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Steinbach an der Haide

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Steinbach an der Haide ist ein Ortsteil von Ludwigsstadt in Bayern.

Geschichte

Um die vorletzte Jahrtausendwende war die umliegende Gegend von dichten Urwäldern bedeckt. Nachdem dieser Landstrich in den Besitz des Erzstiftes in Köln gekommen war, begannen von Norden her, durch das Benediktinerkloster Paulinzella bei Saalfeld und andere weltliche Herren umfangreiche Rode- und Besiedelungstätigkeiten.

Um das 11. Jahrhundert wurden die Grafen von Orlamünde die Eigentümer der Herrschaft Lauenstein. In dieser Zeit fällt auch die Einrichtung der Burg Lauenstein. Die Gründung Steinbachs dürfte also um das Jahr 1100 n. Chr. stattgefunden haben. Über die folgenden Jahrhunderte (bis 1622 n. Chr.) wurden die Geschicke des Ortes von den jeweiligen Besitzern der Herrschaft Lauenstein bestimmt.

Datei:Steamich.jpg

Die erste urkundliche Erwähnung Steinbachs geht auf das Jahr 1481 zurück. Aus Aufzeichnungen aus dem Jahre 1497 geht hervor, dass Steinbach aus einem Rittergut mit 4 Höfen (welches nicht der Herrschaft in Lauenstein unterstand) und 21 Höfen besteht. Dieses Rittergut mit Kapelle dürfte auch der Ursprung Steinbachs gewesen sein, um dieses Gut entwickelte sich allmählich der Ort.

Im Jahre 1556 kaufte Christoph von Thüna das Rittergut und bringt es zur Herrschaft Lauenstein. Aus dem Gut wird ein herrschaftliches Vorwerk, der so genannte „Steinbachshof“, der erst 1713 an Bauern aufgeteilt und damit zerschlafen wird.

Im Dreißigjährigen Krieg blieb auch Steinbach nicht von Kriegswirren und Plünderungen verschont. Unter Anderem brandschatzten 1634 Kronacher Soldaten die Dorfkirche. Die Bevölkerung suchte öfters in den Gemäuern der Burg Lauenstein Zuflucht.

Im Jahr 1622 wird nach dem Kauf des Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach das Ende der Herrschaft Lauenstein besiegelt. Aus der Herrschaft Lauenstein ensteht das Amt Lauenstein. Im Jahr 1792 wird das Amt mit anderen fränkischen Besitztümern an Preußen übergeben, kommt aber bereits 1803 durch einen Landes- und Grenztauschvertrag zum Kurfürstentum Bayern.

Nach der Neuordnung der Gemeindebezirke im Königreich Bayern, zu Anfang des 19. Jahrhunderts gehörten der Weiler Falkenstein, die Einöden Steinbacher Ziegelhütte, Kalksteinbrücke, Schieferbrücke und das Falkensteiner Hammerwerk eine Rolle für den Ort. Auch erfolgten gegen Ende dieses Jahrhunderts die meisten Vereinsgründungen.

Nach dem Ende des Zweiten Welkrieges und Aufteilung Deutschlands kommt der Ort über Nacht in eine akute Grenzlage (die bewaldeten Hänge in Blickrichtung Norden befinden sich bereits in Thüringen).

In der jüngeren Vergangenheit konnten durch den unermüdlichen Einsatz Steinbacher Bürger im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ hervorragende Ergebnisse erzielt werden. So wurde 1967 und 1975 jeweils eine Goldmedallie auf Bundesebene errungen.

Im Rahmen der Gemeindegebietsreform wurde Steinbach an der Haide 1978 in die Großgemeinde Stadt Ludwigsstadt eingegliedert.