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Lutherstadt Wittenberg

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Rathaus der Stadt

Die Lutherstadt Wittenberg ist Kreisstadt des Landkreises Wittenberg im östlichen Teil des deutschen Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Sie liegt an der Elbe zwischen Dessau im Westen, dem Fläming im Norden, der Dübener Heide im Süden und der Elbe-Elster-Region im Osten knapp 100 Kilometer südwestlich von Berlin und etwa 70 Kilometer nordöstlich von Leipzig.

Herausragende Bedeutung erlangte Wittenberg als eines der wichtigsten deutschen Zentren politischer, kulturgeschichtlicher und künstlerischer Bestrebungen im 16. Jahrhundert. Die weltberühmten Reformationsstätten in der Altstadt und in verschiedenen Epochen entstandene Gebäude zählen zu den bedeutendsten Stätten der deutschen Geschichte. Die Wirkungsstätten Martin Luthers, Philipp Melanchthons und Lucas Cranachs werden bereits seit Jahrhunderten von internationalen Gästen aufgesucht. Das Lutherhaus, das Melanchthonhaus, die Stadt- und die Schlosskirche sind als Luthergedenkstätten seit 1996 Teil des Weltkulturerbes der UNESCO. Wittenberg war Hauptstadt des sächsischen Kurkreises und einst herzogliche und kurfürstliche Residenz von Sachsen-Wittenberg. Später wurde sie auch Zentrum der chemischen Industrie und ein wichtiger Eisenbahnbahnknotenpunkt an den Strecken BerlinLeipzig und MagdeburgDresden.

Geografie

Wittenberg liegt im Osten Sachsen-Anhalts am Nordufer der Elbe. Die durchschnittliche Höhe liegt bei etwa 70 Metern, wobei die Landschaft nach Norden hin langsam zum Fläming ansteigt. Hier befinden sich ausgedehnte Kiefernwälder, während die Elbauen südlich der Stadt flach und unbewaldet sind. Südlich von Wittenberg und südlich der Elbauen liegt die Dübener Heide. Westlich der Stadt erstreckt sich elbabwärts bis nach Schönebeck das Biosphärenreservat Mittlere Elbe. Rund zehn Kilometer östlich mündet die Schwarze Elster in die Elbe.

Stadtgliederung

Datenquelle: [1]

Stadtteil/
Ortsteil
Fläche
(km²)
Einwohner
(31.12.05)
Wittenberg 17,51 29.464
Apollensdorf 11,16 2.038
Braunsdorf 5,76 432
Dobien 4,98 1.534
Kleinwittenberg 1,15 981
Labetz 4,44 473
Nudersdorf 4,97 1.053
Piesteritz 5,57 4.475
Pratau 17,12 2.028
Reinsdorf 4,21 999
Rothemark 1,05 857
Schmilkendorf 6,15 230
Seegrehna 27,45 924
Teuchel 5,82 1.107
Tonmark 2,60 232
Trajuhn 4,64 374
Wachsdorf 1,21 66
Wiesigk 3,09 73

Klima

Klimadiagramm von Wittenberg[2]

Die durchschnittlich Lufttemperatur in Wittenberg beträgt 8,7 °C, der jährliche Niederschlag 563 Millimeter.

Geschichte

Von Anfang bis 1200

Kirche in Seegrehna

Ausgrabungsfunde aus verschiedenen prähistorischen Epochen auf dem Territorium der Lutherstadt Wittenberg lassen bereits eine frühzeitliche Besiedlung des Stadtgebietes vor zirka 10.000 Jahren erkennen. In einer Urkunde vom 12. April 965 (bei der es sich jedoch vermutlich um eine Fälschung aus dem Jahre 1000 handelt) ist überliefert, dass die Gegend, in der sich die heutige Lutherstadt Wittenberg befindet, als Gau Nizizi bezeichnet wurde. Dieser erstreckte sich entlang der Elbe von der Mündung der Schwarzen Elster (im Osten) bis zur Mündung der Mulde (im Westen).

Die ersten verlässlichen Erwähnungen, die auf das direkte Territorium der heutigen Lutherstadt Wittenberg zutreffen, stammen aus dem Jahr 973/1004. Dort werden die heutigen Ortsteile Pratau (Broth, 973) und Seegrehna (Grodisti, 1004) erwähnt. Die erste Erwähnung des Namens Wittenberg findet sich möglicherweise bereits im Jahre 1174, als ein Graf Thiedrich von Wittburc genannt wird, der offensichtlich der Burgward des in einer Urkunde des Bischofs Balderan von Brandenburg für das Kloster Leitzkau um 1187 erwähnten burchwardum ... Wittenburg war, in dem ebenfalls eine Kirche erwähnt wird, die als Vorläufer der heutigen Stadtkirche anzusehen ist.

Von 1200 bis 1500

Stadtrechtsurkunde Wittenbergs vom 27. Juni 1293

Die Entwicklung der Stadt, ist eng verbunden mit der Politik der Askanier. Nachdem Bernhard von Sachsen 1180 die Herzogswürde von Sachsen erhielt, erbte sein Sohn Albrecht I. das Gebiet um Wittenberg und die Herzogswürde Sachsens. Nach einer Urkunde vom 11. September 1227 errichtete seine Gemahlin ein Franziskanerkloster, was auf eine bevorzugte Stellung der Stadt bei den Askanier hinweist. Sein Sohn Albrecht II., der gemeinsam mit seinem Bruder Johann I. von Sachsen-Lauenburg regierte, hatte durch dessen Abdankung von seinem Schwiegervater Rudolf von Habsburg die Kurwürde erhalten.

Dadurch dass Albrecht II. sich ständig in Wittenberg aufhielt, wurde die Stadt zu seiner Residenz von Sachsen-Wittenberg und es entbrannte eine Auseinandersetzung mit der Sachsen-Lauenburgischen Linie. Wittenberg selbst hatte sich von einer Gemarkung mit Bauern, Handwerken und Kaufmannsleuten, begünstigt durch die Verkehrsgünstige Lage, zu einem Ort mit einem bestehenden Gemeinwesen entwickelt. Um sich die Treue seiner Untertanen zu sichern, verlieh Albrecht II. am 27. Juni 1293 Wittenberg das Stadtrecht. Damit wurden die Einwohner Wittenbergs in die Lage versetzt, das Bürgertum zu entwickeln.

Durch den weiteren Erwerb von Gerechtsamen stieg der Einfluss der Bürger Wittenbergs, die eine Selbstverwaltung entwickelten, die 1317 erstmals als Rat nachgewiesen ist. 1332 erlangt die Stadt die niedere Gerichtsbarkeit und konnte so den sich entwickelnden Gewerken der Bäcker, Fleischer, Schuh und Tuchmacher, einen regulierenden entwickeln Rahmen geben. Dazu zählt auch das 1354 verliehene Marktrecht, die 1380 erhaltene Fährordnung, aber auch die mit dem Stadtrecht verliehene Erlaubnis zur Errichtung von Stadtmauern. So konnten die Hussiten die 1429 die Stadt belagerten, diese nicht einnehmen.

Obwohl mit dem Erwerb von Gerechtsamen der Einfluss der Askanier in der Stadt sank, spielten diese in der Reichspoltik eine immer größere Rolle. Vor allem Rudolf I. führte Sachsen-Wittenberg mit einer geschickten Territorialpolitik vom Herzogtum, 1356 zum bestätigten Kurfürstentum. Damit erlangte Wittenberg den Status einer kursächsischen Hauptstadt. Lange sollte aber diese Phase nicht anhalten. Mit dem Tod Albrecht III. (Sachsen-Wittenberg) verloren die Askanier die sächsische Kurwürde an die Wettiner. Damit schwand auch der Status einer kurfürstlichen Residenz. Von Friedrich dem Streitbaren werden Wittenberg zwar alle bis dahin erworbenen Rechte bestätigt und 1444 um die höhere Gerichtsbarkeit erweitert, dennoch entwickelte sich Wittenberg zunächst als Stadt ohne besondere Bedeutung weiter.

Durch die 1485 herbeigeführte Leipziger Teilung, trennten sich die wettinischen Linien in Ernestiner und Albertiner. 1486 übernahm der Ernestiner Friedrich der Weise die Kurfürstenwürde. Fortan wurde Wittenberg wieder zur kurfürstlichen Residenz, der diese auszubauen begann. So errichtete man 1487 eine neue Elbbrücke, und 1490 begann der Kurfürst anstelle des alten Askanierschlosses, sein neues Residenzschloss und die neue Stiftskirche Allerheiligen zu errichten, sowie Wittenbergs Festungsanlagen weiter auszubauen.

Von 1500 bis 1600

südliche Stadtansicht von Wittenberg aus dem 16. Jahrhundert

Am Anfang des 16. Jahrhunderts hatte sich so Wittenberg zu einer starken Festung an der mittleren Elbe entwickelt. Dennoch war es eine bescheidene Mittelstadt geblieben, die über ca. 2000 Einwohnern verfügte. 1502 entschied sich Friedrich der Weise in seiner neu errichteten Residenz, die Universität Wittenberg zu errichten. Von nun an wurde der kurfürstliche Hof zu einem Anziehungspunkt für schöpferische Kräfte. Weitere Bauten wie1503 die Errichtung des Fridericianums (Altes Kollegium) als erstes Gebäude der Universität und 1504 die Errichtung des „Schwarzen Klosters“ der Augustinereremiten unterstützten diese Tendenz.

Neben Lucas Cranach der Ältere der 1505 in die Stadt gekommen war, wurde 1508 auch Martin Luther von der sich entwickelnden Stadt angezogen. Die Buchdruckkunst wurde etabliert und die Stadt selbst erlebte einen stürmischen Aufschwung. Verstärkt wurde diese Tendenz als am 31. Oktober 1517 Luther seine 95 Thesen der Öffentlichkeit bekannt gemacht hatte. Dies übte eine große Anziehungskraft auf viele Gelehrte und Studenten aus, so dass die Wittenberger Akademie zu einer der bedeutendsten Akademien des 16. Jahrhunderts wurde. Es war eine moderne dem Humanismus geöffnete Universität, an der 1518 auch Philipp Melanchthon lehrte und die Bedeutendente Gelehrte, sowie hochrangige Fürsten besuchten.

Als Geburtsort der Reformation, erlebte Wittenberg nach der Abkehr Luthers von römisch-katholischen Kirche, mit der Verbrennung der päpstlichen „Kanonischen Rechte“ und der Bannandrohungsbulle Exsurge Domine des Papstes Leo X. vor dem Elstertor, weitere Bedeutung durch die Ereignisse der Wittenberger Bewegung. Von Wittenberg das scherzhaft auch als das „Rom der Protestanten“ bezeichnet wird, ging so in der damaligen Zeit für die gesamte Welt entscheidende Impulse aus.

Auch wenn Wittenberg nach dem Tod Friedrich des Weisen seine sächsische Hauptstadtfunktion an Torgau einbüßte, blieb die Stellung als Zentrum der Reformationsbewegung zum Beispiel bei der Wittenberger Konkordie, der erschienen Lutherbibel erhalten. Um den steigenden Ansprüchen der wachsenden Bevölkerung in der damals territorial beschränkten Stadt gerecht zu werden, fanden während dieser Zeit umfangreiche Baumaßnahmen statt. 1526 wurde wiederum damit begonnen die Festungsanlagen weiter auszubauen, ein neues Rathaus und eine Trinkwasserversorgungsanlage das so genannte Röhrwasser wurden errichtet.

Aus der Folge der Reformationsbewegung entstanden Auseinandersetzungen, die im Schmalkaldischen Krieg gipfelten. Dadurch kam es zur Wittenberger Kapitulation, aus deren Folge Wittenberg als Zentrum des Kurkreises an die wettinische Linie der Albertiner überging. Da sich während der Reformationszeit ein Kosistiorium und davor ein Hofgericht herausgebildet hatte, behielt Wittenberg auch für die Albertiner weiter Bedeutung. So entwickelten sich im Kurfürstentum Sachsen, sowie in den anderen evangelischen Ländern zunehmend konfessionelle Auseinandersetzungen, wobei sich vor allem die Gnesiolutheraner durchsetzten und Wittenberg als Zentrum der lutherischen Orthodoxie etablierten.

Von 1600 bis 1900

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  • 1626 Während des Dreißigjährigen Krieges begannen neue Befestigungsarbeiten. Die Stadt gewann immer mehr an militärischer Bedeutung.
  • 1636/1637 Der schwersten Pestepidemie fiel etwa die Hälfte der Bevölkerung zum Opfer.
  • 1706/1707 Im Zuge des Nordischen Krieges besetzten schwedische Truppen die Stadt. Durch hohe Kontributionen wurden die Bürger schwer belastet.
  • 1756 Mit Beginn des Siebenjährigen Krieges wurde Wittenberg von preußischen Truppen besetzt.
  • 1760 Die Beschießung durch die Reichsarmee, während des Siebenjährigen Krieges, am 12. und 13. Oktober brachte der Stadt große Verluste. Nach der Befreiung von den preußischen Besatzern lag der größte Teil der Stadt in Schutt und Asche.
  • 1770 Kirchweihe der im Siebenjährigen Krieg schwer getroffenen und in spätbarocken Formen neu erbauten Schlosskirche.
Aufmarsch zur Erstürmung Wittenbergs 1813/14 (Zeitgenössischer Stich)
  • 1806 Auf Befehl des französischen Kaisers Napoléon, welcher mit seinem Heer nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt in die Stadt einzog, wurde die Festungsanlage erneut verstärkt.
  • 1814 Nach monatelangem Beschuss gelang es den preußischen Truppen unter General Leopold Wilhelm von Dobschütz, in der Nacht vom 12. zum 13. Januar, die Festung zu stürmen.
  • 1815 Auf Beschluss des Wiener Kongresses fielen drei Fünftel des Landes Sachsen, darunter Wittenberg, an Preußen.
  • 1817 Die Wittenberger Universität wurde mit der Halleschen Hochschule vereinigt. Grundsteinlegung für das Lutherdenkmal auf dem Markt und Gründung des evangelischen Predigerseminars. Wittenberg wurde Garnisonsstadt.
  • 1819 Das durch Kriegseinflüsse stark beschädigte Schloss wurde zur Kaserne umgebaut.
  • 1821 Einweihung des Lutherdenkmals.
  • 1830 Pflanzung der Luthereiche.
  • Die erste Bahnstrecke (37 Kilometer) der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn als Verlängerung der von Köthen bis Dessau reichenden Strecke erreichte am 28. August 1841 Wittenberg. Die verbliebene Lücke von 32 Kilometern zwischen Jüterbog und Wittenberg wurde schließlich am 10. September 1841 geschlossen. Die Trasse verlief damals nördlich der Stadt und erreichte den jetzigen Alten Bahnhof. Die Pferdebahn in Wittenberg verband den Bahnhof mit dem Stadtzentrum von Wittenberg von 1888 bis 1920.
  • 1848 Gründung etlicher politischer Vereine, wobei sich der konservative Einfluss durchsetzt. Der erste Evangelische Kirchentag fand in der Schlosskirche statt.
  • 1849 in der Schlosskirche wurde auf dem zweiten Evangelischen Kirchentag die Innere Mission gegründet.
  • 1857 Weihe der in der Mauerstraße erbauten katholischen Kirche.
  • 1858 Am 31. Oktober ersetzte man die im Siebenjährigen Krieg teils verbrannte hölzerne Thesentür durch eine Bronzetür.
  • 1865 Einweihung des Melanchthondenkmals auf dem Markt.
  • 1873 Die Stadt hört auf, Festung zu sein. An Stelle der Festungsanlage entstanden Grünanlagen. Durch die günstige Verkehrslage der Stadt kam es zur schnellen Ansiedlung von Betrieben.
  • 1883 Der Elbhafen, erst Schutzhafen für den Winter, wurde als Umschlaghafen ausgebaut. Eröffnung des reformationsgeschichtlichen Museums „Luther-Halle” im Lutherhaus.
  • 1888 Das neue Melanchthon-Gymnasium wurde eingeweiht.
  • 1892 Nach umfangreicher Erneuerung wurde am 31. Oktober im Beisein des Kaisers Wilhelm II. die Schlosskirche eingeweiht.
  • 1893 Ein neues Postgebäude wurde eröffnet.
  • 1894 Im Vorort Reinsdorf eröffnete die Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-Aktiengesellschaft (WASAG AG) ein Sprengstoffwerk.

Von 1900 bis heute

Werkssiedlung Piesteritz mit Blick auf das Steintor
  • 1907–1909 Bau des neuen Amtsgerichts.
  • 1908 Mit der Errichtung des städtischen Elektrizitätswerkes setzte die durchgehende Elektrifizierung der Stadt ein.
  • 1914 Errichtung eines Kriegsgefangenenlagers in Kleinwittenberg
  • 1915 Mit Gründung des Stickstoffwerkes in Piesteritz, eines chemischen Großbetriebes, stieg die Zahl der Industriearbeiter beträchtlich an.
  • 1916–1919 Die gartenstädtische Werkssiedlung Piesteritz wurde nach Plänen von Paul Schmitthenner und Otto Rudolf Salvisberg unter der Leitung Georg Haberland und Karl Janisch erbaut.
  • 1918 Gründung der Luthergesellschaft in Wittenberg. Novemberrevolution. Bildung eines Arbeiter- und Soldatenrates. Wichtige Gebäude und Institutionen wurden besetzt.
  • 1919 Am 23. Februar erste geheime Stadtratswahl. Wittenberg hörte auf, eine Garnisonsstadt zu sein.
  • 1922 Der Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, den Namen „Lutherstadt Wittenberg“ zu führen. Die offizielle Anerkennung erfolgte erst 1938. Mit Inbetriebnahme einer elektrischen Feuermeldeanlage entfiel das Amt des Türmers auf der Stadtkirche.
  • 1935 Das schwerste Explosionsunglück seit Bestehen des Reinsdorfer Sprengstoffwerkes ereignete sich am 13. Juni. Zahlreiche Tote und starke Schäden waren die Folgen.
  • 1935/1936 Errichtung des „Arado“-Flugzeugwerkes in der Dresdener Straße. Frauen aus dem KZ Ravensbrück wurden zur Arbeit eingesetzt.
  • 1936 Wittenberg wurde Garnisonsstadt der Wehrmacht.
  • 1938 Am 10. November, in der so genannten „Kristallnacht“, kam es zur Randale vor jüdischen Geschäften und Wohnungen. In der Folge wurden jüdische Einwohner verhaftet und deportiert. Gründung des Deutschen Evangelischen Kirchenbundes in der Schlosskirche.
  • 1944 Angloamerikanische Bombenabwürfe beschädigten und zerstörten im östlichen Teil der Stadt mehrere Häuser und den Bahnhof.
  • 1944 Im September 1944 Errichtung eines Außenlagers des Konzentrationslagers Sachsenhausen. Die Häftlinge wurden zur Herstellung von Flugzeugteilen eingesetzt.
  • 1945 Am 26. April marschierte die Rote Armee in Wittenberg ein. Die ersten Betriebe begannen mit der Arbeitsaufnahme. Es kam zur Demontage der beiden Rüstungsbetriebe. Ein Teil des Stickstoffwerkes wurde zum Zwecke der Reparation abgebaut.
  • 1946 Wiedereröffnung der Lutherhalle.
  • 1948 Der erste Ausstellungsraum des heutigen Museums für Natur- und Völkerkunde „Julius Riemer“ wurde eröffnet.
  • 1949 Das erste Geschäft (Freier Laden), in dem man ohne Lebensmittelkarten kaufen konnte, wurde eröffnet. Das Elbe-Elster-Theater wurde am 14. September gegründet. Durch die sowjetische Kommandantur erfolgte mit Gründung der DDR die Übergabe der Verwaltungsfunktionen an die Stadtverwaltung.
  • 1953 Im Rahmen der Lucas-Cranach-Ehrung öffnete in der Lutherhalle eine Ausstellung zum 400. Todestag Lucas Cranachs d. Ä.
  • 1957–1963 In Kleinwittenberg wurden erstmals Wohnungen in Großblockbauweise errichtet.
  • 1967 Ein großer historischer Festzug, ein internationales Symposium und ein akademischer Festakt der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bildeten die Höhepunkte der 450-Jahrfeier der Reformation. Zu Ehren Philipp Melanchthons wurde in seinem ehemaligen Wohnhaus ein Memorialmuseum eröffnet.
  • 1970–1976 Das Stickstoffwerk Piesteritz wurde durch den Bau von zwei Ammoniak- und drei Harnstoffanlagen erweitert.
  • 1971–1980 Am nördlichen Stadtrand entstand ein großes Wohngebiet, die Friedrichstadt, in Plattenbauweise.
  • 1973 Nahe der Schlosskirche, unterhalb des sowjetischen Ehrenfriedhofs, wurde ein Denkmal der Befreiung enthüllt. (Der dort aufgestellte Panzer wurde im April 1990 vom Sockel entfernt.)
  • 1979 Abzug der seit 1945 in Wittenberg stationierten sowjetischen Panzerdivision aufgrund der SALT-II-Verhandlungen
Einweihung des Cranachdenkmals am 27. November 2005
  • 1983 Eine Vielzahl von Ereignissen standen im Zeichen des Lutherjubiläums. Zu Pfingsten erfolgte in der Stadtkirche die Weihe einer neuen Orgel. Die Lutherhalle öffnete nach baulicher Umgestaltung und musealer Neugestaltung anlässlich der 500. Wiederkehr des Geburtstages Martin Luthers ihre Ausstellung. Die Restaurierungsarbeiten am Turm der Schlosskirche und an der Thesentür wurden abgeschlossen. Gäste aus 15 Ländern nahmen am Evangelischen Kirchentag teil. Pfarrer Friedrich Schorlemmer ließ ein Schwert zu einer Pflugschar umschmieden.
  • 1985 Die Röhrwasserleitung wurde zu einem technischen Kulturdenkmal erklärt.
  • 1988 Im Mai wurde ein Vertrag über Städtepartnerschaft zwischen Göttingen und Wittenberg geschlossen. Der Opfer der „Reichskristallnacht“ wurde im November gedacht. Als Zeichen der Mahnung wurde an der Südseite der Stadtkirche unterhalb der „Judensau“ eine Gedenkplatte in das Pflaster eingelassen.
  • 1989 „Gebete um Erneuerung“ in der Schloss- und Stadtkirche leiteten den demokratischen Wandel in Wittenberg ein.
  • 1994 Gründung der Stiftung „Leucorea“ an der Martin-Luther-Universität. Wittenberg wurde wieder Universitätsstandort.
  • 2000 Eröffnung der neuen Elbbrücken für Straße und Schiene.
  • 2002 Am 18. August Dammbrüche in den südlich der Elbe gelegenen Ortsteilen Pratau und Seegrehna aufgrund des Hochwassers: Beide Ortsteile wurden überflutet.
  • 2007 Am 18. Januar gegen 18:45 zog ein Tornado durch den Süden der Stadt und richtete Schäden in Höhe von mehr als zehn Millionen Euro an. Über 40 Häuser wurden zum Teil sehr stark beschädigt und mindestens 3 Personen verletzt. Die Schneise des Tornados, welcher vermutlich die Stärke eines unteren F3 Tornados hatte, ist zwischen 100 m und 350 m breit gewesen und beläuft sich auf mindestens acht Kilometer Länge.

Eingemeindungen

Die Lutherstadt Wittenberg setzt sich aus mehreren Ortsteilen zusammen: die Altstadt Wittenberg mit den dazugehörigen ursprünglichen Gemarkungen Elstervorstadt, Schlossvorstadt (1417), Friedrichstadt (1301 als Broder Annendorf) und Rothemark (1391). Durch Eingemeindungen gelangten 1938 Teuchel, 1938 Labetz, 1945 Kleinwittenberg, 1950 Wiesigk, 1950 Piesteritz, 1950 Trajuhn, 1974 Apollensdorf, 1993 Reinsdorf mit dem 1937 eingemeindeten Dobien und dem 1950 eingemeindeten Braunsdorf, 1993 Pratau mit dem 1929 eingemeindeten Wachsdorf, 1993 Seegrehna mit dem ehemaligen Vorwerk Bleesern, 2005 Nudersdorf und Schmilkendorf hinzu.

Weiter gehören zu der Lutherstadt Wittenberg noch die Gemarkungen Apollensdorf Nord, Birkenbusch, Hohenroda, Kienberge, Luthersbrunnen und die Probstei. Diese sind den entsprechenden Ortsverwaltungen zugeordnet.

Mochau (Fläming): In einer Bürgerbefragung am 6. Mai 2007 stimmten 88% der Wähler (bei einer Wahlbeteiligung von 55%) für eine Eingemeindung in die Lutherstadt Wittenberg. Der Gemeinderat ist nach sachsen-anhaltischem Landesrecht nicht an das Ergebnis der Bürgerbefragung gebunden.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1791 handelt es sich meist um berechnete Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter, beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.

Jahr Einwohnerzahlen
1500 2.000
1532 4.500
1791 4.860
1792 4.703
1793 4.662
1794 4.617
1814 4.727
1826 6.725
1834 8.107
1846 10.283
Jahr Einwohnerzahlen
1875 12.479
1880 13.448
1885 13.836
1890 14.443
1895 16.479
1900 18.345
1905 20.331
1910 22.419
1925 24.160
1939 35.130
Jahr Einwohnerzahlen
1946 41.304
1950 49.852
1964 46.828
1971 47.323
1981 53.874
1989 51.754
1990 49.682
1995 53.207
2000 49.643
2005 47.805

Politik

Verwaltungsgeschichte

Als 1293 Wittenberg das Stadtrecht erhielt, führte ein „Vocatus“ (Vogt) die Verwaltung der Stadt. Die Bewohner des Ortes waren einst Leibeigene gewesen, die sich nun als Bürger nach und nach in Innungen organisierten. So geht die älteste Gründung der Tuchmacherinnung auf das Jahr 1300 zurück. Ein Rat mit einem Proconsul (Bürgermeister) und 7 Consulen (Ratsmitglieder) wird erstmalig 1317 erwähnt. Dieser übernahm zunehmend die Verwaltungsrechte der Stadt und dessen 4 Innungen (Tuchmacher, Schuhmacher, Fleischer und Bäcker), aus denen er zusammengesetzt war. Durch den ständigen Geldbedarf der Regenten konnte dieser Rat nach und nach verschiedene Rechte und Grundbesitze gegen Bezahlung von diesen erwerben. Durch verwandtschaftliche Ratswahlinteressen hatte sich im Laufe eines Jahrhunderts ein Patriziat gebildet. Dies wurde durch den Regenten um 1425 durch neue Satzungen geändert. Das Ratskollegium bestand nun aus 3 besonderen Räten, deren Zahl zusammen 24 betrug, die alle 3 Jahre einander in der Regierung abwechselten und die kurfürstliche Bestätigung benötigten. Im Laufe der Entwicklung der Stadt stiegen auch die Ansprüche an den Rat. Während anfänglich vorwiegend die Ratsmitglieder beratende Funktionen erfüllten, wurden nach und nach Funktionen an die Ratsmitglieder gekoppelt (Syndikus, Richter, Kämmerer, Bauherr, Beisitzer Bürgermeister etc.), und die Größe des Rates stieg damit an. 1696 wurde die Struktur des Rates auf eine ständig anhaltende Dienstzeit geändert. In der nachfolgenden Zeit entwickelten sich aus Funktionen im Rat Kommissionen, die bestimmte Thematiken der Stadt berieten. Der Titel des Oberbürgermeisters wurde 1703 und 1918 bereits auf königlichen Erlass ehrenhalber vergeben. Mit dem Erreichen einer Einwohnerzahl von 25.000 erhielt Wittenberg 1922 den Status einer kreisfreien Stadt. Damit erhielt das Stadtoberhaupt auch offiziell die Bezeichnung Oberbürgermeister. Durch die Verwaltungsreform vom 1. August 1950 wurde der Status der kreisfreien Stadt aufgehoben, womit auch der Titel des Oberbürgermeisters verschwand. Die Verwaltung der eingemeindeten Ortsteile Piesteritz, Kleinwittenberg, Teuchel, Trajuhn, Labetz und Wiesigk wurde in der Stadtverwaltung zentralisiert. 1994 wurde entsprechend der Gemeindeordnung Sachsen-Anhalts wieder der Oberbürgermeistertitel eingeführt, dessen Beigeordneter trägt den Titel eines Bürgermeisters. Die eingemeindeten Gemeinden Apollensdorf, Reinsdorf, Pratau, Seegrehna, Nudersdorf und Schmilkendorf besitzen einen Ortsbürgermeister und einen Ortschaftsrat.

Wappen

Zeichnungskopie des ältesten Wappens von Wittenberg

Das Wappen der Lutherstadt Wittenberg vermittelt mit seinen Symbolen ein Stück Stadtgeschichte. Am 27. Juni 1293 wird Wittenberg durch Herzog Albrecht II. das Stadtrecht verliehen. Es entsteht eine mittelalterliche Stadtgemeinde mit dem Rat als oberstem Verwaltungsorgan. Diesem Rat, erstmals 1317 nachgewiesen, überträgt man die Aufgabe, die Stadt im Innern durch Recht und Gesetzgebung zu regieren und die städtischen Einnahmen zu verwalten. Zur Beurkundung gebrauchte die Verwaltung ihr eigenes Siegel. Eine Darstellung auf dem vermutlich ältesten Wittenberger Stadtsiegelstempel, den die Verwaltung nutzte, und der aus der l. Hälfte des 14. Jahrhunderts stammt, bildet in ihren Grundzügen die Vorlage für verschiedene Stadtwappen bis in die heutige Zeit.

Das Wappen symbolisiert, durch die mit Zinnen bekrönte Mauer, den dahinter liegenden und den seitlich freistehenden Türmen, eine seit 1409 stark befestigte Stadt.

Die beiden Schilde im Zentrum bilden zusammen das Wappen von Kursachsen. Rechts das sächsische Rautenkranzwappen in dem die schwarz-goldenen Balken auf die Hausfarben des askanischen Stammhauses verweisen. Der darüberliegende grüne Rautenkranz schmückt bereits 1262 das Schild des Stadtgründers Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg.

1356 bestätigt Kaiser Karl IV. dem Herzog von Sachsen-Wittenberg die Kurwürde. Wittenberg wird kurfürstliche Residenz. Das Linke mit Schwertern belegte Schild steht für das mit der Kurwürde untrennbar verbundene Amt des Erzmarschalls des Römisch-Deutschen Reiches, das Rudolf l. nach Wittenberg bringt. Sowohl das sächsische Rautenkranzwappen als auch das Wappen mit den Kurschwertem werden nach dem Aussterben der Askanier im Jahr 1422 von den Wettinern weitergeführt.

Das im Schildfuß dargestellte fließende Wasser symbolisiert die Lage Wittenbergs an der Elbe. Der im Wasser schwimmende Fisch stellt einen Lachs dar, der früher reichlich in der Elbe vorhanden war und von großem Fischreichtum zeugte. So erhielten auch die Fischer, wie jedes Gewerk in der Stadt, 1422 ihre eigene Ordnung und der Lachs erhielt Einzug in das Wappen.

Die Oberbürgermeister Wittenbergs


Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Turm der Schlosskirche
Stadtkirche
Schloss und Schlosskirche
Einer der Hauptanziehungspunkte ist das Wittenberger Schloss und die Schlosskirche, vor allem in Verbindung mit dem mutigen Angriff auf die Ablasspraxis der römisch-katholischen Kirche im 16. Jahrhundert durch die Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers. Nach den Zerstörungen der Kirche und des Schlosses in den Jahren 1760 und 1814 wurde das Schloss als Bestandteil der Verteidigungsanlagen als Kaserne errichtet und die Schlosskirche erhielt 1884 eine Umgestaltung. Nach den Absichten der Bauherrn sollte es die weltgeschichtliche Bedeutung der Schlosskirche zum Ausdruck bringen. Im Sinne der Zeit des Historismus wurde die Aussage auf die Vorläufer und Träger der Reformation bezogen und somit eine Reformationsgedenkstätte geschaffen.
Stadtkirche
Die Stadtkirche ist die Mutterkirche der Reformation. In ihr wurde 1521 die erste evangelische Messe durch Justus Jonas dem Älteren und Andreas Bodenstein von Karlstadt abgehalten. Als Predigerkirche Martin Luthers war sie seit der Reformation Amtskirche der Generalsuperintendenten des sächsischen Kurkreises. Nach dem Wiener Kongress war sie Amtssitz der Wittenberger Superintendenten. Die künstlerische Ausstattung ist gut erhalten und beherbergt unter anderem Werke von Lucas Cranach dem Älteren und Lucas Cranach dem Jüngeren. Epitaphe an den Innen und Außenwänden weisen auf das Wirken vieler bedeutender Persönlichkeiten hin. Die Friedhofskapelle zum heiligen Leichnam steht südlich neben der Marienkirche und gehörte einst zum ummauerten Friedhofsbereich der Stadtpfarrkirche.
Melanchthonhaus
Der die selbstbewusste Modernität der Renaissance ausdrückende Baustil des Melanchthonhauses ist eine architektonische Sehenswürdigkeit. In diesem Haus lebte und starb der Reformator Philipp Melanchthon. In ihm befindet sich eine Ausstellung.
Cranachhöfe
Die Cranachhöfe und Häuser belegen das Wirken von Lucas Cranach d.Ä, Lucas Cranach d.J., Hans Cranachs, Augustin Cranachs und Lucas Cranach III. in Wittenberg. Das Gebäude am Markt 4 und die Apotheke mit Hof an der Schlossstraße 1 belegen Berührungspunkte zu der Persönlichkeit Lucas Cranachs und seiner Nachkommen.
Hundertwasserschule
Das Martin-Luther-Gymnasium ist nach Entwürfen des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser umgestaltet worden, wobei aus der Standardtypplattenbauschule Erfurt II die Hundertwasserschule wurde. In der verspielten, ungewöhnlichen und zugleich anregenden Bildungsstätte, die auch Europaschule ist, setzen sich die Schüler mit ökologischen Zusammenhängen auseinander und entfalten ihre künstlerische Kreativität. Als Besonderheiten der Schule gelten die Sternenwarte, der Zwiebelturm, der Toleranz gegenüber anderen Religionen und Menschen symbolisiert, und die Fruchtkapsel, ein der Natur gewidmeter Turm. Die Dachterrassen, die aus Fenstern herausragenden Bäume („Baummieter“) und die mit farbenfrohen Säulen gestaltete Aula sind weitere Elemente der Schule.
Hundertwasser hat den Umbau von seinem Wohnsitz in Neuseeland aus über sein Architekturbüro gesteuert. Zur Einweihung war er nicht anwesend; kurz darauf verstarb er. Sein einziges Projekt des Umbaus einer vorhandenen Architektur hat er selbst nie gesehen.
Hamlethaus
Das architektonisch reizvolle Hamlethaus bindet sich in das Ensemble der Stadt ein.
Universität „Leucorea“ Wittenberg
Die 1502 gegründete Universität Leucorea war und ist nicht nur Lehreinrichtung. In ihr wirkten auch die berühmten Persönlichkeiten der Reformation Martin Luther und Philipp Melanchthon. In der traditionsreichen Geschichte der Universität fanden Innovationen statt, die sich nicht nur auf Deutschland, sondern auch auf große Teile der Welt auswirkten.
Augusteum und Lutherhaus
Der repräsentative Schaufassadenbau Augusteum ist einst ein Erweiterungsbau der Universität Wittenberg „Leucorea“ gewesen. Er beherbergt heute das evangelische Predigerseminar und dessen altehrwürdige Bibliothek. Im Innenhof des Augusteums befindet sich das einstige Wohnhaus Martin Luthers. Heute befindet sich in dem Gebäude das reformationsgeschichtliche Museum mit seinen Sammlungen von Bildern, Schriften und zeitgenössischen Exponaten der Reformationszeit. Bei der Renovierung des Lutherhaus ging dessen mittelalterlicher Charme teilweise verloren.
Rathaus und Marktplatz
Im Zentrum der Altstadt befindet sich ein großzügig bemessener Marktplatz, an dem über Jahrhunderte ein harmonisches Bauensemble von Bürgerhäusern gewachsen ist. Auf ihm befinden sich das Renaissancerathaus, die Denkmäler Martin Luthers (Entwurf von Schadow) und Philipp Melanchthons (von Drake) sowie der Marktbrunnen.

Theater

Theater in Wittenberg

Die Historie des Theaters in Wittenberg reicht weit über das 18. Jahrhundert, als die Theaterreformatorin Friederike Caroline Neuber zum Unwillen der Universitätsoberen im Rathaussaal von Wittenberg 1728 ihre Gastspiele gab. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Balzers Festsälen zeitweilig ein kleines Ensemble das durch die Kapelle der hiesigen Garnison verstärkt wurde. Nach dem 2. Weltkrieg intensivierte sich das Theatergeschehen in Wittenberg. Die Kulturabteilung der sowjetischen Militärstadtverwaltung Wittenberg regte die Gründung eines kleinen Theaters an, das am 1. November 1945 mit der Operette „Im weißen Rößl“ und mit Gerhart HauptmannsHamlet in Wittenberg“ eröffnet wurde, dass sich jedoch nicht lange hielt. Am 30. Mai 1946 erfolgte die Gründung des Stadttheaters in der Wichernstrasse. Finanzielle Probleme bereiteten diesem Theater jedoch das Ende. Am 14. September 1949 kam es zur Gründung des Elbe-Elster-Theaters als Wandertheater mit Hauptsitz in Wittenberg. Das Spielgebiet des Elbe-Elster-Theaters erstreckte sich dabei über 5 Bezirke der DDR und wurde unter anderem durch den dienstältesten Intendanten Helmut Bläss geleitet. In der Nachwendezeit verursachten verschiedene Gründe das Ende des zum Mitteldeutschen Landestheater umbenannte Elbe-Elster-Theaters, welches am 31. August 2002 aufgelöst wurde. Im Schlosshof wurde 1972 der „Brett’l Keller“ geschaffen, der mit Kabarettvorstellungen und kleinen Stücken zur beliebtesten Spielstätte werden sollte. In ihm werden gelegentlich noch heute verschiedene kleine Stücke aufgeführt.

Nach der Schließung des zuletzt „Mitteldeutsches Landestheater“ genannten Theaters entstand durch privates Engagement die „Phönix Theaterwelt“ als Theaterspielort in der Lutherstadt Wittenberg. Des Weiteren entwickelte sich ein Theaterjugendclub und eine Musikwerkstatt „Chamäleon“. Die „Capella Wittenbergensis“ bietet als Renaissancemusikensemble mit einem geistlichen und weltlichen Programm auf historischen Instrumenten eine kulturelle Bereicherung in der Lutherstadt. In der Kleinkunstbar „Barrik“ mit ihren Travestie-, Kabarett- und Musikabenden wird ein abwechslungsreiches Programm geboten. Seit 1996 veranstaltet die Stadt im Kultursommer besondere Open air-Theateraufführungen an den Originalschauplätzen der Lutherischen Reformation. Der Verein WittenbergKultur hat seit 2001 gemeinsam mit dem italienischen Regisseur Fernando Scarpa das Projekt Bühne Wittenberg ins Leben gerufen, das jährlich Theaterstücke mit Themen der Reformationszeit auf die Bühne bringt.

Museen

Weitere Sehenswürdigkeiten

Röhrwasser
Im 16. Jahrhundert wurde durch das stetige Anwachsen der Bevölkerung der Stadt Wittenberg, eine Versorgung mit frischem und klarem Wasser immer notwendiger. Die vorhandenen Brunnen und Bäche genügten nicht mehr, da sie zunehmend mit Unrat verschmutzt wurden. Durch das Röhrwasser änderte sich dies. Den Bürgern stand mit dem Röhrwasseranschluss Tag und Nacht, Sommer wie Winter, frisches Quellwasser zur Verfügung. Erst 1883 verlor das Röhrwasser durch die zentrale Wasserversorgung an Bedeutung. Heute ist das Wittenberger Röhrwasser mit seinen noch ca. 20 vorhandenen Brunnen, nördlich der Alpen, das noch einzig funktionierende Röhrwasserleitungssystem aus dem Mittelalter und somit ein technisches Baudenkmal.
Druckerstube im Cranachhof
Lucas Cranach der Ältere hatte in der einst berühmten Druckerstadt Wittenberg eine eigene Druckerei eingerichtet. In dieser wurden unter anderem die 95 Thesen, der erste Teil der Lutherbibel, Luthers Tischreden und zahlreiche Holschnitte gedruckt. Nach der Rekonstruktion der Lutherhöfe richtete man in der Schlossstrasse wieder eine Historische Druckstube ein in der heute im Buchhochdruckverfahren Texte (z. B. Luthers-Tischreden) und Illustrationen (im Linolschnitt) als Privatdrucksachen hergestellt werden. Zu Schauveranstaltungen erfolgt auf der historischen Gutenberg Presse im Cranachhof Markt 4 eine Vorführung, wie einst zur Zeit des Mittelalters gedruckt wurde.
Luthereiche
Dort, wo Martin Luther 1520 die Bannbulle des Papstes verbrannte und damit seine Trennung von der römisch katholischen Kirche vollzog, steht die Luthereiche.
Katholische Kirche Wittenberg
Die Katholische Kirche wurde 1872 von Bischof Konrad Martin konsekriert. Die Kirche wurde in den Jahren 1999/2000 renoviert.
Schloss Nudersdorf
Das Schloss Nudersdorf ist ein aus dem 18. Jahrhundert stammendes Bauwerk im Ortsteil Nudersdorf. Es ist eng mit der Geschichte der Familie Löser, die generationenübergreifend den Erbmarschall von Sachsen stellten, verbunden.
Alter Bahnhof
Der „Alte Bahnhof“ von 1841 ist eines der ältesten Bahnhofsgebäude Deutschlands.

Freizeit- und Sportanlagen

  • Alaris Schmetterlingspark; Rothemark
  • Volkspark; Piesteritz
  • Arthur-Lambert-Stadion; Wallstraße
  • Platz der Jugend; Dessauer Straße
  • Stadthalle; Sternstraße
  • Freibad; Piesteritz
  • Schwimmhalle; Piesteritz
  • Strandbad; Reinsdorf
  • Reiterhof; Braunsdorf
  • Reitsportanlage; Lerchenberg
  • Reiterhof Huth; Trajuhn
  • Tennisanlage: Piesteritz
  • Fitneß-Club CityGym; Pfaffengasse
  • Wassersportgemeinschaft Wittenberg; Dresdner Straße (ehemaliges Strombad)
  • Marineclub Wittenberg; Dresdner Straße
  • Ruderclub Wittenberg; Dresdner Straße

Kulinarische Spezialitäten

  • Wittenberger Kuckucksbier, ein Dunkelbier
  • Wittenberger Quarkkrempel
  • Speckkuchen, eine Regionalspeise, die vermutlich von eingewanderten Flamen im Mittelalter eingeführt wurde
  • „Lutherbrot“, eine Gebäckspezialität der Fa. Wikana

Regelmäßige Veranstaltungen

Wittenberger Kneipenmusiknacht
In etwa 20 gastronomische Einrichtungen in der Wittenberger Altstadt wird jeweils am letzten Aprilwochenende Livemusik gespielt.
Wittenberger Maiblumenfest
Dieses Fest ist den in Wittenberg traditionell gezüchteten Maiglöckchen gewidmet. Gärtner und Gartenbaubetriebe der Region schmücken Anfang Mai dazu den gesamten Markt mit Frühlingsblumen und Gehölzen aus.
Regio Pedale
Bei der Veranstaltung im Mai fahren große Radwandergruppen an verschiedene Punkte der Region.
Luthers Hochzeit
Alljährlich findet am zweiten Wochenende im Juni eines der größten Themenstadtfeste Deutschlands an den Originalschauplätzen der Reformation in Wittenberg statt. Das Fest erinnert an die Hochzeit Martin Luthers und Katharina von Boras im Jahr 1525. Höhepunkt ist der historische Festumzug am Samstagnachmittag.
Luther Cup
Kleinfeld–Fußballturnier im Juni mit ca. 100 mitwirkenden Frauen- und Männermannschaften aus 12 Bundesländern;
Wittenberger Kultursommer mit den Wittenberger Hofkonzerten
An drei Wochenenden im Sommer finden die Wittenberger Hofkonzerte statt.
Wittenberger Erlebnisnacht
Alljährlich am 3. Wochenende im August werden in den Museen, den Altstadthöfen, im Schloss und in den Kirchen Rundgänge und Einblicke in das Stadtleben einst und jetzt, garniert mit Musik und kulinarischen Angeboten angeboten.
Wittenberger Töpfermarkt
Auf dem Marktplatz präsentieren sich am letzten Wochenende im September über 80 Töpferwerkstätten aus ganz Deutschland. Im Cranachhof findet ein historischer Bauernmarkt statt.
Reformationsfest
Am 31. Oktober wird alljährlich das Reformationsfest mit Festgottesdiensten, Konzerten, Disputationen und historischem Treiben auf dem Markt und in den Altstadthöfen gefeiert.
Wittenberger Weihnachtsmarkt
Der Marktplatz und die Altstadthöfe bieten die Kulisse für den Weihnachtsmarkt, der alljährlich vom ersten bis zum vierten Advent stattfindet.

Wirtschaft

Die Lutherstadt Wittenberg wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts mehr und mehr zum Industriestandort. International agierende Unternehmen sowie eine breite Anzahl kommunaler und mittelständischer Betriebe, bestimmen die gegenwärtige Wirtschaftsstruktur. Die Lutherstadt bietet als Eisenbahnknotenpunkt, mit der Bundeswasserstraße Elbe, mit einer guten Straßenanbindung, einem modernen Klärwerk und einer ausgeprägten Ressourcenanbindung in den 5 Gewerbegebieten ein innovatives Ansiedlungsumfeld.

Ansässige Unternehmen

  • SKW Stickstoffwerke Piesteritz (chemische Industrie)
  • PCI Augsburg GmbH (Bauzusatzstoffe)
  • SIG Combibloc GmbH (Verbundverpackungsmittel)
  • Unilever Bestfoods Deutschland GmbH (Margarinewerk Pratau)
  • Wikana GmbH (Feinbackwaren)
  • AMI Agrolinz Melamine International Deutschland GmbH (Melaminproduzent)
  • PTE Polymer-Technik Elbe GmbH (Kautschukindustrie)
  • FFB Feldbinder Spezialfahrzeugwerke GmbH
  • Al-ko Therm GmbH (Klimatechnik)
  • TIP TOP Oberflächenschutz Elbe GmbH
  • Omnisal GmbH (Tochterunternehmen von Termphos Vlissingen/Holland, Herstellung von Phosphaten)
  • SPS Schaltanlagenbau Wittenberg GmbH (Anschlussfertige Energieverteiler)

Medien

  • Offener Kanal Lutherstadt Wittenberg
  • Wittenberger Wochenspiegel
  • Super Sonntag
  • Regionalbeilage Mitteldeutsche Zeitung
  • INGO
  • OnlineMagazin Stadtnetz Wittenberg (www.stadtnetz-wb.de)

Verkehr

Autoverkehr

Die Lutherstadt Wittenberg ist über die Autobahn A 9 (Anschlussstelle 6: Klein Marzehns, Anschlussstelle 7: Köselitz und Anschlussstelle 8: Coswig (Anhalt)) erreichbar. Die Bundesstraßen 2 und 187 kreuzen sich in der Kreisstadt Lutherstadt Wittenberg. Südlich der Elbe, im Gebiet des Landkreises Wittenberg, enden die Bundesstraßen 100 und 182 an der Bundesstraße 2 in der Gemeinde Eutzsch.

Schienenverkehr

Elbbrücken der Bahnstrecke Berlin–Leipzig und der Bundesstraße 2

In der Lutherstadt Wittenberg kreuzen sich die Eisenbahnlinien Berlin–Lutherstadt Wittenberg–Halle (Saale)/LeipzigMünchen und Magdeburg/Dessau–Lutherstadt Wittenberg–Falkenberg/Elster/Dresden.

Lutherstadt Wittenberg hat Anschluss an die Fernverkehrslinien HamburgBerlin–Lutherstadt Wittenberg–Halle (Saale)/LeipzigMünchen (ICE-Halt im 2h-Takt) und StralsundBerlin–Lutherstadt Wittenberg–Halle (Saale)ErfurtAltenbekenDüsseldorf (IC-Halt im 2h-Takt).

Im Regionalverkehr sind Bahnverbindungen mit dem SPNV-Unternehmen DB Regio in alle vier Himmelsrichtungen möglich. Es gibt alle zwei Stunden eine RE-Verbindung über die Bundeshauptstadt Berlin nach Rostock in Richtung Norden, in Richtung Süden erreicht man Halle (Saale) und Leipzig stündlich im Regionalverkehr mit einer RB-Linie. Ein Umstieg in Bitterfeld ist gegebenenfalls nötig. Des Weiteren gibt es in Richtung Osten eine stündliche Regionalverbindung mit einer Regionalbahn in das brandenburgische Falkenberg/Elster, über u. a. Jessen (Elster) und Annaburg. Letztendlich erreicht man von der Lutherstadt Wittenberg aus in Richtung Westen stündlich mit einer RB-Linie u. a. die Orte Coswig (Anhalt) und Dessau sowie, mit gegebenenfalls einem Umstieg in Roßlau (Elbe), die sachsen-anhaltische Landeshauptstadt Magdeburg über u. a. Zerbst/Anhalt und Güterglück. Im Ortsteil Pratau zweigt eine eingleisige Nebenbahn (Dübener-Heide-Bahn) von der Hauptstrecke Berlin–Halle (Saale)/Leipzig–München nach Bad Schmiedeberg (–Eilenburg) ab (Regionalverkehr mit Startpunkt in Lutherstadt Wittenberg, 2h-Takt). Die Strecke Bad SchmiedebergBad DübenEilenburg sowie die Strecke Pretzsch (Elbe)Torgau sind außer Betrieb und werden nicht mehr bedient. Folgende Bahnhöfe befinden sich auf dem Stadtgebiet der Lutherstadt Wittenberg:

  • Lutherstadt Wittenberg–Piesteritz
  • Lutherstadt Wittenberg West
  • Lutherstadt Wittenberg Altstadt
  • Lutherstadt Wittenberg
  • Lutherstadt Wittenberg–Labetz
  • Pratau

Busverkehr

Der ÖPNV wurde in der Lutherstadt Wittenberg bis zum 31. Dezember 2006 von der Firma SCALAR durchgeführt. Durch eine neue Ausschreibung zur Durchführung des ÖPNV in Stadt und Kreis Wittenberg, mit Wirkung zum 1. Januar 2007, gibt es einen neuen Betreiber für den öffentlichen straßengebundenen Personennahverkehr. Vier regionale Busunternehmen haben die Genehmigung erhalten und bilden die Nahverkehrskooperation „Neuer Wittenberger Busverkehr“. Das Liniennetz wurde infolge dessen verändert und es wurden neue Liniennummern vergeben. Zentraler Umsteigepunkt für Bus- und Bahnreisende ist in der Lutherstadt Wittenberg der ZOB, der Busbahnhof, mit direktem barrierefreiem Zugang zum Hauptbahnhof. Vorgängerin des Busverkehrs war die Pferdebahn in Wittenberg (1888-1921).

Schifffahrt

Durch die direkte Lage an der Elbe verfügt die Lutherstadt Wittenberg über zwei Güterumschlaghäfen in Kleinwittenberg und Piesteritz sowie zwei Anlegestellen für die Passagierschifffahrt. Von dort aus werden Fahrten mit der MS „Lutherstadt Wittenberg“ nicht nur für Touristen angeboten, gefahren wird u. a. flussaufwärts in Richtung Torgau, vorbei am UNESCO-Biosphärenreservat Mittlere Elbe. Die Anlegestelle für die Passagierschifffahrt mit der MS „Lutherstadt Wittenberg“ befindet sich in direkter Nähe zum Gewerbepark Elbe und unweit des historischen Stadtzentrums.

Persönlichkeiten

Lutherdenkmal auf dem Marktplatz

Nicht nur die großen Männer der Reformationszeit Martin Luther, Philipp Melanchthon und Lucas Cranach hinterließen ihre Spuren in der Lutherstadt Wittenberg. Viel mehr noch als in der Rolle als Hauptstadt Kursachsens und als Residenzstadt Sachsen-Wittenbergs, wurde die Stadt durch die (im ausgehenden Mittelalter wohl bedeutendsten Universität Mitteleuropas) geprägt. Sie war Wirkungsstätte vieler Persönlichkeiten, die gleichzeitig Einfluss auf die Lutherstadt Wittenberg ausübten. Heute sind die Namen vieler Persönlichkeiten auf Gedenktafeln an den Häusern der Altstadt Lutherstadt Wittenbergs verzeichnet.

Siehe auch: Persönlichkeiten Wittenberg, Söhne und Töchter der Stadt

Ehrenbürger

Die „Ehrenbürgerschaft der Lutherstadt Wittenberg“ ist die höchste Auszeichnung, die die Lutherstadt Wittenberg neben der „Ehrenurkunde der Lutherstadt Wittenberg“, der „Ehrenurkunde des Oberbürgermeisters der Lutherstadt Wittenberg“ und des „Lucas-Cranach-Preises der Lutherstadt Wittenberg“ vergeben kann. Nach der Ehrungssatzung der Lutherstadt Wittenberg, kann die Ehrenbürgerschaft nur an lebende Personen verliehen werden und erlischt mit dem Tod der Person. Am 8. August 1976 beschloss der Rat der Lutherstadt Wittenberg, dass Hans Lorbeer postum zum Ehrenbürger der Stadt ernannt wird. Aufgrund des Widerspruchs mit der derzeitigen Ehrenbürgersatzung ist diese Ernennung jedoch vakant. Aufgrund einer weiteren rechtlichen Vakanz ist in der folgenden Aufführung ebenfalls nicht die am 25. April 1933 beschlossene Ehrenbürgerschaft Adolf Hitlers erwähnt: Dieser verweigerte die persönliche Annahme der Ehrenbürgerschaft. Der Vollständigkeit halber sind sie erwähnt.

Literatur

  • Schriftenreihe des Stadtgeschichtlichen Zentrums (Heft 1–14)
  • Wittenberg als Lutherstadt von Helmar Junghans 1979
  • Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Landkreis Wittenberg von 2002
  • Lucas Cranach d.Ä. und die Cranachhöfe in Wittenberg
  • Berühmte Persönlichkeiten und ihre Verbindung zu Wittenberg
  • Heimatkalender von 1998–2005
  • Die Denkmale der Lutherstadt Wittenberg von 1979
  • Zusammenbruch und Neuanfang von Gottfried Herrmann von 2002
  • ...Wittenberg brennt... von Gottfried Herrmann von 1999
  • Die Wende in Wittenberg von Friedrich Schorlemmer von 1997
  • Durch die Jahrhunderte I, II und III von 1983
  • Lutherstadt Wittenberg Geschichten – Gestalten – Geschichte von Xing-hu Kuo von 1991
  • 700 Jahre Wittenberg: Stadt, Universität, Reformation hrsg. Stefan Oehmig, Weimar, Böhlau 1995
  • Berühmte Wittenberger und ihre Gäste vom Rotary Club
  • Wittenberg, in: Helga Wäß, „Form und Wahrnehmung mitteldeutscher Gedächtnisskulptur im 14. Jahrhundert. Ein Beitrag zu mittelalterlichen Grabmonumenten, Epitaphen und Kuriosa in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Nord-Hessen, Ost-Westfalen und Südniedersachsen“ (Band 1), „Katalog ausgewählter Objekte vom Hohen Mittelalter bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts“ (Band 2), Bristol u. a. 2006, Band 2, S. 603–611, ISBN 3-86504-159-0

Quellen

  1. Stadtverwaltung Wittenberg (PDF, Seite 14)
  2. Deutscher Wetterdienst, Normalperiode 1961-1990

Siehe auch

Commons: Lutherstadt Wittenberg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien