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Finowkanal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Treideln am Finowkanal
Drahthammer Schleuse Unterhafen
Nordweg Höhe Finowfurt
Finowkanal Höhe Chemische Fabrik

Der Finowkanal erstreckt sich von Zerpenschleuse im Westen bis kurz hinter das Schiffshebewerk Niederfinow im Osten. Er mündet an beiden Enden in den Oder- Havel- Kanal, welcher später errichtet wurde. Der Finowkanal gilt als älteste schiffbare künstliche Wasserstraße.

Bereits 1605 erstmalig erbaut, wurde der Kanal im Dreißigjährigen Krieg fast vollständig zerstört und 1743 durch Erlass Friedrichs II. wieder erbaut. Er brachte wirtschaftlichen Aufschwung in die Region und ermöglichte die Ansiedlung metallverarbeitender Industrie im 18. Jahrhundert.

Das so genannte Finowmaß wurde mit einer Länge von 40,2 m, einer Breite von 4,60 m und einer Tiefe von 1,40 m zu einer Norm im Schiffbau. Die Schleusen des Kanals wurden so angelegt, das genau zwei Schiffe dieses Maßes gleichzeitig geschleust werden konnten. Nach Fertigstellung des Oder-Havel-Kanals 1914 zunehmend weniger wirtschaftlich genutzt, wird er heute kaum noch von Schiffen befahren – gelegentliche Ausflügler ausgenommen.