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Samarra

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Samarra ist eine archäologische Ausgrabungsstätte in Mesopotamien, nördlich von Bagdad, Irak. In Samarra befindet sich die Ruine einer Zikkurat.

Der historische Name der Stadt ist Surra Man Ra'a was soviel bedeutet wie "Erfreut wer sie sah". Sie wurde vom 8. Kalifen der Abbasiden, al-Mu’tasem Billah, in seiner neunjährigen Kalifatszeit aufgebaut und wurde nach Bagdad als Hauptstadt des Abassidischen Kalifats angesehen (836 AD).

Die heutige Stadt von Samarra liegt auf der Tigris-Bank etwa 100km nördlich von Bagdad. Sie ist von großer Bedeutung wegen ihrer zwei Schreine.

  • Die goldene Kuppel auf über dem einen Schrein wurde von Nasr al-Din Shah gestiftet und unter Muzaffar al-Din Shah im Jahr 1905 AD fertiggestellt. Unter der Goldenen Kuppel befinden sich vier Gräber, jene von Imam Ali al-Naqi (10. Imam) und seinem Sohn, Imam Hasan al-Askari (11. Imam]). Die anderen beiden sind die von Hakimah Khatoon, der Schwester von Imam Ali al-Naqi, welche ausführlich über die Umstände der Geburt von Imam al-Mahdi berichtet hat, und von Nargis Khatoon, die Mutter von Imam al-Mahdi.
  • Der zweite Schrein markiert die Stelle, wo Imam al-Mahdi sich verbarg. Der Schrein hat eine Kuppel und ist bekannt für seine Verzierung mit blauen Kacheln, darunter ist der Sardab (Keller), wo der Imam angeblich verschwand.

Die Stadt hat etwa 300.000 Einwohner (Stand Ende 2003). Etwa 70% aller Männer zwischen 18 und 35 Jahren waren arbeitslos.