Zum Inhalt springen

Thomas von Aquin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. September 2002 um 23:24 Uhr durch Brooke Vibber (Diskussion | Beiträge) (link en). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Italienischer Theologe und Philosoph des Mittelalters.

Leben

Thomas von Aquin, auch Thomas Aquinas genannt, wurde um 1225 geboren. Er war Dominikaner, studierte u.a. bei Albertus Magnus in Köln und lehrte in Paris und in Italien. 1272 baute er in Neapel eine Dominikanerschule auf und starb am 7. März 1274 in Fossanova. Papst Johannes XXII. sprach Thomas im Jahr 1323 heilig.

Wirken

Thomas von Aquin versuchte, der Theologie den Charakter einer Wissenschaft zu geben und zur Klärung der Glaubensgeheimnisse die natürliche Vernunft, insbesondere das philosophische Denken des Aristoteles, heranzuziehen. Er löste die Gegensätze, die zu seiner Zeit zwischen den Anhängern Augustinuss, der an das Prinzip des menschlichen Glaubens glaubte, und denen des wiederentdeckte Aristoteles, der der von der Erfahungswelt ausgehenenden Erkenntnis anhing. Thomas von Aquin war der Ansicht, dass sich diese beiden Lehren nicht widersprachen, sondern ergänzten, dass also einiges nur durch Glauben und Offenbarung, anderes nur durch Vernunft erklären lies.

In dieser Synthese liegt seine Leistung. 1879 wurde sein Werk und seine Ideen unter Papst Leo XIII. als Grundlage aller katholischer Schulen gesetzt, und somit bestimmt sein Werk die römisch-katholische Lehre.

Werk

Thomas von Aquin hinterließ 80 Bücher, darunter

Summa contra gentiles (Auseinandersetzung mit dem nicht-christlichen Glauben, besonders dem Islam, 1261-1264)
Summa theologica (System der Theologie und Philosophie in drei Teilen, 1265-1273, letzter Teil unvollendet)


Weblinks

Eintrag im Heiligenlexikon

Eintrag im Philosophenlexikon