrainer Berti Vogts dank des ersten Golden Goals der EM-Geschichte durch Oliver Bierhoff zum dritten und bislang letzten Mal eine Europameisterschaft und erreichte als erste Mannschaft zum fünften Mal das Finale. Das Turnier in England wurde erstmals mit 16 Mannschaften ausgetragen. Die Vorrunde beendete Deutschland mit einem 2:0 gegen Tschechien, einem glücklichen 0:0 gegen Italien, bei dem Andreas Köpke einen Elfmeter hielt, und einem überzeugenden 3:0 gegen Russland ohne Gegentor. In einem spannenden Viertelfinale konnte Kroatien mit 2:1 besiegt werden, ehe es im Halbfinale zum erneuten Elfmeter-Krimi gegen England kam. Wie sechs Jahre zuvor bei der WM 1990 in Italien hatten auch diesmal die deutschen Spieler die besseren Nerven, so dass es im Finale zum erneuten Aufeinandertreffen mit den Tschechen kam. Diese gingen in der 59. Minute durch einen Elfmeter in Führung, und es dauerte bis zur 73. Minute, ehe Bierhoff der Ausgleich gelang. Sein zweites Tor in der Verlängerung beendete dann das Spiel vorzeitig, bescherte Deutschland den dritten Titel und den bis heute letzten Sieg in einem EM-Endrundenspiel.

Als amtierender Europameister trat Deutschland bei der WM 1998 in Frankreich an. In der Gruppe mit Jugoslawien, der USA und Iran wurde Deutschland Gruppenerster: Nach dem 2:0 gegen die USA folgten ein 2:2 nach 0:2-Rückstand gegen Jugoslawien und ein 2:0 gegen den Iran. Das zweite Spiel wurde von Ausschreitungen deutscher Hooligans in Lens überschattet, bei denen der französische Polizist Daniel Nivel lebensgefährlich verletzt wurde. Ein Ausschluss Deutschlands vom Turnier stand zur Debatte. Nach einem hart erkämpften 2:1 gegen Mexiko traf Deutschland im Viertelfinale wie bereits bei der vorhergegangenen Europameisterschaft auf Kroatien. Nach einem Platzverweis gegen Christian Wörns verloren die Deutschen 0:3 – die höchste Endrunden-Niederlage seit dem 3:6 gegen Frankreich bei der WM 1958. Kurz nach der Weltmeisterschaft trat Bundestrainer Berti Vogts von seinem Posten zurück, nachdem die Nationalmannschaft in zwei Testspielen wieder nicht überzeugen konnte. Sein Nachfolger Erich Ribbeck war der einzige Bundestrainer, der keine Mannschaft bei einer WM betreute.

Vizeweltmeister und zweite Heim-WM (1998 bis 2006)

Der Konföderationen-Pokal – der aus dem König-Fahd-Pokal hervortrat – war für den Deutschen Fußballbund zunächst wenig interessant, passte den meisten Bundesligavereinen doch die Terminierung bei einer zunehmenden Belastung durch internationale Wettbewerbe nicht ins Konzept. Daher verzichtete der DFB auf die Teilnahme am Konföderationen-Pokal des Jahres 1997, obwohl die Nationalmannschaft als amtierender Europameister qualifiziert war. Stattdessen nahm der Vizeeuropameister Tschechien teil.

Bei der Austragung für den Konföderationen-Pokal des Jahres 1999 sah man sich im Zuge der Bewerbung für die WM 2006 „gezwungen“, als Europameister des Jahres 1996 doch an dem in Mexiko stattfindenden Turnier teilzunehmen. Die von Erich Ribbeck betreute Mannschaft nahm aber ohne große Vorbereitung die Strapazen auf sich und musste gleich im ersten Spiel gegen Brasilien eine herbe 0:4-Niederlage einstecken. Das zweite Spiel gegen den Ozeanienmeister Neuseeland wurde zwar 2:0 gewonnen, das dritte Spiel gegen die USA jedoch mit 0:2 verloren, so dass Deutschland erstmals seit 1984 bei einem Turnier in der Vorrunde ausschied.

Datei:Länderspiel Deutschland - Kamerun.jpg
Länderspiel Deutschland gegen Kamerun

Nachdem eine Revolte der Spieler gegen Trainer Erich Ribbeck abgewehrt werden konnte, startete man schlecht in die Fußball-Europameisterschaft 2000. Gegen den Außenseiter der Gruppe, Rumänien, erreichte man mit Müh und Not ein 1:1-Unentschieden. Im Klassiker gegen England steigerte man sich zwar kämpferisch, verlor aber aufgrund eines Treffers von Alan Shearer mit 0:1. Damit sollte das Vorrundenaus besiegelt sein, schließlich rechneten wenige Beobachter mit einem Sieg gegen Portugal bei einem gleichzeitigen Unentschieden der Rumänen gegen England. Da Rumänien aber sogar gewann, war es umso bitterer, dass die DFB-Elf gegen die B-Mannschaft der bereits qualifizierten Portugiesen eine 0:3-Niederlage einstecken musste. Diese herbe Niederlage besiegelte schließlich das Ende der Ära Ribbeck, den einige als den Totengräber des deutschen Fußballs bezeichneten. Dass das Niveau nach Aussage Ribbecks bei Europameisterschaften aufgrund der kleineren Anzahl von Fußball-Zwergen mittlerweile höher sei als bei Weltmeisterschaften, zeigte sich auch im folgenden EM-Turnier 2004.

Der deutschen Mannschaft gelang bei der WM 2002 der Einzug ins Endspiel, in dem erstmals die beiden Nationalmannschaften mit den meisten WM-Spielen und den meisten Finalteilnahmen, Brasilien und Deutschland, aufeinandertrafen. Die Erwartungen, die das 8:0 im Auftaktspiel gegen Saudi-Arabien auslöste, konnten die Deutschen lediglich durch die Ergebnisse erfüllen. Diesem höchsten Sieg einer deutschen Mannschaft bei einer Weltmeisterschaft folgten ein hart umkämpftes 1:1 gegen Irland und ein 2:0 gegen Kamerun. Deutschland zog mit drei 1:0-Siegen gegen Paraguay, die USA und Südkorea ins Finale ein. Dank des überragenden Oliver Kahn, der mit der Lev-Yashin-Yashin-Trophäe für den besten Torhüter und dem Adidas Golden Ball für den besten Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde, gelangen drei 1:0-Siege und damit der siebte Einzug in ein WM-Finale, dieses Mal gegen Brasilien. Ohne den gelbgesperrten Michael Ballack, der im Viertel- und Halbfinale den Siegtreffer geschossen hatte, machte die deutsche Mannschaft im Finale ihr bestes Spiel in der K.-o.-Runde. Erst in der 67. Minute nutzte Ronaldo einen Fehler von Oliver Kahn zum 1:0. Ein weiteres Ronaldo-Tor in der 79. Minute entschied das Spiel.

Für das Konföderationen-Pokal 2003 war man als Vizeweltmeister ebenfalls qualifiziert, verzichtete aber erneut auf die Teilnahme. Weil die WM-Ausrichtung schon in trockenen Tüchern war, konnte man sich einen Verzicht wiederum leisten.

Pikanterweise traf man in der Qualifikation für die EM 2004 auf die vom ehemaligen Bundestrainer Berti Vogts betreuten Schotten. Bei der Europameisterschaft in Portugal musste die Mannschaft wieder die frühe Heimreise antreten. Hatten die deutschen Anhänger nach dem Unentschieden gegen die Niederlande Hoffnung, besiegelten schwache Leistungen beim 0:0 gegen Lettland und der Niederlage gegen die B-Elf von Tschechien das vorzeitige Ausscheiden. Rudi Völler trat anschließend von seinem Amt zurück. Dieser überraschende Rückzug zwei Jahre vor der WM im eigenen Land stellte den DFB vor die schwierige Aufgabe, einen Nachfolger zu finden. Die zu diesem Zweck gebildete „Trainerfindungskommission“ handelte sich aber viele Absagen ein (unter anderen von Ottmar Hitzfeld, Morten Olsen und Arsène Wenger). Nach wochenlanger Suche übernahm den Posten schließlich Jürgen Klinsmann, der der DFB-Führung von Berti Vogts empfohlen worden war.

Da der Confed-Cup in den Jahren vor der Weltmeisterschaft zum Testturnier für die Weltmeisterschaft umgemünzt wurde, war Deutschland 2005 verpflichtet, dieses Turnier auszurichten. Um die Stimmung im Hinblick auf die WM zu verbessern, bot Bundestrainer Jürgen Klinsmann – im Gegensatz zu den späteren Finalisten Argentinien und Brasilien – die seinerzeit nach seiner Meinung besten deutschen Spieler auf. Allerdings hatte Klinsmann die knapp ein Jahr zuvor von Rudi Völler übernommene Mannschaft verjüngt und ihr ein neues, sehr offensives Konzept gegeben. Dies führte dann gegen Australien zu einem wahren Torefestival, an dessen Ende ein 4:3-Sieg für die deutsche Mannschaft stand. Gegen Tunesien gelang es dann sogar beim 3:0, „hinten dicht zu halten“. Gegen die spielstarken, aber nicht in Bestbesetzung angetretenen Argentinier reichte es – im Übrigen ohne Kapitän Michael Ballack – „nur“ zu einem 2:2, was trotzdem den Gruppensieg einbrachte.

Da Brasilien in der anderen Gruppe überraschend gegen Mexiko verloren hatte, kam es im Halbfinale zur Revanche für das WM-Finale von 2002. Die individuelle Klasse der Brasilianer, insbesondere des bei Inter Mailand tätigen Adriano, der zwei Treffer zum 3:2-Sieg der Brasilianer beisteuerte, verhinderte erneut einen Sieg gegen den Rekordweltmeister. So reichte es nur für das „kleine Finale“, in dem die Mexikaner, die ihr Halbfinale erst im Elfmeterschießen gegen Argentinien verloren hatten, der Gegner waren. Erneut kam es zu einem „Tag der offenen Tür“, bei dem die deutsche Mannschaft nach 120 Minuten mit 4:3 die Nase vorn hatte.

Vor Beginn der Heim-WM 2006 wurden die Erfolgsaussichten des DFB-Teams in der Öffentlichkeit eher pessimistisch beurteilt, nicht zuletzt aufgrund schwacher Testspiele (wie dem 1:4 gegen Italien oder einem hart erkämpften 2:2 gegen Japan). Bundestrainer Jürgen Klinsmann, mit neuen Trainingsmethoden und einem vierköpfigen Team (Joachim Löw, Oliver Bierhoff, Andreas Köpke), dagegen erklärte das Erringen des Weltmeistertitels im eigenen Land zum Ziel.

Beim offiziellen Eröffnungsspiel gegen Costa Rica zeigte die deutsche Mannschaft über weite Strecken den vom Bundestrainer anvisierten Angriffsfußball, offenbarte aber beim 4:2-Sieg auch die bekannten Schwächen in der Abwehr. Gegen die auf ein Unentschieden spekulierende polnische Mannschaft wollte lange Zeit über kein Tor fallen, bis kurz vor Schluss der zuvor eingewechselte Oliver Neuville nach einer Flanke des ebenfalls eingewechselten David Odonkor den erlösenden Siegtreffer erzielte. Dieser erste Erfolg über eine europäische Mannschaft in einem Turnier seit 1996 und die Umstände seines Entstehens lösten in Deutschland eine Begeisterungswelle aus. Nach dem klaren 3:0-Erfolg gegen Ecuador hatte das DFB-Team die erfolgreichste Vorrunde seit der WM 1970 absolviert.

Im Achtelfinale traf man auf Schweden, das durch zwei frühe Tore mit 2:0 besiegt wurde. Im Viertelfinale lautete der Gegner Argentinien, das mit ihrem Spielmacher Juan Riquelme und starken Leistungen imponiert hatte. Das DFB-Team setzte sich nach einem 1:1 nach Verlängerung letztendlich dank zweier Paraden von Jens Lehmann mit 4:2 nach Elfmeterschießen durch. Deutschland verpasste nach einem 0:2 nach Verlängerung gegen Italien den Einzug ins Finale der WM 2006. Durch einen 3:1-Sieg gegen Portugal wurde Deutschland Dritter. Mit Miroslav Klose wurde zum zweiten Male nach 1970 (Gerd Müller) ein deutscher Spieler Torschützenkönig einer Weltmeisterschafts-Endrunde. Eine weitere Auszeichnung erhielt Kloses Sturmpartner Lukas Podolski, welcher zum besten Nachwuchsspieler der WM gewählt wurde.

Insgesamt zeigte die Mannschaft eine überzeugende Leistung und wurde von der internationalen Presse dafür gewürdigt. Im eigenen Land wurde sie als „Weltmeister der Herzen“ bezeichnet, weil sie wegen ihrer Spielfreude in einem ansonsten von der Defensive geprägten Turnier die Zuschauer begeistern konnte.

Die Ära Löw (Seit 2006)

Nach der erfolgreichen Weltmeisterschaft 2006 und dem Rücktritt von Jürgen Klinsmann als Teamchef startete die deutsche Mannschaft unter dem neuen Bundestrainer Joachim Löw erfolgreich in die Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 2008. Nach fünf absolvierten Partien führt das Team die Gruppe D ungeschlagen an; insbesondere konnten die vermeintlich stärksten Konkurrenten Irland und Tschechien geschlagen werden. Auch das schwere Spiel in Bratislava gegen die Slowakei konnte Deutschland klar für sich entscheiden. Das nächste Länderspiel findet am 6. Juni gegen die Slowakei statt.

Die Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen

Siehe Hauptartikel: Deutsche Fußballnationalmannschaft/Olympische Spiele

Die ersten großen Fußballturniere fanden bei den olympischen Spielen statt, zunächst 1900 und 1904 als Demonstrationssportart mit Vereinsmannschaften, 1908 als offizielle olympische Sportart. Deutsche Mannschaften nahmen aber in diesen Jahren noch nicht teil. Insgesamt war man nur bei drei von sieben Turnieren für A-Nationalmannschaften dabei.

Jahr Austragungsort Teilnahme bis... Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1908 London keine Teilnahme --- ---
1912 Stockholm Achtelfinale Österreich --- Höchster Sieg der Nationalmannschaft: 16:0 gegen Russland
1920 Antwerpen keine Teilnahme --- --- Deutschland war von den Spielen ausgeschlossen.
1924 Paris keine Teilnahme --- --- Deutschland nahm an den Spielen erneut nicht teil.
1928 Amsterdam Zwischenrunde Uruguay --- Erstes Spiel gegen eine außereuropäische Mannschaft
1936 Berlin Viertelfinale Norwegen --- Ende der Ära Nerz nach Niederlage gegen Norwegen.
1948 London keine Teilnahme --- --- Deutschland war von den Spielen ausgeschlossen.

Die Nationalmannschaft bei Weltmeisterschaften

Siehe Hauptartikel: Deutsche Fußballnationalmannschaft/Weltmeisterschaften

Die Deutsche Nationalmannschaft ist nach Brasilien (fünf Titel) und Italien (vier WM-Titel) die erfolgreichste Fußballnationalmannschaft der Welt. Bereits siebenmal stand sie im Endspiel einer Fußball-Weltmeisterschaft. Dreimal (1954, 1974 und 1990) konnte die deutsche Mannschaft den Weltmeistertitel gewinnen, viermal (1966, 1982, 1986, 2002) ging sie als Vize-Weltmeister vom Platz. Hinzu kommen drei dritte Plätze bei den WM-Endrunden 1934, 1970 und 2006. Mit Ausnahme der Turniere 1930 und 1950 hat das DFB-Team an allen Weltmeisterschaften teilgenommen, wobei sie 1930 verzichtete (Weltwirtschaftskrise, Aufwendungen für eine Teilnahme in Uruguay konnten nicht aufgebracht werden) und sich 1950 nicht qualifizieren durfte (der DFB gründete sich erst 1949 neu, aufgrund der Kriegsfolgen hatte er sich 1945 aufgelöst). Zusammen mit Brasilien hat sie mit 92 Spielen die meisten WM-Spiele bestritten. Bei der WM 1974 nahm auch die Auswahl des DDR-Verbandes DFV teil.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis... Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1930 Uruguay keine Teilnahme --- --- zu hoher Aufwand für Reise nach Südamerika (Weltwirtschaftskrise)
1934 Italien Spiel um Platz 3 Österreich 3. Platz im Halbfinale gegen die Tschechoslowakei ausgeschieden
1938 Frankreich Achtelfinale Schweiz --- „Großdeutsche“ Mannschaft nach „Anschluss“ Österreichs, K.-o.-System (nur ein Gegner)
1950 Brasilien keine Teilnahme --- --- neu gegründeter DFB ist noch kein FIFA-Mitglied
1954 Schweiz Finale Ungarn 1. Platz Wunder von Bern
1958 Schweden Spiel um Platz 3 Frankreich 4. Platz Schlacht von Göteborg“ im Halbfinale gegen Schweden
1962 Chile Viertelfinale Jugoslawien --- Herbergers letzte WM als Trainer
1966 England Finale England 2. Platz Wembley-Tor
1970 Mexiko Spiel um Platz 3 Uruguay 3. Platz Jahrhundertspiel“ im Halbfinale gegen Italien
1974 Deutschland Finale Niederlande 1. Platz Begegnung mit der DDR-Auswahl und das „Sparwasser-Tor“; „Nacht von Malente“; „Wasserschlacht von Frankfurt
1978 Argentinien Zwischenrunde u. a. Österreich --- Schmach von Córdoba
1982 Spanien Finale Italien 2. Platz Nichtangriffspakt von Gijón“; „Nacht von Sevilla
1986 Mexiko Finale Argentinien 2. Platz Suppenkasper-Affäre
1990 Italien Finale Argentinien 1. Platz Triumph des „Kaisers
1994 USA Viertelfinale Bulgarien --- Stinkefinger-Affäre“ (Stefan Effenberg)
1998 Frankreich Viertelfinale Kroatien --- Revanche für Kroatien
2002 Südkorea/Japan Finale Brasilien 2. Platz erstes WM-Spiel gegen Brasilien (im Finale)
2006 Deutschland Spiel um Platz 3 Portugal 3. Platz "Weltmeister der Herzen", "Sommermärchen", im Halbfinale gegen Italien verloren (0:2 n.V.)

Statistik (Angaben inkl. 2006: 18 Weltmeisterschaften; Prozentangaben sind gerundet)

  • nicht teilgenommen: zweimal (11 %; 1930 und 1950)
  • Achtelfinale: einmal (6 %; 1938)
  • Viertelfinale/Zwischenrunde: viermal (22 %; 1962, 1978, 1994 und 1998)
  • Halbfinale: viermal (22 %; 1934, 1958, 1970 und 2006)
  • Dritter Platz: dreimal (17 %; 1934, 1970, 2006)
  • Finale: siebenmal (39 %; 1954, 1966, 1974, 1982, 1986, 1990, 2002)
  • Weltmeister: dreimal (17 %; 1954, 1974, 1990)

Die Nationalmannschaft bei Europameisterschaften

Siehe Hauptartikel Deutsche Fußballnationalmannschaft/Europameisterschaften

Die bundesdeutsche Fußballnationalmannschaft konnte sich seit 1972 für alle Europameisterschaftsendrunden qualifizieren. Bei den ersten Turnieren war man an einer Teilnahme nicht interessiert (1960, 1964), da Bundestrainer Sepp Herberger sich durch die EM beim Aufbau für die WM gestört fühlte. Dreimal führte das schlechte Abschneiden bei der EM zu Trainerwechseln.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis... Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1960 Frankreich keine Teilnahme --- --- offizielle Bezeichnung: Europa-Nationenpokal
1964 Spanien keine Teilnahme --- --- offizielle Bezeichnung: Europa-Nationenpokal
1968 Italien nicht qualifiziert Jugoslawien und Albanien (in der Qualifikation) --- Ausscheiden aufgrund eines torlosen Remis in Albanien
1972 Belgien Finale Sowjetunion 1. Platz Beste deutsche Elf aller Zeiten?
1976 Jugoslawien Finale Tschechoslowakei 2. Platz Nacht von Belgrad
1980 Italien Finale Belgien 1. Platz Triumph für Jupp Derwall
1984 Frankreich Vorrunde Portugal, Rumänien, Spanien --- Ende der Ära Derwall
1988 Deutschland Halbfinale Niederlande Halbfinale es gab kein Spiel um den dritten Platz
1992 Schweden Finale Dänemark 2. Platz Revanche für Dänemark nach Niederlage bei EM 1988
1996 England Finale Tschechien 1. Platz erstes Golden Goal der EM-Geschichte durch Oliver Bierhoff
2000 Belgien/Niederlande Vorrunde Rumänien, England, Portugal --- Ende der Ära Ribbeck
2004 Portugal Vorrunde Niederlande, Lettland, Tschechien --- Ende der Ära Völler

Spielkleidung und Trikot

Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet ihre Heimspiele in weißen Trikots und schwarzen Hosen, den Farben Preußens. Weiß, oft auch mit rot, war oder ist zudem auch in anderen Sportarten bei deutschen Sportlern in Gebrauch, bei den Leichtathleten, im Skisport und sogar im Motorsport (abgesehen von den Silberpfeilen). Diese Tradition stammt noch aus den Anfangsjahren der Nationalmannschaft und überstand die verschiedenen politischen Neuordnungen Deutschlands. In diesen Farben gewann Deutschland die jeweils drei WM- und EM-Titel, verlor aber auch 1966 gegen die ausnahmsweise in rot spielenden Engländer, 1970 und 1982 gegen Italien sowie 2002 gegen Brasilien. Die Paarung einer Mannschaft in Gelb-Blau-Weiß gegen eine in Weiß-Schwarz-Weiß wäre noch in den 1970er Jahren mit Rücksicht auf Schwarz-Weiß-Fernseher undenkbar gewesen.

Die Farbe des Auswärtstrikots wechselte häufiger, die meisten Auswärtsspiele – in denen es nicht möglich war mit weißen Trikots zu spielen – bestritt sie mit grünen Trikots und weißen Hosen, den Farben des DFB beziehungsweise denen eines Spielfeldes. Wichtige Spiele in diesen Farben waren zum Beispiel 1972 der 3:1-Sieg im Wembley-Stadion oder die 2:3-Niederlage gegen Argentinien 1986 in Mexiko. Kurioserweise führten die Argentinier ihre Niederlage im WM-Finale 1990 auch darauf zurück, dass sie nun diesmal in ihren blauen Reserve-Trikots spielen mussten und nicht in ihren hellblau-weiß-gestreiften Trikots und schwarzen Hosen antreten konnten wie vier Jahre zuvor. Abgesehen von grün kamen zwischenzeitlich auch ein graues und ein schwarzes Trikot zum Einsatz. Seit dem Amtsantritt von Jürgen Klinsmann wird rot als alternative Farbe bevorzugt und anfangs auch in einigen Heimspielen eingesetzt. Die rote Farbe wurde gewählt, da Mannschaften in Rot temperamentvoller wirken. Für Zuschauer sind die Spieler in roten Hemden besser sichtbar als in grünen. Aber bereits am 14. April 1911 spielte Deutschland in roten Jerseys und schwarzen Hosen gegen England [19].

Bei den Olympischen Spielen 1928 spielte die Nationalmannschaft in weißen Hemden mit rotem Brustring und weißen Hosen.[20].

Im Spiel um Platz drei bei der WM 1970 und bei der „Wasserschlacht von Frankfurt“ gegen Polen spielte Deutschland ganz in Weiß, also auch mit weißen Hosen.

Bis zur WM 1986 waren die „Heimtrikots“ der deutschen Nationalelf ausschließlich in Weiß und Schwarz gehalten. Erst in Mexiko gab es einen allerersten Farbklecks auf dem geschneiderten Stoff zu entdecken: Teile des Kragens waren in den Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold gehalten. Zudem wurde auch zeitweise das Markenzeichen des Ausrüsters, die „drei Streifen“, in Schwarz-Rot-Gold auf Weiß ausgeführt. Zwei Jahre später dann eine kleine Revolution: Ein schwarz-rot-goldgelber Streifen zog sich bei der Europameisterschaft 1988 im eigenen Land in Form einer Fieberkurve quer über das deutsche Trikot. Jenes Design brachte zwei Jahre später – bei der WM 1990 in Italien – noch mehr Glück. Deutschland wurde in diesem Dress Weltmeister, nach 1954 und 1974 zum dritten Mal.

1992 bei der EM in Schweden gab es weitere Neuerungen: erstmals prangte, in den US-Profiligen längst üblich, auf dem Rücken der Nachname des jeweiligen Spielers. Zudem wurde die Rückennummer zusätzlich in Kleinformat auf die Vorderseite der Trikots geflockt, bislang war nur die Hose mit der Nummer markiert. Die Schwarz-Rot-Gold-Streifen fanden sich diesmal in Höhe der Schultern wieder. Das WM-Trikot von 1994 mit dem sogenannten „Schwingen-Design“ sollte die Schwingen des deutschen Adlers symbolisieren – jene Trikots wurden allerdings kontrovers diskutiert. Zur EM 1996 besann man sich wieder alter Traditionen und trug ein rein weißes Trikot mit einem schwarzen Wappen auf der linken Brust auf dem in Weiß der Bundesadler aufgestickt war. Eine Neuerung waren die drei Sterne in Schwarz-Rot-Gold über dem Wappen.

1998 zur WM in Frankreich brachte der Ausrüster wieder etwas mehr Farbe auf das weiße Dress und zwar passend zum Ausrüster-Logo drei Streifen in den deutschen Nationalfarben, die quer über die Brust gingen. Unter beiden Ärmeln war ein breiter schwarzer Streifen angebracht. Für viele sehr einfallslos wirkte das Trikot zur EM 2000. Weiß und Grau waren die dominierenden Farben (weißes Hemd und graue Ärmel). Auch 2002 sparte man an Farben und lief in Asien bei der WM in strahlendem Weiß auf, einzig der Kragen und der Ärmel-Bund waren schwarz abgesetzt. Dieses Jersey sollte an die Trikots der beiden Fußball-Weltmeistertitel von 1954 und 1974 erinnern und ein gutes Omen sein. In Portugal zur EM 2004 wurden die Ärmel des Trikots zu Deutschlandfahnen, und zur WM 2006 im eigenen Land wurden geschwungene Linien in Schwarz-Rot-Gold auf dem Trikot angebracht.

Bei der WM 2006 bestritt Deutschland alle Spiele mit weißen Trikots und schwarzen Hosen. Dies wurde von der FIFA so festgelegt, obwohl bei einer WM auch der Gastgeber nicht automatisch in jedem Spiel „Heimrecht“ genießt.

Die Ausrüstung der Nationalmannschaft wird traditionell von der Firma Adidas gestellt. Ein Mitarbeiter der Firma – in früheren Jahren der Firmengründer Adolf Dassler – gehört bei großen Turnieren zum Betreuerstab der Mannschaft, bei der WM 2006 war das der frühere Bundesligaprofi Manfred Drexler. In der Vergangenheit kam es auch öfter zu Problemen mit einzelnen Spielern, wie beispielsweise Günter Netzer, wenn diese in ihren Vereinen oder durch Privatverträge Schuhe anderer Hersteller trugen. Der DFB konnte sich in diesen Fällen aber immer durchsetzen, so dass die Nationalmannschaft „einheitlich“ antrat. Ab dem EM-Qualifikationsspiel gegen Irland am 2. September 2006 ist es den Spielern freigestellt, Schuhe und Handschuhe anderer Ausrüster zu tragen.

Die drei Sterne auf dem Trikot stehen für die drei gewonnenen Weltmeisterschaften 1954, 1974 und 1990.

Spielorte

Die deutsche Nationalmannschaft hat kein Nationalstadion wie z. B. die Englische Fußballnationalmannschaft mit dem Wembley-Stadion. So finden die Heimspiele seit jeher in wechselnden Stadien statt, wobei die Auswahl von der Bedeutung des Spieles und des Gegners abhängt. In einigen Fällen (WM 1974 und 2006, EM 1988) ergaben sich auch die Spielorte durch den Turnierverlauf, wenn auch im Vorhinein durch das Setzen bei der Auslosung bestimmte Orte bevorzugt wurden.

Bisher spielte die deutsche Mannschaft in 39 zum Zeitpunkt des Spieles deutschen Städten. Das erste Heimspiel und die meisten Spiele (41) fanden in Berlin statt, gefolgt von Hamburg (inkl. Altona) mit 31, Stuttgart mit 29 und Hannover mit 23 Spielen. Auch wenn Schalke 04 während der 30er Jahre einen Großteil der Nationalmannschaft stellte, fanden zu der Zeit keine Spiele in Gelsenkirchen statt, da die damalige Glückauf-Kampfbahn für Länderspiele zu klein war. Erst 1973 fand nach dem Bau des Parkstadions für die WM 1974 das erste Spiel in Gelsenkirchen statt. Ähnlich erging es Kaiserslautern, dessen 1.FC in den 50ern einen Großteil der Nationalspieler stellte und Mönchengladbach, wo in den 70ern viele Nationalspieler spielten. Dort fanden erstmals 1987 bzw. 2005 Länderspiele statt. Nach dem 2. Weltkrieg fanden die Spiele zunächst nur in den Städten der Bundesrepublik sowie in West-Berlin statt, nach der Wiedervereinigung wurden auch wieder Spiele in den neuen Bundesländern durchgeführt, erstmals am 14. Oktober 1992 in Dresden.

Lange Zeit hatte das Berliner Olympiastadion die größte Zuschauerkapazität, nach Um- und Ausbauten kann mittlerweile der Signal-Iduna-Park in Dortmund die meisten Zuschauer aufnehmen, so dass die deutsche Nationalmannschaft regelmäßig wichtige Qualifikationsspiele dort abhält. Bis zur Niederlage im Halbfinale der Weltmeisterschaft 2006 gegen Italien war Deutschland dort ungeschlagen, unter anderem fanden das wichtige Play-Off-Spiel gegen die Ukraine zur Weltmeisterschaft 2002 sowie das Heimspiel gegen Schottland in der Qualifikation zur EM 2004 in Dortmund statt.

Die deutschen Stadien gehören weltweit zu den modernsten, wurden sie doch für die Olympischen Spiele 1972, die Weltmeisterschaften 1974 und 2006 sowie die Europameisterschaft 1988 immer wieder modernisiert bzw. neu gebaut. Fünf Stadien werden von der UEFA als Fünfsternestadion eingestuft. Bis in die 90er Jahre waren die meisten Stadien Mehrzweckbauten, in denen auch Leichtathletikwettbewerbe stattfinden konnten. Danach wurden viele Stadien nach britischem Vorbild in reine Fußballstadien umgebaut bzw. direkt als solche errichtet, die sich in Folge dessen Arenen nennen und häufig noch den Namen eines Sponsors im Titel tragen. Stadien mit 400-Meter-Bahnen sind nun die Ausnahme.

Die meisten Auswärtsspiele fanden in Stockholm (davon viele gegen nichtschwedische Nationalmannschaften während internationaler Turniere) und Wien (je 17, inkl. der Spiele zwischen 1938 und 1942), Budapest (15) und Basel (13) statt. Außerhalb Europas spielte Deutschland am häufigsten (8x) in Mexiko-Stadt, davon nur vier gegen Mexiko. Das erste Spiel außerhalb Europas fand am 28. Dezember 1958 in Kairo gegen Ägypten statt und wurde mit 1:2 verloren. Außer in Australien/Ozeanien und der Antarktika spielte die Nationalmannschaft bisher auf jedem Kontinent.

Die größten Triumphe erlebte die Deutsche Mannschaft in Bern (Weltmeister 1954), Brüssel (Europameister 1972), München (Weltmeister 1974), Rom (Europameister 1980, Weltmeister 1990) und London (Europameister 1996).

Die meisten Zuschauer bei einem Heimspiel gab es am 22. November 1950 beim ersten Spiel nach dem Krieg: 115.000 Zuschauer wollten in Stuttgart das Spiel gegen die Schweiz sehen, das offizielle Fassungsvermögen betrug 80.000. 170.000 waren es beim Auswärtsspiel Brasilien gegen Deutschland (1:0) am 21. März 1982 in Rio de Janeiro. Die wenigsten Zuschauer (je 2.000) gab es bei den drei Spielen bei der Olympiade 1912 in Stockholm, von denen eins mit 16:0 gegen Russland den höchsten Sieg einer deutschen Nationalmannschaft brachte.

Der nördlichste Spielort war bisher Reykjavik auf Island, der südlichste die argentinische Hauptstadt Buenos Aires.

Personen

Reichstrainer und Bundestrainer

  • Otto Nerz, ein Volksschullehrer aus Mannheim, der als konsequent und zielstrebig galt, war der erste DFB-Trainer. Er arbeitete in dieser Funktion von 1923 bis 1936 und war bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1934 in Italien für die deutsche Nationalmannschaft verantwortlich. Bei dieser WM belegte er mit einer bemerkenswert jungen Mannschaft (Durchschnittsalter 23 Jahre) den dritten Platz. Nach dem frühzeitigen Scheitern der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin löste ihn Sepp Herberger als Reichstrainer ab. Nerz gelangen in 70 Spielen 42 Siege und zehn Unentschieden bei 18 Niederlagen.
  • Sepp Herberger (1936–1942) war der zweite und letzte Reichstrainer des DFB. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1938 musste er die deutsche Mannschaft auf Anweisung der Regierung mit Spielern aus dem mittlerweile ans Deutsche Reich angeschlossenen Österreich mischen. Die nicht eingespielte Elf scheiterte bereits in der ersten Runde. Trotzdem blieb er bis 1942, als kriegsbedingt der Länderspielbetrieb eingestellt wurde, im Amt. Als Reichstrainer betreute er 65 Mal die Nationalmannschaft, es gab 40 Siege, zwölf Unentschieden und 13 Niederlagen.
  • Sepp Herberger (1950–1964) war der Weltmeister-Trainer von 1954. 1950 wurde Herberger erster Bundestrainer des wiedergegründeten DFB. 1954 führte Herberger die DFB-Auswahl unter ihrem Kapitän Fritz Walter überraschend zum Sieg bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz. Der 3:2-Erfolg im Endspiel gegen das hoch favorisierte Ungarn wird heute noch als das Wunder von Bern bezeichnet. Die Spieler, die Herberger respektvoll als „Chef“ ansprachen, und ihr Trainer werden oft die Helden von Bern genannt. Bei der WM 1958 in Schweden gelang mit dem vierten Platz noch einmal der Einzug ins Halbfinale, bei der WM 1962 in Chile schied Deutschland im Viertelfinale aus. Herberger hat 97 Spiele als deutscher Bundestrainer geleitet und erreichte dabei 52 Siege und 14 Unentschieden bei 31 Niederlagen. Am 9. November 1964 wurde Herberger von Helmut Schön abgelöst. Seine Gesamtbilanz als Reichs- und Bundestrainer: 162 Länderspiele, davon 92 Siege, 26 Unentschieden, 44 Niederlagen. Sepp Herberger war zwar 1964 als Bundestrainer zurückgetreten, gehörte aber noch bei der WM 1966 als „Ehrengast“ zum erweiterten Betreuerstab der Nationalmannschaft.
  • Helmut Schön (1964–1978) ist der erfolgreichste Bundestrainer. Er ist der einzige Trainer überhaupt, der in seiner Trainerlaufbahn Fußballweltmeister und Fußballeuropameister wurde. Die deutsche Fußballnationalmannschaft wurde unter Schön 1966 Vizeweltmeister bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1966 in England, 1970 Dritter bei der WM in Mexiko, 1972 Fußballeuropameister bei der EM in Belgien, 1974 Fußballweltmeister in Deutschland und 1976 Vizeeuropameister bei der EM in Jugoslawien. In 139 Spielen gelangen ihm 87 Siege, 30 Remis, und er musste nur 22 Niederlagen hinnehmen.
  • Jupp Derwall (19781984). Seine größten Erfolge als Bundestrainer waren der Gewinn der Fußball-Europameisterschaft 1980 in Italien und der zweite Platz bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1982 in Spanien. Nach dem frühen Ausscheiden in der Vorrunde gegen Spanien bei der Fußball-Europameisterschaft 1984 trat Jupp Derwall zurück. In 67 Spielen gewann seine Mannschaft 45 Mal, spielte elfmal Unentschieden und kassierte elf Niederlagen. Unter seiner Ägide gab es mit 23 Spielen die längste Serie ohne Niederlage und innerhalb dieser Serie mit zwölf Spielen die längste Siegesserie.
  • Franz Beckenbauer (1984–1990) wurde mangels Trainerlizenz zum Teamchef ernannt. Als eigentlicher Trainer fungierte zunächst sein Assistent Horst Köppel, der 1987 durch Holger Osieck abgelöst wurde. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko wurde die deutsche Mannschaft unter Beckenbauers Leitung Vizeweltmeister (die DFB-Auswahl unterlag im Finale Argentinien mit 2:3). Bei der EM 1988 im eigenen Land erreichte Beckenbauer mit der Nationalmannschaft das Halbfinale. Zwei Jahre später bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien führte er das Team zum Gewinn des Weltmeistertitels. Damit gelang Franz Beckenbauer ein einmaliges Kunststück: Er wurde sowohl als Spieler wie auch als Teamchef jeweils Fußballweltmeister und Vizeweltmeister. Seine Bilanz: 66 Spiele insgesamt, 36 Siege, 17 Remis und 13 Niederlagen.
Berti Vogts
  • Berti Vogts (Hans-Hubert Vogts) (1990–1998) löste Franz Beckenbauer nach der WM 1990 ab. Ihm gelang der Sieg bei der Fußball-Europameisterschaft 1996, und er wurde Vizeeuropameister 1992. In 102 Spielen siegte seine Mannschaft 67 Mal, spielte 23 Mal Remis und verlor nur zwölf Spiele. Mit einer Quote von 2,2 Punkten pro Spiel ist er nur in dieser Beziehung der erfolgreichste Bundestrainer, denn er ist der einzige Bundestrainer, der mit seiner Mannschaft in einer WM-Endrunde kein WM-Halbfinale erreichte. Allerdings ist er der letzte Bundestrainer, der mit seiner Mannschaft einen Titel holen konnte.
  • Erich Ribbeck (1998–2000) wurde 1998 Nachfolger von Berti Vogts als Bundestrainer, nachdem er schon 1984 in der engeren Wahl als Nachfolger von Jupp Derwall war. Nach dem schlechtesten Abschneiden einer deutschen Nationalmannschaft bei einer großen Meisterschaft seit 1938 wurde Erich Ribbeck nach der Fußball-Europameisterschaft 2000 durch Rudi Völler ersetzt. Er machte die wenigsten Spiele aller Bundestrainer (24 Spiele). Aber auch seine Bilanz ist noch positiv: Zehn Siege, sechs Remis und acht Niederlagen. Er ist aber der einzige Trainer der Nationalmannschaft, der als verantwortlicher Trainer an keiner WM teilnahm.
Rudi Völler
  • Rudi Völler (2000–2004) wurde 2000 Teamchef. Als eigentlicher Bundestrainer fungierte Völlers „Assistent“ Michael Skibbe. Völler sollte ursprünglich nur als Übergangslösung dienen und von Christoph Daum abgelöst werden. Da dieser jedoch wegen Drogenkonsums nicht mehr tragbar war, blieb Rudi Völler Teamchef. Rudi Völler wurde mit der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2002 in Südkorea und Japan überraschend Vize-Weltmeister. Nachdem die Nationalmannschaft bei der EM 2004 bereits in der Vorrunde ausschied, erklärte Völler am 24. Juni 2004 seinen Rücktritt vom Amt des Teamchefs der deutschen Nationalelf. In 53 Spielen gelangen ihm 29 Siege und elf Remis, zudem musste er 13 Niederlagen einstecken.
Jürgen Klinsmann
  • Jürgen Klinsmann (2004–2006) wurde 2004 Trainer der DFB-Auswahl. Zu seinem Trainerstab zählten Co-Trainer Joachim Löw, Torwarttrainer Andreas Köpke und Teammanager Oliver Bierhoff. Klinsmanns Bilanz ist positiv: In 34 Spielen gab es 21 Siege, sieben Remis und sechs Niederlagen. In die Kritik aus Reihen von Sport, Medien und sogar der Politik geriet Jürgen Klinsmann im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Insbesondere nach einer 1:4-Niederlage gegen Italien am 1. März 2006 wurde die Strategie des Bundestrainers, verstärkt jüngere Spieler mit wenig Spielpraxis in eine offensive DFB-Auswahl aufzunehmen, kontrovers diskutiert. Bei der Weltmeisterschaft brachte Klinsmann die Mannschaft mit einer erfrischenden Spielweise mit vier Siegen und einem Sieg nach Elfmeterschießen jedoch bis ins Halbfinale, wo man Italien mit 0:2 nach Verlängerung unterlag. Im Spiel um den dritten Platz schlugen sie Portugal mit 3:1. Trotz des unerwarteten Erfolgs verlängerte Klinsmann seinen auslaufenden Vertrag nicht und erklärte kurz nach Turnierende seinen Rücktritt.
Datei:Joachim Löw.JPG
Joachim Löw
  • Joachim Löw (seit 2006) ist seit dem 1. August 2006 Nachfolger von Jürgen Klinsmann, er soll die Mannschaft zum Gewinn der Fußball-Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz führen. Sein Vertrag läuft zunächst bis zum Ende des Turniers, assistiert wird ihm vom ehemaligen Bundesligaprofi Hans-Dieter Flick. In den ersten Spielen seiner Amtszeit konnte Löw die guten Eindrücke seiner Arbeit als Co-Trainer von Jürgen Klinsmann bestätigen und spielte mit der deutschen Nationalmannschaft einen ebenso attraktiven wie erfolgreichen Fußball. Löw startete als erster Bundestrainer der Geschichte mit fünf Siegen, sein Team führt derzeit die Qualifikationsgruppe D mit 16 Punkten an.

Siehe auch: Fußballbundestrainer

Ehrenspielführer

  • Fritz Walter wurde vom DFB 1958 nach Ende seiner internationalen Karriere zum ersten Ehrenspielführer ernannt. Er führte die deutsche Mannschaft zwischen 1951 und 1956 dreißig Mal als Kapitän aufs Feld, so auch im Finale der WM 1954 gegen Ungarn. Nach seiner aktiven Zeit engagierte sich Fritz Walter unter anderem als Repräsentant der Sepp-Herberger-Stiftung für die Resozialisierung Strafgefangener. Die größte Ehre wurde Walter am 31. Oktober 1985 zu Teil, als das Stadion seines Heimatvereins 1. FC Kaiserslautern in „Fritz-Walter-Stadion“ umbenannt wurde.
  • Uwe Seeler bekam den Titel vom DFB verliehen, obwohl er nie einen internationalen Titel gewann. Aber durch seine Einsatzbereitschaft deutschlandweit und seine Einstellung wurde Uns Uwe zur Fußballlegende. Er war der erste Nachkriegsspieler, der den Vorkriegsrekord von Paul Janes mit 71 Länderspielen einstellen und noch um eins überbieten konnte. Er war zwischen 1961 und 1970 vierzigmal Spielführer und vom 9. September 1970 bis zum 24. November 1973 Rekordnationalspieler.
  • Franz Beckenbauer ist ein weiterer Ehrenspielführer des DFB. Er gilt als die Lichtgestalt des deutschen Fußballs und ist der erfolgreichste deutsche Fußballer, nicht nur als Spieler, als Teamchef und Präsident, sondern auch als Funktionär für den deutschen Fußball bei der WM 2006. Er war der erste deutsche Spieler, der es auf 100 und mehr Länderspiele gebracht hat. Er führte die Mannschaft in 50 Spielen als Kapitän und war vom 24. November 1973 bis zum 17. November 1993 Rekordnationalspieler.
  • Lothar Matthäus erhielt die Auszeichnung am 27. April 2001. Er ist seit dem 17. November 1993 Rekordnationalspieler und trug 150 Mal das Trikot der Nationalmannschaft. Er führte sie 76 Mal als Kapitän aufs Feld, und damit ist er auch Rekordspielführer. Matthäus wurde 1990 und 1991 zum „Weltfußballer des Jahres“ gewählt, 1990 erhielt er die Auszeichnung „Europas Fußballer des Jahres“.

Spieler mit mehr als 100 Länderspielen

Lothar Matthäus (1999) im Trikot der Nationalmannschaft
  1. Lothar Matthäus spielte zunächst als Mittelfeldspieler und später als Libero vom 14. Juni 1980 bis 20. Juni 2000 150 Mal (23 Tore) für die deutsche Fußballnationalmannschaft und ist damit europäischer Rekordnationalspieler (der Rekord wurde am 7. Februar 2007 von Martin Reim (Estland) eingestellt). Matthäus nahm als erster Feldspieler an fünf Weltmeisterschaften teil und wurde 1980 Fußballeuropameister, 1982 und 1986 Vizeweltmeister und 1990 als Kapitän der Nationalmannschaft Fußballweltmeister. Seine Zeit als Nationalspieler begann bei der Europameisterschaft 1980, als er im Spiel gegen die Niederlande in der 73. Minute beim Stand von 3:0 (Endstand 3:2) eingewechselt wurde und endete bei der Europameisterschaft 2000 mit dem Spiel gegen Portugal (Endstand 0:3). Er nahm an 4 Europameisterschaften teil (deutscher Rekord). Er war der erste Nationalspieler, der von vier Bundestrainern (Derwall, Beckenbauer, Vogts und Ribbeck) eingesetzt wurde.
  2. Jürgen Klinsmann, ehemaliger Bundestrainer, absolvierte zwischen dem 12. Dezember 1987 und dem 4. Juli 1998 108 Spiele (47 Tore) für die deutsche Fußballnationalmannschaft. Er wurde Fußballweltmeister 1990 und Fußballeuropameister 1996. Zusammen mit Thomas Häßler bestritt er die meisten Spiele bei Europameisterschaften (je 13) und schoss die meisten Tore (5) für Deutschland bei Europameisterschaften.
  3. Jürgen Kohler wurde zwischen dem 24. September 1986 und dem 4. Juli 1998 insgesamt 105 Mal (2 Tore) in die DFB-Auswahl berufen. Er wurde Fußballweltmeister 1990 und Fußballeuropameister 1996.
  4. Franz Beckenbauer, der Europameister von 1972 und Weltmeister von 1974 sowie erste Teamchef der Nationalmannschaft, bestritt zwischen dem 26. September 1965 und dem 23. Februar 1977 insgesamt 103 Länderspiele (14 Tore). Er wurde als einziger Spieler mit mehr als 100 Länderspielen nur von einem Bundestrainer (Helmut Schön) eingesetzt und war der erste Spieler, der mehr als 100 Spiele absolvierte.
  5. Thomas Häßler absolvierte 101 Spiele (11 Tore) für den DFB zwischen dem 31. August 1988 und dem 20. Juni 2000. Er wurde Fußballweltmeister 1990 und Fußballeuropameister 1996.

Rekordhalter

  • Willy Baumgärtner: 16. März 1909 (zuvor gab es mehrere Spieler mit einem, zwei oder drei Spielen) – 24. April 1910 (mit vier Länderspielen abgelöst worden)
  • Eugen Kipp: 24. April 1910 (5) – 9. Oktober 1911 (9)
  • Eugen Kipp und Adolf Werner: 29. Oktober 1911 (beide 9)
  • Eugen Kipp, Adolf Werner, Camillo Ugi: 17. Dezember 1911 (alle 9)
  • Adolf Werner: 24. März 1912 (10) – 14. April 1912 (11)
  • Eugen Kipp, Adolf Werner, Camillo Ugi: 5. Mai 1912 (alle 11)
  • Eugen Kipp: 29. Juni 1912 (12)
  • Eugen Kipp, Adolf Werner und Camillo Ugi: 1. Juli 1912 (alle 12)
  • Camillo Ugi und Adolf Werner: 3. Juli 1912 (beide 13)
  • Camillo Ugi: 6. Oktober 1912 (14) – 21. März 1913 (15)
  • Camillo Ugi und Eugen Kipp: 21. März 1913 (beide 15)
  • Eugen Kipp: 18. Mai 1913 (16) – 28. April 1929 (18)
  • Heinrich Stuhlfauth: 28. April 1929 (19) – 25. September 1932 (21)
  • Richard Hofmann: 25. September 1932 (22) – 17. Oktober 1936 (25)
  • Ernst Lehner: 17. Oktober 1936 (26) – 7. Dezember 1941 (62)
  • Paul Janes: 7. Dezember 1941 (63) – 9. September 1970 (71)
  • Uwe Seeler: 9. September 1970 (72) – 24. November 1973 (72)
  • Franz Beckenbauer: 24. November 1973 (73) – 17. November 1993 (103)

Gemeinsam spielten:

  • Willy Baumgärtner, Eugen Kipp, Adolf Werner und Camillo Ugi
  • Heinrich Stuhlfauth und Richard Hofmann
  • Richard Hofmann und Paul Janes
  • Paul Janes und Ernst Lehner
  • Uwe Seeler und Franz Beckenbauer

Rangliste der Spielführer

  1. Lothar Matthäus 76
  2. Karl-Heinz Rummenigge 51
  3. Franz Beckenbauer 50
  4. Oliver Kahn 49
  5. Uwe Seeler 40
  6. Jürgen Klinsmann 36
  7. Michael Ballack 33
  8. Paul Janes 31
  9. Fritz Szepan und Fritz Walter je 30

Gezählt wurden nur Spiele, in denen der Spieler zu Beginn des Spiels Kapitän war. (Stand: 24. März 2007)

Rekordtorschützen

Siehe auch: Liste der deutschen Rekordtorschützen

1. Gerd Müller ist mit 68 Toren aus 62 Länderspielen bis heute Rekordtorschütze der deutschen Fußballnationalmannschaft. Auch in der Fußball-Bundesliga steht er mit 365 Treffern für den FC Bayern München unangefochten an der Spitze der Torjägerliste. Seine insgesamt 14 Tore bei den Weltmeisterschaften 1970 (zehn Tore) und 1974 (vier Tore) machten ihn zum erfolgreichsten WM-Torschützen, bis er bei der WM 2006 in Deutschland vom Brasilianer Ronaldo übertroffen wurde. Müllers letztes Länderspieltor brachte Deutschland 1974 den zweiten Weltmeistertitel.
2. Rudi Völler, Weltmeister 1990, schoss in 90 Spielen insgesamt 47 Tore. Sein letztes Tor in der Nationalmannschaft war das 3:1 im Achtelfinale gegen Belgien (Endstand 3:2) bei der WM 1994.
   Jürgen Klinsmann, Weltmeister 1990 und Europameister 1996, bestritt 108 Länderspiele und erzielte dabei ebenfalls 47 Treffer. Sein letztes Tor war das 1:1 im WM-Achtelfinale 1998 gegen Mexiko. (Endstand 2:1)
4. Karl-Heinz Rummenigge bestritt insgesamt 95 Spiele im DFB-Trikot und erzielte 45 Tore. Sein letzter Treffer war das 1:2 im Finale der WM 1986 gegen Argentinien (Endstand 2:3).
5. Uwe Seeler, Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft, Vizeweltmeister 1966, schoss in 72 Länderspielen zwischen 1954 und 1970 insgesamt 43 Tore. Sein letztes Tor in der Nationalmannschaft war das 2:2 im Viertelfinale der WM 1970 gegen England, wodurch die Verlängerung erreicht wurde.
6. Oliver Bierhoff, Europameister von 1996, traf in 70 Länderspielen insgesamt 37 mal ins Tor. Zudem erzielte er im EM-Finale 1996 mit seinem 2:1-Siegtreffer das erste „Golden Goal“ bei einer EM. Sein letztes Tor war das 7:0 im ersten Gruppenspiel bei der WM 2002 gegen Saudi-Arabien (Endstand 8:0).
7. Michael Ballack bestritt seit 1999 insgesamt 77 Länderspiele und erzielte 35 Tore. Mit neun verwandelten Elfmetern ist er zudem der beste Elfmeterschütze in der Geschichte der Nationalmannschaft.
8. Fritz Walter, der Kapitän der Weltmeistermannschaft von 1954, erster Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft, trug 61 Mal das Nationaltrikot und schoss 33 Tore. Sein letztes war das Tor zum 1:3-Endstand im Freundschaftsspiel gegen England am 26. Mai 1956.
   Miroslav Klose erzielte in bisher 68 Länderspielen seit 2001 ebenfalls 33 Tore.
10. Klaus Fischer bestritt zwischen 1977 und 1982 insgesamt 45 Länderspiele und erzielte 32 Tore. Das ist die zweitbeste Trefferquote, die von einem der Top-10-Torschützen erzielt wurde (nach Gerd Müller). Sein letztes Tor in der Nationalmannschaft war das 3:3 im Halbfinale gegen Frankreich bei der WM 1982, wodurch das Elfmeterschießen möglich wurde.

Anmerkung: Der DFB führt in seiner Statistik auch Joachim Streich mit 55 Toren auf Platz 2 und Ulf Kirsten mit 34 Toren (Platz 8). Beide schossen ihre Tore ausschließlich oder teilweise für die Fußballnationalmannschaft der DDR beziehungsweise die Olympia-Auswahl der DDR.

Rekordtorhüter

Die längste Länderspielserie eines Torwarts ohne Gegentor stammte bis vor kurzem aus dem Jahr 1937. Hans Jakob von Jahn Regensburg spielte gegen Frankreich, Belgien, die Schweiz, Dänemark und Finnland zu Null. Insgesamt hielt er seinen Kasten 482 Spielminuten am Stück sauber.

Erst 68 Jahre später brach Jens Lehmann diese Rekordmarke. Der Torwart des FC Arsenal spielte beim 1:1 in Bosnien-Herzegowina, beim 3:0 gegen Belgien, beim 7:0 gegen Malta, beim 3:1 gegen Österreich, beim 2:0 im Iran sowie beim 3:0 gegen Kamerun jeweils zu Null. In Bosnien sowie gegen Österreich spielte Lehmann nur eine Halbzeit, die Gegentore fielen nicht gegen ihn. Insgesamt blieb Lehmann von August 2002 bis Februar 2005 ohne Länderspiel-Gegentreffer. Erst nach 530 Spielminuten überwand ihn der Argentinier Juan Pablo Sorín.

Lehmanns Konkurrent Oliver Kahn stellte die bisher viertlängste Serie eines Torwarts ohne Länderspiel-Gegentor bei der Weltmeisterschaft 2002 unter Wettbewerbsbedingungen auf. Der Keeper des FC Bayern München spielte im Gruppenspiel gegen Kamerun, im Achtelfinale gegen Paraguay, im Viertelfinale gegen die USA und im Halbfinale gegen Südkorea zu Null. Im Endspiel beendete der brasilianische Stürmer Ronaldo Kahns Serie nach insgesamt 427 Spielminuten.

Auf 433 Minuten kommt Hans Tilkowski, der 1966 gegen Rumänien, Jugoslawien, die Schweiz und Argentinien zu Null spielte. Sepp Maier übertraf zwei Mal die 400-Minuten-Marke. 1966/67 blieb der Bayern-Torwart bei den ersten vier Länderspielen seiner Karriere (gegen Irland, die Türkei, Norwegen und Belgien) ohne Gegentor, insgesamt 423 Minuten lang. Zwölf Jahre später verpasste er seine Bestleistung um 16 Minuten.

Torhüter mit den meisten Länderspielen für die deutsche Mannschaft:

  1. Sepp Maier 95 Spiele
  2. Oliver Kahn 86 Spiele
  3. Harald Schumacher 76 Spiele
  4. Andreas Köpke 59 Spiele
  5. Bodo Illgner 54 Spiele
  6. Jens Lehmann 45 Spiele
  7. Hans Tilkowski 39 Spiele
  8. Hans Jakob 38 Spiele

Aktueller Kader

Der angegebene Kader umfasst die Nationalspieler, die für das EM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei am 6. Juni 2007 nominiert sind.

Nummer Spieler Verein Debüt Länderspieleinsätze Länderspieltore Geburtsdatum
Torhüter
1 Jens Lehmann FC Arsenal 18.02.1998 46 0 10.11.1969
12 Timo Hildebrand VfB Stuttgart 28.04.2004 5 0 05.04.1979
Abwehr
2 Marcell Jansen Borussia Mönchengladbach 03.09.2005 16 1 04.11.1985
16 Philipp Lahm FC Bayern München 18.02.2004 34 2 05.11.1983
17 Per Mertesacker SV Werder Bremen 09.10.2004 33 1 29.09.1984
21 Christoph Metzelder Borussia Dortmund 15.08.2001 32 0 05.11.1980
24 Manuel Friedrich 1. FSV Mainz 05 16.08.2006 7 1 13.09.1979
27 Clemens Fritz SV Werder Bremen 07.10.2006 7 1 07.12.1980
35 Gonzalo Castro Bayer 04 Leverkusen 28.03.2007 1 0 11.06.1987
Mittelfeld
8 Torsten Frings SV Werder Bremen 27.02.2001 68 10 22.11.1976
15 Thomas Hitzlsperger VfB Stuttgart 09.10.2004 25 3 05.04.1982
19 Bernd Schneider Bayer 04 Leverkusen 28.07.1999 78 3 17.11.1973
28 Piotr Trochowski Hamburger SV 07.10.2006 4 0 22.03.1984
34 Roberto Hilbert VfB Stuttgart 28.03.2007 2 0 16.10.1984
38 Simon Rolfes Bayer 04 Leverkusen 28.03.2007 2 0 21.01.1982
Angriff
11 Miroslav Klose SV Werder Bremen 24.03.2001 69 33 09.06.1978
31 Kevin Kurányi FC Schalke 04 29.03.2003 40 18 02.03.1982
32 Mario Gomez VfB Stuttgart 07.02.2007 3 3 10.07.1985
37 Patrick Helmes 1. FC Köln 28.03.2007 2 0 01.03.1984

Nachwuchsarbeit

Um Spieler an die A-Natiomalmannschaft heranzuführen gab es verschiedene andere Mannschaften in denen junge Spieler ihre ersten internationalen Erfahrungen machen konnten. Von 1951 bis 1986 war dies die B-Nationalmannschaft, in der unter anderem Franz Beckenbauer (2 Spiele 1965) und Lothar Matthäus (4 Spiele 1979 bis 1981) begannen. Von 1999 bis 2001 nannte sie sich A2-B-Nationalmannschaft, in ihr spielte z.B. Torsten Frings (5 Spiele 1999 bis 2000) und Bernd Schneider (4 Spiele 1999 bis 2001). 2002 wurde die Mannschaft im Hinblick auf die WM 2006 in Team 2006 [21] umbenannt.

Auch die U-21-Mannschaft (ab 1979) und die Olympia-Mannschaft (1982 bis 1998) diente vielen jungen Talenten als Sprungbrett in die A-Nationalmannschaft, z.B. dem späteren Welt- und Europameister Jürgen Klinsmann.

Während die B-Mannschaften nur zu Freundschaftsspielen antraten, nahmen die U-21- und Olympia-Mannschaften auch an internationalen Wettkämpfen statt, so dass den jungen Spielern auch Wettkampfpraxis vermittelt wurde.

Nachwuchssorgen seit dem Bosman-Urteil

Seit der Bosman-Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes und den darauf folgenden Lockerungen der Ausländerregelungen war es den Bundesligavereinen erlaubt, beliebig viele Spieler aus dem UEFA-Verbandsgebiet einzusetzen. Aus nichteuropäischen Verbänden durften bis zu vier Spieler verpflichtet werden. Jeder Bundesligaverein muss mindestens zwölf Spieler unter Vertrag haben, die für die deutsche Nationalmannschaft spielberechtigt sind. Seit der Saison 2006/7 gelten lockerere Regelungen, siehe Ausländerregelung.

Da für die Förderung des (vereins)eigenen Nachwuchses meist ein größerer Aufwand betrieben werden muss und die Integration junger Spieler sich negativ auf den sportlichen Verlauf einer Saison auswirken kann, werden seither gerne kostengünstige, fertig ausgebildete Spieler, oft aus Osteuropa oder Afrika, verpflichtet. Als Begründung für dieses Handeln wird wirtschaftlicher Druck genannt. Dies wird mit der Begründung kritisiert, ein solches Vorgehen sei auch in ökonomischen Kategorien zu kurzfristig. Für Nachwuchstalente in Deutschland wird es hierdurch schwerer, sich zu entwickeln und zu etablieren.

Auch mit der Integration von in Deutschland geborenen oder aufgewachsenen Söhnen von Migranteneltern tat man sich seitens des DFB lange Jahre schwer. Es ist jedoch bemerkenswert, dass diese Arbeit gerade von den kleinsten Vereinen geleistet wird.

Im Gegensatz zu anderen europäischen Verbänden, wie beispielsweise deren von Frankreich, England oder den Niederlanden, integriert der DFB Fußballer mit nicht-deutschem Hintergrund deutlich langsamer. Noch spielen viele Profis der zweiten oder gar dritten Generation ausländischer Immigranten für das Land ihrer Vorfahren.

Seit Anfang April 2006 ist Matthias Sammer Sportdirektor beim DFB. Eine seiner Aufgaben ist es, neue Konzepte für den Jugendfußball zu entwickeln, um die Tendenz nach unten aufzuhalten und umzukehren. Aber auch die Qualifikation der U21-Mannschaft für die Europameisterschaft 2006, aus der schon viele Spieler, unter anderem Lukas Podolski und David Odonkor, den Sprung in die A-Nationalmannschaft geschafft haben, lässt die Fans der Nationalmannschaft optimistischer in die Zukunft sehen.

Allerdings konnte sich die U-21-Mannschaft nicht für die Europameisterschaft 2007 qualifizieren, zeigte in einigen Begegnungen, z.B. gegen Rumänien aber guten Fußball.

Länderspiele

siehe Hauptartikel: Liste der Länderspiele der deutschen Fußballnationalmannschaft

Aktuelle Länderspiele

Deutschland - Brasilien

Kommende Spiele

Datum Spielort Gegner Art des Spiels
6. Juni 2007 Hamburg Slowakei Slowakei Fußball-Europameisterschaft 2008-Qualifikation
22. August 2007 London England England Freundschaftsspiel
8. September 2007 Cardiff Wales Wales Fußball-Europameisterschaft 2008-Qualifikation
12. September 2007 Köln Rumänien Rumänien Freundschaftsspiel
13. Oktober 2007 Dublin Ireland Irland Fußball-Europameisterschaft 2008-Qualifikation
17. Oktober 2007 München Tschechien Tschechien Fußball-Europameisterschaft 2008-Qualifikation
17. November 2007 Hannover Zypern Zypern Fußball-Europameisterschaft 2008-Qualifikation
21. November 2007 Frankfurt am Main Wales Wales Fußball-Europameisterschaft 2008-Qualifikation
6. Februar 2008 Wien Österreich Österreich Freundschaftsspiel
26. März 2008 noch offen Schweiz Schweiz Freundschaftsspiel

Vergangene Spiele

Datum Spielort Gegner Ergebnis¹ Torschützen
16. August 2006 Gelsenkirchen Schweden Schweden 3:0 (3:0) Schneider (4.), Klose (8., 44.)
2. September 2006 Stuttgart Ireland Irland 1:0 (0:0) Podolski (57.)
6. September 2006 Serravalle San Marino San Marino 13:0 (6:0) Podolski (12., 43., 64., 71.), Schweinsteiger (29., 47.),
Klose (30., 45.+1'), Ballack (35.), Hitzlsperger (66., 73.),
M. Friedrich (87.), Schneider (90., Elfmeter)
7. Oktober 2006 Rostock Georgien Georgien 2:0 (1:0) Schweinsteiger (24.), Ballack (67.)
11. Oktober 2006 Bratislava Slowakei Slowakei 4:1 (3:0) Podolski (13., 72.), Ballack (25.), Schweinsteiger (36.), Varga (58.)
15. November 2006 Nikosia Zypern Zypern 1:1 (1:1) Ballack (15.), Okkas (43.)
7. Februar 2007 Düsseldorf Schweiz Schweiz 3:1 (2:0) Kurányi (7.), Gomez (30.), Frings (66.), Streller (71.)
24. März 2007 Prag Tschechien Tschechien 2:1 (1:0) Kurányi (42., 62.), Baroš (76.)
28. März 2007 Duisburg Dänemark Dänemark 0:1 (0:0) Bendtner (81.)
2. Juni 2007 Nürnberg San Marino San Marino 6:0 (1:0) Kurányi (45.), Jansen (52.), Frings (54., Elfmeter), Gomez (63., 65.), Fritz (67.)

¹ Ergebnisse aus deutscher Sicht

Länderspielbilanzen

Deutschland hat eine positive Bilanz gegen folgende Länder (mind. 10 Spiele):

Land Spiele S U N Torverhältnis Wichtige Begegnungen
Albanien Albanien 14 13 1 0 38:10 WM-Qualifikation 1982, 1998, 2002, EM-Qualifikation 1968, 1972, 1984, 1996
Belgien Belgien 22 17 1 4 52:25 WM-Vorrunde 1934, WM-Achtelfinale 1994, EM-Halbfinale 1972, EM-Finale 1980
Bulgarien Bulgarien 21 16 2 3 56:24 WM-Vorrunde 1970, WM-Viertelfinale 1994
Dänemark Dänemark 24 14 2 8 49:33 WM-Vorrunde 1986, EM-Vorrunde 1988, EM-Finale 1992
Finnland Finnland 20 15 4 1 76:15 WM-Qualifikation 1938, 1982, 1990, 2002, EM-Qualifikation 2000
Irland Irland 15 7 3 5 25:21 WM-Vorrunde 2002
Jugoslawien Jugoslawien 25 14 4 7 46:31 WM-Vorrunde 1990, 1998, WM-Zwischenrunde 1974, WM-Viertelfinale 1954, 1958, 1962, EM-Halbfinale 1976
Luxemburg Luxemburg 13 12 0 1 60:11 Olympische Spiele 1936, WM-Qualifikation 1934, EM-Qualifikation 1992
Mexiko Mexiko 10 5 4 1 20:9 WM-Vorrunde 1978, WM-Viertelfinale 1986, WM-Achtelfinale 1998, Confederations Cup 2005 Spiel um Platz 3
Niederlande Niederlande 37 13 14 10 72:63 WM-Finale 1974, WM-Zwischenrunde 1978, WM-Achtelfinale 1990,
EM-Halbfinale 1988, EM-Vorrunde 1980, 1992, 2004
Nordirland Nordirland 14 8 4 2 32:13 WM-Vorrunde 1958
Norwegen Norwegen 19 13 5 1 50:16 Olympische Spiele 1936, WM-Qualifikation 1954
Österreich Österreich 33 19 6 8 72:51 Olympische Spiele 1912, WM-Spiel um Platz 3 1934, WM-Vorrunde 1982, WM-Zwischenrunde 1978, WM-Halbfinale 1954
Polen Polen 15 11 4 0 27:7 WM-Vorrunde 1978, 2006, WM-Zwischenrunde 1974
Portugal Portugal 15 7 5 3 21:14 WM-Spiel um Platz 3 2006, EM-Vorrunde 1984, 2000
Rumänien Rumänien 12 7 3 2 35:17 EM-Vorrunde 1984, 2000
Schottland Schottland 15 6 5 4 21:20 WM-Vorrunde 1986, EM-Vorrunde 1992
Schweden Schweden 33 14 6 13 61:53 WM-Viertelfinale 1934, WM-Zwischenrunde 1974, WM-Halbfinale 1958, WM-Achtelfinale 2006, EM-Halbfinale 1992
Schweiz Schweiz 49 35 6 8 131:60 Olympische Spiele 1928, WM-Achtelfinale 1938, WM-Vorrunde 1962, 1966
UdSSR Sowjetunion 12 9 0 3 22:11 WM-Halbfinale 1966, EM-Finale 1972
Spanien Spanien 19 8 6 5 27:21 WM-Vorrunde 1966, 1994, WM-Zwischenrunde 1982, EM-Viertelfinale 1976, EM-Vorrunde 1984, 1988
Tschecheslowakei Tschechoslowakei 17 10 3 4 36:24 WM-Halbfinale 1934, WM-Vorrunde 1958, WM-Viertelfinale 1990, EM-Finale 1976, EM-Vorrunde 1980
Türkei Türkei 17 11 3 3 40:10 WM-Vorrunde 1954 (2x), EM-Qualifikation 2000
Wales Wales 13 6 5 2 21:10 WM-Qualifikation 1990, EM-Qualifikation 1980, 1992, 1996, 2008

Deutschland hat eine ausgeglichene Bilanz gegen folgende Länder (mind. 10 Spiele):

Land Spiele S U N Torverhältnis Wichtige Begegnungen
Ungarn Ungarn 32 11 10 11 66:64 Olympische Spiele 1912, WM-Vorrunde 1954, WM-Finale 1954

Deutschland hat eine negative Bilanz gegen folgende Länder (mind. 10 Spiele):

Land Spiele S U N Torverhältnis Wichtige Begegnungen
Argentinien Argentinien 17 6 4 7 23:24 WM-Vorrunde 1958, 1966, WM-Finale 1986, 1990, WM-Viertelfinale 2006, Confederations Cup 2005 Vorrunde
Brasilien Brasilien 20 3 5 12 21:37 WM-Finale 2002, Confederations Cup 1999 Vorrunde, Confederations Cup 2005 Halbfinale
England England* 29 11 4 14 34:63 WM-Finale 1966, WM-Viertelfinale 1970, WM-Zwischenrunde 1982, WM-Halbfinale 1990, EM-Viertelfinale 1972, EM-Halbfinale 1996, EM-Vorrunde 2000
Frankreich Frankreich 23 8 5 10 39:38 WM-Spiel um Platz 3 1958, WM-Halbfinale 1982, 1986
Italien Italien 29 7 8 14 33:44 WM-Vorrunde 1962, WM-Zwischenrunde 1978, WM-Halbfinale 1970, 2006, WM-Finale 1982, EM-Vorrunde 1988, 1996

Anmerkung: * Die ersten vier Spiele fanden gegen die Englische Fußballnationalmannschaft der Amateure statt und werden von der FA nicht mitgezählt. In der Statistik des DFB werden zudem die im Elfmeterschießen gewonnenen Halbfinalspiele 1990 und 1996 als Sieg, in der der FA dagegen als Remis gezählt.

Siehe auch

Literatur

  • Bauer, Andreas: Das Wunder von Bern, Verlag Wißner, April 2004 (ISBN 3896394266)
  • Bender, Tom/ Ulrich, Kühne-Hellmessen: Herrlich verrückte Nationalmannschaft, Makossa Druck und Medien, August 2001, 256 Seiten (ISBN 3926337400)
  • Bitter, Jürgen: Deutschlands Fußball-Nationalspieler, Sportverlag, 1997 (ISBN 3328007490)
  • Die deutschen Nationalspieler, Bd. 1, 1988, 96 Seiten (ISBN 3890011012)
  • Fuhr, Wolfgang: Rahn schießt . . . Tor, Tor, Tor, Verlag Agon, April 2004, 104 Seiten (ISBN 3897842548)
  • Mrazek, Karlheinz: Fußball. Die besten deutschen Nationalspieler. 90 Jahre Nationalmannschaft, Copress, 1997, 160 Seiten (ISBN 3767905264)
  • Schulze-Marmeling, Dietrich: Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft, Verlag Die Werkstatt, April 2004 (ISBN 389533443X)

Einzelnachweise

  1. Hardy Grüne: Anpfiff im Kaiserreich aus Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft S. 18
  2. Hardy Grüne: Debüt in der Schweiz aus Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft S. 21
  3. Hardy Grüne: Debüt in der Schweiz aus Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft S. 26
  4. Gerhard Fischer/Ulrich Lindner: Internationaler Fußball - Ausdruck internationaler Konflikte aus Stürmer für Hitler S. 81
  5. a b Gerhard Fischer/Ulrich Lindner: Internationaler Fußball - Ausdruck internationaler Konflikte aus Stürmer für Hitler S. 82
  6. Gerhard Fischer/Ulrich Lindner: Deutsche Fußballer als „deutsche Sturmsoldaten“ aus Stürmer für Hitler S. 86
  7. Gerhard Fischer/Ulrich Lindner: Nationalmannschaft und Machtergreifung aus Stürmer für Hitler S. 88
  8. Gerhard Fischer/Ulrich Lindner: Opfer sind „Bausteine für die Zukunft“ aus Stürmer für Hitler S. 97
  9. Gerhard Fischer/Ulrich Lindner: Eine „großdeutsche“ Nationalmannschaft aus Stürmer für Hitler S. 107
  10. Gerhard Fischer/Ulrich Lindner: Die Fußballer greifen an aus Stürmer für Hitler S. 113
  11. Gerhard Fischer/Ulrich Lindner: Arier in kurzen Hosen aus Stürmer für Hitler S. 115
  12. Gerhard Fischer/Ulrich Lindner: Die Niederlage an Hitlers Geburtstag aus Stürmer für Hitler S. 119
  13. Gerhard Fischer/Ulrich Lindner: Das Ende der „herrlichen Fußballzeit“ aus Stürmer für Hitler S. 121
  14. Gerhard Fischer/Ulrich Lindner: Das Ende der „herrlichen Fußballzeit“ aus Stürmer für Hitler S. 123
  15. Werner Skrentny: Nachkriegspremiere: „Eine Bresche in die Mauer“ aus Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft S. 130
  16. Werner Skrentny: Der Sieg von Bern aus Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft S. 143
  17. Werner Skrentny: Der Sieg von Bern aus Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft S. 146
  18. Werner Skrentny: WM 1958: „Der nächste Krieg ist immer der schwerste“ aus Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft S. 162
  19. 100 Jahre DFB, Sportverlag Berlin GmbH, 1999, S.24
  20. 100 Jahre DFB, Sportverlag Berlin GmbH, 1999, S.32
  21. http://www.dfb.de/index.php?id=35 Team 2006


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