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Uri Geller

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Uri Geller, (*20. Dezember 1946 in Tel Aviv) ist ein in England lebender Zauberer oder Telepath.

Geller erregte in den 1970er Jahren erstmals Aufsehen mit seinen Fernsehauftritten, in denen er durch angeblich telephatische Kräfte versteckt gemalte Zeichnungen nachmalte, stehengebliebene Uhren zum Ticken brachte und durch mentale Kräfte Löffel verbog. Er behauptete gelegentlich, seine Kräfte von Außerirdischen oder von Gott erhalten zu haben. In Deutschland sorgte sein Fernsehauftritt 1974 in der Wim-Thoelke-Show "dreimal neun" und in der Schweiz in einer von Werner Vetterli moderierten Sendung für ein Geller-Fieber.

Wie Geller selbst zugibt, können seine Vorführungen von Bühnenzauberern nachvollzogen werden. Alle von Geller gezeigten Kunststücke gehören auch zum Repertoire von Bühnenmagiern. Dennoch behauptete er, dass er "echte psychische Kräfte" dafür benutze. Bei Fernsehauftritten heute nennt er sich selbst einen Unterhaltungskünstler und lässt die Frage offen. Der endgültige Beweis, dass Uri Geller kein Trickkünstler sei, wurde nie erbracht.

In den 1980er Jahren hat Geller sich mit seinen Vorführungen weitgehend zurückgezogen. In dieser Zeit verdiente er sein Geld mit dem Suchen von Gold, Öl und Erzen durch Wünschelrutengehen, einer Praxis, die ebenfalls von Skeptikern als unseriös bezeichnet wird, und arbeitete angeblich auch für Geheimdienste. Offiziell hat sich jedoch keine Firma dazu bekannt, seine Dienste genutzt zu haben.

Geller hat gegen viele seiner Kritiker (sein bekanntester Gegner ist der Zauberer James Randi) rechtliche Schritte unternommen, häufig vergeblich. Seine Klage gegen Prometheus Books wurde verworfen, und Geller musste sogar Schadenersatz an den Verlag leisten.

Geller lehnt jede Untersuchung seiner angeblichen Fähigkeiten unter wissenschaftlichen Bedingungen ab.

Nach einem Auftritt bei stern tv im Jahr 2004 nimmt Gellers Popularität offenbar wieder zu, und er tritt in weiteren TV-Sendungen in Deutschland (mit einer eigens produzierten Uri-Geller-Show, moderiert von Günther Jauch) und der Schweiz auf.

siehe auch: Pseudowissenschaft, Parawissenschaft , Parapsychologie

Literatur

  • James Randi (2001): Lexikon der übersinnlichen Phänomene, ISBN 3-45318-848-9.
  • James Randi (1990): The Truth about Uri Geller, Prometheus Books, 241 S., 25,00 USD, ISBN 0-87975-199-1.
  • David Marks (2000): The Psychology of the Psychic, Prometheus Books, 384 S., 24,00 USD, ISBN 1-57392-798-8.
  • Ray Hyman (1989): The Elusive Quarry - A Scientific Appraisal of Psychical Research, Prometheus Books, 447 S., 40,00 USD, ISBN 0-87975-504-0. Link zur Buchseite bei Prometheus.
  • Alexander Knorr (2001): "Ich bin ein Mann der Täuschung, nichts weiter: Werry und der Faktor PSI," in: Witt, H.-G. (Hrg.): 'Werry', S. 144-176. Krefeld: Verlag Magische Welt.
  • Andreas Hergovich (2001): Der Glaube an Psi - Die Psychologie paranormaler Überzeugungen, Bern. 242 S. , 26,95 EUR, ISBN 3-456-83643-0.
  • Rudolf Henke (1997): Uri Geller und seine Fernseh-Tricks. In: Skeptiker, Heft 3, S. 82 - 87.