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Höhenkirchen-Siegertsbrunn

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Höhenkirchen-Siegertsbrunn ist eine Gemeinde im Landkreis München, Regierungsbezirk Oberbayern.

Das Gemeindegebiet grenzt an die Gemeinden Aying, Brunnthal und Hohenbrunn sowie an den Höhenkirchener Forst. Als Kuriosum hat die Gemeinde den längsten Gemeindenamen Deutschlands zu bieten.

Geografie

Höhenkirchen-Siegertsbrunn liegt im Landkreis München, 17 km südöstlich von München. Es grenzt an die Landkreisgemeinden Aying, Brunnthal und Hohenbrunn an. Höhenkirchen-Siegertsbrunn befindet sich in einer Rodungsinsel: Neben landwirtschaftlichen Flächen umgibt die Gemeinde ein Waldgürtel, der im Osten überwiegend durch den Höhenkirchner Forst gebildet wird. Hier befindet sich auch die Grenze zum Landkreis Ebersberg.

Der Höhenkirchner Forst ist außermärkisches Gebiet, für das lediglich das Standesamt Höhenkirchen-Siegertsbrunn verantwortlich zeichnet. Derzeit laufen Bestrebungen, den Forst einzugemeinden, wobei sich jedoch nicht die Besitzverhältnisse verändern. Nach derzeitigem Stand soll der größte Anteil Höhenkirchen-Siegertsbrunn zugeordnet werden. Aying würde den Teil südlich der Egmatinger Straße (Dürrnhaar) erhalten. Ebenso ist im Verfahren die Gemeinde Grasbrunn vorgesehen. Die Gemeinde Hohenbrunn bemüht sich weiterhin, bei dem Vorhaben bedacht zu werden.

Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Höhenkirchen und Siegertsbrunn.

Verkehr

Höhenkirchen-Siegertsbrunn ist über folgende Autobahnen erreichbar:

  • Autobahn A 99, Ausfahrt Ottobrunn/Höhenkirchen oder Hohenbrunn;
  • Autobahn A 8, Ausfahrt Hofolding (von Süden - Salzburg - kommend)

sowie über die Staatsstraße ST 2078. Letztere führt von München nach Rosenheim durch die Gemeinde ("Rosenheimer Landstraße"). Zur Entlastung der innerörtlichen Rosenheimer und Münchner Straße ist derzeit eine Westumgehung im Bau. Im September 2006 fand hierzu der erste Spatenstich statt; allerdings sind bisher noch nicht alle Grundstücksverhandlungen abgeschlossen. Die Umgehungsstraße soll laut Auskunft der Behörden und der Gemeinde voraussichtlich im Oktober 2008 fertiggestellt werden.

Im Gemeindegebiet liegen zwei Haltestellen der S-Bahn München:

  • "Höhenkirchen-Siegertsbrunn"
  • "Wächterhof"

Beide werden von der S6 KreuzstraßeTutzing bedient.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus den ursprünglich eigenständigen Kommunen Höhenkirchen und Siegertsbrunn, die im Rahmen der Gemeindegebietsreform 1978 zu einer Gemeinde zusammengefasst worden sind, sowie der etwas weiter nördlich gelegenen Siedlung am Hart (am Bahnhof Wächterhof) und der Einöde Wächterhof. Erster gemeinsamer Bürgermeister von Höhenkirchen-Siegertsbrunn war Wilhelm Reitmeier (CSU, 1972-1990, Jahrgang 1921).

Ortsgeschichte

Eine gewisse Eigenständigkeit der Ortsteile Höhenkirchen und Siegertsbrunn ist auch heute noch zu erkennen: Es gibt zwei Freiwillige Feuerwehren, zwei Maibäume, zwei Kriegerdenkmäler, zwei Kriegervereine, zwei Burschenvereine. Auch existieren zwei selbstständige Pfarrgemeinden, die katholische Pfarrei Mariä Geburt Höhenkirchen und die katholische Pfarrgemeinde St. Peter Siegertsbrunn. Seit 1990 besteht jedoch der Pfarrverband Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Der Sitz des Pfarrverbandsleiters ist in Höhenkirchen. Die evangelisch-lutherische Kreuz-Christi-Kirchengemeinde Höhenkirchen betreut die Gemeindegebiete von Aying, Brunnthal, Höhenkirchen-Siegertsbrunn und den südlichen Teil der Gemeinde Hohenbrunn. Außerdem ist sie auch für die im Landkreis Ebersberg befindlichen Gemeinden Egmating und Oberpframmern zuständig. Zunächst trug die Gemeinde den Namen "Höhenkirchen"; 1985 erfolgte die Namensänderung in "Höhenkirchen-Siegertsbrunn". Abgesehen von Ortsnamenzusätzen Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg ist dies der längste Gemeindename Bayerns.

Politische Strukturen

Der Gemeinderat besteht aus zwanzig Mitgliedern und der Ersten Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU). In der Legislaturperiode 2002-2008 stellt die CSU zehn , die SPD fünf, die Allgemeine Freie Wählergemeinschaft Höhenkirchen-Siegertsbrunn (AFW) zwei, die Unabhängigen Bürger (UB) zwei Gemeinderatsmitglieder und Bündnis 90/Die Grünen ein Mitglied. Zweiter Bürgermeister ist Hans Loidl (CSU) aus Siegertsbrunn. Das Amt der Dritten Bürgermeisterin bekleidet Andrea Hanisch (CSU) aus Höhenkirchen. Dienstältestes Mitglied des Gemeinderates ist Rudolf Ott (AFW) aus Siegertsbrunn. Lebende Altbürgermeister sind Wilhelm Reitmeier (CSU) und Rudolf Mailer (SPD).

Ehrenbürger, Träger der Bürgermedaille, älteste Bürgerin

Ehrenbürger der Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn sind Geistlicher Rat Pfarrer i. R. Leonhard Sutor (Großhartpenning, Marktgemeinde Holzkirchen, Kreis Miesbach) und Rektor i. R. Rudolf Stingl, Chronist für Höhenkirchen.

Mit der Bürgermedaille zeichnet die Gemeinde außerordentliche Verdienste um das Allgemeinwohl aus.

Die älteste Bürgerin ist Anna Fornfischer, die im März 2007 ihren 101. Geburtstag begehen konnte. Sie wohnt in Höhenkirchen

Wappen

Feder ohne Thumbnailrahmen
Feder ohne Thumbnailrahmen

Beschreibung: Unter rotem Schildhaupt, darin ein mit einem schwarzen Pfeil belegter silberner Schrägbalken, in Silber eine bewurzelte grüne Tanne. Dieses Wappen hat sich die Altgemeinde Höhenkirchen gegeben und gilt seit der Gemeindegebietsreform für Höhenkirchen-Siegertsbrunn.

Siegertsbrunn hatte als eigenständige Gemeinde kein eigenes Wappen. Es gibt jedoch eine Darstellung eines Ziehbrunnens (Sigoho), die unter anderem vom Siegertsbrunner Burschenverein genutzt wird (Maibaum und Tracht). Es handelt sich jedoch nicht um ein hoheitliches Wappen. Die Feuerwehr Siegertsbrunn nützt die vom Staat zugestandene Möglichkeit, im Wappen an der Uniform anstatt dem Gemeindwappen das kleine bayerische Staatswappen (Rauten) zu führen.


Städtepartnerschaften

Seit 1967 besteht eine Städtepartnerschaft mit der franzöischen Gemeinde Chéroy im Departement Yonne. 2005 kam die zur italienischen Gemeinde Montemarciano hinzu.

Schulen

In der Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn befinden sich zwei Schulen:

  • Sigoho-Marchwart-Grundschule (Grundschule)
  • Erich-Kästner-Volksschule (Grund- und Hauptschule)

Die Gemeinde gehört dem Zweckverband weiterführender Schulen im südöstlichen Landkreis München an. Derzeit gibt es Bemühungen, für Höhenkirchen-Siegertsbrunn den dritten Standort eines Gymnasiums im Zweckverbandgebiet zu initiieren. Hierzu wurde ein eigener Initiativkreis gegründet.

Kindertagesstätten

In der Gemeinde gibt es folgende Kindergärten:

  • Arche Noah, evangelisch-lutherische Kirchengemeinde (Höhenkirchen)
  • Katholischer Kindergarten Mariä Geburt (Höhenkirchen)
  • Tigerente, Arbeiterwohlfahrt (Höhenkirchen)
  • Gemeindekindergarten (Siegertsbrunn)
  • Farbenkiste, Paritätischer Wohlfahrtsverband (Siegertsbrunn)
  • Wichtelrunde, Arbeiterwohlfahrt, Waldkindergarten (Höhenkirchner Forst)

Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt betreibt die Höhenkirchner Kinderhorte "Calimero" in der Englwartinger Straße und "Schatzinsel" in der Brunnthaler Straße. Die Elterninitiative Sonnenschein bietet die einzige Kinderkrippe mit dem Namen "Sternschnuppe" in der Rosenheimer Straße an.

Siegertsbrunner Leahats

St. Leonhardskirche

Jedes Jahr am Sonntag nach dem 8. Juli (Kilianstag) feiert die Dorfgemeinschaft Siegertsbrunn vor und in der Filial- und Wallfahrtskirche St. Leonhard das Leonhardifest - den so genannten Leahats - mit dreitägigem Jahrmarkt, Festzeltbetrieb, diversen kulturellen Angeboten, dem eigentlichen Wallfahrtstag am Samstag und großem Festsonntag. Am Freitagabend wird nach einer ökumenischen Andacht das Fest mit dem Bieranstich eröffnet. Am Samstagabend lädt der Siegertsbrunner Burschenverein zum Tanz ins Festzelt ein.

Für das Leonhardifest gibt es ein eigenes Leonhardikomitee und einen Marktleiter (Hans Loidl). Höhepunkt ist der dreimalige Umritt bzw. die dreimalige Umfahrt am Leonhardisonntag. Bei dieser Gelegenheit werden Ross und Reiter, aber auch alle, die am Umritt / an der Umfahrt teilnehmen, gesegnet. Normalerweise verwendet der Geistliche dabei Weihwasser, Weihrauch und Kreuzpartikel.

Inzwischen beteiligen sich vor allem örtliche Vereine, wie Burschen- und Trachtenvereine, aber auch Kindergärten und andere Gruppierungen an diesem Umritt / an dieser Umfahrt. Außerdem kommen von den umliegenden Gemeinde weitere Vereine und Organisationen, um daran teilzunehmen. Der Brauch, währenddessen zu beten, ist in Siegertsbrunn allerdings verloren gegangen.

Leonhardifest 2006


Kirchen und Sehenswürdigkeiten

Mariä Geburt, katholische Pfarrkirche in Höhenkirchen

Pfarrkirche Mariä Geburt

Die erste Kirche in der Rosenheimer Straße war eine kleine Holzkapelle. Sie wurde wohl im 8. Jahrhundert errichtet. An ihrer Stelle entstand 1020 die im romanischen Baustil neu gebaute Kirche (erste Erwähnung). Sie wurde einige Male umgebaut und zuletzt 1983 bis 1985 unter Pfarrer Bernhard Koch, heute München, in größerem Stile renoviert. Der einfache Sattelturm mit einer Höhe von 27 m entstand wohl Ende des 15. Jahrhunderts. Im Jahre 1771 wurde das Gotteshaus, vor allem im Chor, barockisiert. Das Westportal (zur Straße hin) erhielt 1860 seine heutige neugotische Gestalt. Der Hochaltar zeigt im Altarbild die Kreuzigungsszene, zu Füßen des Kreuzes sind die Muttergottes und Johannes zu sehen. Es wurde 1860 gemalt von Wilhelm Asselborn aus München. Im linken Seitenaltar befindet sich eine spätgotische Madonna mit Christuskind. Das Taufbecken mit der Darstellung "Johannes des Täufers" ist auf der rechten Seite des Langhauses zu Füßen der Bildtafel "Christus im Kerker" aufgestellt (der eigentliche Seitenaltar ist im katholischen Pfarrzentrum an der Schulstraße eingelagert). Auf zwei Halbplastiken, die sich im Altarraum befinden, sind der heilige Erzengel Michael und der heilige Bischof Wolfgang von Regensburg zu sehen. Sie dürften nicht zur eigentlichen Ausstattung der Kirche gehören. An der linken Seitenwand des Langhauses hängt ein spätgotisches Kreuz, das wohl gegen 1530 entstanden sein dürfte. Besonders sehenswert sind die Epitaphe, die in die Chorwand eingebracht worden sind und historisch bis ins 16. Jahrhundert datieren. Die Gebeinde der Verstorbenen ruhen nicht mehr im Altarraum. Sie wurden in ein Grab auf dem Kirchenfriedhof überführt. Für die Stifter des Benefiziums von Höhenkirchen ist ein eigener Grabstein errichtet worden. Nicht öffentlich zugänglich ist der Grabgedenkstein für Adam Schöttl im Kirchturm. Der Jäger (Jägeradam) von Höhenkirchen spielte eine nicht unwesentliche Rolle beim Zug gegen die Kaiserlichen (Sendlinger Mordweihnacht). Laut Gemeinderatsbeschluss wird nach ihm die "Jäger-Schöttl-Straße" unweit der Altlaufstraße benannt.

St. Peter, katholische Pfarrkirche in Siegertsbrunn

St. Peter

Das ausgehende 17. Jahrhundert dürfte der Ursprung für das heutige Gotteshaus St. Peter sein. Als Tag der Kirchweihe ist der 17. Juni 1707 überliefert. Bei St. Peter handelt es sich um eine einschiffige Anlage mit Presbyterium, das einen Dreiachtelabbschluss aufweist. Große Fenster lassen den Raum der Kirche leicht und hell erscheinen, derzeit gibt es Bestrebungen, die Kirche zu renovieren. Die Innenausstattung stammt zum Teil nicht von Siegertsbrunn, sondern dürfte von einer anderen Kirche übernommen worden sein. Aus einer Inschrift an der Rückseite des Hochaltars geht hervor, dass dieser aus Opferstockgeldern für die Leonhardikirche geschaffen und dort am 28. Oktober 1631, dem Festtag des Hl. Simon, als Choraltar aufgestellt wurde. Vermutlich sind die beiden Seitenaltäre zur gleichen Zeit und wohl auch vom gleichen, aber unbekannten Meister geschaffen worden. Die Ähnlichkeiten zwischen den einzelnen Altären sind der Grund für diese Annahme. Nicht eindeutig nachweisbar ist, ob die beiden Seitenaltäre ursprünglich auch in der Leonhardikirche aufgestellt worden sind. 1952 wurde eine Rekonstruktion der Altäre vorgenommen, wie sie sich heute dem Betrachter zeigen. Bis zum Jahre 1952 befand sich, wie vielerorts, hinter dem Hochaltar die Sakristei, wo sich der Priester und die Ministranten umkleiden konnten. Seitdem gibt es einen Anbau am Turm. Die Seitenaltäre waren den Heiligen Drei Königen und dem heiligen Antonius von Padua geweiht. Der Hochaltar hatte, bedingt durch das Patrozinium, den heiligen Apostelfürsten Petrus als Schutzheiligen. Heute birgt der Hochaltar eine Statue mit der Gottesmutter Maria mit dem Jesusind, der linke Seitenaltar ist der heiligen Nothelferin Barbara geweiht und der rechte Seitenaltar zeigt das Martyrium des heiligen Achatius.

Der Hochaltar ist klar und streng gegliedert. Der Zierrat ist noch auf das Allernotwendigste beschränkt. Die ursprüngliche Zentralfigur, der Hl. Petrus, wurde 1952 entfernt. Es handelte sich nämlich lediglich um eine Kopie aus dem 19. Jahrhundert. Das Bildnis der Gottesmutter Maria ist hingegen eine spätgotische Plastik. Anmut strahlt das Gesicht Mariens aus. Ihr Gewand fällt in reichen Falten zu Boden, im rechten Arm hält sie das Kind. Als Assistenzfiguren sind dem Hochaltar der heilige Bischof Benno von Meißen (altbairischer Patron) und der heilige Papst Sixtus beigegeben. Im Auszug ist Gottvater zu erkennen, der seine rechte Hand zum Segen erhebt.

Der linke Seitenaltar zeigt eine auf einer Bank sitzende Barbara, die in der rechten Hand einen Kelch hält; auf ihrem Haupt trägt sie eine Krone. Zu Füßen der Märtyrerin ist ihr Vater zu erkennen. Auch diese Holzplastik stellt ein vorzügliches Werk der Spätgotik dar. Im rechten Seitenaltar ist das Martyrium des heiligen Achatius wiedergegeben. Achatius war Anführer von zehntausend Christen. Sie mussten aufgrund ihres Glaubens den Tod der Glaubenszeugen sterben und wurde von einem hohen Felsen in eine Schlucht geworfen und von Dornenstäben durchbohrt.

Über dem Eingang zur Sakristei erhebt sich eine ausgesprochen schöne, spätgotische Petrusfigur. Fast majestätisch sitzt der Stellvertreter Christi auf seinem Thron. Das Kreuz an der linken Chorwand erinnert die Gemeinde an die Volksmission im Jahr 1761. Die Fresken im Presbyterium zeigen Szenen aus dem Leben des Apostel Petrus. Im großen Deckenfresko überreicht Christus die Schlüsselgewalt an Petrus. Vermutlich hat Augustin Demmel die Ausmalung vorgenommen, der 1785 in der Leonhardikirche tätig war. Die Ausmalung des Langhauses erfolgte viel später. Anton Ranzinger und Oskar Wieleitner haben sie 1912 vorgenommen. Das Deckenfresko zeigt die das Martyrium des heiligen Petrus, die Kreuzigung Petri.

An der Nordwand des Kirchenschiffes befindet sich die Kanzel mit der Jahreszahl 1681; die barocken Verzierungen sind klar und übersichtlich gehalten. Für die Datierung mag die Jahreszahl vielleicht einen Hinweis darauf geben, dass um diese Zeit die Mauern schon gestanden haben und die Peterskirche bereits eingewölbt war, so dass in diesem Jahr mit der Innenausstattung begonnen werden konnte. Der Kanzel gegenüber sind die beiden Nothelferinnen Katharina und Barbara fast in Lebensgröße zu sehen. An der Nordwand des Kirchenschiffes kam eine Figur des Hl. Leonhard zur Veröffentlichung. Sie dürfte wohl um 1500 angefertigt worden sein. Diese Skulptur befand sich bis 1952 am Hochaltar von St. Peter.

St. Leonhard, katholische Filial- und Wallfahrtskirche in Siegertsbrunn

Kreuz-Christi, evangelisch-lutherische Kreuz-Christi-Kirche in Höhenkirchen

Im Januar 1960 wurde auf dem Gelände an der damaligen Leonhardstraße 10 (heute Esterwagnerstraße) der Grundstein für den Bau der evangelisch-lutherischen Kirche in Höhenkirchen gelegt. Bereits elf Monate später konnte am 4. Adventssonntag das Gotteshaus durch Kreisdekan Schabert den kirchlichen Segen empfangen.

Vom zehneinhalb Meter hohen Kirchturm riefen von nun an die zwei Glocken die Gemeindeglieder zum Gottesdienst. Die Glocken wurden von zwei Kirchengemeindemitgliedern gestiftet und erhielten die Inschriften „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden“(große Glocke) und „Ein feste Burg ist unser Gott“ (kleine Glocke). Die Glockentöne wurden auf St. Leonhard in Siegertsbrunn abgestimmt. Die Glocken selbst waren für jedermann sichtbar, da der Glockenstuhl offen gehalten worden ist.


HöSi

HöSi, Skulptur von Waltraud Kurz

Am Bahnhof von Höhenkirchen-Siegertsbrunn begrüßt auf der Ostseite im Inselbereich der dortigen Kehre seit Beginn des Jahres 2007 die fünf Meter hohe moderne, nicht unumstrittene Skulptur HöSi Einheimische und Touristen.

Literatur

  • Franz Paul Zauner: Siegertsbrunn, seine Leonhardi-Wallfahrtskirche und die Leonhardifahrt Leonhardiverein, Siegertsbrunn 1909.
  • Johann Backer: Pfarrkirche Höhenkirchen Schnell und Steiner, München 1966.
  • Adam Dreher, und andere: 500 Jahre Benefiziumsstiftung. 1493 - 1993 ; die Pfarrei Mariä Geburt Höhenkirchen in Vergangenheit und Gegenwart Pfarrgemeinderat Mariä Geburt, Höhenkirchen 1993.
  • Wolfgang Bethke: Siegertsbrunn in alten und neuen Bildern Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Höhenkirchen-Siegertsbrunn 1999.
  • Rudolf Stingl: Höhenkirchen. Chronik eines Dorfes Schmidt, Neustadt an der Aisch 2002.
  • Wolfgang Bethke: Siegertsbrunn Schmidt, Neustadt an der Aisch 2006.