Vorschlaghammer

Der Vorschlaghammer hat seinen Namen aus dem Steinmetz-Gewerbe. Es ist der große, zweihändige Hammer mit langem Stiel, mit dem "zuvor" der Stein gespaltet wird. Danach wird der Stein mit dem kleinerem, einhändigen Fäustel zur endgültigen Form bearbeitet. Die typischen Abmessungen sind:
- Vorschlaghammer: Kopfgewicht 3 bis 15 kg, Stiellänge 60 bis 120 cm
- Fäustel: Kopfgewicht 1 bis 3 kg, Stiellänge 20 bis 40 cm
Diese beiden Hammerarten werden auch im Schmiedegewerbe eingesetzt. Hier wird jedoch, wenn zu zweit geschmiedet wird, mit dem großen (Vorschlag-)Hammer nachgeschlagen: nachdem der erste Schmied (Meister) mit dem einhändigen Fäustel vorgeschlagen hat (er hat die andere Hand mit dem Halten des Werkstücks beschäftigt), schlägt der zweite Schmied (Geselle, Stift) mit dem zweihändigen großen Hammer auf die gleiche Stelle nach. Dabei stehen die beiden Schmiede gegeneinander und schlagen nacheinander - "über das Kreuz". Deshalb wird hier der große Hammer Kreuzschlaghammer genannt.
Im Gegensatz zu anderen Anwendungsgebieten wird beim Schmieden der zweihändige Hammer verkehrt rum gehalten: die Haupthand (bei Rechtshändern die rechte) wird am Kopf, die schwächere Hand unten am Stiel gehalten, um höhere Präzision des Schlags zu erzielen. Dabei wird der große Hammer nicht mit Schwung über dem Kopf geschwenkt, sondern nur im leichten Bogen von oben nach unten geführt.
Siehe auch: Schmiede